Nachdem meine Krankheitsängste am Wochenende wieder absolut zugeschlagen haben, habe ich mich heute krank gemeldet und meine Hausärztin aufgesucht. So kann es irgendwie nicht weitergehen. 2 Jahre Verhaltenstherapie haben nur bedingt geholfen. Ich finde ständig neue bedrohliche Dinge und weiß mittlerweile nicht mehr wie sich auch nur eine Stunde Sorglosigkeit anfühlt.
Medikamentöse Therapie habe ich bisher immer abgelehnt, aber mittlerweile bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß. Meine erlernten Werkzeuge kann ich nicht wirklich anwenden, weil ich dafür nicht einmal mehr die Ruhe finde. Ich bin in dauerhafter Anspannung, alles triggert mich und versetzt mich in Angst. Hier ein Fleck, da eine komische Stelle an der Brust. Ich hab sogar Angst meinen Mann ohne Kleidung zu sehen, weil ich keinen komischen Leberfleck an ihm bemerken will. Es ist ein Elend und ich fühle mich gefangen.
Heute bekam ich eine Überweisung zum Psychologen, um eine andere Herangehensweise zu besprechen- vor allem das Thema Medikation.
Bis dahin verschrieb mir meine Hausärztin Insidon Tropfen (die mittlere Stärke). Nun weiß ich nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nicht, ob es helfen wird. Habe Angst wie auf Dro. zu sein und nicht mehr ich selbst. Andererseits fühle ich mich aktuell ja auch nicht wie ich selbst. Ich stehe neben mir und bin für meine Familie nur noch physisch anwesend. Im Kopf immer beschäftigt mit der Angst.
Welche Erfahrungen habt ihr mit den Tropfen gemacht? Es ist ja auf Basis von Opipramol was an sich ja ganz gut bei generalisierten Ängsten sein soll.
Hat es geholfen? Habt ihr euch wie ruhig gestellt gefühlt? Ist es sinnvoll?
Ich kann es erst heute Abend aus der Apotheke holen, da man es bestellen musste.
Viele liebe Grüße an alle, die sich die Zeit genommen haben zu lesen.
16.11.2020 16:08 • • 18.11.2020 #1