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Hallo ihr Lieben,
wie der Titel schon sagt, suche ich ein beruhigendes/angstlösendes Medikament für die Autofahrt zur Klinik (ca. 1 Stunde Fahrt). Bis ich in die Klinik kann wird es jetzt nicht mehr allzu lange dauern und meine Gedanken kreisen nur noch um die Fahrt dort hin. Ich weiß nicht wie ich das überstehen soll. Ich fahre natürlich nicht selbst, bin Beifahrerin, aber das macht es nicht besser von der Angst her.
Ich krieg schon bei 10 Minuten Fahrten hier im Dorf Panik und muss anhalten, wie soll ich dann eine Stunde schaffen (und davon noch viel Strecke auf der Autobahn) ?
Jetzt wäre meine Überlegung für die Fahrt ein beruhigendes Mittel zu nehmen, allerdings habe ich extreme Angst vor Nebenwirkungen oder dass ich mich damit noch unwohler fühle, vor allem kann ich das ja davor nicht einfach mal so ausprobieren ...
Ich habe viel von Tavor gelesen, gibt es Alternativen oder würdet ihr für diesen Zweck Tavor empfehlen?
Ich gehe natürlich nochmal zum Arzt und bespreche das auch mit ihm, aber hätte eben gerne schon mal ein paar Erfahrungsberichte, vielleicht war ja jemand schon mal in so einer Situation und hat es dank Medikament gemeistert.
Ich wäre euch über jegliche Erfahrungen/Tipps/Hilfe dankbar. Ich brauch einfach irgendwie einen Lichtblick.

LG und Danke!
Lisa

18.05.2014 14:13 • 04.06.2014 #1


12 Antworten ↓


Wenn Du nicht selbst fährst, und nur dann, kann eine Tavor schon hilfreich sein, weil stark angstlösend. Die Frage ist nur, ob der Arzt sie Dir verschreibt.

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Medikament für Autofahrt

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Mein Arzt wollte mir eh schon ständig was verschreiben, ich wollte aber noch nichts nehmen. Bis jetzt stand aber eben auch noch nicht so etwas Großes wie diese Fahrt an ...
Ich werde wie gesagt 100%ig gefahren.

Jo, dann mach ihm klar, daß diese Fahrt ein echtes Problem für Dich ist, und frag ihn.

@Lizzerd: Ich habe auch so ähnliche Probleme wie du. Bromazepam 6mg helfen sehr gut gegen Fahrängste. Mit Tavor (Lorazepam) habe ich keine Erfahrung machen können. Wahrscheinlich ähnlich wie Bromazepam aber stärker in der Wirkung.
Äquivalenzdosis:
1mg Tavor (Lorazepam)= 10mg Valium (Diazepam)
6mg Lexotanil (Bromazepam) = 10mg Valium (Diazepam)

Du weißt nicht, wie du das überstehen sollst? Angenommen, nur angenommen, jemand würde dich in ein Auto setzen und du könnten nicht aussteigen oder den Fahrer beeinflussen und der Fahrer würde einfach ganz normal die Stunde zur Klinik fahren....was glaubst, du was passieren würde? Du würdest es überstehen und aushalten....du hast es nur noch nie probiert.

@flashboy: Danke für deinen Tipp, werde meinen Arzt auch da nochmal drauf ansprechen wenn es dann soweit ist mit der Fahrt und ich noch immer so panisch bin.

@krausix: Ja da hast du vollkommen Recht, ich würde wahrscheinlich irgendwann so erschöpft sein wegen der Panik am Anfang der Fahrt, dass ich aufgeben würde mich dagegen zu wehren und es einfach aushalten würde. So ist das eben mit allem: Man hat Angst davor, bekommt dann Panik in der Situation und will am liebsten raus/weg. Zieht man es durch dann merkt man: Es ging ja doch irgendwie.
Meine Idee war auch eher, dass mich vielleicht der Gedanke, dass ich ein wirksames Beruhigungsmittel habe, schon beruhigt. Dass es etwas gibt, das ich nehmen kann, wenn die Panik nicht aufhört (Notfallmedikation eben). Ein Plan B mit Medis sozusagen (bin sonst überhaupt kein Medikamenten-Typ).

Ja und es ist nichts Verwerfliches daran, dass du daran denkst. Tavor z.B. wirkt schnell, aber auch nicht so schnell und die Fahrt wird schneller vorbei sein als dass es wirklich vollkommen wirkt. Und wenn du es vorher nie genommen hast, wirst du eventuell auch zu wenig nehmen oder die geringe Dosis ist zu viel für dich und du bist total müde. Ich würde dir raten...nimm es mit und wenn du es nicht mehr aushalten willst, dann nimm eine (z.b. 0,5 mg) und schau was passiert.

Aber du solltest dir immer klar sein, dass es nur unangenehm ist. Du kannst es überstehen...

Ich denke so werde ich es machen. Einfach mal mitnehmen und wenn ich's nicht brauch: Wunderbar. Und falls doch dann einfach nehmen und schauen was passiert.
Mittlerweile hab ich sogar schon kürzere Fahrten relativ entspannt überstanden (mit Freunden allerdings; meine Mum macht mich als Fahrer irgendwie nervös aber genau sie wird mich in die Klinik fahren ...)

@krausix: Nur unangenehm in Bezug auf die Angst kann man so pauschal nicht sagen. Ich stand schonmal im Stau und wäre beinahe durchgedreht, wollte aus dem Auto. Die Gefühle wurden sehr extrem. Angst vor der Entfernung bis nach Hause entstanden. Es war die Hölle. Damals hatte ich keine Medikamente und auch nichts im Auto. Der beste Sicherheitsreiz ist, die Pillen (Benzos wie Bromazepam,Tavor etc.) im Auto griffbereit zu haben. Und eine Flasche Wasser! Ganz wichtig.

@Lizzerd: Hab keine Angst davor, die Medikamente zu schlucken. Mach es nur nicht täglich und wochenlang! Nimm sie nur bei Bedarf wenn es nicht anders geht. Sagt mir mein Psychiater auch immer. Nimm ne halbe Pille abends vor der Fahrt und die andere Hälfte eine Stunde vor der Fahrt. Nach ein bis zwei Stunden ist der höchste Plasmaspiegel im Blut erreicht und du müsstest dann gechillt sein. Die halbe Tablette vorm schlafen genommen und du schläfst wie ein Murmeltier. Aber frag deinen Arzt was der dazu sagt. Ich kann dir nur meine Erfahrung schildern. Und ja, es ist die Hölle wenn man so was hat. Ich wünsche dir, das du gesund wirst und ohne Chemie auskommen wirst.

wie du sagst -- beinahe

Es ist nur unangenehm, das ist eine Tatsache. Und unangenehm hat keine Steigerung. An einem gewissen Punkt ist Schluss und mehr unangenehm geht nicht. Und trotzdem ist es nicht schädlich, gefährlich oder irgendwas anderes.

Ich bin normalerweise extrem gegen Medikamente (also nicht im Allgemeinen sondern einfach bei mir selbst) und nehm nie etwas. Aber für diese Fahrt ziehe ich es echt in Betracht und auch mein Arzt meinte, wenn meine Auto-Angst nicht besser wird durch das üben bis dahin, dann soll ich nochmal kommen und er gibt mir was für die Fahrt mit. Damals vor meiner Weisheitszahn-OP wurde mir auch gesagt, ich könnte am Abend vorher was zur Beruhigung nehmen, hatte ich allerdings abgelehnt weil ich kaum nervös war. Mal sehen wie das vor der Fahrt wird und je nachdem nehme ich was oder eben nicht. Hauptsache ich komm am Ende in der Klinik an
Danke

Na ja, wie sich z.B. Todesangst anfühlt, weiß ich nicht. Aber so eine richtige Panikattacke fühlt sich m.M.n. mehr als nur unangenehm an. Die gibt es in unterschiedlichen Stärken. Und stärker geht immer. Bei mir schossen die Panikattacken mit Blitzen im Gesichtsfeld rein. Epilepsie wurde bei mir ausgeschlossen. Man fühlt sich dann wie gelähmt und hilflos, wartet sehnsüchtig, das die Ampel endlich auf grün umschaltet oder sich der Stau auflöst. Und bevor ich irgendwelche SSRI`S oder SSNRI`s nehme, die üble Nebenwirkungen haben, greife ich lieber auf Benzo`s zu, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. Fenster runterkurbeln, sich am Lenkrad oder an den Türgriffen festhalten, tief durch die Nase in den Bauch einatmen, kurz Luft anhalten und wieder ausatmen kann auch hilfreich sein, muss aber nicht. Die Methode mit der Plastiktüte kann auch helfen. Nach einer gewissen Zeit, atmet man nur noch Kohlendioxid ein und man wird müde. Als Fahrer nicht grade empfehlenswert.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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