ich komme aus Dortmund, bin 51 Jahre alt und leide an Depressionen und Panikattacken als Folge von jahrelangem Missbrauch und Misshandlungen im Kindesalter. Vor 20 Jahren habe ich eine Psychoanalyse gemacht und das hat mir für lange Zeit sehr geholfen. Vor vier Jahren fing es wieder an. Umstrukturierungen und wachsender Stress in der Fa., Probleme mit meiner Tochter, war alles zu viel auf einmal. Ich neige dazu, mich selbst zu überfordern, Motto Augen zu und durch. So lange, bis mein Körper die Notbremse zieht. Schwindel, Atemnot, Herzrasen, Sehstörungen, das ganze Programm. MRT vom Kopf, EKG, Lumbalpunktion und das ganze neurologische Untersuchungsprogramm ohne Befund.
Ich habe noch nie Medikamente genommen, da ich eine Medikamentenphobie habe. Meine Angst und Trauer werden immer schlimmer, es wird immer schwieriger, das Haus zu verlassen. Nun bin ich verzweifelt genug, es mit Medikamenten zu probieren. Da ich es unmöglich zu Hause machen kann (bin den ganzen Tag alleine, mein Mann kommt erst Abends von der Arbeit), gehe ich am Dienstag stationär in eine psychosomatische Klinik und lasse mich da auf Medikamente einstellen. Ich bin in Therapie, ich war schon vor drei Jahren in dieser Klinik (die mir sehr geholfen hat), und vor einem Jahr fing es wieder massiv an (da wurde ich in die Zentrale meiner Fa. versetzt, 90km Autobahn nach Düsseldorf). Vor Autobahnfahrten habe ich auch Angst, und Stau ist unerträglich. Getreu meinem Motto Augen zu und durch habe ich das drei Monate lang gemacht, mit Panik zur Arbeit gefahren und mit Panik zurück. Konnte nachts nicht mehr schlafen. Bis dann eines Morgens die Panik so schlimm war, dass ich nicht zur Arbeit fahren konnte. Das war im Mai und seither bin ich krankgeschrieben. Im Oktober habe ich gekündigt.
Ich habe große Hoffnung, dass die Medikamente mir helfen. Ich habe zwar panische Angst davor, aber so geht es nicht weiter. Was sind eure Erfahrungen mit Medikamenten? Könnt ihr mir bitte bitte etwas Mut machen?
Liebe Grüße
Sanie
15.05.2015 18:42 • • 16.05.2015 #1