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Trimipramin wird oft als Bedarfsmedikament genommen.

A


Nur 25mg Trimipramin bei extremen Schlafstörungen?

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Es ist dann um so merkwürdiger , dass sich dazu im Netz so gut wie nichts finden lässt.

Ich habe hier im Forum davon gelesen. Jedes sedierende AD kann sowohl dauerhaft als auch als Bedarfsmedikament genommen, wenn es nur um sedierende und schlafanstoßende Wirkung geht.

Das finde ich erstaunlich, habe das ganze Netz abgesucht nach einer Infomation über die bedarfsweise Einnahme. Aber danke auf jeden Fall!

Um auch noch mal etwas zur Titelfrage des Threads zu sagen: Ich nahm regelmäßig 150 mg Trimipramin zum Schlafen, das ist die erlaubte Höchstdosis für diesen Zweck, steht auch so im Beipackzettel - andere schlafen mit 5 Tropfen, also 5 mg. Ich bin immer wieder höchst erstaunt, wie unterschiedlich die Menschen auf jedes PP reagieren.

Das Trimipramin hat dann im Laufe von einigen Monaten an Wirkung verloren, obwohl die Nebenwirkungen blieben, deshalb habe ich es als regelmäßige Einnahme eliminiert. Jetzt könnte ich es nur noch bei Bedarf nehmen, dazu dann mit 100 mg; da sich der Körper inzwischen entwöhnt hat, sollte das auch bei mir reichen. Ich würde es max. 3 x wöchentlich nehmen und in der übirgen Zeit mit Aminosäuren und pflanzlichen Mitteln auszukommen versuchen.

Ich bin jemand, der immer viel braucht; z. B. habe ich Promathezin-Tropfen ausprobiert, da tat sich bis zur erlaubten Höchstmenge auch nichts. Als Bedarfsmedikament bin ich noch gespalten, ob nun Trimipramin oder Promathezin. Selbst wenn ich mit keinem von beiden schlafen sollte, macht doch auch beides mich müde und schläfrig und beruhigt, so dass man ggf. die Schlaflosigkeit besser aushalten kann.


Grüße, Chilli

Probier doch einfach aus, wie es für dich am besten ist, statt hier tagelang darüber herum zu philosophieren

Ich dachte, das Forum wäre u. a. dafür da, sich Sicherheit zu holen, wenn man Fragen hat.
Wie kann man ausprobieren, ob es auf längere Sicht schadet, Trimi. nur ab und zu zu nehmen? Merkt man den Schaden, kann es zu spät sein. Und deshalb wollte ich von den Erfahrungen anderer Nutzer profitieren.

Im übrigen philosophiere ich gern mal herum ... muss ja keiner lesen, der das doof findet.

@Chillangel

Meine Nachbarin nimmt Opipramol nach langer Einnahme jetzt auch nur noch bei Bedarf. Ist ja die gleiche Wirkstoffklasse wie beim Trimipramin.

Zitat von Chillangel:
Wie kann man ausprobieren, ob es auf längere Sicht schadet, Trimi. nur ab und zu zu nehmen?

Wie soll es denn mehr schaden, es ab und zu zu nehmen statt permanent? Bei den sedierenden ADs ist es so, dass sie die beruhigende, schlafanstoßende Wirkung sofort haben, während für die Wirkung gegen Depressionen und Ängste ein Wirkspiegel notwendig ist, der nur durch regelmäßige Einnahme erreicht wird.

Wenn du so sehr die Sicheheit brauchst, frag den Arzt oder in der Apotheke.

Zitat:
Wenn du so sehr die Sicheheit brauchst, frag den Arzt oder in der Apotheke.

Bestimmt eine gute Idee.


@ Petrus

Danke. Ich finde es eben nur komisch, zu dieser Substanzklasse als Bedarfsmedikament einfach im Netz nichts Fachliches finden zu können.

Ich habe einige Monate 150mg Trimipramin und 50mg Valdoxan genommen. Als ich dann vermehrt Haarausfall, Schwindel, Sehstörungen und Miktionsstörungen bekam habe ich beides ausgeschlichen. Der Schlaf hatte sich unter dieser Medikation etwas gebessert. Die Wirkung lies dann aber wieder nach, zudem die genannten Nebenwirkungen.

Da Promethazin ein schwaches Neuroleptikum ist du aber davon höhere Dosen brauchst würde ich beim Trimipramin bleiben. Es hat auch als einziges TZA den Vorteil das es die Wiederaufnahme von Noradrenalin(Unruhe, Antrieb, Blutdruck etc.) kaum hemmt. Einen erhöhten Spiegel davon braucht man Nachts eh nicht.

Wenn du Disziplin hast könntest auch 1-2 pro Woche ein reines Schlafmittel nehmen, das ist wesentlich ungiftiger für den Organismus.

Hallo!

Danke für Deine Ausführungen. Bei mir es während der regelmäßigen TZA-Einnahme ständige extreme Mundtrockenheit, verstopfte Nase und Gewichtszunahme, die mich nervten, deshalb auch abgesetzt innerhalb von 14 Tagen. Wie lange hast Du für's Absetzen gebraucht? (Da Du dieselbe Menge wie ich eingenommen hast, wäre es für mich interessant, das zu wissen.)

Nein, weder etwas aus dem reichhaltigen Sortiment der Benzos noch der Z's kommt für mich, auch nicht gezielt eingesetzt, mehr einfrage. Lange genug habe ich mit diesem Mitteln zu tun gehabt und hatte Mühe, sie loszuwerden. Ich bin da gar nicht diszipliniert, und ich neige zur Gewöhnung an diese Mittel und damit zur Aufdosierung und zur Abhängigkeit. Alle Schlafmittel gehören, soweit mir bekannt, zu der einen oder anderen Sorte und fördern bei entsprechender Disposition das Suchtverhalten.

Trimipramin war deshalb von vornherein eigentlich eine Notlösung. Die Toxizität ist es auch, die mich dem Trimipramin so wie ebenfalls dem Promethazin gegenüber zögern lässt lässt. Bei Letzterem kommt noch hinzu, dass es ein niederpotentes Neuroleptikum ist - eine Medikamentengruppe, die ich instinktiv für mich ablehne.

Du hast also Recht: Am besten wäre es wohl, ich könnte beim Trimi. für ca. 3 x die Woche bleiben, das ginge noch von der Häufigkeit her gesehen, 100 mg hätten dann noch keine spürbaren NW, machen aber doch jetzt, nach der Entwöhnung, müde - das habe ich schon gestestet. Mal sehen, ob ich damit weiter zurechtkomme. In den übrigen Nächten könnte ich mich mit Tryptophan plus Gaba oder auch pflanzlichen Mitteln behelfen.

Thanks nochmal für's Nachdenken und Mitteilen.

LG Chilli

Da du pflanzliches weiter ausprobieren möchtest hier mal eine interessante Studie:

https://www.uksh.de/psychiatrie-luebeck ... ung.htmlch

Stichwort Baldrianbooster

Baldrian vertrage ich leider nicht.
Trotzdem danke.

Wie gehts Dir mittlerweile? Schläfst Du? Falls ja, womit?

Gruß, Chilli

Hopfen geht ja auch.

Schlafe 2-3 x pro Woche halbwegs normal, mit ner Mischung aus Schlafmittel, TZA und Neuroleptika ggl. Mulungu und Passionsblume.
Solo, wirkt leider kein Mittel ausreichend. Die TZA und Neuroleptika sind mir auch ein Dorn im Auge. Mit den Schlafmittel habe ich und meine Ärtzte den Frieden gemacht. Habe ja auch Befunde aus verschiedenen Schlaflaboren das mein Schlaf außerordentlich schlecht ist, daher sind Sie das kleinere Übel. Achte aber penibel darauf die Dosis nicht zu erhöhen auch wenn es manchmal bedeutet die Nacht durch zu machen.

Danke. Ins Schlaflabor wollte mich mein Psychologe auch unbedingt schicken, ich weiß aber schon so, wieviel bzw. wie wenig ich schlafe, kann es schließlich auf der Uhr verfolgen. Und eine Schlafapnoe habe ich mit Sicherheit nicht, dazu brauche ich kein umständliches Verfahren, bei dem mir doch nur bestätigt wird, was ich ohnhin bereits weiß. Die Gründe meines schlechten Schlafs kenne ich, kann sie aber nicht einfach abstellen. Ein Jahr Therapie hat das nicht wesentlich geändert.

Wenn Du das so kontrollieren kannst, klingt das für mich nach dem kleinsten Übel. Irgenwelche Kompromisse müssen wir finden. Ich gedenke nicht, für den Rest meines Lebens die Nächte komplett wachend zu verbringen.
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Ich war froh im Schlaflabor gewesen zu sein, denn ich hatte ggl. Atemausetzer und ständige mikroaufwachvorgänge (über 20 pro Stunde) vom instabilen Schlafstadium 1 Richtung wach, ständig hin und her durch Störungen des ZNS. Das kam mir vor wie eine einzige Wachphase, das bedeutet das das Bewusstsein bei manchen vor allem über erregten Menschen im Einschlafvorgang und sogar tieferen Schlaf weiter läuft, weil bestimmte Hirnareale nicht richtig abschalten. Das kann kein Arzt ambulant ohne EEG-Ableitung feststellen.

Nichts desto trotz brauchen wir genug Schlafstadium 2(Leichtschlaf) und 3(Tiefschlaf) und Remschlaf(Traumphasen) für die psychische und körperliche Erholung.

Ich bestreite gewiss nicht, dass Schlaflabore ihren Sinn haben, eben vor allem für die, die sich vergewissern wollen, was in ihrem Hirn los ist, während sie nicht (genug oder gut) schlafen können; sie boomen ja auch.

Für mich selbst hat es keine Relevanz damit, zumal ich weiß, dass ich in einer fremden Umgebung, zudem noch unter klinischen Bedingungen, eh kein Auge zubekomme. Und wenn, interessiert mich das Ergebnis auch nicht sonderlich, da es nur theoretische Relevanz hätte. Warum wir NICHT schlafen, ist mir nicht wichtig, wichtig finde ich, DASS wir schlafen.

Also, ich lehne es für mich klar ab. Mein Psychologe sah es ja anders, aber von mir aus bleibt es bei einem klaren Nein.

Schön aber, wenn es Dir weiterhelfen konnte.

Zitat von Chillangel:
Danke. Ich finde es eben nur komisch, zu dieser Substanzklasse als Bedarfsmedikament einfach im Netz nichts Fachliches finden zu können.


Die beruhigende Wirkung setzt ja bei den Tabletten sofort ein. Gegen Depressionen musst du die schon regelmäßig nehmen.

Also spricht nichts dagegen die als Bedarfsmedikament zu nehmen.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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