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Gerade genauer angeschaut, und was findet sich ebenfalls unter Citalopram als eine der Nebenwirkungen: Mundtrockenheit!

Das ist ja wohl überall dabei! Dann werde ich ihn lieber mit allen Mitteln zu einem Versuch mit Doxepin überreden ...

Nicht alltägliche Empfehlung eines Arztes Citalopram bei Schlafstörungen zu verwenden. Es gilt eher als antrieb steigernd und aufputschend. Schlafstörungen sind daher nicht selten. Es gibt hier im Forum aber auch Erfahrungen mit maximaler Müdigkeit als Nebenwirkung

Amitriptylin z.b. erzeugte bei mir in 50mg Dosierung viel mehr Mundtrockenheit als 50mg Doxepin.

Kaum bis gar keine anticholinergen NW hat Trazodon. Wird auch Offlabel als schlafanstoßendes Mittel verwendet.

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Nur 25mg Trimipramin bei extremen Schlafstörungen?

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Trazopon hatte ich schon, war auch nix. Ich wurde davon nicht mal müde!

Das Citalopram soll wohl gegen meine mehr oder weniger ebenfalls vorhandene Depression gedacht sein, und das Amitr. zusätzlich zum abendlichen Ruhigwerden.

Aber irgendwie ist das alles nix. Nur das Noctamid zum Schlafen werde ich ernstlich erbitten, weil das Zolpidem erstens Wirkverlust zeigt und zweitens auch mein Durchschlafprobem nicht beseitigt.

Dann komme ich runter vom Broma, und das ist schon was wert, denke ich. Als Notfallmedikament möchte ich es mir erhalten, dafür ist es wirklich ein Segen.

Zitat von Chillangel:
weil das Zolpidem erstens Wirkverlust zeigt und zweitens auch mein Durchschlafprobem nicht beseitigt.

Für Ein- und Durchschlafprobleme ist Zopiclon gut.

Zitat von Schlaflose:
Für Ein- und Durchschlafprobleme ist Zopiclon gut.

Auch schon ausprobiert. Ich schlafe davon überhaupt nicht, stehe nur so zwei Stunden neben mir und fühle mich bedröhnt..
Nennt man wohl paradoxe Wikrung.

Ich habe bei Zopiclon auch nie die gleiche Wirkung. Mal wirkt es, dann mehrere Tage gar nicht. Mache dann immer pausen. Meine Insomnie ist immer noch latent, bin auch mittlerweile austherapiert sowohl psychotherapeutisch und medikamentös. Meine regelmäßige Schlafmitteleinnahme und wirkverstärkendes niederpotentes Neuroleptikum ist daher laut Ärzten das kleinere Übel. Selbst Schlafmediziner haben derzeit keine andere Behandlungsstrategie.

Du weißt ja hoffentlich das der vorgesehene Behandlungszeitraum mit Benzodiazepinen nur wenige Wochen beträgt. Wenn deine Schlafstörungen durch Depressionen bedingt sind, sollte auch da medikamentös und/oder psychotherapeutisch angesetzt werden. Denn Benzos können Depressionen verstärken.

Du hast einen Vorteil, du konntest von Trimipramin schlafen, somit ist die Chance gut ein geeignetes Medikament zu finden das dein Bromazepam zum schlafen überflüssig macht.

Meiner Ansicht nach habe ich keine Depressionen; das ist wohl eine Verlegenheitsdiagnose vom Hausarzt, um eine Verschreibungsrechtfertigung zu haben. Mein Psycho-Doc sagt, es sei eine generalisierte Angststörung, und zu der Diagnose neige ich auch eher.

Zopiclon ist übrigens (wie auch die anderen Z.s) eng mit den Benzos verwandt, haben daher ein hnlich hohes Abhängigkeitsportential, und auch sie sollten nicht durchgängig länger als max. 4 Wochen hintereinander genommen werden. Natürlich ist mir bekannt, das Benzos pfui und vom Teufel sein sollen. - Ironie off. Ich bin froh, dass es Benzos gibt, trotz der Gefahren, die sie beinhalten, für den Notfall sind sie ungeschlagen, mit relativ geringen Nebenwirkungen. Aufpassen muss man natürlich. Deshalb will ich ka auch was ändern.

Quetiapin (auch ein NL) soll gut zum Schlafen helfen ... könnte noch ausprobiert werden.

Ich muss mich halt auch so durchhangeln, denn täglich ein AD mit vielen Nebenwirkungen ist für mich denn doch keine Option, da man auch damit festhängt.

Zitat von Chillangel:
Zopiclon ist übrigens (wie auch die anderen Z.s) eng mit den Benzos verwandt, haben daher ein hnlich hohes Abhängigkeitsportential, und auch sie sollten nicht durchgängig länger als max. 4 Wochen hintereinander genommen werden.


Ich verwende Zopiclon seit fast 30 Jahren. In den ersten 3-4 Jahren, als ich noch kein schlafantoßendes AD hatte, nahm ich sie ziemlich oft, ca. 3-4 Mal die Woche. Es hat sich aber keine Sucht entwickelt und die Wirkung blieb auch recht zuverlässig. Seitdem nehme ich sie bei Bedarf im Wechsel mit Alprazolam ca. 3-4 Mal im Monat. Die letzten Male hat sogar jeweils 1/4 Tablette gereicht.

Ja, die Menschen reagieren sehr unterschiedlich. Jedenfalls wird bei Zopiclon und den anderen Z.s auch vor Abhängigkeit, d. h. verbunden mit Wirkungsverlust und Steigerung der Menge gewarnt, steht auch im Beipackzettel.

Du hast das auch ganz klug gemacht, finde ich, indem Du sie nie über längere Zeit ununterbrochen, also jeden Abend, eingenommen hast.

Ich habe neulich gelesen, dass auch eine Intervall-Einnahme, also 14 Tage nehmen - 14 Tage weglassen, eine mögliche Alternative sein soll, um sich nicht zu sehr an den einen Wirkstoff zu gewöhnen. Hat er sich erst in den Gehirnstoffwechsel eingebaut, sind Entzugserscheinungen die Folge.

So einfach ist das nicht. Das Funktioniert nur wenn du ein Basismedikament hast welches zum Schlafen i.d.R ausreicht und nur bei bestimmten Situationen ein Benzodizepin oder Z-Substanz dazu nimmst. Reicht ein Ad und/oder NL aber nicht alleine aus steckt man im Schlamassel. Dann sind 3-4 Tage Pause nicht drin sonst dreht man am Kolben.

Ja, gut. Dann werde ich das Trimi doch als Basis nehmen. Es wirkt immerhin. Und nur gelegentlich das Benzo oder das Z. - geht notfalls auch so. Dann habe ich eben die Nebenwirkungen vom AD und muss damit zurechtkommen.

Ein anderes schlafanstoßendes AD oder NL für jeden Abend - ich glaube nicht, dass sich da etwas Besseres findet. Die wirksamen haben anscheinend so ziemlich alle die gleichen NW, jedenfalls steht bei so gut wie allen anticholinerg dabei, das bedeutet austrocknend, und das ist das, was ich am wenigsten vertrage. NL können sogar noch scheußlichere NW haben. Ich habe auch wenig Nerv, mich noch durch zig Medikamente durchzuprobieren. Eventuell gebe ich dem Amitriptilin oder auch dem Quetiapin noch ein Chance, muss mal mit dem Arzt reden ...

Mirtazapin, das so hochgelobt wird, habe ich z. B. auch, wie das Zolpiclon, gar nicht vertragen: Höchstens 2 Stunden Schlaf und quälende Alpträume - das Ganze ist für mich wohl nicht so einfach.

Nein, das ist wirklich nicht einfach das passende zu finden. Die in dem Waschzettel angegebenen NW müssen ja nicht alle zwangsweise auftreten und sind dosisabhängig. Doxepin z.B. wirkt unter 25mg eher wie ein reines Antihistaminikum und so gut wie nicht mehr antidepressiv, somit auch weniger NW.

In den USA werden bei Insomnie oft nur 3-6mg gegeben. Hier in DE ist die geringste verfügbare Dosis 10mg.

Trimipramin gibt es auch in Tropfenform, einige empfinden generell Tropfen als stärker wirkend als die gleiche Menge an Tabletten und können so niedriger dosieren .

Ja, wenn man sich durch alles durchprobieren möchte bzw. muss ... An Doxepin wollte mein Arzt ja nicht ran, wie gesagt: Es werde für den Entzug eingesetzt, und der sei ja bei mir nicht gegeben. Wenn er sich da mal nicht irrt, vielleicht bin ich ja schon soweit?

Süchtig würde ich aber nicht sagen, die Benzo-Einnahme kann ich schon noch steuern. Nur auf die Dauer kann es so nicht bleiben, offenbar hat sich mein Gehirn ja schon sehr daran gewöhnt, denn 12 mg Bromzepam, um schlafen zu können, ist in der Tat eine Menge. Und wo soll das noch hin? Mehr werde ich auf gar keinen Fall nehmen, das ist völlig klar. Im Gegenteil, ich werde demnächst eine halbe Tablette weniger nehmen und sehen, wie das klappt. Und dann möglichst noch weiter runter. Also, ich bin wild entschlossen, da besser auf mich achtzugeben.

Absetzprobleme scheinen übrigens auch bei AD und vor allem NL weit verbreitet zu sein, wenn man sie denn wieder los werden will; im Web findet man recht erschütternde Berichte darüber.

Und einen Bericht gibt es, bei dem mir die Kinnlade herabfiel: Da nahm jemand sage und schreibe 50 (!) Tabletten an einem Tag ... Sie hat natürlich in einer Klinik entziehen müssen.

12 mg Bromazepam sind eine Hausnummer, aber kein Grund zur Panik.Passieren wird da so schnell nichts, wie bei allen Benzodiazepinen sind wirklich kritische Nebenwirkungen sehr selten. Also in aller Ruhe und vor allem nicht zu schnell runterdosieren

Nein, nicht zu schnell. Leider weiß ich ja jetzt schon, dass aufs Herunterdosieren wieder schlaflose Nächte folgen. Sonst würde ich schon längst keine Benzos mehr nehmen. Aber schlaflos zu liegen ist auf Dauer eine Qual, und bei mir geht das schon ewig lange so.

Obwohl ich natürlich auch schon längst in Therapie bin.

Gegen diese Qual gibt es Medikamente und Benzoes sind nicht die schlechtesten. NL verschreibt meine Hausärztin grundsätzlich nicht.Über ein Benzodiazepin lässt sie mit sich reden.

Zitat von Chillangel:
An Doxepin wollte mein Arzt ja nicht ran, wie gesagt: Es werde für den Entzug eingesetzt, und der sei ja bei mir nicht gegeben.


Ich brauchte nie einen Entzug und nehme trotzdem Doxepin. Neben Amitriptylin war es das einzige sedierende AD, das bei mir Wirkung hat.
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Interessant. Aber wie mache ich meinem Doc das begreiflich?

Zitat von igel:
Gegen diese Qual gibt es Medikamente und Benzoes sind nicht die schlechtesten. NL verschreibt meine Hausärztin grundsätzlich nicht.Über ein Benzodiazepin lässt sie mit sich reden.

Ich selbst halte wenig von NL und ginge nur mit ausgesprochen langen Zähnen da dran. Also nur in Not, auch niederpotente - lehne ich im Grunde ab.

Und Benzos nehme ich ja schon, ohne spürbare Nebenwirkungen - weder vom Bromazepam noch vom Zolpidem (einem Benzo verwandt) habe ich die. Dann wird einem wieder angstgemacht, von wegen abhängig und schlimm und machen Kopf kaputt ...

Sie haben halt den Nachteil, dass sie bei manchen Menschen - wie leider auch bei mir - in der Wirkung nachlassen. Im Laufe der Jahre schwächt sie sich ab. Dann müsste man nachlegen, und das kann eine fatale Eigendynamik entwickeln. Außerdem finde ich Zolpidem tückisch, denn es wirkt nur 3 - 4 Stunden, vermurkst aber nachhaltig den Einschlafmechanismus. Er damit wurden meine Schlafstörungen immer stärker.

Sorry, ich will nicht den Thread okkupieren. Ich lese noch gerade den Faden genau nach ...

So, nachdem ich jetzt Seite für Seite gelesen habe, bin ich schlauer: Nix hilft jedem und das noch in unterschiedlicher Dosierung. *Ironie off.

Im Ernst, hier geht wohl nur offenes Reden mit dem Arzt des Vertrauens - und dem Therapeuten, den man hoffentlich hat - und in Absprache weiteres geduldiges Ausprobieren. Wobei auch die Herumprobiererei ihre Tücken hat und nicht übertrieben werden sollte. Denn so mancher klagt gerade danach über immer mehr Beschwerden, meint, sich damit vielleicht diverse Gehirnzellen zerschossen zu haben, und es braucht dann schon mal eine lange Zeit, bis sich das wieder repariert ...

Das ist wirklich ein schwieriges Kapitel, Junge, Junge.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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