Hallo Lynn
Na ja..., mit den Diagnosen... Aus der Tagesklinik bin ich im Sommer 2009 entlassen mit den Diagnosen Depressive Anpassungsstörung, Panikstörung, Zwangsstörung, Implusive Persönlichkeitsakzentuierung. Diagnostiziert? Es gab in den 5 Wochen dort 3 Gespräche mit der Psychologin a 30 Minuten, wovon eine Sitzung nur eine Entspannungsübung war. Dann hatte die Psychologin Urlaub und als sie wieder kam war ich weg. Den Befund bekam ich nach 6 Wochen per Post.
Ob das nun wirklich seriöse Diagnosenstellungen sind, da kann man darüber streiten.
Dann war ich in 1 Jahr bei 3 verschiedenen Psychiatern, die aber den Befund der Tagesklinik so hinnahmen. 10 Monate Psychotherapie 2010, aber wirklich was raus kam da nicht. Dann war ich aber (und bis heute) bei einem guten Psychiater über die Charité und da wurde dann zumindest mal ADS diagnostiziert und auch so, wie es nach den Richtlinien der Ärztekammer sein soll, mehrere Termine, Untersuchungen, Tests, Fragebögen. Der Doc kennt mich ja nun schon eine Weile und neulich kam er eben mal auf schizoide Persönlichkeitsstörung, weil da alles dafür spricht.
Ich hab dann aber noch mal mit meiner ehemaligen Psychologin telefoniert und ihr das erzählt und sie meinte, wir haben das zwar nicht konkret abgehandelt, aber sie geht auch sehr stark davon aus und aber eher in Richtung Asperger.
Das ist natürlich ne heftige Materie, wobei ich das nicht so dramatisch sehe, weil ich kenne mich ja nur so.
Ich werd da sicher noch mal ne richtige Psychoanalyse machen bei einem fähigen Psychologen/in. Aktuell laufe ich bei meinem Doc unter ADS, Rezidivierende Depression, schizoide Persönlichkeitsstörung und Generalisierte Angststörung. Wöbe ich ihm letzte Woche wegen der GAS sagte, ich sehe das eigentlich nicht mehr so, weil Sorgen mache ich mir nie, im Gegenteil. Und das ist nun mal ein Kernsymptom bei GAS (sollte man beachten).
Bei mir ist eh eher schon immer so, mir geht alles und jeder am A... vorbei, war noch nie anders. Und da meinte schon die Psychologin in der Therapie, ich bin ein völlig untypischer Angstpatient. Wahrscheinlich ist die Angst bei mir nur Unruhe gewesen, die sich dann in Überreaktion steigert, wie eine Adrenalinbombe. Passt dann wieder zu ADS, ist nicht nur bei ADHS so.
Wegen der depressiven Sache, na ich sag mal so, ich mache schon viel, aber im Prinzip bin ich schon immer ohne Interessen, mich interessiert wenig und wenn mal was ist, dann halte ich mich ewig daran auf und vergesse alles um mich rum. Für Kleinigkeiten brauch ich meist 20 Anläufe. Das Leben ist für mich eine allgemeine Sinnlosigkeit. Ich hab auch ne eigene Lebensphilosophie. Warum was schaffen, wenn ich eh irgendwann sterbe? Für mich hat vieles wenig Bedeutung.
Trotzdem sehe ich nichts düster, aber ich denke anders, als die große Masse und eben schon immer.
Die depressiven Tendenzen kommen bei mir also sicher eher von meiner ganzen Einstellung, Persönlichkeitsstruktur etc. Emotionen und soziale Kompetenz ist auch so ein Kapitel, aber auch schon immer, schon als Kind.
Irgendwelche Störungen, Syndrome oder was auch immer müssen dahinter stecken und eben schon quasi das ganze Leben.
Man muss sich wahrscheinlich irgendwie damit arrangieren, Heilung ist hier kein Ziel. Was vielleicht das Problem war und die ganze Sache mit den Beschwerden ins rollen brachte, viel wurde mir eben auch erst vor Jahren so richtig bewusst. Bewusst, das ich irgendwie nicht so bin wie andere und bei mir nichts so läuft und klappt, wie es sein sollte. Wobei das sicher auch immer im Auge des Betrachters liegt.
01.08.2011 15:36 •
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