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Ich nehme seit zwei Monaten Melperon (nur sehr geringe Dosierungen) zum Schlafen und leide, seit ich das Absetzen versuche, unter immenser Schlaflosigkeit. Ich bin jetzt schon seit einer Woche wach, weshalb mein Leidensdruck sehr hoch ist.

Bis August 2024 hatte ich einen völlig normalen, gesunden Schlaf. Dann gab es ein auslösendes, stressiges Ereignis (ein Jobwechsel), weshalb ich angefangen habe, Mirtazapin (7,5 mg) zu nehmen. Das hatte ich bereits zuvor über viele Jahre hinweg sporadisch als Bedarfsmedikation verwendet, was auch sehr gut funktioniert hat. Leider hat der Stress diesmal angehalten und ich habe irgendwie den Absprung verpasst. Ich habe, seit ich versuche, die Tabletten wegzulassen, starke Schlafstörungen (ich kann überhaupt nicht mehr einschlafen).

Das Melperon wurde mir zusätzlich verschrieben, da ich wegen Mirtazapin nur noch etwa dreimal die Woche schlafen konnte. Ich habe es seit Dezember täglich gemeinsam mit dem Mirtazapin genommen und in diesem Zeitraum von 12,5 mg auf etwa 4 mg reduziert (zeitweise musste ich wieder erhöhen, da die Wirkung in niedriger Dosis nachließ).

Psychiater und Hausärzte haben mir gesagt, Melperon könne man bedenkenlos eine Weile nehmen und einfach absetzen. Ich erlebe etwas völlig anderes - wie auch schon bei dem Mirtazapin, nur in schlimmerer Form. Ich habe das Gefühl, nie wieder ohne Medikamente schlafen zu können.

Ist jemand davon los gekommen und nimmt keine Medikamente zum Schlafen mehr?

Gestern 20:41 • 31.01.2025 #1


6 Antworten ↓


@Luna-93
Hey. Ich nehme morgens Escitalopram und abends auch Melperon 10mg, gestern mal 20mg. Nehme es auch seit Dezember durchgängig. Es soll ja nur runterbringen. Ein Schlafmittel ist es nicht. Nach gut 5-6 Stunden ist dann bei mir auch alles vorbei. Dann liege ich nur da und die Gedanken kreisen und ich kann nicht mehr einschlafen. Das ist so schrecklich. Erholt oder sowas bin ich gar nicht. Ich würde es gern ohne Melperon probieren. Hab aber irgendwie Schiss, dass es mir genauso geht wie dir.
Seit ich Escitalopram nehme, ist bei mir Schlaflosigkeit angesagt. Gut zweimal ging es am Anfang noch.
Aber es liegt durchaus auch am Stresslevel. Halt dass das Nervensystem stark eingeschränkt ist. Denke ich.

A


Melperon absetzen?

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@ChPH85 ich würde es halt gerne Absetzen. Hab gestern nichts genommen von dem Melperon und die vorherigen Tage auch wenig. Und ich bin seit neun Nächten komplett wach. Melperon hat bei mir halt gut zusammen mit Mirtazapin funktioniert. Aber man gewöhnt sich daran und ich will auf keinen Fall weiter etwas nehmen. Ich gehe nächste Woche wegen den massiven Schlafstörungen in eine Klinik und weiß noch nicht, ob die da nicht auch wieder was geben wollen. Ich glaube, lieber wäre ich jetzt zwei Monate ohne Tabletten dauerwach und mein Körper gewöhnt sich irgendwie an die Abstinenz als dass ich mich immer weiter abhängig mache.

@Luna-93
Da hast du recht.
Ende 2023/Anfang 2024 war es bei mir auch so, dass ich Wochen/Monate schlaflos war. Habe Abends nichts genommen. Irgendwann etwas Pflanzliches und irgendwann kam der Schlaf langsam wieder. Zwar nicht wirklich viel, aber er kam. Allerdings war ich auch krankgeschrieben und war zu Hause.
Jetzt bin ich arbeiten und kann mir keine Schlaflosigkeit wirklich leisten.
Will das Melperon aber auch absetzen. Zu viele Sachen zu nehmen ist auch nicht doll.
Ich will auch versuchen meinen Stresspegel zu senken, was echt arg schwierig ist.
Hast du es mal mit etwas pflanzlichem probiert?
Ich wünsche dir viel Ergolg! Berichte dann mal bitte!

@ChPH85 ich suche halt verzweifelt im Internet nach positiven Berichten zum Absetzen von Melperon und finde einfach niemanden, der es geschafft hat. Die Ärzte sagen einem ja alle, dass es nicht abhängig macht. Ich nehme ja auch noch Mirtazapin seit 6 Monaten (alles rein als Schlafmittel) und komme einfach nicht los von den Medikamenten. Das ist kein schönes Gefühl. Ich möchte lieber noch wochenlang durch die Hölle gehen und irgendwann wieder schlafen als das Melperon nochmal zu nehmen. Lese gerade viel über die Schwierigkeit, Neuroleptika abzusetzen. Bin verzweifelt.

@Luna-93
Aber auch in einer kleinen Dosis?
Ich hab ja noch nichtmal die Normaldosis und es ist ja auch kein starkes Medikament.
Kann es vielleicht auch einfach die Angst vor dem Absetzen bzw. der Schlaflosigkeit sein?

@ChPH85 Die Angst spielt sicher eine Rolle. Ich habe jetzt 6 Monate lang Medikamente zum Schlafen genommen (Mirtazapin seit August) und es ist komisch, ohne Medikamente wieder einschlafen zu müssen. Ich habe einen starken Willen, dass es ohne klappen muss und bin bereit, eine lange Zeit nicht mehr zu schlafen.





Dr. med. Andreas Schöpf
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