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Hallo zusammen,

kurz zur Vorabinfo:

ich nehme aktuell als Medikation:
3 x täglich 0.50mg Alprazolam (seit ca. 13 Jahren)
1 x Zoloft 50mg

Nun möchte ich - sofern mein Arzt zustimmt - das Alprazolam langsam ausschleichen.
Bisher sind die Versuche, Alprazolam gaaaaanz langsam auszuschleichen fehlgeschlagen, weil mir u.a. auch die Sicherheit eines Notfall-Medikamentes fehlte.

Nun bin ich im Internet auf die Mulungu-Rinde als Tee aufmerksam geworden.
Kennt das jemand von Euch?
Kann man das als Notfall-Medikation nehmen, wenn man eine Panikattacke bekommt? Quasi als Ersatz für eine zusätzliche Alprazolam?

***
Ich habe keinerlei Ahnung, wie dieser Tee aus der Rinde wirkt, da auch unterschiediche Meinungen und Berichte im Internet kursieren.
Von Null-Wirkung bis zu Panikempfinden ist da alles aufgezählt und deshalb binn ich mir unsicher, ob ich das mal ausprobieren soll.

**
Weiteres Problem;
Also ich bin einiges an Medikamenten gewöhnt - leider. Ich nehme am Abend meine Alprazolam durchaus auch mal mit einem Glas Wein. Und überhaupt bin ich dem Alk. nicht abgeneigt...
Ich trinke nicht so viel, dass ich total knülle bin, aber in der Regel sind es schon so in etwa 1/2 bis 1 Flasche Wein am Abend. Und das eben in Verbindung mit dem Alprazolam... ist ja nicht sooooo gesund und deshlab suche ich nach einem Ersatzmittel, welches ich bei einer Panikattacke als Alternative zu einer Alprazolam nehmen kann - und da ist mir eben dieser Mulungu-Tee eingefallen!

Was hält Ihr davon?

***
Zweiter Punkt ist der, dass meine Tochter (16) abends nicht zur Ruhe kommt und Einschlafstörungen hat.
Ich habe bereits diverse Kräuter probiert und aktuell probiert meine Tochter Entspannung in Form von Meditation und Stramonium D200. Alles andere aus Dro. und Apotheke hat bisher nicht geholfen.
Nun bin ich am Überlegen, ob nicht eine Tasse Mulungu-Tee am Abend meine Tochter zur Ruhe kommen lässt?

Wer hat ERfahrungen mit Mulungu und kann ein bisschen erzählen?

Viele liebe Grüsse,
Gauloise

28.02.2016 00:25 • 12.03.2016 #1


9 Antworten ↓


Zitat:
Mulungu-Rinde als Tee


Ich habe keine Erfahrung, aber probier es aus.

Lasea könnte ev auch helfen.

A


Mulungu korallenbaum - Wirkung sinnvoll?

x 3


Hallo Kern12,

Danke für Deine Antwort.
Problem: ich bin ja u.a. auch ein kleiner Hypochonder und so habe ich Schiss, dass dieser Tee: den Blutdruck 'runter haut, Herzrasen verursachen könnte, ich mich benebelt fühle und dann eine Panikattacke kriege, etc.
Du verstehst?
Deshlab wollte ich wissen, ob jemand hier Erfahrung hat.

Lasea: das nimmt mein Mann und bei dem wirkt es hervorragend! (Und wenn er es 'mal nicht nimmt, dann ist er nicht zu ertragen ).
Aber mein Psychiater hat bereits gesagt, dass das für mich nichts ist, weil es viel zu schwach ist. Ich brauche das Alprazolam.

Liebe Grüsse,
Gauloise

Zitat:
Problem: ich bin ja u.a. auch ein kleiner Hypochonder und so habe ich Schiss, dass dieser Tee: den Blutdruck 'runter haut, Herzrasen verursachen könnte, ich mich benebelt fühle und dann eine Panikattacke kriege, etc.
Du verstehst?

Nee, verstehe ich nicht.
Es ist irrational Angst vor Mulungu-Rinde zu haben, aber nicht vor Alprazolam.


Zitat:
Aber mein Psychiater hat bereits gesagt, dass das für mich nichts ist, weil es viel zu schwach ist. Ich brauche das Alprazolam.

Und dein Psychiater weiß besser, was besser für dich ist?


Du nimmst ja eh nicht die höchste Dosierung Alprazolam, so dass es vielleicht hinhauen könnte. Macht wenig Sinn sich über Wochen den Kopf zu zerbrechen, wenn du bereits nach 1-2 Tagen Klarheit haben könntest.

Und selbst, wenn es kein Ersatz ist, kannst du es ja ergänzend nehmen, um eine potentielle Toleranzentwicklung hinauszuschieben

Die Angaben über eine sichere Dosierung sind mir bei Mulungu zu widersprüchlich. Es wird von einem Teelöffel oder von einer halben Tasse Aufguß am Tag gesprochen und dass Mulungu erheblich auf den Blutdruck geht und das je nach Blutdruckneigung zu hohen oder zu niedrigen bescheren könnte. Also falls man Blutdruckmedikamente nimmt, ist Mulungu keine gute Idee.
Sicherlich, probiere es aus! Allerdings würde ich nicht mit einer ganzen Tasse beginnen.

Hallo Kern12,

bei Alprazolam kenne ich die Wirkung und weiss, wieviel ich nehmen kann, bei Mulungu weiss ich es nicht! Ich finde es NICHT irrational, vor etwas Unbekanntem Angst zu haben.
Wie meinst Du das mit dem Psychiater? Er kennt auf jeden Fall meine Krankheitsgeschichte und weiss, wie hoch er bei mir dosieren muss oder kann.
Da würde ich NIE WIEDER selbstständig und ohne Rücksprache irgendein Medikament in der Dosierung ändern. Das habe ich einmal gemacht und das ging voll in die Hose. Natürlich weiss er auch, dass die Benzos nicht gut sind, aber mit Panikattacken zu leben oder voller Ängste zu über-leben und suizidal zu sein, das ist noch viel schlimmer. Ich habe drei Jahre lang das Haus nur in Begleitung verlassen, auch das will ich nie wieder erleben!

Und es einfach so auszuprobieren, das will ich nicht, weil ich eben auch schon gelesen habe, dass davon jemand Herzrasen bekommen hat und Angstzustände. Das war zwar nur ein einziger Fall, von dem ich gehört habe, aber ich will das unter keinen Umständen erleben!
Jeder Tag ohne Panik ist ein weiterer Schritt weg von der Erwartungsangst und eine neue Panikattacke würde mich wieder um einiges zurückwerfen!

Liebe Reenchen: Danke für den Hinweis!
Ich nehme glücklicherweise kein Blutdruckmittel.
Vielleicht fange ich 'mal mit einem Schnapsglas voll Tee an und steigere dann täglich bis zu einer Tasse, bzw. bis ich etwas spüre.
Und bei meiner Tochter werde ich sowieso erstmal abwarten, wie es bei mir wirkt und dann vielleicht auch mit einem Schnapsglas voll anfangen. Sie ist ja erst 16 und hat wie so viele Kids in dem Alter hin und wieder einen niedrigen Blutdruck.

Vielen Dank Euch beiden und liebe Grüsse,
Gauloise

Hi Gauloise,

wenn dein Zustand so labil ist, würde ich gar nichts machen und auch nichts ändern.

Ciao Kern,

naja, ich hatte gehofft, dass es jemand kennt und gute Erfahrungen damit gemacht hat.
Sei es, um abends besser schlafen zu können, oder als zusätzliches Mittel zu den normalen Medis, wenn er zum Beispiel gerade eine Krise hat, oder dass ihn jemand während einer Ausschleichphase als Ersatz für ein Medikament trinkt...

Vielleicht findet sich ja noch jemand ...

Danke und viele liebe Grüsse,
Gauloise

Ich bin kein Psychiater aber vielleicht wäre es sinnvoll auf Diazepam zu wechseln um das Ausschleichen zu vereinfachen und Pregabalin hochdosiert zu nehmen um die Entzugserscheinungen deiner Alprazolam Abhängigkeit zu minimieren. Hast du schon neben der med. Behandlung deiner Panikstörung eine Psychotherapie versucht?

Hallo Lotusmann,

aber Diazepam macht doch erst recht abhängig?

Lange bevor es bei mir mit Panikattacken losging hatte ich eine Therapie gegen Depressionen, die ich aber wahrscheinlich zu spät begonnen habe. Jedenfalls ging es dann für 18 Wochen in eine psychotherapeutische Klinik.
Aber ehrlich gesagt:
Die Therapie hat mir damals auf jeden Fall geholfen, aber ich bin überzeugt davon, dass ich längst wieder dort wäre, wo ich am Anfang dieser Therapie war, wenn ich meine Tochter nicht hätte. Sprich: ich glaube, die Therapie war keine langfristige Lösung.

Deshalb bin ich irgendwie immer noch skeptisch, inwieweit mir eine Psychotherapie helfen kann.
Ich weiss es nicht.
Ich rede immer mit meinem Psychiater...oder besser gesagt: er mit mir .
Wenn ich ihm den aktuellen Stand mitteile, dann erklärt er mir immer, was da gerade innerlich abgeht und gibt mir Hilfestellungen, wie ich damit umgehen soll.
Ganz konkret, kurz und knapp - und hilfreich.
Bei Psychotherapien habe ich immer den Eindruck, dass soviel Zeit verplempert wird.

Trotzdem bin ich am überlegen, eine Therapie zu beantragen. Blöd ist, dass es das in Frankreich nicht in der Form gibt wie in Deutschland. Hier liegt die Psychotherapie noch in den Kinderschuhen.

Danke für Deine Antwort, Lotusmann.
Viele liebe Grüsse,
Gauloise

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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