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Hallo,
ich (Agoraphobie, Depression) vertrage Tianeurax sehr gut und es hat den Ruf, nicht auf Herz-Kreislauf zu schlagen und das tut es auch bei mir nicht. Aber es ist eben immer auch die Frage, ob das Medi ausreicht und ob man es ansonsten verträgt sowie die Einnahmezeiten (Tianeurax 3x tgl.). Für Phasen mit Angst-Spannungs-Zuständen habe ich niedrigdosierend Truxal bedarfsgerecht zur Verfügung.
Gegen den Angst-Bluthochdruck nehme ich Bisoprolol 5mg, als einen milden Beta-Blocker, weil mein Ruhepuls allerdings meistens auch sehr hoch ist.
Ich denke, es sollte Ärzten überlassen bleiben, das richtige Mittel auszuwählen und wir Patienten tun gut daran, immer sofort die Wirkung dieser Mittel mit ihnen zu besprechen. Niemand muß unter Nebenwirkungen leiden, denn es gibt ja zum Glück eine Auswahl.

Grüße

Oh tianeptin, da hatte ich meinen Arzt auch mal zu befragen wollen damals, aber das Medikament ist nicht mal in der Arzt Software enthalten und er mehrere Ärzte kannten den Namen nicht mal.

Wie geht es dir damit?

A


Medikament ohne Nebenwirkung Herz-Rhythmusstörungen

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Hallo Serthralinn,
im Gegensatz zu den Präparaten davor, geht es mir mit Tianeurax sehr gut. Ich würde sagen, daß es mich normal sein läßt und das ist ja was gutes. Die lästigen Nebenwirkungen anderer Antidepressiva (z.B. Durchfall, erhöhter Blutdruck, Herzstolpern, Mundtrockenheit, Schwitzen usw.) habe ich mit Tianeurax gar nicht. Einzig die unbequeme Einnahme dreimal am Tag ist der Nachteil. Wenn ich mal spät nachmittags vergesse und am nächsten Tag mittags auch, dann merke ich schon, daß meine Gemütslage kippt und irgendwas anders ist.

Aber du hast immer noch Bluthochdruck und Phasen der Angst?

Ja, der Bluthochdruck konnte auf der Reha letztes Jahr gut untersucht werden, anhand Dauer-EKG's und Bludruckmessgerät. Da nahm ich Tianeurax noch nicht. Es konnte gut nachgewiesen werden, daß immer wenn ich zu Veranstaltungen ging, während dieser und zu den Speisezeiten oder ich durchgehend Reha-Termine hatte, der Blutdruck extremst nach oben schnellte und sich bei ca. 170:110, Puls meist bei 98, besorgniserregend niederschlug. Also psychich begründeter Bluthochdruck eines extremen Einzelgänger unter der Gesellschaft von Menschen. Daraufhin beschloß meine Hausärztin mir zusätzlich den Betablocker zu verschreiben und mit EKG's zu überprüfen. Unter dem Betablocker eiert zwar der Blutdruck immer noch rum, wenn ich unter Menschen gerate, aber der Puls liegt nun wenigstens bei ca. 80. Tianeurax bekam ich erst vor 5 Monaten und die Wahl war einfach, daß es ein Präparat sein sollte, was eben nicht künstliche Blutdruckprobleme herbei führt.

Mmmmm. Ich kenne das. Aber das ist mit escitalopram Alles weg gegangen , auch den betablocker brauch ich nicht mehr. Hast du das auch schon mal genommen?

Zitat von Serthralinn:
Zitat von Faultier:
Zitat von Serthralinn:
http://www.medpagetoday.com/Psychiatry/Depression/31896

Für Escitalopram besteht demnach gerade mal ein marginales Risiko für Herzprobleme. Auch wenn hier 20 mg empfohlen werden , werden teilweise bis zu 100 mg verwendet .


Und die 20 mg werden nicht *just for fun* empfohlen.
Ab 20 mg steigt die Gefahr für Herzrhythmusstörungen und mit 100mg stehen die Chancen nicht schlecht vorzeitig den Löffel abzugeben!
Also keine Experimente und sich strikt an die Anweisungen des behandelnden Arztes halten.
So marginal ist das Risiko übrigens gar nicht,denn immerhin 1 von 5 Patienten bekommt auch unter Escitalopram Rhythmusstörungen.
Ein EKG vor und während der Behandlung sollte mindestens bei jeder AD Therapie gemacht werden.



@Faultier

Hast du dazu auch belastbare Zahlen , anstatt nur Behauptungen?


Da mußt du nur einen Hausarzt oder Internisten fragen bzw etwas das Internet durchforsten.
100 mg wird dir keiner empfehlen!
Ich schmücke mich auch hier nicht mit irgendwelchen Quellen wie du
Google mal und gib Rote-Hand-Brief Escitalopram ein dann wirst du genug finden.
Mitlerweile sehen einige das vielleicht etwas weniger kritisch (vor allem die Amerikaner) und gehen bis max 40 mg/Tag aber deine 100 mg sind immer noch utopisch

Ich hab nur gelesen , dass es Leute bis 100 mg verschrieben bekommen haben. Dass bedeutet in keinster Weise , dass ich das im Normalfall für sinnvoll halte. Es scheint lediglich in manchen Fällen vertragen zu werden was ich erstaunlich finde. Hängt halt vom Patienten ab. Ab 30 mg lässt sich manchmal eine LEICHTE qt prolongation feststellen , was bei RISIKIGRUPPEN ein Problem darstellen KANN.

Da brauch ich keinen Arzt fragen , dass steht in der Literatur. Hab schon oft genug erlebt , dass mir ein Arzt sagt , dass er sich damit kaum auskennt.

Dass eine Statistik bei 900.000 Patienten ergab , dass bei HÖHEREN Dosierungen fast 40% WENIGER kardiovaskuläre Probleme und Todesfälle auftraten , stellt die ganze sache eh extrem in Frage.

Kontrollierten die Autoren für demographische und klinische Kovariaten, so fanden sie, dass Citalopram-Dosierungen von 40 mg/Tag mit einem statistisch signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, Mortalität jeglicher Ursache und Mortalität nicht-kardialer Ursache assoziiert war als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die kardiale Mortalität war nicht erhöht. Dosierungen zwischen 21 und 40 mg/Tag waren mit einem signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien assoziiert als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die Analysen für Sertralin führten zu ähnlichen Ergebnissen.

http://www.mind-and-brain-blog.de/1025/ ... htfertigt/

Und es gibt kaum größere Statistiken als diese hier

Ach ja der Artikel stammt von Professor Gründer , stellvertretender Leiter der Psychiatrie der Uni Aachen , Vorsitzender der Gesellschaft für psychiatrische irgendwas und Autor vieler psychopharmaka Bücher. Die Daten entstammen dem renommierten Journal für Psychiatrie

Berücksichtigt man nun noch das deutlich geringere Risiko von s Citalopram gegenüber Citalopram, dürften selbst dir faultier, keinerlei Gegenargumente mehr einfallen.

Zitat von Serthralinn:
Kontrollierten die Autoren für demographische und klinische Kovariaten, so fanden sie, dass Citalopram-Dosierungen von 40 mg/Tag mit einem statistisch signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, Mortalität jeglicher Ursache und Mortalität nicht-kardialer Ursache assoziiert war als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die kardiale Mortalität war nicht erhöht. Dosierungen zwischen 21 und 40 mg/Tag waren mit einem signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien assoziiert als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die Analysen für Sertralin führten zu ähnlichen Ergebnissen.

http://www.mind-and-brain-blog.de/1025/ ... htfertigt/


Ja du brauchst mich jetzt nicht mit lauter infos zu erschlagen ich hab das ja auch schon alles gelesen und vielleicht ändert sich da ja auch auf absehbare Zeit auch was.

Man weis halt nicht 100% ob das Herz wirklich gesund ist und deshalb sollte man nicht auf eigene Faust an der Dosierung rumschrauben.
Vielleicht sollte man in so einem Fall auch gar keine Antidepressiva nehmen und es stattdessen mit Omega 3 probieren.
Ich weis nur eines und zwar hatte ich beim 3 mal Paroxetin plötzlich EKG Veränderungen und das gibt mir heute noch zu denken.

Hallo Serthralinn,
ich habe nur Citalopram ausprobiert und nicht vertragen. Es hatte auch keinerlei Einfluß auf Depression+Agoraphobie bei mir, im Gegenteil. Mir ging es noch schlechter mit Citalopram.
Bzgl. meines Blutdrucks und Puls ist das ein schlechter Nebeneffekt schizoider Menschen und weniger das Problem einer erworbenen Agoraphobie. Da Bluthochdruck aber auf Dauer stark schädigt, sollte nach eingehender Beobachtung schon was blutdrucksenkendes her. Der positive Effekt des Beta-Blockers ist natürlich, daß ich seit Einnahme keine großen unkontrollierten Panikattaken mehr habe, sondern diese Attaken wesentlich milder ablaufen, da der Blutdruck und Puls nicht mehr ausufern kann.

Zitat von Faultier:
Zitat von Serthralinn:
Kontrollierten die Autoren für demographische und klinische Kovariaten, so fanden sie, dass Citalopram-Dosierungen von 40 mg/Tag mit einem statistisch signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, Mortalität jeglicher Ursache und Mortalität nicht-kardialer Ursache assoziiert war als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die kardiale Mortalität war nicht erhöht. Dosierungen zwischen 21 und 40 mg/Tag waren mit einem signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien assoziiert als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die Analysen für Sertralin führten zu ähnlichen Ergebnissen.

http://www.mind-and-brain-blog.de/1025/ ... htfertigt/


Ja du brauchst mich jetzt nicht mit lauter infos zu erschlagen ich hab das ja auch schon alles gelesen und vielleicht ändert sich da ja auch auf absehbare Zeit auch was.

Man weis halt nicht 100% ob das Herz wirklich gesund ist und deshalb sollte man nicht auf eigene Faust an der Dosierung rumschrauben.
Vielleicht sollte man in so einem Fall auch gar keine Antidepressiva nehmen und es stattdessen mit Omega 3 probieren.
Ich weis nur eines und zwar hatte ich beim 3 mal Paroxetin plötzlich EKG Veränderungen und das gibt mir heute noch zu denken.



Paroxetin hat ja auch anticholinerge Nebenwerte genau wie Trizyklika , deshalb werden die ja auch kaum noch verdchrieben. Deshalb halte ich von Paroxetin ja auch nix.

Es gibt ja auch nur einen ssri nämlich escitalopram.

Die restlichen 5 heißen ja nur SSRI wirken aber nicht 100% serotonerg. Daher auch die häufigeren nebenwirkungen.

Fachinformation Escitalopram :

Dosierungen zwischen 400 und 800 mg Escitalopram ohne Begleitmedikation wurden ohne schwerwiegende Symptome eingenommen.


Allerdings Bitte auf GAR KEINEN FALL nachmachen!
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Zitat von Serthralinn:
Fachinformation Escitalopram :

Dosierungen zwischen 400 und 800 mg Escitalopram ohne Begleitmedikation wurden ohne schwerwiegende Symptome eingenommen.


Allerdings Bitte auf GAR KEINEN FALL nachmachen!


Ach komm jetzt...wer so was schreibt muß auch das Risiko für den einen oder anderen Zwischenfall tragen

Das steht in der Fachinfo. Ich hab die nicht geschrieben lol.

Interessant finde ich, das prozentual mehr kardiale nebenwirkungen unter Placebo auftreten als unter Escitalopram.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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