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Hallo,
mein Hausarzt hat mir vor ein paar Tagen Mirtazapin-CT 15 mg wegen meiner massiven Ein- und Durch-Schlafstörungen verschrieben. Ich soll es zusätzlich zu 0,5 mg Noctamid (leichtes Schlafmittel) einnehmen. Kann mir jemand etwas über die Wirkung von Mirtazapin sagen?

Gruß
Glockenblume

06.10.2011 12:28 • 06.10.2011 #1


Hallo Glockenblume,

Mirtazapin ist tatsächlich ein schlafanstoßendes Antidepressivum. Ich habe es auch ausprobiert, habe aber nach einigen Tagen unruhige Beine und starke Muskelverspannungen und Rückenschmerzen davon bekommen, deshalb musste ich es leider nach knapp 3 Wochen wieder absetzen. Wenn du bisher noch kein schlafanstoßendes AD genommen hast, wird es am Anfang wahrscheinlich ziemlich reinhauen, ich glaube nicht, dass du auch noch das Schlafmittel dazu brauchst. Vielleicht erst nach ein paar Tagen. Ich habe von Leuten gehört, die von Mirtazapin 12-14 Stunden schlafen. Die häufigsten Klagen, die man über Mirtazapin hört, ist die starke Gewichtszunahme. Zum einen steigert es den Appetit und führt bei manchen zu regelrechten Fressattacken, zum anderen führt es zu Wassereinlagerungen. Ich habe schon von Fällen gehört, die innerhalb von 6 Monaten 30kg zugenommen haben. Ich habe in den 3 Wochen, wo ich es genommen habe, allerdings nicht zugenommen. Ich habe davor schon jahrelang andere ADs genommen, die ebenfalls zu Gewichtszunahme geführt haben, d.h. mein Körper war das schon gewohnt.

Liebe Grüße

A


Mirtazapin-CT

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Zitat von Schlaflose:
Hallo Glockenblume,

Mirtazapin ist tatsächlich ein schlafanstoßendes Antidepressivum. Ich habe es auch ausprobiert, habe aber nach einigen Tagen unruhige Beine und starke Muskelverspannungen und Rückenschmerzen davon bekommen, deshalb musste ich es leider nach knapp 3 Wochen wieder absetzen. Wenn du bisher noch kein schlafanstoßendes AD genommen hast, wird es am Anfang wahrscheinlich ziemlich reinhauen, ich glaube nicht, dass du auch noch das Schlafmittel dazu brauchst. Vielleicht erst nach ein paar Tagen. Ich habe von Leuten gehört, die von Mirtazapin 12-14 Stunden schlafen. Die häufigsten Klagen, die man über Mirtazapin hört, ist die starke Gewichtszunahme. Zum einen steigert es den Appetit und führt bei manchen zu regelrechten Fressattacken, zum anderen führt es zu Wassereinlagerungen. Ich habe schon von Fällen gehört, die innerhalb von 6 Monaten 30kg zugenommen haben. Ich habe in den 3 Wochen, wo ich es genommen habe, allerdings nicht zugenommen. Ich habe davor schon jahrelang andere ADs genommen, die ebenfalls zu Gewichtszunahme geführt haben, d.h. mein Körper war das schon gewohnt.

Liebe Grüße



Hallo Schlaflose,
in welcher Stärke hast du das Medikament denn genommen? Mein Arzt meinte auch, ich soll ein bisschen herum experimentieren, bis es passt. Ich nehme das Noctamid 1,0 mg Schlafmittel seit über 10 Jahren, aber ich glaube mittlerweile, dass diese Dosis nicht mehr wirkt, habe aber Angst, sie zu erhöhen, denn das nimmt dann keine Ende mehr. Sicherlich bin ich schon psychisch abhängig von diesem Zeug. Habe es auch schon versucht, ausschleichend abzusetzen, aber da kamen die Panikattacken wieder kurz nach dem 'Einschlafen. Ich habe eine Phobie vor neuen Medikamenten, weil ich nicht weiß, wie sie mir bekommen. Also mit dem Noctamid 1,0 mg kann ich 3 Stunden fest schlafen (Tiefschlaf) und dann bin ich aufgedreht und könnte die Nacht beenden. Ich quäle mich aber dann noch weitere 3 Stunden herum mit AT, Meditieren, Radiohören, zwischendurch wieder ein bisschen dösen usw., bis ich dann aufstehe. Tagsüber bin ich immer total erschöpft und groggy. Muss aber mein Tagesprogramm durchziehen und das ist sehr aufwendig wegen den Folgebeschwerden meiner Krebs-Op. Die Gewichtszunahme durch Mirtazapin wäre mir willkommen, denn ich habe 25 Pfd Untergewicht, aber die anderen Nebenwirkungen weniger. Müssen ja nicht bei jedem auftreten, ich weiß. Mal sehen, wie ich das mache.
Was nimmst du denn zur Zeit für Medikamente, damit du besser schlafen kannst? Oder wie verbringst du deine Nächte?

Liebe Grüße von einer Schlaflosen zur anderen.
Glockenblume

Hallo Glockenblume,

ich habe am ersten Tag 15mg genommen, hat aber nicht gewirkt, danach 30mg. Aber, wie gesagt, war mein Körper schon jahrelang an ADs gewöhnt. Ich hatte 9 Jahre lang Amitriptylin genommen, habe dann zu Doxepin gewechselt. Zwischendurch habe ich kurzzeitig mehrere andere ausprobiert, bin aber dann zu Doxepin zurückgekehrt, weil das noch am besten geholfen hat. Im Bedarfsfall nehme ich hin-und wieder noch Zopiclon+Alprazolam (Schlaf/Beruhigungsmittel) dazu.
Vielleicht solltest du mit weniger als 15mg anfangen, wenn du Angst vor den Nebenwirkungen hast.
Im Moment funktioniert bei mir das Schlafen ganz gut, da ich seit Januar krank geschrieben bin, aber ich muss ab nächsten Januar wieder arbeiten, da graut es mir davor.

Liebe Grüße




Dr. med. Andreas Schöpf
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