Ich wollte nachfragen ob es bei euch inzwischen Veränderungen gibt bzgl Tavor-Abhängigkeit/absetzen, Langzeitfolgen etc, das letzte Posting ist ja doch schon eine Weile her...
Ich würde sagen ich schramme im Moment gerade noch so an einer Abhängigkeit vorbei (das Wort Sucht finde ich irgendwie so Klischee-behaftet...), oder bewege mich schon langsam in eine rein, ich weiß es selber nicht mehr so genau. Jedenfalls habe ich jetzt mehrere Jahre wirklich so ziemlich alles an Medikamenten (Citalopram, Cipralex, Sertralin, Lyrica, Amitriptylin, Seroquel, Atosil, Cymbalta, etc) eingeschlichen, zur Höchstdosis aufdosiert, gehalten (jeweils mindestens ein halbes JAhr), Medi-Kombinationen ausprobiert (natürlich alles unter Anweisung meiner behandelnden Psychiaterin), nicht-medikamentöse Behandlungen ausprobiert von klassisch (Verhaltenstherapie + Traumatherapie, stationär, teilstationär, ambulant) über alternativ (TCM, Homöopathisch, Osteopathin, etc), so Ergebnis des Ganzen:
es wurde immer schlimmer und schlimmer und seit 1,5Jahren ist es jetzt so schlimm, dass die Agoraphobie gegen mich endgültig gewonnen hat, ich hab mein Studium aufgeben müssen,meine eigene Wohnung aufgeben müssen, zu meinen Eltern zurückziehen müssen, mein Freund hat sich nach 7Jahren getrennt, weil er es einfach nicht mehr mit ansehen kann, Freunde haben sich zurückgezogen, ich kann ja nirgends mehr mit...
So, und jetzt reicht es mir langsam wirklich! Ich habe jetzt jahrelang ausgehalten, ausgehalten, ausgehalten, weil es von ärztlicher Seite immer hieß Ja da muss man halt durch, da muss man durchhalten, das wird besser mit der Zeit, blablabla, ehrlich, ich hab langsam die Nase voll von muss man eben aushalten,
daher frage ich mich selbst ob es mir helfen würde einfach mal (und ich meine es definitiv nicht so lapidar wie ich es hier flapsig formuliere) eine bestimmte Zeit mich mit Tavor in low-dose wieder zu erden, mich zu stabilisieren, damit ich endlich wieder aktiv gegen die Krankheit kämpfen kann, was ich im Moment einfach nicht mehr kann.
Wisst ihr was ich meine?
Meine Psychiaterin ist im Anti-Benzo-Club, in der Klinikambulanz wo ich eben schon seit Jahren in Therapie bin wird kein Benzo verschrieben, echt für NICHTS, was ich wirklich in manchen Fällen schon stark an der Grenze zur unterlassenen Hilfeleistung finde, weil viele wirklich leiden müssen, wo man hätte wenigstens ein bisschen Linderung verschaffen können. Und dann auf der anderen Seite der HA, der 50er Packungen ohne Probleme aufschreibt, was ich ja auch wieder nicht in ORdnung finde...!
Ach, sorry, langer langer Text, bin im Moment nur einfach so frustiert und ratlos...
07.06.2014 12:59 •
#198