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Hallo zusammen,
Ich stecke leider immernoch in meiner schlechteren Phase fest.

Letztes Jahr im April begann bei mir alles mit Anfällen, Angst, Angst vor der Angst, körperlichen Symptomen und wochenlang im Bett. Ich habe quasi irgendwelche Symptome, werde fast ohnmächtig, hab Kreislauf Probleme, dann Google ich, bekomme noch mehr Angst etc.

Habe dann mit Therapie und Citalopram 10mg gestartet, viel Yoga und Meditation gemacht und es wurde irgendwann besser. Dieses Jahr im Mai bin ich zu Sertralin gewechselte, da ich immer um meinen Eisprung wieder Ängste und Panikattacken bekam.

Bin bei Sertralin nun seit 6 Wochen auf 50mg und es geht mir nicht gut. I h habe ständig Ängste, enge Gefühl an der Kehle, denke ich ersticke, dann ne komplette Kreislaufattacke vor 3 Wochen über 2h, ich dachte ich sterbe. Und seitdem ist es sehr viel schlechter alles - ich bekomme immer wieder wie kurze Attacken, die ich aber irgendwie noch abgewandt bekomme. Aber mir ist Dauer übel, habe Kopfweh, oft Schwindel, sorge mich und bin total frustriert, dass es mir geht wie es mir geht.

Montag ist meine Psychiaterin aus dem Urlaub zurück - da rufe ich sofort an.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich überlege es in absprach dann ganz abzusetzen, aber stabil bin ich ja aktuell nicht wirklich. Oder Wechsel, da ängstigen mich aber die Nebenwirkungen so sehr

Ich möchte mich gerne endlich wieder besser fühlen

20.09.2023 15:49 • 21.09.2023 #1


20 Antworten ↓


Wenn du durch Yoga und Meditation viel erreichen konntest, würde ich eher da am Ball bleiben, wenn du Angst vor Nebenwirkungen hast.
Ich hatte in vergangenen Jahren etwa 13 verschiedene AD's ausprobiert u. a. auch Sertralin und geholfen hat mir davon nichts, außer dass ich immer wieder Nebenwirkungen hatte und erhöhte Leberwerte, also mehr Schaden als Nutzen.
Mit Meditation bin ich meine Panikattacken losgeworden und meine Ängste sind weit in den Hintergrund gerückt. Das war meine Erfahrung. Außerdem kann ich sagen, dass ich gelassener geworden bin und mich auch vielmehr entspannen kann.

A


Mit Sertralin schlechter - wie gehts weiter?

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Zitat von Erdbeer_mond:
Habe dann mit Therapie und Citalopram 10mg gestartet

Da würde mich interessieren bis wieviel mg du warst

@-IchBins- und @Erdbeer_mond
Ich wollte was Ähnliches schreiben, aber hab's mich erst nicht getraut, weil es hier oft nicht gut ankommt von Medikamenten abzuraten.
Ich muss aber sagen, ich habe kürzlich ähnliche Erfahrungen gemacht und zwar nur mit Laif und Jarsin, was ja eigentlich noch sehr viel schwächer ist als synthetische ADs.
Mir wurde wegen meiner Ängste auch geraten es mit ADs zu versuchen, aber da meine Blutwerte und EKG vorher schon nicht ganz so gut waren, wollte ich es erst mal nur mit Johanniskraut probieren. Soll ja ähnlich wirken, wie die synthetischen ADs und unter anderem eben auch gegen Ängste.
Habe da auch wirklich viel Hoffnung reingesetzt, aber tatsächlich ging es mir von Woche zu Woche schlechter und ich wurde immer unruhiger, sodass ich am Ende kaum noch ruhig sitzen konnte den ganzen Tag.

Hab dann einfach alles wieder abgesetzt um zu schauen was passiert und jetzt bin ich wenigstens wieder auf dem Stand wie zuvor.

Ich würde niemals jemandem von allen Medikamenten abraten. Einen Versuch ist's auf jeden Fall immer wert, aber wenn's damit halt nur noch schlimmer wird und die berühmte Einschleichphase schon längst vorbei sein sollte, ich finde dann darf man seine Medikation auch ruhig mal infrage stellen.

@SweetButPsycho1 hi tatsächlich nie höher als 10mg

@-IchBins- Ich hab das Yoga und meditieren total schleifen lassen als es mir besser ging.

Finde es auch schwer wieder anzufangen, ich hab 2 kleine Kinder, bin hauptsächlich allein zuhause weil mein Mann arbeiten ist. Haben viele soziale Kontakte und Verabredungen und ich Nähe unglaublich viel - weil ich es so gerne mache, will ich es natürlich auch nicht reduzieren.

Aber durch die Symptome und Attacken muss ich mich schon überwinden bei den Verabredungen zuzusagen, weil ich Angst habe dass mich da wieder eine Attacke ereilt

@Nodi und genau das tu ich gerade irgendwie. Aber klar schiss ohne ist schon da - das war Hölle letztes Jahr. Ich trage halt die Verantwortung für 2 kleine Kinder und muss den Alltag bewältigen

@Nodi

Das sollte nicht unter Abraten fallen, das war meine persönliche Erfahrung mit den Medikamenten und bevor es mir mehr schadet als nutzt, habe ich andere Wege für mich ausprobiert. Aber ich bin der Sache auch auf den Grund gegangen, warum Angst? Warum Panikattacken? Nachdem ich mich hinterfragt hatte, konnte ich auch an dem Kernproblem arbeiten. Zudem können auch Nährstoffe fehlen, z. B. Vitamin D oder B12 u. a.


@Erdbeer_mond
Vielleicht kannst du Meditationen beim Einschlafen nutzen, wenn du tagsüber keine oder wenig Zeit hast?

Zitat von -IchBins-:
Das sollte nicht unter Abraten fallen, das war meine persönliche Erfahrung mit den Medikamenten ...

Ja stimmt. Haben wir beide eigentlich auch nicht getan, sondern eben nur gesagt, dass Medikamente wohl nicht immer für jeden die beste Lösung sind.

Zitat von Nodi:
Ja stimmt. Haben wir beide eigentlich auch nicht getan, sondern eben nur gesagt, dass Medikamente wohl nicht immer für jeden die beste Lösung sind.

Genau, am Ende muss ja sowieso jeder Mensch selbst für sich herausfinden, was das Beste für sie/ihn ist.
Man kann immer nur aus eigener Erfahrung berichten, was die andere Person dann daraus macht, ist ja ihre/seine Entscheidung.

Zitat von Erdbeer_mond:
@SweetButPsycho1 hi tatsächlich nie höher als 10mg

Oh, damit hätte ich nicht gerechnet, denn man könnte ja bis 40mg gehen.

Hattest du Probleme mit dem Citalopram oder warum wurde zu Sertralin gewechselt?

@SweetButPsycho1 mir ging es damit nach einer Zeit wieder gut, ich hab viel auf mich geachtet, Yoga, Meditation, viel Podcast gehört zum Thema und gelesen

Im Frühjahr ging es mir immer um den Eisprung nicht so gut und zur Periode hin wurde ich richtig aggressiv, daher der Wechsel Versuch. Davor war es eigentlich perfekt - deswegen auch meine Überlegung ob dahin zurück richtig wäre

@-IchBins- ich danke dir! Keine Sorge ich habe es nicht als abraten verstanden

Warum Angst und Panikattacken, schwer zu sagen, es begann nach einer sehr stressigen Zeit. Meine große hat mir geschrien, es war corona, unsere Nachbarin hat uns den ganzen Tag angebrüllt, an die Decke geklopft, etc. Da begann es, dass ich Angst hatte ihr zu begegnen, meinen Mann alle Sachen durchs Treppenhaus geschickt habe. Einen Monat nachdem sie ausgezogen ist begannen die Attacken - die ich nicht als solche sah. Ich Googlete immer mehr, war jeden Tag verzweifelter, todkrank zu sein, lag nur noch im Bett, mir ging es hundeübel, habe abgenommen und wurde irgendwann in der Neurologie 5 Tage durchgecheckt ohne Ergebnis.

Seitdem reagiere ich extrem empfindlich auf Stress. Ich bin wenn es mir gut geht glaub dann oft zu aktiv und ein Grund was ich mir der Psychologin gefunden habe, ich mache immer viel auf einmal. Zb nähen ist mein liebstes Hobby, das mache ich auch manchmal nebenher, ein Auge auf die Kinder, ein Auge aufs nähen und so ist es mit vielen

Zitat von Erdbeer_mond:
@SweetButPsycho1 mir ging es damit nach einer Zeit wieder gut, ich hab viel auf mich geachtet, Yoga, Meditation, viel Podcast gehört zum Thema und ...

Ja, ich denke zurück zu citalopram wäre gut, denn wenn du 10mg nie überschritten hast, bleiben dir noch viele Möglichkeiten mit der Dosis zu variieren.

Ist es eventuell möglich, das du unter einer PMS leidest? Bei mir war das so und ich bekam Desogestrel verschrieben

@-IchBins- ah was ich vergessen habe - Meditation zum einschlafen war total mein Weg letztes Jahr! Das habe ich nun vor 2 Wochen wieder begonnen

@Erdbeer_mond
Dann kennst du quasi die Ursache, wie es entstanden ist.
Ich denke, du betreibst schon ziemlich gut Selbstfürsorge und kümmerst dich um dich, das ist gut.
Deshalb würde ich zeitgleich (also hier wieder würde ich ) mir kleine Pausen einbauen, um Stress abzubauen, immer wieder und wenn es nur 5 Minuten sind. Und vielleicht auch die Frage: Brauche ich das jetzt oder kann das weg - mal salopp ausgedrückt.
Mehr Gelassenheit einbringen kann wirklich helfen, die Dinge nicht mehr allzu streng zu sehen oder so, ohne dass wieder alle Alarmglocken angehen.
Medikamente können dem einen oder anderen Unterstützung geben, daran ist nichts Schlimmes, bloß mir haben sie nicht geholfen und ich wollte mir, meiner Leber das nicht weiter antun
Jeder ist unterschiedlich und der eine verträgt es gut, der andere nicht.
Ich wünsche dir, dass du deinen eignen Weg finden wirst, wie es für dich am besten ist.

@SweetButPsycho1 Das stimmt, hätte ich mal lieber da erhöht als zu wechseln ich wollte es eigentl loswerden

Pms - kann man das testen? Also übermäßig würde ich nicht sagen, 1-2 Tage vorher Unterleib und Rückenschmerzen und eben miese Stimmung. Müde und erschöpft und das Bedürfnis sich einzuigeln.

Ich habe allerdings vor 3 Wochen am Tag des Kreislauf Zusammenbruchs meine Blutwerte checken lassen - da kam raus dass mein Eisenspeicher also Ferritin bei 20 ist und der Normbereich liegt bei 15 bis 200.
Da nehme ich nun Medis
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Zitat von Erdbeer_mond:
Pms - kann man das testen? Also übermäßig würde ich nicht sagen, 1-2 Tage vorher Unterleib und Rückenschmerzen und eben miese Stimmung. Müde und erschöpft und das Bedürfnis sich einzuigeln.

Ich habe damals meinem Frauenarzt meine ganzen Symptome vor, während und nach der Periode aufgezählt und ihm erklärt, das ich bei jedem Zyklus für 3 Wochen außer Gefecht gesetzt bin, das hat ihm wohl gereicht.

Beim Ultraschall hat er dann noch Endometriose festgestellt und so bekam ich dann die Minipille als Medikament. Es war so eine unglaubliche Erleichterung

Ich nehme diese Pille tatsächlich immer noch, denn jetzt hilft sie mir durch die Menopause. Ich habe es ohne versucht, aber die Ängste wurden stärker und diese Hitzewallungen, furchtbar.

Eisen ist schon mal gut, was du bestimmt auch brauchst ist D3, B-Komplex und eventuell Magnesium.

@SweetButPsycho1 da wäre zumindest bisher beim Arzt nie was aufgefallen

Ich spreche mal die Psychiaterin auf die Vitamine an sobald ich einen Termin bekomme

Es nervt so sehr nicht 100% da zu sein, ständig übel und Schwindel, immer wieder bricht es ne Sekunde über mich, das ich denke ich kipp um

Zitat von Erdbeer_mond:
Ich spreche mal die Psychiaterin auf die Vitamine an sobald ich einen Termin bekomme

Meine Psychiaterin hat mir die Zufuhr von den genannten Vitaminen empfohlen, aber frag gerne mal bei dir nach.

Zitat von Erdbeer_mond:
Es nervt so sehr nicht 100% da zu sein, ständig übel und Schwindel, immer wieder bricht es ne Sekunde über mich, das ich denke ich kipp um

Ja das kenne ich und deshalb wechsle ich jetzt gerade von Sertralin auf Citalopram zurück

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Dr. med. Andreas Schöpf
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