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Sorry, dass ich da reindroppe… aber vielleicht hilft meine Erfahrung dem einen oder anderen.
Ich habe in den letzten 15 Jahren einiges an Antidepressiva ausprobieren „dürfen“, darunter auch Venlafaxin.
Und genau diese Medizin ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, aus einem ganz konkreten Grund:
Das Absetzen war schrecklich.
Bei den meisten anderen SSRI usw. war das Aufhören kein oder kein großes Problem. Aber bei Venlafaxin habe ich trotzt vorsichtigem Ausschleichen massive Absetzungserscheinungen durchmachen müssen. Kopfschmerzen, Übelkeit, Hitzewallungen, Zittern, Panikattacken, usw… Natürlich ist das sicher individuell unterschiedlich, aber genau zu jener Zeit, als ich so damit gekämpft habe, habe ich auch gelesen, dass der Sänger Robin Williams dasselbe berichtet hatte… nur so als Funfact…

Ich empfehle ich jedem, sich mit seinem Arzt gut abzustimmen und nach Möglichkeit Alternativen in Betracht zu ziehen.

Alles Gute Euch und gute Besserung!

@mcadam Das glaube ich dir, das Absetzen kann wirklich grausam sein, ich habe vor kurzem über mehrere Wochen Opiate abgesetzt. Das ist der Höllenentzug, der alles toppt. Jetzt bin ich wie erlöst, aber das hat viele Wochen gedauert, bis ich mich wieder wohlgefühlt habe so wie jetzt. Und Venlafaxin geht genau in diese Richtung. Ganz furchtbar. Ich bleibe allerdings dabei, bei 75 mg, oder wechsle auf das verwandte Duloxetin. Das weiß ich aber noch nicht, muss ich erst mit meiner Ärztin am Donnerstag besprechen was für mich das Beste ist.

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Nebenwirkungen bei Venlafaxin

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Klar. Ich wollte weder eine Empfehlung noch eine Warnung diesbezüglich aussprechen. Das muss jeder für sich individuell mit dem behandelnden Arzt klären. Ich wollte nur meine Erfahrung schildern und damit vielleicht einen hilfreichen Impuls für eine Entscheidung geben. Denn diesen krassen „Entzug“ hat mir zuvor kein Arzt auch nur erwähnt. Viel Glück Dir bei Deiner Medikation und gute Besserung!

@mcadam Vielen lieben Dank, ja über soetwas wurde ich vor knapp 8 Jahren auch nicht im Geringsten aufgeklärt. Das Venlafaxin wurde von der Psychiaterin verherrlicht als ihr Lieblingsmedikament. Ich muss dazu sagen sie war noch recht jung und handelte scheinbar nach dem üblichen Schema, sobald der SSRI versagt und die Wirkung nachlässt, wird auf das starke Venlafaxin umgestellt. Das ging dort wie im Taubenschlag, eine gut besuchte Gemeinschaftspraxis. Tcha klar, die wollen auch ihre Ruhe haben und dann kommen eben diese Hammer gleich drauf.

Danke und dir auch alles Gute!

Zitat von Giftiger_Kater:
@mcadam Das glaube ich dir, das Absetzen kann wirklich grausam sein, ich habe vor kurzem über mehrere Wochen Opiate abgesetzt. Das ist der Höllenentzug, der alles toppt. Jetzt bin ich wie erlöst, aber das hat viele Wochen gedauert, bis ich mich wieder wohlgefühlt habe so wie jetzt. Und Venlafaxin geht ...

hattest auch so eine Art Dauerangst. hoffnungslosifkeit, schwindel usw? ich habe das fast dauerhaft-Fühlt sich an wie einer Dauerpanikattacke aber ohne diese körperlichen Symptome wie z.b Herzrasen.

Zitat von Giftiger_Kater:
@mcadam Vielen lieben Dank, ja über soetwas wurde ich vor knapp 8 Jahren auch nicht im Geringsten aufgeklärt. Das Venlafaxin wurde von der ...

Das Gefühl hatte ich auch. Habe nur mal kurz erwähnt, dass mein Antrieb nicht so toll ist, schwups hatte ich Venlafaxin verordnet.

@Volli Ja ganz genau so. Aber nur bei über 150 mg. Ich hatte anfangs relativ zügig aufdosiert auf 225 mg. Aber das war unerträglich stark, eine innere Anspannung und Lähmung den ganzen Tag über. Dann war ich ne Weile bei 187,5 mg. War aber immernoch recht ähnlich. Und so ging das immer weiter runter. Also im Endeffekt frage ich mich wo das glücklich macht? Es macht innere Anspannung die aber früher oder später in völliger körperlicher Erschöpfung mündet. Bei mir! Ich muss natürlich das immer dazu sagen. Andere vertragen das vielleicht aber ich habe es nicht.

@Giftiger_Kater mir hat über Jahre sehr gut geholfen mit 75 mg, aber habe es viel zu schnell komplett abgesetzt, ging paar Wochen gut, bis alles verstärkt wieder kam, bin jetzt wieder mit 75 mg in der 5 Woche und seitdem kämpfe ich jeden tag mit diesem horrorzustand.Da ich auch nicht schlafen kann habe ich noch mirtazapin 7,5 mg bekommen, weiss aber noch nicht ob ich das dauerhaft nehmen werde.

@Volli Warum hast du einen Horrorzustand bei 75 mg? Wirkt es nicht mehr? Hast du früher eine höhere Dosis gehabt vielleicht? Mir reichen 75 mg leider auch nicht.

@Giftiger_Kater ich hatte es hahre genommen und zu schnell abgesetzt, hört man ja oft das es dann stärker zurück kommt.KÖnnen auch die erstverschlimjerung sein, da ich es ja nun auch erst wieder ca 4 bis 5 Wochen nehme. Nein ich hatte immer 75 mg

@Volli Okay halte durch, es ist jetzt zudem auch eine ganz besch... Zeit mit dem Wetter da draußen. Das schlägt sich auch sehr auf die Psyche, der Winter ist jedesmal der Horror für mich, erst Recht wenn ich im Sommer zu wenig draußen war und nicht genug Sonne getankt habe. Es ist so furchtbar zurzeit zu ertragen. Nehme leider immer häufiger ein Benzo und das brauchte ich bei 112,5 mg nicht. Meine Psychiaterin sagte gestern, mit einem Wechsel kommen wir bei mir nicht weiter. Also nicht mehr zurück auf ein SSRI. Venlafaxin wohl für immer.

@Giftiger_Kater wieso nimmst du Benzo und was nimmst du? Geht's bei dir aktuell so mies? Und ob das für 7mmer ist weiss man ja auch nicht

@Volli Na weil ich immer unter großer Anspannung leide auf Arbeit. Ich habe eine Sozialphobie und es ist nicht auszuhalten. Ich wollte ja runter von Venla wegen der Nebenwirkungen. Aber sieht so aus das ich das dann ständig mit anderen Substanzen kompensieren werde. Auch nicht gut. Alles nicht gut. Therapie wieder anfangen, aber was will man da erreichen, die Angst in sozialen Situationen kann mir keiner wegzaubern. Oder wegtherapieren. Soziale Phobie ist meist lebenslang und schwer therapierbar. Man ist eben diese Persönlichkeit und man bleibt immer derselbe.

Zitat von Giftiger_Kater:
@Volli Na weil ich immer unter großer Anspannung leide auf Arbeit. Ich habe eine Sozialphobie und es ist nicht auszuhalten. Ich wollte ja ...

Nebenwirkungen haben die aber alle beim absetzen oder Einnahme. Hätte ich das alles vorab gewusst hätte ich meine nie abgesetzt, bzw wäre da ganz anders vorgegangen.

@Giftiger_Kater habe aber heute auch nochmal valium genommen, heute war echt extrem mies, aber nur eine kleine dosis ca 8 Tropfen.

@Volli Ja ganz genauso gehts mir auch nur deswegen nehme ich das. Ich bin auch ganz vorsichtig damit und nehme nur 0,5 mg etwa zweimal pro Woche. Ja da habe ich auch Diazepam oder Clonazepam. Die Ärztin hat es mir für 1x pro Woche erlaubt aber oftmals reicht es nicht.

@Giftiger_Kater welches hilft dir ambbesten? Ich würde es auch öfters nehmen wollen, es ist ein grausamer Zustand, sollte sich da auch in 2 Wochen nichts ändern, werde ich wohl was anderes versuchen müssen.
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@Volli Ja lass dich beraten, es gibt viele Beruhigungsmittel die nicht abhängig machen! Natürlich haben sie oft mehr Nebenwirkungen, weswegen ich ja auch gerne dann zum Benzo greife, aber die Abhängigkeit ist um jeden Preis zu vermeiden. Es wäre wohl der schlimmste Entzug, der sich über viele Wochen erstreckt. Sie hat mir da gestern einen bösen Vortrag gehalten, weil sie auch früher mal Stationsärztin war in der Psychiatrie, und die haben dort viele von Benzos entzogen.

In der Klinik war das Standard Beruhigungsmittel Promethazin. Das haben die dort in großen Flaschen und kaum hatte jemand etwas zu Quengeln, wurde die Pipette aufgezogen und 50 mg in den Becher.

Am besten hilft mir Clonazepam. Aber das ist nicht zugelassen in Deutschland, nur bei Epilepsien. Es hat sehr entspannende Eigenschaften, ohne dabei träge zu machen. Und was ich als sehr angenehm empfand waren Trimipramin Tropfen. Die werde ich mir demnächst wieder verschreiben lassen. Benzos gibt sie mir keine da ich zu Suchtentwicklung neige.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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