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Neurologe verschrieb mir kürzlich Lyrica 75 mg, das hat mich total umgehauen, allerdings war die Angst erst mal weg - alles andere (positive) jedoch auch. Kann unmöglich in dieser Verfassung arbeiten gehen, Konzentrationsprobleme ...
Jetzt hat er umgestellt auf 25 mg (sei die niedrigste Dosierung). Steh immer noch total neben mir und bewege mich wie in Zeitlupe.
Frage: Sind das nur anfängliche Nebenwirkungen? Hat jemand längere Erfahrung mit diesem Medikament? Soll auch zur Gewichtszunahme führen, steht im Beipackzettel. Das möchte ich auf keinen Fall!

11.06.2012 23:14 • 10.11.2022 #1


274 Antworten ↓


Ich hab keine Langzeiterfahrung, nur 1 Woche und die reichte mir auch.

Mein Doc sagte, es sind anfängliche NW, aber sich oft wie besoffen fühlen kann wohl bleiben. Wegen der Gewichtszunahme, kannst Du nur selbst sehen, weil jeder Mensch anders reagiert, aber denkbar ist es unter Lyrica.

Ich war damals erst von Lyrica begeistert, dann mit der Einnahme aber nicht mehr und was ich dann so gelesen hab auf Fachseiten, also ich finde die nicht mehr gut.

Beispiel:

http://www.krankenpflege-journal.com/schmerz-paincare/3866-abhaengigkeitspotenzial-von-pregabalin-lyricar-.html

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Lyrica - Erfahrungsberichte?

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Hallo Lena,
ich möchte Dich ermutigen, dem Medikament noch ein wenig Zeit zu geben. Ich nehme Lyrica jetzt seit ca. 7 Wochen und bin erstmals seit Jahren ohne Angst und Panik - das genieße ich jede Stunde des Tages. Bei mir wurde Lyrica ganz langsam eingeschlichen, die ersten 3-4 Tage nur 1 x 25 mg morgen, danach 25 morgens und abends, nach weiteren 3-4 Tagen dann auf morgens 25 und abends 50 mg und so weiter, bis zur Zieldosis von 75 mg morgens und 75 mg abends. So wurden die anfänglichen Nebenwirkungen auf ein erträgliches Maß reduziert, ich war etwas müde und hatte ein Wattegefühl im Kopf, was mir aber viel lieber war als die Angst, die eigentlich schon mit der ersten Einnahme verschwand. Inzwischen habe ich mich an das Medikament gewöhnt und kann ganz normal leben einschl. Autofahren. Die Gewichtszunahme tritt nur dann ein, wenn man dem allerdings gesteigerten Appetit nachgibt und zu viel isst. Da muss ich ein wenig Selbstdisziplin aufbringen, habe bisher allerdings auch noch nicht zugenommen.
Natürlich wirkt und nebenwirkt jedes Medi bei jedem Menschen anders. Aber vielleicht klappt es bei Dir ja doch noch mit dem Lyrica, denn gegen die Angst ist es wirklich super. Ich wünsch Dir viel Glück und baldige Genesung!
Lieben Gruß,
Britschi

Also ich hab in der 1 Woche von Tag 1-3 auch nur 25 mg genommen, dann 50 mg. Ich hatte das Gefühl, als wenn kein Boden unter den Füßen ist und wie besoffen. Das war am 1. Tag so und auch am 8. Und das soll dann, vielleicht mal mit 150 mg, irgendwann total weg sein?

Gegen Angst halfen sie aber schon am 1. Tag. Aber helfen hin oder her, man muss auch sehen, zu welchem Preis, denn Lyrica ist kein leichtes Medikament, im Gegenteil.

Hallo Crazy,
vielleicht gehörst Du ja zu den Menschen, die Lyrica nicht vertragen wegen der Nebenwirkungen. Bei mir ist aber so, dass ich die 150 mg gut toleriere und dass ich nun nach 7 Wochen kaum noch Nebenwirkungen habe. Das ist eben sehr unterschiedlich, wie ja im übrigen auch bei allen Antidepressiva.
Lieben Gruß,
Britschi

Britschi

Ja, das stimmt natürlich. Ich hab auch schon von Leuten gehört, die 300 mg nehmen und gut klarkommen.

Ja, Crazy, da stimm ich dir zu: Die Angst ist weg, aber zu welchem Preis! Die Schachtel 75 mg hab ich meinem Neurologen zurückgegeben. (Hab immer so ein schlechtes Gewissen wegen der Krankenkasse). Aber selbst die 25 mg sind definitiv zu stark für mich. Schade, dass es Kapseln, die sich nicht teilen lassen. So mach ich es immer mit Zopiclon, die zerstückel ich in 6 Teile, so eine Minidosis reicht mir zum Einschlafen.
Vielleicht öffne ich mal die 25 mg-Kapsel und schütte die Hälfte davon raus, dann hätte ich ja nur ca. 12 mg.

Die Lyrica Kapseln kannst Du öffnen und was raus machen. Sicher nicht im Sinne des Erfinders, geht aber. Und mir ist von vielen Leuten bekannt, die öffnen auch beim Ausschleichen die Kapseln, z.B. bei Venlafaxin oder Cymbalta.

Hatte ich nicht erwähnt, also ich hab Lyrica 2 mal versucht, erst Ende 2009 und dann Mitte 2011 noch mal. Mir war es nichts und selbst wenn es nach 2-4 Wochen besser wird, ich kann das nicht. Ich lief rum wie ein Zombie und 2-3 Tage ok, aber keine Wochen.

Also ich hab ungefähr 10 Medikamente durch und es waren alle grausam, bis auf 2. Trazodon ging, reichte aber von der Wirkung nicht und die Dosis war hoch. Hab ich 2 Monate genommen. Und Amisulprid, ein Neuroleptika. Keine schlimmen Nebenwirkungen, nicht mal am 1. Tag und später. Konnte ich kaum glauben, ABER, man wird wirklich extrem emotionslos, die totale leck mich am A... Stimmung. Und wenn die Wirkung nach irgendwie 7-8 Stunden weniger wurde, dann wurde ich extrem unruhig und bekam Panik. Da hätte man dann noch eine Tablette nehmen können, sollte ich aber nicht. War mir dann auch nichts...

Fakt ist, mit den Psychopharmaka MUSS man Kompromisse eingehen. Gute Wirkung geht nie ohne Nebenwirkungen, z.T. deutliche. Man muss wissen, ob man bereit ist, Abstriche zu machen.

hab auch schon einiges durch - kein Medikament war akzeptabel. Außer natürlich die mit Abhängigkeitspotential. Das ist wohl das teuflische dran, dass man sich mit einer Tavor wohl fühlt - ganz ohne Nebenwirkungen wie z.B. Sehstörungen oder extremem Durst. Bei mir muss man eh aufpassen, weil ich zu Paradox-Reaktionen neige. Cymbalta, Fluctin, Insidon, Trevilor - nie wieder. Ich probiers jetzt mal mit Heilpraktiker.

Mir geht es ähnlich und ich glaube auch nicht, dass das mit den Nebenwirkungen dann zu 100% durch die Psyche verstärkt wird. Es waren ja einige AD dabei, mit denen ich ganz gut klar kam, auch Trimipramin paar Wochen in der Klinik und in guter Dosis (125 mg) und das ist ganz sicher kein leichtes AD. Elontril war auch ok, putschte mich aber zu sehr auf. Aber manche AD waren wirklich die Hölle, wie z.B. Amitriptylin oder Cipralex, Lyrica war nicht so krass, aber auch nicht akzeptabel.

Trimipramin gehört aber zur gleichen Gruppe wie Amitriptylin, trotzdem ging es mit den A. nicht, was dann verdeutlicht, es liegt doch am Medikament, nicht nur an der Angst vor dem Medikament.

Insidon/Opipramol bezeichnen ja manche als leichtes AD, was ich nicht so sehe, fand ich auch grausam. Blutdruck sackte total ab, dann als völlig normale Gegenreaktion vom Herz Pulserhöhung. Nie wieder. Ich lag die ganze Nacht wie ein Fisch ohne Wasser im Bett.

Huhu!
Habe Lyrica auch bekommen, als ich bei Gallen-OP im Krankenhaus danach fragte wegen Angst -und Panikattacken...Pajnikattacken waren auch bei mir weg oder zumindest gedämpft, aber ich habe von dem Zeug total verschwommen gesehen...Konnte nichtmals mehr ein Kreuzworträtsel lösen...Das war es mir nicht wert.---Auch ich versuche ohne Medis klar zu kommen...
LG
Darleen

Ja, die Angst spürt man nicht mehr. Sie ist aber immer noch da. Als sei eine Decke drübergeworfen. Mir sind die Nebenwirkungen auch zu krass. Einnahme wäre nur vorstellbar, wenn ich nicht arbeiten müsste (Sehstörungen und PC-Arbeit ist einfach nicht miteinander vereinbar) und nur rumhängen könnte - ohne Verpflichtungen. Aber was wär das für ein Leben: ohne Angst, aber total antriebslos und sediert?

Na ja Angst ist die eine Seite und irgendwie entdeckte man da bei Lyrica auch die Wirkung gegen Angst. Aber vom Ursprung her ist Lyrica eine Antiepileptikum.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pregabalin

Nun muss man sehen, was bei Epilepsie im Körper abläuft und was ein Medikament machen und leisten muss, um das vorbeugend (!) zu verhindern. Das man sich da körperlich nicht mehr normal fühlt, ist logisch und wenn jemand sagt, von 150, 200 oder 300 mg und mehr nichts zu merken, also ich kann das nicht glauben.

Stimmt! Ist vergleichbar mit Holzhammer-Methode. Aber jeder reagiert wohl unterschiedlich. Ich kann auch nicht glauben, dass jemand mit 300 mg noch aufrecht stehen kann. Hab mal wegen meinen Rückenschmerzen Katadolon bekommen und war nach 1 Kapsel total weggetreten. Eine Bekannte nimmt die 3 x täglich und spürt nix. Na ja, ich vertrag ja nicht mal mehr ein Glas Rotwein oder Sekt. Wahrscheinlich ist doch die Homöopathie das richtige für mich.

Katadolon? Ohjeee.
Die hatte ich auch schon gegen Kopfschmerzen bekommen. Ging sehr in Richtung Lyrica. Null Wirkung bei mir gegen Kopfschmerzen. Ärzte verschreiben die nicht so sehr gern, weil sie ziemlich teuer sind, gemessen an anderen Schmerztabletten. Aber was daran so toll sein soll, hab ich nicht rausgefunden.
Zitat:
Wahrscheinlich ist doch die Homöopathie das richtige für mich.

Hat mir zumindest aber auch nicht geholfen. Mein Hausarzt ist spezialisiert auf Naturheilverfahren und macht auch Anthroposophische Medizin. Also ich hab damit nicht mehr viel am Hut, aber man kann es versuchen, jeder reagiert anders. Ist ja bei Akupunktur etc. ähnlich, hilft nicht allen. Gegen Tinnitus hatte ich bei der HNO Ärztin auch 6 Anwendungen mit Sauerstoff und Ginkgo Spritzen, ist ja auch alles auf natürlicher Basis. Ich war da voller Hoffnung, musste privat 85€ zahlen. Wirkung gleich null.

Mein Hausarzt hatte mir vor 3 Jahren mal ein pflanzliches Mittel für Herz/Kreislauf verschrieben. Obwohl pflanzlich, nur mit Rezept, weil da wohl eine Pflanze drin war, die in hoher Dosis (mehrere Tabletten) nicht ungefährlich ist. Musste ich auch selbst zahlen, stolze 29,90€. Eine Tablette genommen und nach 1 Stunde stiegt der Blutdruck auf irgendwie 160/110, Puls 120. Ging 3-4 Stunden. 2. Tablette paar Tage später, gleicher Effekt, restliche Tabletten in die Mülltonne geworfen.

Irgendwann sollte man da dann auch eine Grenze ziehen, ansonsten wird man arm und ist nicht gesünder.

Ja, in der Apotheke hab ich auch schon viel Geld gelassen. Man denkt: es muss doch was geben, was mir hilft. Am teuersten war Neurodoron von Weleda gegen nervliche Erschöpfung. Wirkung auch gleich null. Man lässt sich durch irgendwelche Werbung in Zeitschriften auch verleiten. Aber ich muss sagen: Lasea hat mir gutgetan im Kopf, allerdings rebellierte der Magen. Ich nehm zur Zeit Neurexan, die helfen ein bisschen (vielleicht auch Placebo-Effekt. Weiß nicht)

Von Weleda hatte ich mal so Streukügelchen, auch zur Beruhigung. Wirklich der Knüller waren die nicht und dann wollte ich Neurexan kaufen und sagte der Apothekerin (ich kenne sie schon viele Jahre), ich hab diese Sache da von Weleda und da meinte sie, die sind aber besser als die Neurexan und wenn die schon nicht so toll sind, dann kann ich mir die Neurexan auch sparen.

Was bei mir auch null Wirkung hatte waren Bach Bluten Tropfen. Manche schwören auf Passionsblume, gibt es als Pascoflaire in der Apotheke. Hatte aber bei mir auch keine Wirkung.
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Mir sagte der Apotheker, bei Blindstudien hätte Neurexan sehr gut abgeschnitten, Wirkung ähnlich Diazepam. Wahrscheinlich empfinde ich deshalb das Neurexan als so wohltuend.

hallo in die runde!

ich nahm 2 jahre lyrika 300 mg täglich.ich hatte keine probleme.relativ kurze phase anfangs mit den schon von euch beschriebenen nebenwirkungen.waren aber immer akzeptabel für mich.hatte damals schon einiges durch an meds und war schlimmeres gewohnt.

jedenfalls haben mir lyrika gut geholfen.hab sie vor kurzem relativ problemlos abgesetzt.

gruss!

Ich nehme seit 1 Jahr Lyrika. Dieser Arzt hat nach 7 Jahren Fehldiagnosen sofort erkannt, das ich unter generalisierten Ängsten leide. Er hätte es so hochgradig noch nicht erlebt. Wir dosierten langsam hoch und ich hatte die ersten 2 Wochen Nebenwirkungen, ich war sehr benommen, an einem Tag war ich sehr Aggressiv, als wenn das garnicht ich wäre, ich war wie ein Beobachter und litt darunter. Dann wurden diese unsäglichen Schmerzen und Ängste weniger, ich hätte das nicht mehr ausgehalten. Ich weiß es nicht, wie ich das alles so lange ausgehalten habe. Ich nehme jetzt 150mg morgens und 150mg abends. Auch wenn es mir noch sehr schlecht geht, gehen wir nicht höher, den Rest muß ich tun, ich verändere mich und sorge für mich und...und...Diese Dosis war erst mal lebenserhaltend. Ich nehme sie vor dem schlafen gehen und schlafe die Nebenwirkungen aus, außerdem fördert es den Schlaf. Ich habe die andere Tablette anfangs nach dem aufwachen genommen, da ging nichts mehr, ich nehme sie jetzt morgens um 5 bzw. 6 Uhr ein, wenn ich zur Toilette muß und schlafe sie dann aus.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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