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Hallo zusammen. Ich habe nach einer OP wegen Schlafstörungen ca. 2 Monate Lorazepam 0,5 genommen. Habe dann mit dem ausschleichen begonnen. Habe 0,25 morgens und 0,25 Abends genommen um einen gleichmäßigeren Spiegel zu bekommen. Dann habe ich die morgen Dosis weg gelassen. Da fingen aber schon so komische Sachen wie Panikattacke beim Friseur an oder veränderte Sehstärke im Tagesverlauf und Reitzhusten an. Schlaf ist ok. Das war aber unregelmäßig. Heute bin ich den 7. Tag auf null und jetzt ist es so das ich in ganz normalen Situationen wie Einkaufen oder Besprechungen voll unter Strom stehe und extrem angespannt bin mit intensiven Herzschlag, hoher Puls, Gefühl eines hohen BD und Schwitzen. Löst sich wieder wenn ich die Situation dann verlasse. Nacken fühlt sich hart an wie ein Stein. Nehme an das dies dann diese Psychischen Absetzsymptome sind die überall beschrieben werden. Das muss man jetzt bestimmt aushalten erst Recht da ja schon 7 Tage geschafft sind! Wollte mich hier nur mal informieren ob da jemand ähnliche Erfahrungen hat. Habe erst einen Arzttermin am Freitag bekommen. Liebe Grüße

24.03.2025 14:01 • 25.03.2025 x 1 #1


5 Antworten ↓


@Mpunkt74

Ja, das klingt nach ziemlich klassischen psychischen Absetzsymptomen – und leider ist das genau das, was man erwarten muss, wenn man ein Benzo wie Lorazepam über längere Zeit regelmäßig genommen hat und dann auf null geht. Auch wenn 0,5 mg auf dem Papier wenig klingt: Für das Gehirn war es lange genug eine Krücke, und die fehlt jetzt.

Was du schilderst – innere Anspannung, Stress in Alltagssituationen, überhöhter Puls, Schwitzen, Panikreaktionen, Muskelverhärtung – das ist ganz typisch. Dein Nervensystem ist gerade dabei, wieder selbst das zu regeln, was das Lorazepam lange übernommen hat: Runterfahren. Und das dauert. Manchmal leider Wochen.

Wichtig:
Du bist auf dem richtigen Weg. Tag 7 ist eine Ansage – viele kehren vorher wieder zum Medikament zurück. Jetzt heißt es: nicht reinsteigern, aber ernst nehmen.

Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder leichte Bewegung helfen, den Körper wieder in Balance zu bringen.
Kein Alk., kein Koffein – das pusht das Nervensystem zusätzlich.
Falls du den Druck allein nicht mehr aushältst: Ein Arztbesuch ist absolut legitim. Manchmal hilft für eine Übergangszeit ein anderes Mittel mit geringem Abhängigkeitspotenzial (z. B. Promethazin oder ein leichtes AD), aber das entscheidet der Arzt.


Und ja – das muss man jetzt ein Stück weit aushalten. Aber eben nicht heldenhaft durchquälen, wenn’s kippt. Du bist schon durch die schwerste Hürde durch. Jetzt nicht die Nerven verlieren.

Halte durch – das wird besser. Nur halt leider nicht über Nacht.

A


Lorazepam Entzug

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@Mpunkt74 sorry kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass nach 2 Monaten Einnahme und das bei nur 0,5 mg so krasse absetzerscheinungen zu tage treten...

ich bin mir ziemlich sicher, dass das mehr der kopf und die psyche ist.

Liebe grüße

Ich halte das durchaus für möglich. Die meisten Ärzte sagen, so nach 2-3 Wochen täglicher Einnahme entsteht schon eine körperliche Abhängigkeit. Bei Benzos extrem schnell. Und ist sicher auch immer ein stückweit noch individuell, also wie schnell das vegetative Nervensystem der Person irritierbar ist, wieviel man wiegt, wie gut man Tabletten verstoffwechselt. Die Symptome sind jedenfalls genau die, die ich auch hatte.

Hallo Mpunkt74,

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Beste Grüße
Carsten

@Krokodil90 heute Tag 8 ist richtig schlimm. Totale Unruhe und Anspannung..Gefühl die Kontrolle zu verlieren.
Durcheinander Sehprobleme. Wie Sand in den Augen.
Gefühl hoher Blutdruck. Heute habe ich das erste Mal den Gedanken eine halbe und der Spuk hat ein Ende





Dr. med. Andreas Schöpf
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