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Hallo ihr Lieben da ich im Ausnahmezustand war und das Bupropion und Quetiapin heute auf morgen absetzen musste und nun habe ich für ein einpaar Tagen Lorazepam 1.mg bekommen die ich 2 mal täglich nehmen darf. Zusätzlich noch 2 mal Atosil. Nächste Woche soll dann neu mit Sertralin ganz niedrig angefangen werden und bis auf 200 hochdosieren. Und als Abendmedikament Aripiprazol gegen meinen Zwänge. Habt ihr Erfahrungen mit Lorazepam 2mg täglich über 4-5 Tage zu nehmen und dann wieder auf das Atosil zum kommen und es wieder gut wirkt

06.11.2021 13:27 • 12.11.2021 #1


23 Antworten ↓


Nach ein paar Tagen kann man das Lorazepam gut wieder weglassen,ich würde es aber im Hinblick auf die Einschleichphase besser noch ein Weilchen nehmen,bis das Hauptmedikament seine Wirkung entfaltet hat (spätestens dann brauchst Du das Lorazepam sowieso nicht mehr).

Vielleicht kannst Du das mit Deiner Ärztin vehandeln,kann auch sein,dass sie erstmal sehen will,wie gut Du das Sertralin verträgst und ob Lorazepam dann überhaupt noch nötig ist.
Es kann auf jeden Fall eventuelle Nebenwirkungen wie verstärkte Unruhe abfangen.

A


Lorazepam für Überbrückung

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Also ich finde die Dosierung von 2mg Tavor doch ziemlich hoch.ich denk du kannst mit 1mg Tavor anfangen das sollte im normal Fall auch reichen

Das stimmt.
So wenig wie möglich aber soviel wie nötig sagt mein Psychiater immer.

Danke ihr lieben hab halt quasi morgens 1mg und Abends 1mg . Möchte aber heute versuchen dann Abends keine zu nehmen dafür Atosil . Weil das soll ich dann eigentlich wieder zu Beruhigung nehmen. Diese blöde Abhängigkeit macht mir halt Angst

Zitat von Frozen93:
Diese blöde Abhängigkeit macht mir halt Angst


Ich denke, dass das dann auch ein Problem werden könnte. Wenn ich weiss, dass mich ein Medi wie ne Dro. abhängig machen könnte, ist das Mist.

Wie du vielleicht noch mit umgehen kannst, ist, dass du eben nicht morgens und abends das Benzo nimmst, sondern wirklich nur bei Bedarf. Da hast du bissle mehr Kontrolle drüber?

Ich wäre da auch ein Schisser, ehrlich. Und als Oberschisser käme dann noch die Überlegung: Wenn das so gut wirkt, ob ich widerstehen könnte und nicht auf die Idee käme, diese Wirkung immer haben zu wollen.

Man ist ja nur solange davon abhängig,solange man es braucht um die Symptome im Griff zu behalten.
Sind die Symptome durch ein anderes (leichteres) Medikament wie Sertralin nicht mehr spürbar,ist auch kein Tavor mehr nötig.

Anders gesagt: Wo kein Schmerz ist,den man betäuben muss,ist auch keine Gefahr der Abhängigkeit mehr gegeben.
Und dann ist das Rausdosieren ein Kinderspiel.

Hart und schlimm ist es nur dann,wenn kein anderes Medikament zur Verfügung gestellt wird.
Dann ploppen nämlich die Angstzustände und PA´s wieder auf und werden dann mit Entzugserscheinungen verwechselt.

Ich weiss,wovon ich spreche.
Habe zweimal Tavor rausdosiert,einmal ohne eine alternative Dauermedikation einzuschleichen (wie bei der TE aktuall das Sertralin) und einmal mit.

Deswegen ist letzteres (das parallele Eindosieren einer Dauermedikation) ganz wichtig,weil es sonst tatsächlich passieren kann,dass man immer wieder zu Tavor greift.
Wobei es in dem Fall dann aber auch gut ist,dass man es solange hat,bis ein anderes geeignetes Medikament gefunden werden konnte.
Da muss man dann halt dran bleiben.


Deswegen finde ich das ach so böse Wort Abhängigkeit im Zusammenhang mit Tavor sehr irreführend.
Es erzeugt ja keine Rauschzustände wie Dro. oder andere Rauschmittel.

Und ich finde das Wort Abhängigkeit auch ganz generell überflüssig.
Wenn ich etwas brauche,brauche ich es und wenn ich es nicht mehr brauche,setze ich es wieder ab und fertig,
Das muss man kein Drama draus machen,die Angststörung ist auch so schon belastend genug.

Zitat von NIEaufgeben:
Also ich finde die Dosierung von 2mg Tavor doch ziemlich hoch.ich denk du kannst mit 1mg Tavor anfangen das sollte im normal Fall auch reicht

Was ist schon normal ? Welche psychische Krankheit ist normal ?
Ich weiß von einem Klienten in einem Wohnheim, der kommt 3mg als Einmalgabe, wenn er austickt.
Es ist vom Krankheitsbild / Diagnose abhängig.

Zitat von Orangia:
Was ist schon normal ? Welche psychische Krankheit ist normal ? Ich weiß von einem Klienten in einem Wohnheim, der kommt 3mg als Einmalgabe, wenn er ...

Ich glaube ich habe mich entweder falsch ausgedrückt oder du hast mich falsch verstanden..

mit dem im Normalfall hab ich einfach gemeint das man als anfangs Dosis 0,5 mg bis 1mg Tavor verabreicht.dann schaut man ob es reicht und entweder ist die Dosis ok oder man muss sie erhöhen.

aber als Anfangsdosis ist 2mg Tavor sehr hoch dosiert..

Zitat von NIEaufgeben:
Ich glaube ich habe mich entweder falsch ausgedrückt oder du hast mich falsch verstanden.. mit dem im Normalfall hab ich einfach gemeint das man als anfangs Dosis 0,5 mg bis 1mg Tavor verabreicht.dann schaut man ob es reicht und entweder ist die Dosis ok oder man muss sie erhöhen. aber als Anfangsdosis ist 2mg Tavor ...

Ich mag das Wort *normal* allgemein nicht...

@Flame und wie lange hast du es jedesmal genommen? Ich hab Donnerstag am Abend mit 1 mg angefangen und seitdem nehme ich morgens und Abends 1mg. Mein Psychiater meinte 1 mal aufjedenfall zum schlafen. Finde aber das es tagsüber gut hilft aber nicht zum schlafen. Zwischendurch nehme ich auch Atosil weil mir das eigentlich sonst gereicht hat. Ich soll nun nach 3-4 Tage versuchen ob es dann mit Atosil reicht. Habe aber Angst weil das Sertralin wird ja mit 25 mg eindosiert

@NIEaufgeben ja 1 mg pro Tablette. Also wenn ich am Tag 2 nehmen dann hab ich 2 mg insgesamt

@Icefalki ja das denken kenne ich sehr gut

Ich hatte es mehrere Monate genommen,mindestens ein halbes Jahr,eher länger.
Immer nur bei Bedarf wenn es absolut nicht mehr auszuhalten war.
Mit meiner heutigen Erfahrung hätte ich es täglich genommen denn die Angst und Panik hat die Depression richtig fett gefüttert und das hätte nicht sein müssen.
Genau dafür gibt es ja diese Medikamente aber viele haben Angst und diese Angst wird ja zum Teil sogar von Ärzten geschürt.
Auch ich hatte Angst (was in akuten Angstphasen ja keine Seltenheit ist...) und hab mich damals nicht getraut,es öfter zu nehmen.

Also von 2mg Tavor direkt auf null und nurnoch Atosil und das noch zu Beginn einer Einschleichphase halte ich für sehr gewagt und auch irgendwie unlogisch,da dies der brenzligste Zeitpunkt ist.
Vielleicht mal den Rat eines anderen Arztes einholen.

Versuch es doch mal mit tagsüber Atosil (immer nur ein paar Tropfen/mg so dass es Dich nicht allzu müde macht) und abends dann 1mg Tavor.

Wenn das klappt abends nurnoch 0,5 Tavor

So würde ich es mal probieren aber nicht mit Zwang und Druck,immer schauen,dass es Dir weitestgehend gut geht.
Und wenn nicht im Zweifesfall immer wieder den Arzt kontaktieren.

@Flame danke dir für deine Mühe. Ich schau das ich heute Abend mal keine nehme aber dafür Atosil. Weil von 2mg auf 1mg geht oder

Ja,das ist immer so ein bisschen mit rumprobieren verbunden,das kriegst Du schon hin.

@Flame gibt es eigentlich immer nur 20 er Packung?
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Wie das inzwischen ist,weiss ich nicht ,ich selbst bekam immer eine 50er Packung.

@Flame okay aber klar Ärzte sind da vorsichtig. Hab jetzt nun doch eine genommen und schaue das ich aber morgen mal auf nur 1 Tablette komm. Dienstag hab ich Gespräch wegen Tagesklinik mal schauen wie die weiterfahren. Wie du schon sagst grad wenn kein Antidepressiva eingeschlichen ist ohne Tavor habe ich riesig angst

Du kannst ja auch morgens und abends eine habe nehmen und zusätzlich Atosil.
Zur zusätzlichen Unterstützung kannst Du übrigens auch hochdosiertes Baldrian nehmen,das ist rein pflanzlich und verursacht keine Wechselwirkungen und hat auch keine Nebenwirkungen (kann nur etwas müde machen).
Das gibt es bei Rossmann: Baldrian Nacht 700mg

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Dr. med. Andreas Schöpf
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