App im Playstore
Pfeil rechts
8

Hallo zusammen,

Ich hatte in einem vorherigen Thema Umstieg von Doxepin auf Opipramol schon über meine Probleme geschrieben. Nachdem ich das Doxepin nicht so gut vertragen habe, hat mich mein Hausarzt, nach Rücksprache mit einem Neurologen, auf Opipramol umgestellt.
Zunächst habe ich abends davon 1 Tablette (50mg) genommen, zwei Wochen später dann auf 150mg (1/1/1) gesteigert. Die 150mg habe ich jetzt vier Wochen genommen und habe keinerlei Fortschritte bemerkt. Es geht mir eher schlechter, als zu meiner Doxepin-Zeit. Damals war ich merklich ruhiger und konnte besser schlafen.

Jetzt also Parotexin. Da der Neurologe, mit dem ich beim letzten Medikamentenwechsel gesprochen habe, leider im Moment im Urlaub ist, muss ich jetzt alleine meinem Hausarzt vertrauen. Das ist nicht ganz so einfach, der er mich damals gleich mit 50mg Doxepin hat starten lassen, was, soweit meine Recherchen, wohl ziemlich hoch war. Das Ausschleichen des Doxepin sollte dann in vier Tagen geschehen, nachdem ich das Medikament vorher 2 Monate genommen hatte.

Jetzt beim Paroxetin hat mir der Arzt heute geraten (nachdem ich schon heute Morgen eine Tablette genommen habe), dass Opipramol ab sofort wegzulassen und Morgen Abend mit einer halben Tablette Paroxetin anzufangen. Macht das Sinn? Seine Ein- und Ausschleichvorgaben finde ich sehr kurz. Außerdem habe ich Angst, dass der Opipramolspiegel bis morgen Abend nicht abgebaut ist und ich mit der dann beginnenden Einnahme des Paroxetin die Gefahr eines Serotonin-Syndroms erhöhe.

Ich bin total unschlüssig und auch verängstigt, was ich machen soll: folge ich dem Ratschlag meines Hausarztes, suche ich eine zweite Meinung bei einem anderen Neurologen, schleiche ich das Opipramol einfach länger aus oder verzichte ich nach dem Ausschleichen ganz auf Medikamente und versuche mein Glück, wieder ohne Antidepresssiva zu leben?

Ich wäre Euch für jedes Feedback dankbar!

18.09.2013 09:24 • 28.10.2013 #1


35 Antworten ↓


Am besten diesen ganzen Dreck weglassen!Ich habe 6 Jahre Trevilor genommen,mein Psychiater hat es mir dann weggenommen und meinete,Paroxetin wäre besser.Ich sollte nach einer Woche ohne Medikamente dann Paroxetin nehmen,gleich die volle Dröhnung von 50mg.Habe ich nicht genommen,sondern nur 10mg .Horror pur!Absetzen von Trevilor war die Hölle!Mit dem Paroxetin,was ich auf 20mg gesteigert habe,bringt mir nichts!Bin zu einem anderen Psychiater,der meinte 20mg sind ausreichend,dauert aber bis zu 6Monate bevor eine Wirkung entsteht.Nehme sie jetzt ein Jahr und merke nichts,ausser,dass ich immer lustloser und fetter werde.20kg habe ich von diesem zeug zugenommen und keine Besserung!Ich habe jetzt natürlich echt Angst das Paroxetin ab zu setzen wegen Absetzerscheinungen,also vergifte ich meinen Körper weiter!Hätte ich noch mal die Wahl,nie wieder Medikamente!

A


Nach Opipramol jetzt Paroxetin

x 3


Hallo panikbraut, danke für Deine Worte. Ich kann Dich gut verstehen. Bin auch noch am Grübeln, wie es weiter geht. Hab die erste Nacht ganz gut überstanden und bin nun mal auf diesen Tag gespannt. Mein Arzt hat mir abgeraten, es ohne Medikamente zu versuchen....Mal gucken.

Hallo Nuari!

Habe mir Deinen neuen Beitrag durchgelesen. Ich kann Deine Frage beantworten. Du kannst Opipramol zusammen mit Paroxetin einnehmen. Habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Und es steht auch im Beipackzettel vom Opipramol, daß man es zusammen mit anderen Antidepressiva nehmen kann. Du brauchst keine Angst haben vor einem Serotonin-Syndrom. Sonst müßte ich schon lange tot sein

Wie gesagt, ich habe damals Paroxetin mit Opipramol 50 mg (1/1/1) zusammen genommen. Guck mal in den Beipackzettel. Wie gesagt, daß steht es auch drinnen, daß man es zusammen nehmen darf.

LG Jess

Danke Jess-Phillip,

Ich habe jetzt seit Mittwoch kein Opi mehr genommen. Hätte eigentlich gestern Abend mit 10mg Paroxetin anfangen sollen, wollte aber mal abwarten, wie es mir ganz ohne geht. Ohne Opi geht's mir auf jeden Fall besser. Allerdings haben mir mein Arzt und auch meine Therapeutin zum jetzigen Zeitpunkt dringend abgeraten! auf alle Medis zu verzichten. Ich bin zwar hin und her gerissen, werde aber heute Abend mit dem Paroxetin starten. Mal gucken, was die nächsten Tage bringen.

Hallo Nuari!

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, daß Du mit dem Paroxetin mehr Glück hast. Manche haben damit ja gute Erfahrungen gemacht, andere sehr heftige Probleme beim Ausschleichen gehabt. Leider weiß man ja nie im Voraus, wie ein Medikament bei einem wirkt... Ich würde das Paroxetin auch erst einmal ausprobieren, wenn ich an Deiner Stelle wäre. Du mußt ja auch mal wieder zur Ruhe kommen und schlafen können.

Ich nehme übrigens neben dem Antidepressivum Venlafaxin, welches ich ausschleiche, auch gerade Opipramol dazu. Kein Problem also das zusammen zu nehmen.
Sag mal bescheid, wie es Dir mit dem Paroxetin geht. Erst mal den Kopf nicht hängen lassen

Lieben Gruß, Jess- Phillip

So, zweiter Tag mit Paroxetin. Die beiden ersten Nächte waren ganz ok, die Tage waren wieder gewöhnungsbedürftig. Heute kämpfe ich doch erheblich mit innerer Unruhe und muss mich ablenken. Werde es gleich noch einmal mit progressiver Muskelentspannung versuchen.

An Alle, die auch schön Erfahrung mit Paroxetin gemacht haben: Habt Ihr es morgens oder abends genommen? Im Beipackzettel steht morgens, mein Arzt hat mir abends empfohlen. Mit meinen derzeit 10mg scheint die Nacht ganz gut zu klappen, aber nach 12 Stunden ist die Wirkung dann jetzt am Anfanf wohl auch vorbei und auch deshalb sind dieTage nicht so klasse, oder?

Dritter Tag mit Paroxetin: Habe heute Morgen einen ziemlichen Durchhänger. Ich bin gestern Abend mit der Familie noch essen gegangen, und seitdem habe ich ein ekliges Völlegefühl und mir ist leicht schlecht. Der Magen rumort sowieso schon seit Tagen.

Mit dem Paroxetin habe ich mich noch nicht angefreundet. Wir in der Packungsbeilage beschrieben, leide ich doch unter einigen Nebenwirkungen wie einem verstärkten Angstgefühl und starker innerer Unruhe und Schwindel. Werde es heute nicht schaffen, zur Arbeit zu fahren und hoffe, dass mein Chef damit einverstanden ist, dass ich von zu Hause arbeite, was zum Glück grundsätzlich möglich ist. Sonst müsste ich schon wieder bei meinem HA vorbeigucken und mich krank schreiben lassen, was ich auch nicht dauernd will. Irgendwie ist die ganze Situation x.. Vor knapp drei Monaten hätte ich mir so etwas nicht vorstellen können. Es hat mir schon ziemlich die Beine weggezogen und ich sehe im Moment noch kein Licht am Horizont. :-/

Hallo,

Zitat:
Habt Ihr es morgens oder abends genommen?

Die Auftaktdosis habe ich abends genommen, mit der Maßgabe zu schauen, wie es sich auf den Schlaf auswirkt. Das war ok. Als ich dann auf 20mg erhöht habe, 1/2 morgens, 1/2 abends, das war prima so. Aber besprich das mit dem Arzt, bei mir hatte das schon seinen Grund, warum er das so empfohlen hat.

Nach einer Woche habe ich eine deutliche Wirkung gespürt, volle Wirkung dann nach drei Wochen. Nebenwirkungen dann eigtl. gar keine mehr. In der ersten Woche hatte ich noch ziemliche Unruhe, sonst nix. Aber da hatte sich meine Angst auch vorher gerade sehr verschlimmert.

Ich bin mit Paroxetin sehr gut klargekommen. War meine erste Medikation in Sachen Angst. Habe es vier Monate genommen und währenddessen in der Therapie vorbereitet, was nach dem Absetzen passiert. Danach gings dann gut voran.

Alles Gute!
Amyg.

Hallo Amyg,

Danke für Deine Worte. Das macht mir wieder etwas Mut.

Tag 4: ein mieser Tag. Heute morgen mit einer Panikattacke aufgewacht und das dazugehörige Unwohlsein zieht sich durch den ganzen Tag. Schwindel, Übelkeit, leichter Druck im Kopf. Außerdem seit Tagen Luft im Bauch und abends Sodbrennen. Hab mir gerade erst einmal vom Arzt Pantoprazol und den Rat geholt, dass Einschleichen des Paroxetins durchzustehen. Ich gebe mein Bestes, aber heute fällt es schwer.

Tag 5 war bis abends prima. Kaum Nebenwirkungen und endlich mal wieder ein unbeschwerteres Gefühl. Abends dann Einsetzen einer Panikattacke aus heiterem Himmel, die die ganze Nacht anhielt und mich nicht hat schlafen lassen. Dazu immer mal wieder Schauer im Kopf und Druck im Brustkorb. Heute morgen bin ich total gerädert und nervlich angespannt. Mal gucken, wie der Tag wird

Zitat:
Tag 5 war bis abends prima.

Na, immerhin.

Stundenlange Attacken sind natürlich trotzdem doof. Paroxetin unterdrückt aber auch nicht grundsätzlich komplett alle Attacken. Aber es nimmt die Angst vor den Attacken, und das ist ja der Schlüssel zum Siegtor.

Gib ihm noch ein paar Tage.

Alles Gute,
Amyg.

Ich denke, ich habe mich gestern einfach etwas überfordert, weil es mir tagsüber gut ging und habe dann abends bzw. nachts dafür die Quittung bekommen.

Hallo Nuari!
Paroxetin hat eine kurze Halbwertszeit und dementsprechend schnell aus dem Körper raus. Wann nimmst Du es denn ein und wie viel? Versuch doch mal es mittags einzunehmen. Vielleicht reicht das ja für den ganzen Tag und Dir geht es dauerhaft besser. Nimmst Du noch das Opipramol dazu?

Ist doch schön, daß Du schon einmal einen Lichtblick hattest .

Alles Gute!

Zum Start (letzten Freitag angefangen) nehme ich laut Anweisung meines Arztes abends 10mg.

So die erste Woche ist rum. Tatsächlich geht es mir seit gestern etwas besser. Die Zeiträume, in denen ich den Kopf frei habe, werden länger und damit kehrt auch die Energie ein wenig zurück. Habe gestern noch mit meinem HA gesprochen und nehme jetzt wieder zusätzlich morgens Lasea. Damit hatte ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, es aber auf Anraten des Arztes weggelassen, als ich mit Opipramol 3* täglich angefangen habe. Davor nahm ich Lasea morgens und 50mg Doxepin abends.

Immer mal wieder habe ich das Gefühl, einen Schlag links im Brustkorb zu bekommen. Als wenn jemand mich tritt oder so. Ich habe dabei keine Schmerzen, nur dieser dumpfe Schlag. Wennschon mich recht erinnere, kommt das auch nur im Liegen vor. Jetzt bin ich am Grübeln, ob das ein Muskelzucken ist oder vielleicht eine Extrasystole. Mit Extrasystolen habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hey! Das hört sich doch super an, mal ein Hoffnungsschimmer am Horizont

Also bei mir fühlen sich Extrasystolen so an: Ich merke immer ein komisches Gefühl im Hals, zwischen den Schlüsselbeinen. Dabei merke ich ,wie das Herz klopft. Dann hört der Herzschlag einmal auf und es kommt eine kurze Pause und der nächste Herzschlag ist dann ein ganz kräftiger und danach geht es normal weiter...

Ist das bei Dir denn auch so?

Wie geht es Dir denn heute?

Also das mit dem Aussetzen des Herzschlages habe ich bisher nicht beobachtet, nur diesen gelegentlichen Schlag in der Brust.

Heute ist es insgesamt nicht so gut. Bin heute Morgen mit dem Fahrrad eine kurze Strecke zum Einkaufen gefahren und hab hinterher in der Sonne noch die Lampen am Fahrrad repariert. Hab davon einen heftigen Schweißausbruch und leichten Schwindel bekommen. Seitdem ist mir insgesamt nicht so gut. Wieder innere Unruhe usw. :-/

Wie geht's Dir eigentlich?

Heute geht es mir auch nicht so gut. Ich bin zu schnell mit dem Ausschleichen vom Venlafaxin gewesen. Geht leider nicht so schnell. Hab eine halbe Opipramol genommen und nun deswegen voll müde.
Ich bin ja schon zufrieden, daß die Psychologin nun auch von Sucht und Entzugserscheinungen spricht, was sie vorher abgelehnt hat. Ihr Kollege, zu dem ich gehen mußte als sie Urlaub war, meinte sogar, ich hätte keine Nebenwirkungen vom Venlafaxin sondern eine länger andauernde Panikattacke.

Ausschleichen von dem Zeug ist es echt mies. Psychisch gesehen merke ich noch keinen Unterschied, ob ich das nun hoch dosiert nehme oder eben am Ausschleichen bin. Die Müdigkeit nervt total.
Ich bin schon mal gespannt wie das wird, wenn ich es ganz ausgeschlichen habe...

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore