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@amyg.Dala

Finde ich bemerkenswert, dass Du die Panik aushältst trotzdem losfährst! Wurde die Panik dann weniger nach jeder Radausfahrt? Oder wurde sie mit der Zeit weniger?

Ich kenne nur das Gefühl, dass ich manchmal auf dem Rennrad die ersten 10 Minuten zittere und ein wenig 'durch'n Wind bin'. Das legt sich aber nach spätestens 20 Minuten und ich habe dabei keine Angst, nur eine stärkere Anspannung. Warum weiß ich nicht. Unterzucker kann es am Anfang der Tour noch nicht sein

Zitat von _Ivory_:

Finde ich bemerkenswert, dass Du die Panik aushältst trotzdem losfährst! Wurde die Panik dann weniger nach jeder Radausfahrt? Oder wurde sie mit der Zeit weniger?

Ja, das war ein zähes Geschäft, bis die Angst dauerhaft nachließ. Am Anfang tat sich gefühlt erstmal gar nichts. Also mit Angst losgefahren, mit Angst wieder gekommen, alles doof und sinnlos gefunden. Irgendwann ging dann zum ersten Mal unterwegs die Angst weg. Das war meine erolgreichste Konfrontation. Ich wollte zu einer 150er-RTF 30 km entfernt, meine Frau war 300km entfernt auf Fortbildung, mein Kardiologenkumpel im Urlaub. In der Nacht davor habe ich kein Auge zu gemacht und hatte eine Attacke nach der anderen. Morgens wollte ich dann kneifen, aber dann bin ich so sauer geworden, dass ich endlich diese „shiceegal“-Haltung bekommen habe, die meine Therapeutin immer eingefordert hat. Und dachte: „entweder du kneifst wieder, fühlst dich hinterher wieder ewig mies und feige, und brauchst wieder drei Wochen bis zur nächsten 30erRunde, oder fährst da jetzt hin, egal wie hoch die Angst ist, wie hoch der Puls ist, und trittst so lange , bis du runterfällst“. So hab ich’s dann gemacht, die ersten zwei Stunden im Vollpanikmodus, dann ging tatsächlich irgendwann der Puls runter, und ich dachte, vielleicht komme ich doch lebendig nach Hause. im Ziel war ich dann vollkommen groggy und völlige emotional überwältigt. Die Fahrt hat mir mehr gebracht, als die zig kleinen Touren, durch die ich mich durchgezittert habe.

Danach irgendwann wurde es Routine, mit Angst loszufahren, und ab da wurde es etwas leichter. Das war immer noch weit entfernt von Spaß haben, und lange auch frustrierend, weil ich dachte: „das soll jetzt mein Sportleben sein?“ Tja, dann macht’s halt keinen Spaß, wenigstens bin ich fit. Aber irgendwann waren wir mit Freunden bei einer RTF, saßen hinterher mit einem Kaffee zusammen, und bei der Heimfahrt hab ich gemerkt, das ich nicht an Angst gedacht hatte. Und dann ging’s wirklich bergauf.

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Medikamente und Leistungssport

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Zitat von Amyg.Dala:
Ja, das war ein zähes Geschäft, bis die Angst dauerhaft nachließ. Am Anfang tat sich gefühlt erstmal gar nichts. Also mit Angst losgefahren, mit Angst wieder gekommen, alles doof und sinnlos gefunden. Irgendwann ging dann zum ersten Mal unterwegs die Angst weg. Das war meine erolgreichste Konfrontation. Ich wollte ...

Wow! Ich bin sehr beeindruckt.
Bei mir ist es eher umgekehrt, ich setze mich aufs Rad und dann wird Kilometer für Kilometer einfach alles 'besser'. Es sei denn, ich bin in der letzten anstrengenden Trainingsphase, dann bin ich sowieso müde und spul das Training einfach ab.

Deine Herangehensweise ist ähnlich wie meine. Ich unterrichte zur Zeit Yoga und habe nach meinen Stunden oft diese besagten Selbstzweifel, Ängste. Habe auch schon überlegt, aufzuhören, weil wenn ich mich danach immer niedergeschlagen fühle, macht es keinen Sinn. Habe mir dann aber das Ziel gesetzt, nicht aufzuhören bis Ende des Jahres weiter zu unterrichten. Ende 2024 dann Kassenschnitt Resümee ziehen.

Zitat von _Ivory_:
ich setze mich aufs Rad und dann wird Kilometer für Kilometer einfach alles 'besser'.

Ja, so hat sich das dann auch entwickelt, nachdem ich den Knoten erstmal durchschlagen hatte. Und das ging dann bei jeder Fahrt etwas schneller.


Zitat von _Ivory_:
Habe auch schon überlegt, aufzuhören, weil wenn ich mich danach immer niedergeschlagen fühle, macht es keinen Sinn.

Hast Du jemanden, der dir dann den Kopf zurechtrückt? Bei mir war das meine Frau, wenn ich von Fahrten oder Trainings wiederkam, die natürlich eindeutig ein Erfolg im Umgang mit der Angst waren, nach denen ich aber trotzdem down war. Was willst du denn eigentlich noch? Du bist losgefahren, hast deine Freunde dabei gesehen, hast 3h in den Beinen, und der Angst wieder ins Gesicht gelacht. Auch das hat wieder ewig gedauert, bis es gewirkt hat, aber so kenne ich eigentlich alle Übungen, bei denen ich meinen Kopf von irgendwas überzeugen will, was er eigentlich unsinnig denkt. Da ist das Stichwort glaube ich Neuroplastizität, deswegen wirken Meditationsprogramme m. W. erst, wenn man sie sechs Wochen täglich übt.

Diese Selbstzweifel kenne ich insbesondere im beruflichen Kontext aber auch: Ich kann, glaube ich, sagen, dass ich einigermaßen gut und erfolgreich bin in meinem Job. Aber selbst wenn ich gute Rückmeldungen bekomme, meine Vorschläge umgesetzt werden, meine Chefs mich um Rat fragen und mich mitnehmen, damit ich unsere Strategie anderen erläutere, Leute bei Vorträgen applaudieren, liege ich da abends und denke: Hmmm, war das wirklich gut? Und wirklich fundiert? Oder wann fliege ich hier als Blender auf, verliere deswegen meinen Job und alles andere drumrum (was seit 25 Jahren in vier Jobs noch nicht passiert ist, eher im Gegenteil).

Aber wir sind ja nicht umsonst hier im Forum, . Und bei mir ist es auch noch nicht mal Jammern auf hohem Niveau. Ich bin total froh, wie es mir geht und wie weit ich gekommen bin. Ich glaube auch, dass ich ohne die Dinge, die ich wegen der Angst über mich gelernt und weiterentwickelt habe, gar nicht so weit gekommen wäre.

@_Ivory_

Zitat:
Ich habe 1 x Ironman Barcelona, 3 x Ironman Italy, 1 x Challenge Roth 2 x Challenge Regensburg gemacht. Der schönste Wettkampf war für mich Challenge Regensburg Wo waren Deine beiden Wettkämpfe? Welche WK hast Du dieses Jahr vor, wenn ich fragen darf.

Oh wow, Challenge Regensburg hatte ich tatsächlich noch nie gehört... den Bewerb gibt es aber gar nicht mehr wenn ich das richtig verstanden habe... Bist du aus der Gegend Regensburg?
Wie hat dir Challenge Roth gefallen? Die mache ich dieses Jahr im Juli, hab tatsächlich einen Startplatz bekommen mein zweites Highlight dieses Jahr ist dann noch der Chicago Marathon im Oktober
Ich bin aus Österreich und habe meine beiden LD hier gemacht, der 1. war 2020 in Podersdorf, der 2. vor einem halben Jahr in Klagenfurt beim Ironman Austria.

Zitat:
Ich bin lachend über die Ziellinie gelaufen und in der Nacht habe ich angefangen zu zweifeln.


ah, das kenne ich so gut. halt in etwas anderer Form. Weil ich glaube nicht dass es ein Zufall ist, dass bei mir letztes Jahr die Panikattacken wiedergekommen sind... ich hab seit 2022 einen neuen Trainer und da hat sich etwas eingestellt was ich bisher so nicht kannte: Erfolg. Ich habe plötzlich meine Bestzeiten pulverisiert, war bei einigen Triathlons ganz vorne mit dabei, und hab mich für Hawaii qualifiziert. Das ist zwar alles schön und gut, aber plötzlich hatte ich auf einmal Performance-Druck. Und den aber nur von mir selbst. Ich glaube wir müssen einen Weg finden, wie wir Spass am Sport haben können ohne uns weiß Gott wie unter Druck zu setzen. Wir machen das nämlich zum Spass und ich verdiene kein Geld damit. Ich kann mir gut vorstellen dass das auch damit zusammenhängt, warum ich dieses Jahr dann wieder in der Abwärtsspirale war.

Die Jahre bevor ich Triathlon gemacht habe, bin ich viele Trail-Wettbewerbe und Ultra-Trails gelaufen. Dabei war ich immer furchtbar langsam, hab mir keine Zielzeiten oder Ziel-Pace gesetzt, einzige Zeitvorgaben waren die Cut-Off Zeiten. Und weisst du was, ich habs einfach nur genossen, die Natur zu spüren, tolle Landschaften und Berge zu überqueren... und davor hatte ich keine Ängste oder grosse Nervosität oder irgendwelche negativen Vibes, ich hab das einfach nur genossen. Da sollte ich wieder hinkommen!

Zitat:
Bin am Sonntag einen 10er ohne grosse zeitliche Ambition gelaufen und war danach einfach nur happy


genauso sollte es sein, gratuliere dir dazu!


Zitat:
Wenn Du sagst, dass Du bei den Wettkämpfen keine Ängste hast, wie lange vor den WK sind die Ängste dann vorhanden? Wie lange ist der Zeitraum, wo die Ängste so akut spürbar sind? Also sind die auch da, während Du trainierst?

Also beim IM Klagenfurt war es so dass die Ängste eine Woche vorher gekommen sind. was ist wenn ich dabei sterbe? bis hin zu Panikattacken Schlaflosigkeit die ganze Woche davor. Beim Marathon im Herbst war es etwa 4 Tage vorher, ganz schlimme Panikattacken. Auch bei den kleineren Wettbewerben und Halbdistanzen dieses Jahr hatte ich zwar davor keine Panikattacken aber war wirklich unverhältnismäßig nervös. Das hatte ich die Jahre davor nicht, vor meiner ersten LD hab ich geschlafen wie ein Baby.
Nein, beim Training hab ich tatsächlich nie ein Problem dabei fühl ich mich immer gut.

Zitat:
Ich möchte mich auch nicht von der Angst, den Zweifeln einschränken lassen Ich versuche sie eher davon zu überzeugen, dass wir als Team kooperieren und die Aufgabenteilung ein wenig verändern müssten


das ist ein guter Plan! Hast du vor dieses Jahr irgendwelche Wettkämpfe zu machen? Vielleicht waere es fuer dich auch mal spannend was anderes zu machen, zb einen Trail-Wettbewerb, einfach um ein bisschen aus gewohnten Bahnen rauszukommen um den Druck aus der Sache raus zu nehmen?
Zitat:
aber was ich nicht mehr möchte, so komplett in diese Abwärtsspirale stürzen.

und was passiert bei dir wenn du in diese Spirale kommst? Fragst du dich dann was du hättest besser machen können? Oder bekommst du dann auch richtige Panikzustände?

@amyg.Dala
Zitat:
Ja, das war ein zähes Geschäft, bis die Angst dauerhaft nachließ. Am Anfang tat sich gefühlt erstmal gar nichts. Also mit Angst losgefahren, mit Angst wieder gekommen, alles doof und sinnlos gefunden


ich finde es auch bemerkenswert dass du das durchgezogen hast, ich hätte wahrscheinlich resigniert. Bei mir ist es auch eher so wie bei @_Ivory_ dass es bei mir beim Training besser wird. Da spüre ich jeden cm meines Körpers und das erdet mich irgendwie.
Zitat:
saßen hinterher mit einem Kaffee zusammen, und bei der Heimfahrt hab ich gemerkt, das ich nicht an Angst gedacht hatte

hehe das ist dann meistens so oder? Dass man den Prozess eigentlich selber gar nicht merkt aber dann irgendwann merkt man he ich hab schon lange nicht mehr an meine Angst gedacht oder he eigentlich geht es mir jetzt schon ein Zeiterl richtig gut

Warum fährst du heute eigentlich keine Radmarathons mehr? Ist das eher ein Zeitproblem oder hatte das auch mit der Angst zu tun? Radrennen kann ich mir tatsächlich nämlich gar nicht vorstellen wenn alle im Bulk fahren, Massenkarambolagen... das wäre nichts für mich, da lobe ich mir das Windschattenverbot hehe

@amyg.Dala

Mein Freund ist mein Vertrauter; rational versteht er es absolut nicht, weil in meinem Außen nichts darauf hindeutet. Ich wirke selbstbewusst, ausgeglichen, bin extrovertiert und 'habe manchmal ein loses, freizügiges Mundwerk' Aber es geschehen manchmal immer noch in meinem Inneren ebenso andere Dinge, die ich normalerweise verberge und verstecke und das nimmt er schon wahr.

Ich bin im Großen und Ganzen froh, dass ich mich so entwickelt habe. Früher war das stärker ausgeprägt. Heute tritt es zwar phasenweise auf, aber alles machbar. Es tut einfach auch mal gut, dass so für sich auszuschreiben/auszusprechen. Ich rede nur mit meinem Freund darüber und der Austausch hier ist für mich schon ein 'weiterer Schritt'

Zitat von Barbara_G:
@_Ivory_ Oh wow, Challenge Regensburg hatte ich tatsächlich noch nie gehört... den Bewerb gibt es aber gar nicht mehr wenn ich das richtig verstanden habe... Bist du aus der Gegend Regensburg? Wie hat dir Challenge Roth gefallen? Die mache ich dieses Jahr im Juli, hab tatsächlich einen Startplatz bekommen mein ...


Wow! Hawaii. Das gleich beim 2. Anlauf! Gratuliere Warst Du auf der Insel?

Klagenfurt soll ja auch sehr schön sein. Die Stimmung muss bombig sein. Habe einen Bekannten, der da schon öfters gestartet ist und viele haben mir berichtet, dass es ein empfehlenswerter Wettbewerb ist.

Die Challenge Regensburg gibts leider nicht mehr. Es war ein ganz tolles Rennen. Die Erstaustragung war noch mit einem schönen Anstieg gespickt, den man zweimal fahren musste.
Bei der zweiten Austragung hat der Veranstalter die Radstrecke geändert und wir hatten einen flachen Kus. Das war auch sehr schön - vor allem für die Radzeit
Der Marathon ging durch die Altstadt und Zieleinlauf war vor dem Dom.

Challenge Roth ist ein tolles Rennen. Ich glaube, das wird Dir gefallen. Es fast wie so ein mehrtätiges Festival. Ich fahre fast jedes Jahr zum Zuschauen an die Strecke um Athleten, die ich kenne, anzufeuern. Vielleicht kann ich auch Dich nächstes Jahr anfeuern
Am Abend ist die Party am Zieleinlauf auch sehr emotional schön.

Ich habe dieses Jahr eigtl nix vor. Wenn ich Lust habe, werde ich mich noch beim Ironman Italy 70.3 anmelden, weil da Freunde von mir auf der Langdistanz starten. Aber das mache ich so ein bisschen von meiner Lust Einstellung abhängig. Ziel wäre, einfach den Wettkampf geniessen und trotzdem alles geben
Eventuell fahre ich noch ein Bergzeitfahren im Schwarzwald mit, mit welchen ich schon immer geliebäugelt habe.
Langdistanz juckt mich auch. Bringe das Training aber 2024 wegen Ausbildung nicht unter. Überlege aber schon, ob ich vielleicht 2025 auf Elba die Langdistanz machen soll. Mir gefällt die berglastige Radstrecke. Wäre neugierig, wie das Laufen dann noch geht UND ich hätte keine Angst mit der Zeit unzufrieden zu sein, denn ich könnte sie nicht mit einem Rennen, das ich bisher gemacht habe, vergleichen

Wenn ich in eine Abwärtsspirale gerate, habe ich gelernt, sie zunächst zu akzeptieren. Durch das Akzeptieren falle ich nicht so schnell und denke mir, dass es mir in ein paar Tagen besser gehen wird. Außerdem hilft es mir, mit meinen Freund darüber zu sprechen. Ich habe mir auch einen gewissen Humor angewöhnt. Das hilft mir.
Wie ist es bei Dir? Gibt es was, was Dir hilft? Sprichst Du mit Freunden oder so darüber?
Du hast geschrieben, vor dem Marathon hattest Du grössere Panikattacken. Wie zeigt sich das? (Sorry, wenn ich so plump frage, aber ich habe mit Paniktattacken nicht viel Erfahrung)

Ich kann mir gut vorstellen, dass Auslöser bei uns ähnlich gelagert ist. Der Druck wieder so abliefern zu müssen. Es ist auch ein enger Korridor zwischen Leistung kritisch (aber gesund) zu betrachten und trotzdem Spaß an der Sache zu behalten.

An Trailwettbewerb habe ich auch mal gedacht. Bekannte von mir machen regelmässig beim Transalp mit. Das würde mich schon reizen.

Zitat von Barbara_G:
Warum fährst du heute eigentlich keine Radmarathons mehr?

Ja, das ist vor allem dem Zeitaufwand geschuldet, mit Angst hat es nichts zu tun. Ich bin seit ein paar jahren Berufspendler mit Zweitwohnung am Arbeitsort. Wenn ich dann am Wochenende noch einen kompletten Tag auf dem Rad verbringe, bleibt schon sehr wenig Zeit übrig. Mit den Trainings ist es so ähnlich: Ich will eigentlich nicht ständig länger als drei Stunden unterwegs sein, weil sonst zu wenig Zeit für soziale Kontakte und anderes bleibt.

Die Dynamik in Rennen und in großen Gruppen fahren hat auch was, das macht mir auch Spaß. Die Enge im Feld macht mir eigentlich nichts aus. In einer Gruppe gut eingepackt deutlich schneller fahren als man allein jemals könnte ist schon schick. Da ich mit der Spitze nichts zu tun habe, ist die Dynamik im Rennen aber immer gleich: Mitgehen bis zum Abbriss, und dann eigenes Tempo finden, Allianzen schließen bis ins Ziel. Das klappt mal gut und mal nicht.

Zitat von Barbara_G:
1 x Challenge Roth

In Roth habe ich letztes Jahr den Sprint mitgemacht. Die kurzen Distanzen sind ja am Wochenende vor der Challenge. Das Ambiente dort finde ich auch dann schon sehr sehr schön. Bei den Kurzen schwimmt man im See (nicht im Kanal), und läuft quasi direkt durch den Biergarten in die WZ, das fand ich sehr motivierend. .

Ihr schaffts noch, dass ich dieses Jahr zumindest eine OD versuche, und nächstes Jahr eine 70.3, vorzugsweise in Rappertswil, da wohnt meine Schwester quasi auf der Ziellinie,

Ihr Lieben, ich bin am übers Wochenende nicht da, ich schreibe euch am Montag zurück... habt ein schönes, sportliches Wochenende
Liebe Grüße!

Zitat von Amyg.Dala:
Ja, das ist vor allem dem Zeitaufwand geschuldet, mit Angst hat es nichts zu tun. Ich bin seit ein paar jahren Berufspendler mit Zweitwohnung am Arbeitsort. Wenn ich dann am Wochenende noch einen kompletten Tag auf dem Rad verbringe, bleibt schon sehr wenig Zeit übrig. Mit den Trainings ist es so ähnlich: Ich will ...

Dieses Jahr OD next year MD klingt nach einen Plan aber ich muss zugeben, bin auch etwas infiziert durch unseren Austausch.

Ich werde heute eine Runde mit meinen Leuten draußen drehen .

Wünsche Euch beiden ein schönes Wochenende.

Zitat von _Ivory_:

Ich werde heute eine Runde mit meinen Leuten draußen drehen .

, schnatter. Ich wollte eigentlich auch, hab beim Anziehen dann meine Überschuhe zerstört, die waren schon etwas marsch. Also nochmal Rolle. Schönen Sonntag!

Falls Du für Überschuhe oder/und Handschuhe eine Empfehlung brauchst, lass' es mich wissen Ich habe endlich eine Kombi gefunden, die mich nicht mehr frieren lässt.

Heute war ich auch auf der Rolle. War ziemlich anstrengend. Aber war auch mal wieder gut. Abwechslung mag ich ganz gerne.

Schönen Sonntagabend

Hallo ihr Beiden!

Hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende? Wow bei dem Wetter draußen radeln … weiß nicht wie es bei euch war aber hier wars ganz schön kalt und nass am Wochenende. Ich fahre bei kühleren Temperaturen schon auch draußen (wenn es nicht zu windig ist)… hab auch tolle Überschuhe von Vaude. Aber alles unter 0 Grad muss dann doch nicht sein, da fahre ich auch lieber auf der Rolle mit Zwift falls ihr das kennt.

@_Ivory_ Ja Klagenfurt ist wirklich ein tolles Rennen, kann ich dir sehr empfehlen falls du mal wieder ein LD machen willst. Der Wörthersee ist türkis blau, die Radstrecke anspruchsvoll aber landschaftlich ein Traum, und die Stimmung auf der Laufstrecke ist wirklich bombe Nein, ich war nicht auf Hawaii…. Das interessiert mich eigentlich gar nicht. Unfassbar teuer und der Aufwand der damit verbunden ist… und wenn du Pech hast wirst du dann vielleicht auch noch krank, ist einer Bekannten von mir passiert, muss sich beim Flug oder dort vor Ort was eingefangen haben. Würdest du Hawaii gerne mal machen? Für viele ist es ja ein Traum…

Geht das bei dir von alleine wieder weg, wenn du in eine Abwärtsspirale kommst? Oder musst du dann aktiv was dagegen machen? Bei mir geht das nicht von alleine weg wenn ich wieder Panikzustände bekomme…. Ich muss dann meine Medikamente anpassen, wieder in die Therapie… ein ewig langer Prozess immer. Wie äußern sich die Panikattacken…. Du hast von null auf gleich das Gefühl, dass du stirbst. Herzklopfen, du denkst du hast einen Herzinfarkt, Schweißausbrüche, Zittern, weiche Knie, Schwindel, absolute Schlaflosigkeit… und dann fällt man in eine Erwartungsangst, dass du ständig Angst davor hast wieder eine Attacke zu bekommen, permanent ängstlich, zitternd, du hast ständig das Gefühl umzufallen. Da gab es Phasen in meinem Leben, wo ich aufgrund dessen das Haus kaum noch verlassen konnte und teilweise Monatelang nicht arbeiten konnte… Wie kann ich mir bei dir die Abwärtsspirale vorstellen? Dass du dann ständig Gedankenkreisen hast und sich deine Gedanken nur noch um das Thema (zb nicht gemocht zu werden) dreht? Hast du dann auch physische Angstsymptome? Ja mein Freund ist total lieb wenn es mir schlecht geht, dann rede ich mit ihm darüber. Und mit meiner Mama, die kennt meine Zustände (in stark abgeschwächter Form) auch ein bisschen. Wahrscheinlich habe ich es von ihr geerbt.

Trailbewerbe machen mir auch riesigen Spaß. Das ist landschaftlich einfach toll und die Community ist auch ganz eine andere, Triathleten können ja schon etwas strange und ehrgeizig sein Beim Traillaufen sind alle Freunde, jeder hilft jedem, niemand redet über „Pace“ oder „Watt“ oder so … jaaaa der Transalpine Run… der steht noch auf meiner Bucket list. Ich hab damals eigentlich mit dem Traillaufen begonnen weil mir ein damaliger Freund Fotos von seiner Teilnahme gezeigt hat. Bisher ist es bei mir immer dran gescheitert eineN PartnerIn zu finden… wer weiss, vielleicht tun wir uns ja mal zusammen und starten gemeinsam als „Team Angsthasen“


@amyg.Dala Wow also Sprintdistanz hast du also eh schon gemacht… ich wusste gar nicht dass es in Roth auch Rennen auf anderen Distanzen gibt. Wohnst du dort in der Gegend? Jaaa ich finde schon, das ist eine hervorragende Idee… dieses Jahr macht du eine OD und dann nächstes Jahr die Premiere auf der Mitteldistanz Der Trick mit den sozialen Kontakten ist übrigens, sich mit Leuten anzufreunden die auch TriathletInnen sind und dann gemeinsam zu trainieren abgesehen davon schaffe ich es kräftemässig auch nur einmal pro Woche abends mich mal einer Freundin oder so zu treffen… für mehr habe ich dann auch nicht die Energie.

Hut ab dass du dich das traust bei solchen Strassenrennen im Bulk zu fahren… das finde ich wirklich mutig! Für mich wäre das nichts, hihi

Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche! Montags ist bei mir sportlich immer ruhiger, da mach ich nur Kraft-und Stabitraining. Übelst langweilig… aber halt leider effizient

Zitat von _Ivory_:
Falls Du für Überschuhe oder/und Handschuhe eine Empfehlung brauchst, lass' es mich wissen

Zu spät, , hab mir jetzt Gribgrab Artcic Überschuhe bestellt. Am Hauptwohnsitz fahre ich mit Winter-MTB-Schuhen (Northwave GTX oder so). Das finde ich nochmal deutlich besser als alle Überschuhe, die ich jemals hatte, vor allem, weil die eine Quick-Schnürung haben, so dass man nicht mit eiskalten Flossen nach der Tour die Verschlüsse aufprokeln muss, .


Zitat von Barbara_G:
ich wusste gar nicht dass es in Roth auch Rennen auf anderen Distanzen gibt. Wohnst du dort in der Gegend?

Ja, Sprint und OD sind eine Woche vorher. 23 war auch 2. Bundesliga Teamwettbewerb, da konnte ich meine Defizite gut beobachten, . Ich wohne 30Km entfernt mit dem Arbeitswohnsitz, deswegen habe ich das letztes Jahr ausprobiert. Voll gut.

Zitat von Barbara_G:
Montags ist bei mir sportlich immer ruhiger

Schwimmtag, Montags abends ist das Becken zuverlässig leer, nur ein paar Trias mit Roth-Badekappen,

Guten Wochenstart Euch!

Hallo Ihr Beiden,

Wochenende war sehr schön.
Die Temperaturen am Samstag waren um die 6 Grad. Das ging ganz gut. Sonntag war Dauerregen - da habe ich mich dann auch mit der Rolle gut anfreunden können

@Barbara_G


Ich werde dieses Jahr wahrscheinlich als Zuschauerin in Klagenfurt sein. Ein Kumpel, der dort ein Haus hat startet, hat mich meinen Freund eingeladen. Wir werden wahrscheinlich in der Woche vor dem Wettkampf anreisen vielleicht auch die Radstrecke abfahren. Darauf freue ich mich schon sehr!

Für Hawaii war ich eigentlich qualifiziert. Aber im Nachrückverfahren. Ich wollte nicht, weil ich dieses Jahr nicht die Zeit, die Motivation gehabt hätte und ein weiterer Grund war auch das ganze Drumherum (Geld, Reisen etc.). War aber nie ein Traum für mich. Ich hätte einfach gerne mal sagen können: 'Ich habe mich für Hawaii qualifiziert, weil ich unter den ersten drei Besten meiner AK war'. Das fände ich schon ganz fancy hätte mir wahrscheinlich schon gefallen.

Vielen Dank für den Einblick in Deine Panikattacken. Das klingt schon 'groß' und mit enormen Auswirkungen. Vor allem auch die Schlaflosigkeit, weil einen dann auch die Zeit fehlt, um wieder etwas Kraft zu tanken. Ist gut, wenn man einen Partner hat, mit dem man darüber sprechen kann. Gehst Du mit der Thematik offen um z.B. Freundeskreis oder und auch berufliches Umfeld?
Ich kenne das Panikgefühl vielleicht ein bisschen aus meiner Jugend. Ich war viel in der Technoszene und hatte Ecx ausprobiert. Ich habe es nicht gut vertragen. Ich konnte ca ein halbes Jahr in keinen Club mehr gehen. Sobald ich im Club war, habe ich Angst/Panik bekommen ohnmächtig zu werden und musste sofort raus. Da hatte ich auch so einen Vorgeschmack auf Panikattacken?!

Ich schreibe noch was zu meiner 'Abwährtsspirale'. Muss nur jetzt leider los zu einen Termin. Bis später

@Barbara_G


Meine Angstspirale ist abhängig von meiner Stabilität. Mache ich Sport (vor allem Ausdauersport), Yoga, lese etc. dann habe ich eine stabile Basis, die mich gut durch den Tag trägt. Wenn mein Tag mit einer instabilen Komponente beginnt, z.B. kein Sport am Morgen, wenig Schlaf, dann merke ich, dass ich instabil werde und schneller in eine Angstspirale gerate, wenn es einen Auslöser gibt.
Wenn ich dann in der Angstspirale bin, dreht sich alles in meinem Kopf darum. Ich bin sehr aufgewühlt. Stehe neben mir. Starke Zweifel. Große Ängste. Ich kann dann nicht schlafen, bin am nächsten Tag noch labiler und dann wird es immer schlimmer. Nach ein paar wenigen Tagen bin ich wieder raus. Ich weiß, dass ich das dann einfach aushalten muss und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Das ist eigtl auch eine unangenehme Komponente an der Sache: sich nicht verstanden fühlen, weil die meisten Menschen das nicht haben und es deswegen auch verstecken zu wollen.
Wenn ich dann nachts wach nervös bin, fange ich an im Internet zu den Themen zu recherchieren. Wenn ich Glück habe, finde ich Bücher, Artikel oder Foren dazu. Das kann mich dann etwas beruhigen.
Ich kann auch mit meinem Freund darüber reden. Früher, als es noch 'schlimmer' war, gab er mir den Tipp: 'Versuch auf der Welle zu surfen Balance zu halten'. Das ist mein Motto geworden

Wegen dem Transalpinrun: das wäre ja echt was, wenn wir den als Team laufen würden Dann würde ich aber sagen, wir heißen die 'Mutigen Angsthasen'
Ein Bekannter mit seiner Frau macht da auch regelmässig mit und beide berichten, wie gut die Stimmung der Zusammenhalt wäre.

@amyg.dala
Von Gribgrab habe ich meine Lobsterhandschuhe. Die sind ein Traum! Endlich keine kalten Finger mehr

So jetzt gehe ich mal ins Bett. Gute Nacht
Sponsor-Mitgliedschaft

@amyg.Dala ich hab mir vor 2 Jahren einen Wahoo Rollentrainer und Zwift angeschafft, davor bin ich auch im Winter bei jedem Wetter draussen gefahren... ich halte viel aus, aber bei -5 Grad und eisigem Wind ist das halt irgendwann nicht mehr lustig, da helfen auch die besten Überschuhe auch höchstens eine Stunde lange was.... hast du auch eine Rolle?

Schwimmen ist bei mir immer Dienstagabends und Freitags

@_Ivory_

Oh das ist ja cool dass du nach Klagenfurt zum Zuschauen kommst… ich würde wetten dass du Blut leckst wenn du die Stimmung dort siehst und dich dann für 2025 anmeldest Ja die Radstrecke ist wunderschön, die müsst ihr unbedingt mal abfahren. Die letzten Jahre war es so dass man eine 90 km Schleife nach Oberkärnten gemacht hat, dann wieder nach Klagenfurt, und dann eine 90 km Schleife Richtung Süden… und die südliche Runde ist auch definitiv die Schönere Das lustige and der Oberen Runde war dass man einen Teil auf der gesperrten Autobahn gefahren ist… aber das kann man im Training halt nicht machen… also wenn fahrt unbedingt die untere Runde. Dieses Jahr haben sie die Radstrecke auch wieder geändert und die AthletInnen fahren die untere Runde 2 mal.

Ich gehe mit dem Thema eigentlich relativ offen um, nur in der Arbeit will ich es nicht jedem erzählen, da wissen nur 2 Kolleginnen bescheid mit denen ich mich gut verstehe… würde nicht wollen dass meine Chefin davon weiß. Aber ansonsten gehe ich sehr offen damit um, und wen man mit den Leuten redet, erfährt man dann eh oft dass sehr viele psychische Probleme jeder Art haben. Es redet nur kaum jemand darüber. Aber wenn man sich öffnet erfährt man dann oft dass es seinem Gegenüber auch nicht so gut geht… traurig eigentlich dass sich viele nicht von sich aus darüber reden trauen. Meine Freunde wissen auch Bescheid, obwohl ja, da gebe ich dir recht.. die meisten reagieren sehe lieb und nett… aber verstanden kann man sich nur von Menschen fühlen die das selbst kennen oder durchmachen Wie ist das bei dir? Redest du offen mit deinen FreundInnen und in der Arbeit darüber?

Wir haben anscheinend viel Gemeinsam. Ich war früher auch in der Technoszene unterwegs und hab einiges an Partydrogen genommen. Hat mir nicht gut getan… konnte dann auch nie schlafen, klar wenn man Speed intus hat.. und dann hat sich irgendwann nach 50 Stunden wach sein auch die Panik dazugesellt… einmal so schlimm dass ich ins Krankenhaus bin, weil ich da tatsächlich schon halluziniert hab. Ich erinnere mich nur ungern an die Zeit zurück und darüber rede ich tatsächlich mit fast niemandem. Soviel Blödsinn gemacht, und der ganze Kummer den ich meiner Mama zu der Zeit bereitet hab, das kann ich mir bis heute nicht verzeihen. War das damals bei dir das erste mal, dass du „Vorgeschmack auf die Panik“ hattest? Also bis dahin nie mit Ängsten oder Panik zu tun? Bei mir hat sich das in Wahrheit schon in der Kindheit gezeigt… wirklich ausgebrochen ist die Störung allerdings als ich 20 war.

Danke für den Einblick in deine Angstspirale. Einiges kommt mir natürlich auch bekannt vor. Das mit dem wenig Schlafen ist auch immer so ein Thema bei mir, wenn ich wenig geschlafen habe, geht es mit am nächsten Tag schlechter… stehe neben mir… geh dann schon mit dem Gedanken ins Bett „hoffentlich kannst du heute schlafen“ (auch nicht förderlich für einen guten Schlaf). Eben vor Wettkämpfen kann ich dann oft vor Nervosität nicht schlafen und dann denk ich mir schon Tage vorher „hoffentlich kann ich schlafen, ich muss doch fit sein“… was dann natürlich zu noch mehr Schlaflosigkeit führt. Hast du da vor Wettkämpfen kein Problem mit dem Schlafen? Und du schreibst nach ein paar Tagen bist du da wieder raus… geht das dann von alleine weg oder arbeitest du irgendwie daran dass es weggeht?
Jaaa das mit dem Internet, Foren und Artikel… kann ein Fluch und ein Segen sein … zumindest ist das bei mir so Einerseits finde ich es toll (und es tut mir auch gut) eben zB in solchen Foren von Menschen zu lesen dass es ihnen ähnlich geht oder eben mich mit ihnen auszutauschen. Als die Angststörung bei mir vor knapp 20 Jahren ausgebrochen ist, hatte ich gar kein Internet… und ich hab mich soooo alleine gefühlt, ich dachte ich drehe durch und ich wäre der einzige Mensch auf der Welt dem es so geht. Andererseits kommt man oft vom Hundertsten ins Tausendste und liest dann wieder über neu Symptome und neue Krankheiten und neue Nebenwirkungen von den Medikamenten… dass dann die Angst wieder nur noch mehr getriggert wird.

Wie war das bei dir, du hast nie Medikamente probiert oder gebraucht? Ich muss leider gestehen, dass es bei mir ohne nicht ging. Ich hatte so schlimme Phasen dass ich dann durch die Panik in Richtige Depressionen verfallen bin und teilweise das Bett gar nicht mehr verlassen konnte. Ich war 3 mal Monatelang arbeitsunfähig. Da musste ich leider akzeptieren dass es für mich leider ohne nicht geht.

Hehe „Die mutigen Angsthasen“… das würde mir gefallen… ich hab den Traum vom Transalpine Run bis heute noch nicht aufgegeben

„Nicht Fisch, nicht Fleisch“… spielt das rein auf deine Gefühlslage and oder auch auf deinen Ernährungsstil?

Habt einen schönen Nachmittag!

Zitat von Barbara_G:
@_Ivory_ Oh das ist ja cool dass du nach Klagenfurt zum Zuschauen kommst… ich würde wetten dass du Blut leckst wenn du die Stimmung dort siehst und dich dann für 2025 anmeldest Ja die Radstrecke ist wunderschön, die müsst ihr unbedingt mal abfahren. Die letzten Jahre war es so dass man eine 90 km ...

@Barbara_G

Vielen lieben Dank für die Tipps zu Klagenfurt. Vielleicht komme ich im Vorfeld auch nochmal auf Dich zu, weil ich noch die ein oder andere Frage habe. Ob ich mich anmelden werde, mal sehen

Die Menschen in meinen näheren Umfeld, wissen, dass ich sehr lange in Therapie war. Sie wissen aber nicht warum. Bis auf meinen Freund. Mit meinen beiden engeren Freundinnen spreche ich offen über ganz viele Sachen sehr offen, aber über meine Ängste etc. kann ich kaum sprechen. Nicht weil ich ihnen nicht vertraue, sondern weil ich zum einen Scham empfinde und zum anderen weiss, dass sie solche Gefühle, Ängste etc nicht haben.

Die Technoszene habe ich auch gut mitgenommen Am Anfang war das sehr schön. Ich habe eine schöne bunte Welt mit Gleichgesinnten geteilt. Dro. gehörten auch bei mir dazu. Der Anfang war eine tolle Zeit. Irgendwann als die härteren Dro. kamen, kippte das Ganze und war auch nicht mehr schön. Hatte dann irgendwann gemerkt, dass ich ein Dro. habe dazu eine Esstörung. Es hat gedauert - vor allem mit der Esstörung - habe es aber geschafft, beides hinter mir zu lassen.
Du hast mich gefragt, ob ich schon mal vorher sowas wie Panik empfunden habe. Ich kann das nicht genau sagen, wahrscheinlich waren es eher sehr starke Ängste. Z.B. war ich als Kind mit meinen Eltern in Italien. Ich bin das erste mal in einem See geschwommen. Ich habe dann Panik bekommen und mich an meiner Mutter festgekrallt, geweint und meine Eltern haben mich nicht mehr von meiner Mutter runterbekommen. Kann mich selber an die Situation nicht mehr erinnern, nur noch als ich danach am Steg saß und nicht mehr ins Wasser bin. Ab diesen Tag durfte und wollte ich nicht mehr in den See. Das blieb viele Jahre so. Irgendwann mit 16 Jahren oder so, habe ich mich wieder getraut in See zu gehen, aber nur wenn jemand neben mir war. Ich weiss aber nicht, ob dass nur starke Angst war oder schon Panik.
Ich habe als Kind noch eine weitere Angst mit Auswirkungen gehabt, die bis ins Erwachsenenalter anhielt. Ich war so ca 5 Jahre alt. Es fing an, dass ich nicht schlafen konnte, weil ich so Angst hatte. Sobald ich meine Augen zugemacht hatte Ich denke mal, meine Eltern haben sich nichts dabei gedacht - ist ja eigtl normal, dass Kinder Angst haben. Leider blieb es lange so. Ich habe mitunter noch in der Jugend oder im Erwachsenenalter (mit 18 Jahren zog ich aus) in der Nacht mich mit Schlafsack in das Zimmer meiner Eltern auf den Boden gelegt und dort geschlafen, wenn die Angst zu groß wurde Meine Eltern und ich haben darüber aber auch nicht gesprochen.
Wie hat sich das bei Dir in der Kindheit gezeigt?

Vor den Wettkämpfen bin ich gar nicht so nervös und kann eigtl auch schlafen. Die Nacht zwar sehr schlecht, aber ich glaube, das ist normal. Bist Du alleine bei den Wettkämpfen oder ist Dein Freund / Freunde bei Dir? Hast Du für Dich Strategien, wie Du dem etwas entgegenwirken kannst?
Bei ist es wenn dann nach den Wettkämpfen. So eine Unzufriedenheit entsteht und das Gefühl, es hätte besser sein müssen. Ein Gefühl: ich bin nicht gut genug. Letztes Jahr habe ich meinen Freund und meine Freunde, die bei einem Ironman gestartet sind, begleitet. Es war so schön. Ein wenig Wehmut, dass ich nicht starten konnte, aber sehr viel Erleichterung, dass ich wusste, auf mich wartet nicht das 'Tal der Tränen'.

Ich meine zu verstehen, was Du über Internet, Foren, Artikel geschrieben hast - also mit dem Fluch und Segen. Es gibt bei mir auch Phasen, wo ich mich nicht damit beschäftigen kann, weil ich anfälliger bin für Trigger. Ich kann dann nicht mehr differenzieren.
Ich merke, der Austausch zum Beispiel mit Dir/Euch tut mir sehr gut. Ich fühle mich verstanden, wiederum verstehe ich auch und es fühlt sich gut an.

Medikamente habe ich nicht verschrieben bekommen, aber ich glaube, es wäre in der ein oder anderen Phase hilfreich gewesen. Wenn sie mir geholfen hätten, hätte ich sie genommen.
Ich war irgendwie immer in so einer 'Grenzzone'. Das meine ich auch mit 'nicht Fisch nicht Fleisch'. Leidensdruck zwar da, aber nie so starke Auswirkungen gehabt (oder ich habe es nicht kommunizieren können), dass die Option im Raum stand, dass mir Medikamente helfen würden.
Ich war z.B. im Alter von 20 Jahren beim Psychiater. Habe da einen Termin gemacht und dem Arzt beschrieben, dass es mir nicht gut geht und ich glaube, irgendwas stimmt nicht. Dann hat er Tests mit mir gemacht z.B. IQ-Test, meine Gehirnströme gemessen. Am Ende hat er mir gesagt, da wäre alles in Ordnung, geh mal wieder nach Hause. Dann bin ich heim und habe dann gedacht, ok, alles gut. Dir gehts wahrscheinlich gar nicht so schlecht. Du bildest Dir das nur ein, anstatt einen anderen Arzt aufzusuchen und mir Hilfe zu holen, weil es mir definitiv nicht gut ging.
Ich weiss nicht, ob das verständlich ist, was ich meine
Du sprichst von 'gestehen' - also dass Du Medikamente nimmst.... das ist ja eigentlich nicht schlimm oder? Es scheint ja, dass die gut anschlagen.
Wie oft sollst/musst Du Medikamente nehmen? Haben die Nebenwirkungen?

Hehe das mit dem TransalpinRun scheint uns beiden gut zu gefallen. Die mutigen Angsthasen


@amyg.Dala
Wie gehts Dir? Was macht das Training?

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Dr. med. Andreas Schöpf
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