Hallo,
ich habe bis Ende Juni 2020 ca. 5 Jahre aktiv Mirtazapin (überwiegend 15 mg) genommen, da ich seit 2008 unter einer Angststörung leide.
Ich habe indirekt Angst mich im Beisein von anderen zu übergeben. Bzw. eigentlich eher vor der Bewertung, wenn es passieren sollte.
Ich habe verschiedene Serotonin-Wiederaufnahmehemmer probiert, Mirtazapin passte am besten.
Es ist natürlich kein Wundermittel und ich hatte in unterschiedlichen Situationen trotzdem öfters Panikattacken, in Situationen die für viele ganz normal sind. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Die Nebenwirkungen sind bekannt. Man kann schlafen wie ein Stein und man hat sehr viel Appetit. Ich habe in den Jahren fast 15 kg zugenommen. Früher war ich aber eher schlank, wenn ich für mich Abends alleine war, konnte ich viel essen. Mirtazapin hat bei mir das Sättingsgefühl in Luft aufgelöst. So kommt natürlich auch die Gewichtszunahmen zu Stande.
Es war also geplant diesen Sommer Mirtazapin abzusetzen, das passte sich gut, weil ich wusste das ich eine Gewisse Zeit Übelkeit als Absetzerscheinung bekommen werde. Die Dosis habe ich dann ab Mitte April (Corona hat gut gepasst, da Homeoffice) immer weiter reduziert. So das ich Ende Juni bei 0 war.
Im Mai habe ich das erste mal in meinem Leben aktiv Sodbrennen gespürt, immer mal wieder ein wenig, aber nicht extrem. Sonst hatte ich aber keine Einschränken. Nach ein paar Tage besorgte ich mir in der Dro. etwas gegen Sodbrennen, so ein Gel. Das war ok. Dann war es eigentlich auch wieder gut. Nach 3 Wochen kam es nochmal leicht zum Vorschein. Wieder dieses Zeug gekauft und genommen.
Als das Mirtazapin nun abgesetzt war, hatte ich trotz langsamen Ausschleichen ein bisschen Magendrücken. Appetit war nach 2-3 Tagen deutlich zurückgegangen. Ich schob es auf das Absetzen. Leider war es auch nach 2 Wochen nicht besser und verpürte mehr oder weniger ein Druck in Magen, Halsbereich nach dem Aufstehen.
Das erste Mal funktioniere eine Reisetabelle (Vomex) und linderte die Symptome deutlich. Die Hilft sonst nämlich nicht, wenn ich aufgrund von einer Angst die Übelkeit verspüre.
Trotzdem konnte ich wenig essen, habe ich was gegessen, auch nur eine sehr kleine Mahlzeit, bekam ich ein sehr unangenehmes Gefühl im Hals. Teilweise musste ich ein Teil wieder ausbrechen.
Vor 4 Wochen bin ich dann zum Hausarzt gegangen. Und der meintes, es geht Richtung Magenschleimhautentzündung und ich solle mal 3 - 4 Wochen Pantoprazol nehmen. Habe ich getan, essen kann ich weiterhin nicht gut. Sodbrennen habe ich nicht mehr gespürt. Übelkeit schon und dehalb das eine oder andere Mal zur Reisetabelle gegriffen - Also wieder Dauermüde
Dienstag habe ich mir einen neuen Termin geben lassen.
Ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich esse nicht scharf und ich habe in den letzten vier Wochen bewusst gegessen, magenfreundlich. Aber deutlich unter dem Tagesbedarf, weil es einfach nicht geht. Habe in den letzten 10 Wochen 4 kg Gewicht verloren, aber alles gut. Geht wenigstens der dicke Bauch weg.
Warum schreibe ich das hier?
Ich war schon mal ein paar Monate Mirtazapin frei, da hatte ich überhaupt keine Magen oder Esseprobleme, lediglich ein paar Tage etwas Unwohlsein im Magenbereich.
Nun denke ich ein wenig, dass sich aus unterschiedlichen Gründen vielleicht wirklich eine Gastritis im Mai entwickelt hat, diese nicht korrekt behandelt wurde, aber das Mirtazapin das irgendwie überdeckt hat. Das man weiterhin gut Appetit hatte.
Das habe ich auch den Arzt gefragt, so richtig drauf geantwortet hat er nicht. Er hat mir mehr Mut zugeredet, dass das wieder wird und ich das Pantoprazol in der 40er MG Dosierung mal nehmen soll.
Ich habe Angst vor einer Magenspiegelung, ist ja klar, wenn Angst vor dem Übergeben hat. Das macht mir natürlich auch Sorgen. Die Essprobleme sorgen auch nicht gerade dazu, dass man sich ohne Mirtazapin nun sehr wohl fühlt.
Außer das ich keine 11 Stunden Schlaf mehr benötige um Fit zu sein, sondern auch 7 reichen.
Vielleicht hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke Gruß
ich habe bis Ende Juni 2020 ca. 5 Jahre aktiv Mirtazapin (überwiegend 15 mg) genommen, da ich seit 2008 unter einer Angststörung leide.
Ich habe indirekt Angst mich im Beisein von anderen zu übergeben. Bzw. eigentlich eher vor der Bewertung, wenn es passieren sollte.
Ich habe verschiedene Serotonin-Wiederaufnahmehemmer probiert, Mirtazapin passte am besten.
Es ist natürlich kein Wundermittel und ich hatte in unterschiedlichen Situationen trotzdem öfters Panikattacken, in Situationen die für viele ganz normal sind. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Die Nebenwirkungen sind bekannt. Man kann schlafen wie ein Stein und man hat sehr viel Appetit. Ich habe in den Jahren fast 15 kg zugenommen. Früher war ich aber eher schlank, wenn ich für mich Abends alleine war, konnte ich viel essen. Mirtazapin hat bei mir das Sättingsgefühl in Luft aufgelöst. So kommt natürlich auch die Gewichtszunahmen zu Stande.
Es war also geplant diesen Sommer Mirtazapin abzusetzen, das passte sich gut, weil ich wusste das ich eine Gewisse Zeit Übelkeit als Absetzerscheinung bekommen werde. Die Dosis habe ich dann ab Mitte April (Corona hat gut gepasst, da Homeoffice) immer weiter reduziert. So das ich Ende Juni bei 0 war.
Im Mai habe ich das erste mal in meinem Leben aktiv Sodbrennen gespürt, immer mal wieder ein wenig, aber nicht extrem. Sonst hatte ich aber keine Einschränken. Nach ein paar Tage besorgte ich mir in der Dro. etwas gegen Sodbrennen, so ein Gel. Das war ok. Dann war es eigentlich auch wieder gut. Nach 3 Wochen kam es nochmal leicht zum Vorschein. Wieder dieses Zeug gekauft und genommen.
Als das Mirtazapin nun abgesetzt war, hatte ich trotz langsamen Ausschleichen ein bisschen Magendrücken. Appetit war nach 2-3 Tagen deutlich zurückgegangen. Ich schob es auf das Absetzen. Leider war es auch nach 2 Wochen nicht besser und verpürte mehr oder weniger ein Druck in Magen, Halsbereich nach dem Aufstehen.
Das erste Mal funktioniere eine Reisetabelle (Vomex) und linderte die Symptome deutlich. Die Hilft sonst nämlich nicht, wenn ich aufgrund von einer Angst die Übelkeit verspüre.
Trotzdem konnte ich wenig essen, habe ich was gegessen, auch nur eine sehr kleine Mahlzeit, bekam ich ein sehr unangenehmes Gefühl im Hals. Teilweise musste ich ein Teil wieder ausbrechen.
Vor 4 Wochen bin ich dann zum Hausarzt gegangen. Und der meintes, es geht Richtung Magenschleimhautentzündung und ich solle mal 3 - 4 Wochen Pantoprazol nehmen. Habe ich getan, essen kann ich weiterhin nicht gut. Sodbrennen habe ich nicht mehr gespürt. Übelkeit schon und dehalb das eine oder andere Mal zur Reisetabelle gegriffen - Also wieder Dauermüde
Dienstag habe ich mir einen neuen Termin geben lassen.
Ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich esse nicht scharf und ich habe in den letzten vier Wochen bewusst gegessen, magenfreundlich. Aber deutlich unter dem Tagesbedarf, weil es einfach nicht geht. Habe in den letzten 10 Wochen 4 kg Gewicht verloren, aber alles gut. Geht wenigstens der dicke Bauch weg.
Warum schreibe ich das hier?
Ich war schon mal ein paar Monate Mirtazapin frei, da hatte ich überhaupt keine Magen oder Esseprobleme, lediglich ein paar Tage etwas Unwohlsein im Magenbereich.
Nun denke ich ein wenig, dass sich aus unterschiedlichen Gründen vielleicht wirklich eine Gastritis im Mai entwickelt hat, diese nicht korrekt behandelt wurde, aber das Mirtazapin das irgendwie überdeckt hat. Das man weiterhin gut Appetit hatte.
Das habe ich auch den Arzt gefragt, so richtig drauf geantwortet hat er nicht. Er hat mir mehr Mut zugeredet, dass das wieder wird und ich das Pantoprazol in der 40er MG Dosierung mal nehmen soll.
Ich habe Angst vor einer Magenspiegelung, ist ja klar, wenn Angst vor dem Übergeben hat. Das macht mir natürlich auch Sorgen. Die Essprobleme sorgen auch nicht gerade dazu, dass man sich ohne Mirtazapin nun sehr wohl fühlt.
Außer das ich keine 11 Stunden Schlaf mehr benötige um Fit zu sein, sondern auch 7 reichen.
Vielleicht hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke Gruß
13.09.2020 14:30 • • 22.12.2020 x 1 #1
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