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Guten Abend an alle!
Wollte nach eurem Rat fragen, und zwar ob Lyrica bei meiner unruhigen Depression, die nach Panikattacken entstanden ist, helfen würde. Momentan ist bei mir morgens nach dem Aufwachen immer so, dass mir gleich schlecht wird (das Gefühl ist schlecht zu beschreiben, es ist aber SO schlimm, dass wenn nicht gleich was passiert, dann...), ich zittere, habe Schweißausbrüche, laufe in der Wohnung rum in der Suche nach Tavor und dann sitze ich und beiße mir in die Finger, bis er anfängt zu wirken. Ich kann z.B. nicht , wie viele depressive, viel schlafen, ich muss immer in Bewegung bleiben, bis ich umfalle.
Ich wollte Lyrica als Notfallmedi ausprobieren, wieviel kann ich denn nehmen? 50 oder gleich 100?

Also habe hier im Forum unterschiedliches über Lyrica gelesen bzw. widersprüchliches, einerseits ist es kein Notfallmedikament, also man muss es regelmäßig nehmen - anderseits setzt die Wirkung nach 1 Stunde ca. ein. Also 50 bis 100 mg sofort zu nehmen, halte ich für problematisch, weil viele bereits nach 25 mg oder 50 mg am Anfang völlig benommen (oder schläfrig) sind.

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Lyrica Erfahrungsbericht

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Nebenwirkungen würde ich in Kauf nehmen. Die Frage ist, in Lyrica auch gegen Depression hilft.

Laut Beipackzettel gegen generalisierte Angststörung, von Depressionen steht da nichts. Ich kann es selbst nicht beurteilen, da ich keine Depressionen habe (oder wenn nur leichte Episoden). Allerdings unterbricht es bei mir negative Gedankenschleifen, was ja auch Menschen mit Depressionen haben, allerdings drehen sich meine Gedankenschleifen um Angst. Vielleicht gibt es ja andere im Forum, die zu Lyrica bei Depressionen Erfahrungen haben.

Zitat von Lea_1974:
Also habe hier im Forum unterschiedliches über Lyrica gelesen bzw. widersprüchliches, einerseits ist es kein Notfallmedikament, also man muss es regelmäßig nehmen - anderseits setzt die Wirkung nach 1 Stunde ca. ein. Also 50 bis 100 mg sofort zu nehmen, halte ich für problematisch, weil viele bereits nach 25 mg oder 50 mg am Anfang völlig benommen (oder schläfrig) sind.
Also ist die Wirkung mal vorhanden, mal nicht, mal massiv, mal nachteilig und mal zielführend.

Es gälte am besten, einen Arzt zu finden, der den vorsichtigen Versuch mit einem wagt. Theoretisch könnte die müde machende Wirkung - gerade bei der gen. Angstst. - auch beim Schlafen helfen, aber es wird auch ganz Gegenteiliges berichtet. Schon seltsam, wie unterschiedlich wir alle reagieren. Allerdings sind die Voraussetzungen ja auch verschieden.

Weiss nicht,ob ich das hier schon geschrieben hatte aber bei mir hat Lyrica auch die Depressionen deutlich gemildert.
Wenn der Grübelzwang und die Unruhe,die sich ja auch stark körperlich äussert nachlässen,ist das schon eine riesen Erleichterung.
Aber ich denke hauptsächlich bei Depressionen MIT Angst und Unruhe.

Manche Depressive sind ja hauptsächlich erschöpft und traurig oder innerlich leer.
In diesem Falle würde vermutlich eher ein anregendes AD besser helfen oder ein beruhigendes trizyklisches AD.

Hat jemanden auch eine kleine Dosis Pregabalin geholfen?
LG Sily

Also Lyrica hilft, wenn ich das richtig schätze, indirekt gegen Depression. Ich z.B. hatte immer dann depressive Phasen, wenn ich davor eine Phase von starker Angst/Stress hatte. Das kam dann quasi als Lungenentzündung nach dem Schnupfen. War die Angst eingedämmt, waren auch die Depris weg. Gerade dieses innerliche Aufwühlen...da konnte ich die Zeit abzählen, bis die Depris kamen.

@ Sily Ich habe Pregabalin /Lyrica ab und zu abends während der Schwangerschaft genommen, es hat meine Angst tatsächlich etwas gelindert, ich erinnere mich leider nicht, wieviel ich damals genommen habe, ich glaube 100g. Mit tavor allerdings kein Vergleich.

@Flame Bei mir hat kein AD bisher richtig angeschlagen, deswegen suche ich Medikamente, die ganz anderes Wirkmechanismus haben. Ich dachte an Lyrica, weil meine Depression durch Panikattacken ausgelöst wurde und ich bin die ganze Zeit eher unruhig, als apatisch. Ein Versuch mit Lyrica muss allerdings gut überlegt sein, weil ich gelesen habe, dass sie schwer abzusetzen ist...

@Kmart Danke für deine Erfahrung! Nimmst du z.Z. Lyrica?

@ Lea_1974 Heute habe ich versucht, 50 g Lyrica zu nehmen, um zu schauen, ob es irgendwie was gegen meine Depression hilft. Habe weder Wirkung, noch Nebenwirkungen gespürt. Vlt war es zu wenig.

@ratmad: Bin mir nicht sicher, ob du mich falsch verstanden hast. Mit dem unterschiedlich wirken, meine ich eher die Nebenwirkungen und in welcher Dosis es gegen Angst wirkt, unruhig wird man dadurch nicht - also ruhig wird man dadurch auf jeden Fall und die Gedankenkreise hören auf. Ja mit dem Absetzen soll es bei vielen schwierig sein - obwohl es ja angeblich nicht abhängig macht. Und man darf sie einerseits nicht gemeinsam mit Benzos nehmen, andererseits werden sie wohl oft als Hilfe zum Absetzen / Ausschleichen von Benzos verschrieben. Hmm, komisch.
Also mich haben die ersten 25 mg richtig umgehauen, schläfrig und benommen, aber jeder reagiert eben anders.

Zitat von Lea_1974:
@ratmad: Bin mir nicht sicher, ob du mich falsch verstanden hast. Mit dem unterschiedlich wirken, meine ich eher die Nebenwirkungen und in welcher Dosis es gegen Angst wirkt, unruhig wird man dadurch nicht - also ruhig wird man dadurch auf jeden Fall und die Gedankenkreise hören auf. Ja mit dem Absetzen soll es bei vielen schwierig sein - obwohl es ja angeblich nicht abhängig macht. Und man darf sie einerseits nicht gemeinsam mit Benzos nehmen, andererseits werden sie wohl oft als Hilfe zum Absetzen / Ausschleichen von Benzos verschrieben. Hmm, komisch.
Also mich haben die ersten 25 mg richtig umgehauen, schläfrig und benommen, aber jeder reagiert eben anders.


Wikipedia sagt Der Wirkstoff Pregabalin kann die Wirkung von ZNS-dämpfenden Substanzen wie Lorazepam und Alk. verstärken. Für mich heißt das, dass man die beiden zusammen nehmen kann, aber mit großer Vorsicht .
Und dann sagt Wikipedua auch Es bestehen Hinweise auf ein Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin...

@Ratmad Ne aber Mirtazapin, das wirkt sehr ähnlich.


Abhängigkeit wurde hier schon mal erwähnt: das gilt NUR wenn du eine Vorgeschichte mit Dro. hast. Ansonsten ist es kein Thema.

So viele Menschen, so viele Meinungen.
Und jeder liest das heraus, was seine Grundmeinung bestätigt.

Also nehme ja mittlerweile seit ein paar Tagen 3x25mg Lyrica am Tag. Mein Körper hat sich anscheinend an die Dosis gewöhnt, habe nicht mehr diese Gleichgewichtsstörungen und Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel weiterhin - aber Schwindel hatte ich auch vorher - allerdings gegen die Angst hilft es nicht. War gerade das nötigste einkaufen innerhalb von ein paar Minuten. Die Angst vor der Angst ist auch wieder mehr geworden. Werde wohl morgen auf 4x25 mg erhöhen (so wie mein Arzt es vorgeschlagen hat).

Wenn es gegen die Angst nicht hilft, was merkst du denn für Veränderungen.

Na Anfangs enorme Nebenwirkungen (Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, Schwindel) und ich hatte nicht mehr die negativen Gedankenkreise ( z.B. eine schlimme Krankheit zu haben, oder mich in Ängste hineinzusteigern). Im Moment merke ich aber kaum noch was, weder negativ noch positiv - aber habe das hier schon oft gelesen, dass an sich an die Dosis gewöhnt und dann mehr braucht. Davon abgesehen ist meine Dosis bisher 3x25 mg am Tag wohl sowieso noch zu gering um wirklich bei Angststörung zu helfen.

Zitat von Lea_1974:
Also nehme ja mittlerweile seit ein paar Tagen 3x25mg Lyrica am Tag. Mein Körper hat sich anscheinend an die Dosis gewöhnt, habe nicht mehr diese Gleichgewichtsstörungen und Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel weiterhin - aber Schwindel hatte ich auch vorher - allerdings gegen die Angst hilft es nicht. War gerade das nötigste einkaufen innerhalb von ein paar Minuten. Die Angst vor der Angst ist auch wieder mehr geworden. Werde wohl morgen auf 4x25 mg erhöhen (so wie mein Arzt es vorgeschlagen hat).


Also meist wird mit 2x75mg angefangen.
Gegen Angst hilft es so ab 300mg richtig.
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Ich habe eine Gleitsichtbrille, bin am überlegen ob ich mir 2 neue machen lasse, eine zum Lesen und eine für die Ferne

Zitat von Sily:
Ich habe eine Gleitsichtbrille, bin am überlegen ob ich mir 2 neue machen lasse, eine zum Lesen und eine für die Ferne

Hast du dich im Forum verirrt?

Bin mittlerweile bei 175 mg Pregabalin angelangt - Nebenwirkungen sind bedeutend weniger geworden - Wirkung hmm weniger negative Gedankenkreise, aber Angst ist nach wie vor da und ich traue mir auch nicht mehr zu als davor. Weis nicht, ob ich noch weiter hochdosieren muss (in Absprache mit dem Arzt) oder ob es nichts für mich ist.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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