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Ich weiß nicht, ob es hier erwünscht ist, doch mich interessiert, wie andere Betroffene mit diesem Thema umgehen.

Leider kann man in diesem Forum als User keine Umfrage schalten, darum schreibt mir doch bitte mal, wie IHR zu der Medikamentenverordnung steht.


Ich selber bin mittlerweile eine absolute Medikamente-Verweigerin, wenn es um meine Depressionen und Panik geht.

Zitat:
Mein Standpunkt:

Antidepressiva und des ganzen Psychokram lehne ich, aufgrund meiner negativen Erfahrung, komplett ab.

Und trotzdem habe ich es durch Veränderung meiner eigenen Einstellung und einem anderen Beurteilen der Folgen einer Panikattacke geschafft, diese abzudämpfen und auch durchzustehen.

Ich habe keine Virus, keine Schnupfen oder einen Mückenstich...ich bin krank in meiner Seele.....und da kann es für mich nur eine Selbstheilung geben.

Ich vertraue nix und niemandem...warum soll ich dann auf ein Medikament vertrauen, dass von einem Menschen entwickelt wurde, der meine Probleme nicht ansatzweise kennt und das mir von einem Menschen verschrieben wird, der auch nicht kontrollieren kann, was in meinem Kopf vorgeht und wie ich auf das Medikament reagieren werde?

Ich bin nicht mehr gewillt, das Versuchskaninchen zu spielen, bis denn mal das passende Medikament für mich gefunden wird.
Denn bis dahin muss ICH mit den Nebenwirkungen der testweise eingenommenen Medis leben...z.B. ein Medikament hat nach dem Einnehmen einer einzigen Tablette bei mir für eine paar Stunden heftigste Halluzinationen hervorgerufen, die mich dann um Jahre zurückgeworfen haben.
Andere Patienten, das lese ich auch hier im Forum, kommen jedoch bestens mit dem Medikament klar.

Und leider bedienen viele auf den Beipackzetteln aufgeführten Nebenwirkungen ausgerechnet meine Ängste bestens.

Wie soll ich die dann noch freiwillig schlucken?

Wer nimmt z.B. freiwillig bei Emetophobie Medis ein, die Übelkeit und Erbrechen verursachen können? ICH NICHT!
Wer Angst vor Kontrollverlust hat, freut sich bestimmt nicht, wenn da steht, dass das Medikament müde macht und auch Benommenheit verursachen kann.
Schwindel, Herzrasen, Zittern...alles typische Nebenwirkungen, die ich auch so schon habe und nicht noch fördern möchte.

Die Folgen der falschen Wahl muss ich alleine ausbaden...da kann ich den Arzt auch nicht ranziehen.



Ich musste im Laufe der Jahre dadurch immer wieder feststellen, dass man, sobald man sich in die Nähe von Ärzten begibt, über ein enormes Rückgrad und Standhaftigkeit verfügen muss, um sich dem WILLEN der Ärzte zu widersetzen.

Der Arzt will, dass ich die Medikamente nehme...aber ich will nicht!

Die Angst vor den Nebenwirkungen wird verniedlicht und Negativ- Erfahrungen werden als eingebildet abgeschmettert.

Mehrfach wurde mir sogar schon unterschwellig gedroht, dass eine Verweigerung meine Krankheit verschlimmert oder unheilbar macht und/oder der Eintritt in die EU-Rente, bzw. die Verlängerung der EU-Rente nicht möglich wäre.

Mittlerweile bin ich EU-Rentnerin...auch ohne die prophezeite Zwangsvorraussetzung der Einnahme von Medikamenten...ätschibätsch!!

Also...wie sind Eure Erfahrungen mit Medis?
Und wie sind Eure Erfahrungen mit Ärzten, wenn Ihr Medis ablehnt?

---------------------------------------------------------------------------------------


Aber bitte nur Pro-Contra gegen die Verordnung von Medis allgemein, nicht zu einzelnen Präparaten!

Denn wir wollen doch niemanden verunsichern, der justamente das Medikament X von seinem Doc empfohlen bekam.

02.06.2009 11:52 • 02.06.2009 #1


3 Antworten ↓


Hallo!Ich bin dafür,wenn die Situation es ERFORDERT.Wenn man lange keine Therapie bekommt und wenn man komplett am Ende ist.
Eine eitrige Mittelohrentzündung hält man ja auch nicht so mal aus.Da braucht man Antibiotikum für.Ich weiß,dass es einige hörgeschädigte Menschen gibt,weil der Ergeiz ein falscher war.
So seh ich das auch im Umgang mit Antidepressiva.Heute machen die meisten nicht mehr abhängig,da ist die Entwicklung schon weiter wie vor 50 Jahren,wo man Patienten ruhiggestellt hat.
Es kann aber keine Lösung auf Dauer sein,liebe Grüße

A


Medikamente- Pro und Contra

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Zitat von Zamira:
Ich weiß nicht, ob es hier erwünscht ist, doch mich interessiert, wie andere Betroffene mit diesem Thema umgehen.

Leider kann man in diesem Forum als User keine Umfrage schalten, darum schreibt mir doch bitte mal, wie IHR zu der Medikamentenverordnung steht.


Ich selber bin mittlerweile eine absolute Medikamente-Verweigerin, wenn es um meine Depressionen und Panik geht.

Zitat:
Mein Standpunkt:

Antidepressiva und des ganzen Psychokram lehne ich, aufgrund meiner negativen Erfahrung, komplett ab.

Und trotzdem habe ich es durch Veränderung meiner eigenen Einstellung und einem anderen Beurteilen der Folgen einer Panikattacke geschafft, diese abzudämpfen und auch durchzustehen.

Ich habe keine Virus, keine Schnupfen oder einen Mückenstich...ich bin krank in meiner Seele.....und da kann es für mich nur eine Selbstheilung geben.

Ich vertraue nix und niemandem...warum soll ich dann auf ein Medikament vertrauen, dass von einem Menschen entwickelt wurde, der meine Probleme nicht ansatzweise kennt und das mir von einem Menschen verschrieben wird, der auch nicht kontrollieren kann, was in meinem Kopf vorgeht und wie ich auf das Medikament reagieren werde?

Ich bin nicht mehr gewillt, das Versuchskaninchen zu spielen, bis denn mal das passende Medikament für mich gefunden wird.
Denn bis dahin muss ICH mit den Nebenwirkungen der testweise eingenommenen Medis leben...z.B. ein Medikament hat nach dem Einnehmen einer einzigen Tablette bei mir für eine paar Stunden heftigste Halluzinationen hervorgerufen, die mich dann um Jahre zurückgeworfen haben.
Andere Patienten, das lese ich auch hier im Forum, kommen jedoch bestens mit dem Medikament klar.

Und leider bedienen viele auf den Beipackzetteln aufgeführten Nebenwirkungen ausgerechnet meine Ängste bestens.

Wie soll ich die dann noch freiwillig schlucken?

Wer nimmt z.B. freiwillig bei Emetophobie Medis ein, die Übelkeit und Erbrechen verursachen können? ICH NICHT!
Wer Angst vor Kontrollverlust hat, freut sich bestimmt nicht, wenn da steht, dass das Medikament müde macht und auch Benommenheit verursachen kann.
Schwindel, Herzrasen, Zittern...alles typische Nebenwirkungen, die ich auch so schon habe und nicht noch fördern möchte.

Die Folgen der falschen Wahl muss ich alleine ausbaden...da kann ich den Arzt auch nicht ranziehen.



Ich musste im Laufe der Jahre dadurch immer wieder feststellen, dass man, sobald man sich in die Nähe von Ärzten begibt, über ein enormes Rückgrad und Standhaftigkeit verfügen muss, um sich dem WILLEN der Ärzte zu widersetzen.

Der Arzt will, dass ich die Medikamente nehme...aber ich will nicht!

Die Angst vor den Nebenwirkungen wird verniedlicht und Negativ- Erfahrungen werden als eingebildet abgeschmettert.

Mehrfach wurde mir sogar schon unterschwellig gedroht, dass eine Verweigerung meine Krankheit verschlimmert oder unheilbar macht und/oder der Eintritt in die EU-Rente, bzw. die Verlängerung der EU-Rente nicht möglich wäre.

Mittlerweile bin ich EU-Rentnerin...auch ohne die prophezeite Zwangsvorraussetzung der Einnahme von Medikamenten...ätschibätsch!!

Also...wie sind Eure Erfahrungen mit Medis?
Und wie sind Eure Erfahrungen mit Ärzten, wenn Ihr Medis ablehnt?

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Aber bitte nur Pro-Contra gegen die Verordnung von Medis allgemein, nicht zu einzelnen Präparaten!

Denn wir wollen doch niemanden verunsichern, der justamente das Medikament X von seinem Doc empfohlen bekam.



also ich bin gegen Medis,,, da ich mal vor 28 Jahren abhängig gemacht wurde von so einem Quaksalber ohne es zu ahnen und zu wissen,,,,und zu bemerken. das böse Erwachen kam aber erst Jahre später.. leider war ich damals noch so blutjung und so naiv und hab alles geschluckt,, und ihm alles geglaubt. bin auch der Meinung es wird viel zu schnell Psychopillen verordnet Hauptsache die Ärzte haben ihre Ruhe und die Krankenkassen dürfen zahlen oder man muss es gar selbst zahlen..

Anstatt dem Menschen( Patienten) anzuhören und ihn richtig zuberaten und ihm zu helfen wird oft mehr geschadet,,, oft macht man eine Odysee mit ,, man wird von A nach B geschickt,,, niemand fühlt sich verantwortlich,,.. Deswgen hab ich mich dazu entschlossen mein Leben selbst zu ändern.. und nicht durch Medis die abhängig und oft nix taugen..und Ärzte die oft nur Kasse machen wollen.. Heute hab ich mir meinLeben ohne Medis wieder zurückerkämpft,,, es gibt ja Naturmittelchen,, die mir helfen zumindest glaub ich an diese und Freunde wo ich mich ausheulen auasprechen kann,, und dads Forum hier,,,

Ja zamira süsse ..es ist schon traurig gelle was die mit dir machen,,, und man muss immer betteln und auf knien rutschen,,,und manwird schnell abgestempelt.. inund von der Gesellschaft,,,

Bin froh das ich das sogut wie hinter mir habe,, und es mir wiedr gut geht soweit,, auch wenn nicht jeder Tag gleich aber besse als vorher allemal...ja heutzutage braucht man ein dickes fell und ellbogen,,, um durchs Lenben zu schreiten..und vielKraft Mut und guten willen..


Dir alles Gute

Herzlichst

nicht verzargen... Viel Kraft und Mut und Erfolg,,,

Suma

Hallo Zamira,

ich bin absolut für jedes Medikament, dessen Nutzen im individuellen Fall seine Risiken übersteigt. Hätte ich die gleiche Erfahrung gemacht wie Du und mit Halluzinationen reagiert, würde ich ein solches Risiko wohl auch nicht mehr eingehen. Meine Erfahrungen sind aber durchaus positiv.

Auch meine Erfahrungen mit Ärzten scheinen andere zu sein. Ich habe ein AD verschrieben bekommen, als ich ausdrücklich danach gefragt habe. Als das erste nicht wirkte, habe ich mit der Ärztin vereinbart, es zunächst ohne zu probieren. Und ich sehe die Ärztin auch als Beraterin in Sachen Medikamente. D.h., sie erklärt mir ausführlich, was ich von welchem Medikament zu erwarten habe. Ich informiere sie darüber, dass ich - was Nebenwirkungen angeht - ein ausgesprochener Schisser bin und sowieso nicht eben mal so irgendwelche Pillen einwerfen will. Außerdem informiere ich mich vorher schon so gut es geht, dann können wir besprechen, was mir vielleicht helfen könnte, und ich muss es mir nicht auf Verdacht hin verordnen lassen.

Ich brauche normalerweise lange, bis ich mich überwinden kann, ein (neues) Medikament zu nehmen. Mein AD lag wochenlang unangerührt in der Schublade, ich habe es erst genommen, als es mir richtig schlecht ging. Ich bin BPZ-Phobikerin, schlucke die erste Tablette und warte mit Todesängsten auf die Nebenwirkungen. Trotzdem lese ich den BPZ. Erstens bin ich ein Kontrollfreak, zweitens finde ich, dass das zur Selbstverantwortung dazu gehört. Im Nachhinein hat mich das übrigens vor vielen Jahren vor einer ärztlich (gynäkologisch! ) verordneten Benzodiazepinabhängigkeit bewahrt. BTW: Ich bin eine absolute Gegnerin davon, sich Psychopharmaka von Nicht(zuständigen)-Fachärzten verordnen zu lassen.

Zitat von Zamira:
Mehrfach wurde mir sogar schon unterschwellig gedroht, dass eine Verweigerung meine Krankheit verschlimmert
Ich nehme - bei einer Krankheitsgeschichte, die vor 19 Jahren angefangen hat - erst seit Januar 2008 regelmäßig ein AD. Rückblickend glaube ich, dass sich meine beiden schweren und für mein Leben folgenschweren Rückfälle hätten abmildern oder sogar verhindern lassen, wenn ich frühzeitig ein wirksames AD genommen hätte. Das Gehirn verändert sich durch Erfahrungen und durch ADs, und es wäre nicht schlecht gewesen, wenn ein AD das Einbrennen von der einen oder anderen Erfahrung verhindert hätte.

Liebe Grüße
Christina





Dr. med. Andreas Schöpf
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