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Hallo,
basierend auf einer Fehldiagnose hat man mir im Krankenhaus 10 mg Lorazepam (in 4 mal 2,5 mg im 4-Stunden-Abstand) und 20 mg Olanzapin (in 2 mal 10 mg im 10-Stunden-Abstand) gegeben. Das alles an einem einzigen Tag.
Kann mich jemand über die möglichen Langzeitschäden aufklären? Ich bin psychisch seit diesem Vorfall völlig verändert, schrecke nachts aus Träumen daran hoch, ähnlich den psychischen Folgen einer Vergewaltigung. Hat das evtl mit neurologischen Schäden zu tun, die die Medikamente in mir hinterlassen haben?
Ich habe nicht die geringste Spur von Unruhe bei meiner Einweisung in die Klinik gezeigt, die Medikamente wurden also absolut zu Unrecht verabreicht. Bestand da ein Risiko auf Atemdepression? Seit dem Vorfall bin ich jedenfalls extrem depressiv.

22.02.2020 12:07 • 23.02.2020 #1


27 Antworten ↓


Hallo und willkommen im Forum.
Klingt nach einem ziemlich traumatischem/belastenden Erlebnis dort.

Wieviele Tage/Wochen ist das denn her?

Zitat von elli24:
Ich bin psychisch seit diesem Vorfall völlig verändert

Belasten dich denn die Ereignisse noch, also die Zwangseinweisung, dass dir der Kram gegen deinen Willen gegeben wurde und was sonst noch so dort war? Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, dass die Erlebnisse die Symptome verursachen und nicht die Langzeitfolgen der Pillen.

Je nachdem wie stabil du bist, könntest du dir überlegen rechtlich dagegen vorzugehen. Am besten zuerst mal Kopien der gesamten Patientenakte anfordern. Es kommt darauf an, ob die Fehlbehandlung dort als solche dokumentiert ist oder ob die Ärzte die Akte nachträglich frisiert haben um das zu vertuschen....

A


Langzeitschäden von Olanzapin und Lorazepam?

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Hallo!
Warum musstest du ins Krankenhaus und um welche Fehldiagnose handelt es sich? Wie lange warst du im Krankenhaus?
Hast du eine psychische Vorerkrankung?
Wenn du dir medis nur einen Tag bekommen hast kann es eigentlich keine Langzeitfolgen geben.
Liebe Grüße

Wenn du dir medis nur einen Tag bekommen hast kann es eigentlich keine Langzeitfolgen geben.

Auch kein Risiko auf Atemdepression?

Nein, eine atemdepression würde während der Einnahme auftreten.

Lorazemam ist aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepin. Aber in der der Dosis und in dem Abstand bist Du zwar etwas entspannter, aber das solltest Du 24h später nicht mehr wahrnehmen. Mit dem anderem Präparat kenne ich mich nicht aus.

Ich vermute stark das in irgend einer Form diese Medikamente notwenig waren, sonst hätten sie dir das nicht verabreicht.

Zitat von elli24:
Unrecht verabreicht. Bestand da ein Risiko auf Atemdepression?
Seit dem Vorfall bin ich jedenfalls extrem depressiv.


Eine Atemdepression ist eine Beeinträcthigung der Atmung oder der Sauerstoffaufnahme und hat mit der Symptomatik einer Depression oder depressiv artigen Symptomen nichts zu tun.

Benzos können Atemdepressiv wirken, aber die verschwinden aber auch nach dem das Medikament aus dem Körper ist.

Dem war aber nicht so. Ich habe 48 Stunden durchgeschlafen! Es gab nicht die geringste Indikation.
Kann bei dieser Dosis (ohne jegliche Indikation!) jetzt eine Atemdepression auftreten oder nicht?

Weißt du was eine atemdepression ist?

Hallo,
Zitat von elli24:
basierend auf einer Fehldiagnose

Was war denn die Diagnose? Wurde es als Fehldiagnose ärztlich bestätigt? Was für Beschwerden hattest du, dass du ins Krankenhaus musstest und wie lange warst du dort?

Zu den Medikamenten:

Zitat von elli24:
10 mg Lorazepam (in 4 mal 2,5 mg im 4-Stunden-Abstand)

Lorazepam/Tavor gehört zu den Benzodiazepanen und wird zur kurzzeitigen Symptombehandlung bei Angst-, Spannungs-, und Erregungszuständen eingesetzt, aber auch zur Beruhigung vor diagnostischen Untersuchungen und Operationen. Zudem wird es nach einem Krampfanfall für 3-4 Tage ausschleichend gegeben. Die Höchstdosis beträgt 7,5mg am Tag unter strenger ärztlicher Kontrolle.


Zitat von elli24:
20 mg Olanzapin (in 2 mal 10 mg im 10-Stunden-Abstand)

Olanzapin/Zyprexa gehört zur Gruppe der atypischen Neuroleptika/Antipsychotika und wird zur Behandlung von Schizophrenie, manische Episoden und bipolaren Störungen gegeben, selten bei Zwangsstörungen und Depressionen.
Die Dosis von 20mg ist in Ordnung.

Es muss schon einen Grund gehabt haben, dass du diese Medikamente bekommen hast. Möglich, dass du deine Symptome nicht so bemerkt hast? Ich möchte dir damit nichts unterstellen aber es fehlen sehr viele Hintergrundinformationen. Das VOR der Medikation wäre da ausschlaggebend.


Zitat von elli24:
Kann mich jemand über die möglichen Langzeitschäden aufklären? Ich bin psychisch seit diesem Vorfall völlig verändert, schrecke nachts aus Träumen daran hoch, ähnlich den psychischen Folgen einer Vergewaltigung. Hat das evtl mit neurologischen Schäden zu tun, die die Medikamente in mir hinterlassen haben?

Da die Medikamente nur kurzzeitig gegeben wurden, ist es fraglich, ob dies Symptome von den Medikamenten sind. Das Lorazepam kann etwas matschig und müde machen - deswegen wird es auch bei einigen Menschen abends gegeben.
Was allerdings bekannt ist, dass Lorazepam sehr abhängig machen kann. Man sollte Tavor nicht länger als 2 Wochen einnehmen und dann ausschleichen. Beim abrupten absetzen kann es zu Entzugserscheinungen kommen wie Unruhe, Schlafstörungen usw. Aber das passt bei dir nicht so ganz, da du insgesamt nur einen Tag die Dosis bekommen hast. Manche Epilepsie-Patienten bekommen in akuten Phasen die selbe Dosis über Tage bzw. stärke Medikamente wie Lorazepam und haben eher die Nebenwirkungen des Krampfanfalls anstatt der Medikamente.
War für dich unterbewusst der Krankenhausaufenthalt traumatisch oder das davor, sprich: Die Situation, die dich überhaupt ins Krankenhaus gebracht hat?
Ich habe es noch nie erlebt, dass jemand so auf Medikamente reagiert hat, da es recht gut verträglich ist. Hast du vor dem Krankenhausaufenthalt Medikamente eingenommen und wenn ja; wussten die Ärzte davon? Da geht es um Wechselwirkungen.


Zitat von elli24:
Ich habe nicht die geringste Spur von Unruhe bei meiner Einweisung in die Klinik gezeigt, die Medikamente wurden also absolut zu Unrecht verabreicht.

Nur so aus Spaß wirst du Medikamente nicht verabreicht bekommen haben. Wie gesagt: Es fehlen zu viele Hintergrundinformationen. Gibt es einen Arztbericht darüber?

Zitat von elli24:
Bestand da ein Risiko auf Atemdepression? Seit dem Vorfall bin ich jedenfalls extrem depressiv.

Eine Atemdepression ist nicht das Gleiche wie eine psychische Depression. Die Atemdepression entsteht unter gewissen Erkrankungen (vorbestehende Lungenerkrankungen z.B.) und während einer Einnahme von Medikamenten. Auch bei Untersuchungen oder Eingriffen unter Narkose kann dies passieren, aber nicht erst später.

Also ohne Grund bekommt man ganz sicher keine 20mg Dosis eines neuroleptika und 10mg Tavor...
Tut mir leid,aber das kann so nicht ganz stimmen....

Und es wurde schon mehrmals gefragt weshalb du im KH warst und was das für eine fehldiagnose war...

Und nach nur einem Tag Medikamente hast du ganz sicher keine Langzeitschäden..

Ich kenne beide Medikamente und nehme das Olanzapin selbst schon lange allerdings in einer viel kleineren Dosis

Weißt du was eine atemdepression ist?

Ja, eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, die Langzeitschäden auslöst.

Eine Atemdepression ist eine Beeinträchtigung/Dämpfung der Atmung.

Daraus resuliert eine verringerte Sauerstoffaufnahme, welche wiederum zu Folgeschäden führen kann.

Bis da Folgeschäden entstehen braucht es sehr sehr viel. Sonst würde jeder gesunde Mensch der knapp unter 15 Atemaussetzern pro Stunde hat ein Pflegefall sein.

Benzos sind kontraindiziert bei der einer Atemstörung wie OSAS, Cheyne-Stokes-Atmung, Asthma, COPD.
Bei Gesunden Menschen ist das in der Regel, auch in der Dosis, harmlos.

Auch wenn die Medikamente nicht indiziert waren, keineswegs? Ist das dann immer noch harmlos?

@ellie24 kommen auf die anderen Fragen auch noch eine Antwort oder hab ich meine Zeit mal wieder sinnlos vergeudet?

Du bist sicher an einem pulsoxymeter gehangen, vor allem wenn du die ganze Zeit geschlafen hast.
Eine sauerstoffunterversorgung wäre sofort aufgefallen und die ärzte hätten etwas dagegen unternommen.

Zur Vorgeschichte:
Meine Schwester hat in einem Urlaubsclub in Tunesien einen netten, gut aussehenden, einheimischen Hotelanimator kennengelernt, der sie kurz nach Kontaktaufnahme zu einer festen Fernbeziehung überredet hat. Meine Schwester hat sich Hals über Kopf verliebt und nur noch rosa Wolken gesehen. Der Hotelanimator hat noch einen Gang draufgelegt und wollte das Vertrauen unserer alleinerziehenden Mutter haben, indem er meine Schwester nach ihrer Handynummer gefragt hat. Meine Mutter und der (25 Jahre jüngere) Hotelanimator haben daraufhin täglich mehrere Stunden WhatsApp-Austausch gehabt, wobei meine Mutter sich ebenfalls in den Hotelanimator verliebt hat.
Meine Mutter ist heimlich, hinter dem Rücken meiner Schwester, eine Beziehung mit dem Hotelanimator eingegangen.
Nachdem ich meine Mutter auf frischer Tat ertappt habe (Liebesspiel auf dem Sofa, bei welchem sie davon ausgegangen ist, dass ich nicht zu Hause war), habe ich einen Tobsuchtsanfall bekommen und meine Mutter hat mich gewalttätig attackiert (beißen und schlagen) und mir strikt verboten, meiner Schwester irgendetwas davon zu erzählen. Sie hat daraufhin angefangen, mich derartig in die Enge zu reden (Du hast Halluzinationen, das habe ich nicht getan.) Außerdem hat sie versprochen, meine Schwester aufzuklären, was sie aber nicht tat.
Ich habe daraufhin für zwei Tage den Mund gehalten, meine Mutter aber anschließend diplomatisch zur Rede gestellt. Da hat sie einen Anfall bekommen und mir gedroht, sie würde, sollte ich etwas sagen, mit meiner Schwester nach Tunesien in den Urlaub fahren und unser Haus abschließen, sodass ich während des Urlaubs ausgeschlossen sei. Des Weiteren war nach der Abreise des neuen Freundes meiner Schwester und Mutter ein sehr teurer Föhn verschwunden, dessen Verschwinden meine Mutter mir in die Schuhe geschoben hat (sie hat mein gesamtes Zimmer, ohne mein Einverständnis, auf der Suche nach dem Teil auf den Kopf gestellt, natürlich erfolglos). Auch hat sie am Telefon mit ihrem neuen Freund über mich gelästert (habe gelauscht) und erzählt, dass sie ihm glaube und ich das garantiert mit dem Föhn war.
Das alles geschah Anfang Dezember. Als daraufhin der heilige Abend näherte und meine Mutter sich strikt geweigert hat, das Haus zu dekorieren oder dieses Jahr auch nur ansatzweise Weihnachten zu feiern (ihr neuer Freund verlangte nämlich Respekt gegenüber dem Islam) ist mir die Wutschnur geplatzt und ich habe einen Anfall bekommen. Ich konnte nicht länger zusehen und habe meine Mutter angebrüllt, ich würde jetzt sofort mit meiner Schwester reden (die zu dem Zeitpunkt mit dem Tunesier unterwegs beim Shoppen war). Ich habe also meine Schwester anrufen wollen und da hat meine Mutter mir mein Handy aus der Hand gerissen und kaputt gemacht und mich geschlagen. Anschließend hat sie die Polizei gerufen und die ganze Geschichte komplett verdreht (alles käme von mir und auch erfundenes Zeug erzählt wie ich würde meiner Schwester die Beziehung nich gönnen).
Obwohl der Arzt in der Notaufnahme nichts hat feststellen können, hat er sich von meiner Mutter anschließend telefonisch überreden lassen, mich zwangseinzuweisen.

Oh, klingt nach ganz tollen Familienverhältnissen.
Wenn du 24 bist (darauf deutet zumindest dein Nick hin), kann ich dir nur raten: So schnell wie möglich auszuziehen und eine eigene Wohnung suchen oder in eine WG ziehen. Es kann nur besser werden als bei einer Mutter, die sich so benimmt....
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Uff, also danke erstmal für deine Antwort.
Du befindest dich da in einem ziemlich toxischem Umfeld. Bist du schon volljährig, dass du ausziehen könntest? Ich persönlich würde da erstmal den Kontakt zur Mutter aber auch Schwester verringern bzw. ganz unterbinden. Das Verhalten deiner Mutter deiner Schwester gegenüber ist auch nochmal eine ziemliche Sache und geht gar nicht. Aber, vorallem, dass sie dir gegenüber gewalttätig wird geht gar nicht. Ich würde mir da an deiner Stelle überlegen, sie anzuzeigen.
Aber du musst da defintiv aus diesem Umfeld raus.
Hast du dann in der Notaufnahme die Medikamente bekommen oder in der Psychiatrie? Ich hatte es so gelesen, dass du in einem normalen Krankenhaus alles bekommen hast - was ich da nämlich absolut nicht verstanden habe, da solche Dosen an Medikamenten ungern gegeben werden und wenn, dann nur mit Überwachung auf der Intensivstation bzw. einer Monitoring-Station. In der Akut-Psychiatrie sieht das ganze schon anders aus (kann da nur von meiner Erfahrung als Schülerin dort reden), dass sehr oft etwas zur Beruhigung gegeben wurde. Vielleicht ist dir in dem Moment, als du dort warst auch nicht aufgefallen, wie deine richtige Verfassung war. Ich möchte dich damit nicht angreifen oder dergleichen aber in solchen Ausnahmesituationen bekommt man oft nicht mit, wie man auf Außenstehende wirkt.
Auf jeden Fall hört sich das Davor vorallem nach einer traumatischen Erfahrung an und das kann auch jetzt der Grund sein, warum du so durch den Wind bist mit den Schlafproblemen und dem depressiv sein. Ich bin kein Arzt und darf somit keine Diagnosen oder dergleichen stellen - das kann nur ein richtiger Psychiater. Aber...ich denke nicht, dass es an den Medikamenten lag um auf dein ursprüngliches Thema zu kommen. Ich denke eher, dass das Erlebte vor der Einweisung und in dem Sinn auch die Schutzlosigkeit während der Einweisung zu deinem jetzigen Zustand geführt hat.

Die Medikamente hätte deine Mutter gebrauchen können. Echt krass was dir da passiert ist. Du brauchst auf jeden Fall Abstand zu allem. Vielleicht bei Freunden oder Bekannten.
Lg

Die Medikamente sind erst in der Psychiatrie verabreicht worden. Mein Zustand war unauffällig und ohne jegliche Indikation von einer Psychose. Mir war ja durchaus bewusst, dass ich recht hatte. Wieso vergiftet man mich da so schwer?

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Dr. med. Andreas Schöpf
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