Lormetazepam

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich heute an meinen Hausarzt gewandt weil ich an einer Angst/Panikstörung leide. Die Panikattacken sind langsam unerträglich und ich leide sehr darunter.
Kurz: Ich leide an einer Injektionsphobie die auch massiv Narkose, Infusion und operative Eingriffe betrifft. Würde ich in so eine Situation kommen wäre es nicht möglich mich zu operieren weil ich mich da mit Händen, Füßen und auf jegliche Möglichkeit dagegen wehren würde.
Jetzt ist mein über alles geliebter Freund in der Situation das er schonwieder innerhalb von 4 Wochen in Narkose gelegt werden muss, weil er einen Harnleiterstein hat. Das Problem: Ich misstraue dem Arzt zutiefst! Meiner Meinung nach hat er einen Fehler gemacht weil mein Freund nach seinem letzten Eingriff mit einer üblen Nierenentzündung im Bett lag. Nächste Woche lässt er sich wieder von diesem Arzt operieren (für mich völlig unverständlich).

Da ich nichtmehr weiter wusste und meine Angst auf ihn projeziere (ich habe Angst vor der Narkose und der OP, er eigentlich nicht) und schier am durchdrehen bin, hat mir mein Arzt heute Lormetazepam verschrieben, da ich mit pflanzlichen Mitteln partout nicht weitergekommen bin.

Lormetazepam ist ja eigentlich ein Schlafmittel, aber kann ich es auch tagsüber nehmen? Wenn es nächste Woche wieder soweit ist werd ich wieder schier ausrasten.

Achja, noch gaaaanz wichtig: Ich bin bereits auf der Suche nach einem guten Therapeuten, da ich diese Angst überwinden muss. Es geht nichtmehr anders.

Hallo!

Dass du dir einen Therapeuten suchst, ist äußerst wichtig. Jedoch finde ich dieses Medikament etwas eigenartig, da du ja mitten im Leben stehst. Bei Tag kann es zu massiver Müdigkeit, Schwindel und sonstigen Nebenwirkungen kommen, Achtung beim Autofahren!
Dieses Mitel hat auch Suchtpotential, ich würde dir raten, damit zu einem Facharzt zu gehen, gegen solche Beschwerden sollte man eigentlich Serotoninwiederaufnahmehemmer SSRI verordnen, sicher gegebenen falls auch ein schnell beruhigendes Mittel daneben noch, aber dann weg vom Auto! Die SSRI benötigen nämlich 2-3 Wochen, bis eine Wirkamkeit verspürt wird.

Das dein Freund nach der OP eine Nierenbeckenentzündung bekommen hat, kann immer mal passieren, davor ist niemand verschont, das heißt jetzt nicht, dass der Arzt was falsch gemacht hat..
Alles Gute wünsche ich euch!

Ja, das mit dem Autofahren ist mir bewusst Mach ich auch nicht.
Ich brauchte halt ein schnell wirksames Beruhigungsmittel weil es sich ja um eine konkrete Situation handelt. Ist der Eingriff vorbei normalisiere ich mich relativ schnell wieder. Nur die Tage vorher und der Tag X machen mir extremst zu schaffen. Ein Mittel das einen längeren Wirkaufbau hat kommt da leider nicht in Frage.
Leider bin ich schon der Meinung dass der Arzt enen Fehler gemacht hat, da mein Freund bei diesem Eingriff eigentlich prophylaktisch Antibiotika erhalten hätte sollen. Und auch die Nachsorge war miserabel. aber das geht zu sehr ins Detail. Ich hoffe dass ich zumindest mit.diesem.Mittel einigermaßen über die Runde komme. -.-

Ich wünsche dir und deinem Freund alles erdenklich Liebe und Gute für die bevorstehende OP!

Danke!