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Hey Leute,

direkt an dem Tag, als ich mein halbjähriges Praktikum beendet habe, haben sich bei mir diverse Körperliche Symptome aufgezeigt. Es handelt sich dabei um Übelkeit nach dem Essen, Verdauungsprobleme, sowie Hitzewallungen und Erschöpfung. Diese Symptome habe ich nun schon seit über 4 Monaten. Diese Symptome hatte ich vorher noch nie, trotzt meiner sozialen Angststörung und Depression.

Gerda die Hitzewallung ist ein sehr gruseliges Symptom. Die Hitze ist in den letzten 4 Monaten nie ganz verschwunden, sie bleibt konstant in meinem Körper. Um genauer zu sein bleibt die Hitze konstant in meinen Oberkörper wie Rücken, Nacken, Bauch. Es tun sich bei mir immer mal wieder Hitzeattacken auf, wodurch sich die Hitze im ganzen Körper verteilt. Es handelt sich dabei um keine Panikattacken, es fühlt sich mehr an wie Fieber. Wenn ich eine starke Hitzeattacke bekomme wird mein ganzer Körper sehr heiß und bin ich so stark erschöpft das ich nur noch liegen kann und kaum was machen kann. Die Körpertemperatur ist in Normalberreich, anfühlen tut es sich aber wie 43 Grad Fieber.

Meine Symptome sind schon seit 4 Monaten vorhanden, allerdings variiert die Intensität der Symptome. Mal sind sie stärker, mal schwächer. Insgesamt lässt sich aber sagen, das mein Zustand sich in den letzten 4 Monaten nicht verbessert hat, nicht mal ein wenig. Es gibt übrigens kein Muster, was die Symptome auslöst. Die Intensität ist willkürlich. Ich habe auch keine Panikattacken Herzrasen, Schweißausbrüche oder sonstige Symptome die auf eine Rückkehr der Angsterkrankung hinweisen könnten. Ich habe mich körperlich auch komplett untersuchen lassen. Sei es Blutuntersuchung, Schilddrüse oder Magen-Darm-Spieglung, Ich bin zu 100% gesund.

Handelt es sich um Psychosomatische Symptome? Wenn ja, wieso treten keine Angstsymptome auf, und wieso werden die Symptome nicht unter Stress stärker?

Denkt ihr es könnten auch langanhaltende verzögerte Absetzungssymptome des Citaloprams sein?

Ich habe von Mitte 2022 bis April 2024 eine Kombination aus Mirtazapin und Citalopram von meiner Psychiaterin bekommen. Das Mirtazapin habe ich ausgeschlichen, das Citalopram 10mg sollte ich einfach von heute auf morgen weglassen. Ich kann mich an die akuten Absetzungssymptome erinnern, wie die Hirnzaps, doch diese traten einige Tage nach dem absetzen auf und verschwanden dann auch bald wieder. Und diese ganzen körperlichen Symptome haben im August 2024 begonnen. Also 4 Monate nach dem Absetzen.

Denkt ihr es könnte mit dem Citalopram zusammenhängen? Ich habe wieder angefangen das Citalopram zu nehmen, habe es aber erst 2 Wochen genommen und kann nicht viel berichten.

Ich bin schockiert von den Symptomen. Sie haben mein ganzes Leben lahm gelegt. Ich kann weder arbeiten, noch Sport machen, noch habe ich Lust was zu essen, weil mir so übel wird. Ich fühle mich seit 4 Monaten extrem schlecht. Sowas kann ja nicht normal sein oder? Ich hoffe das es sich bessert und ich vor allem herausfinde was die Ursache ist.

Danke für jede Nachricht!

LG

15.12.2024 22:50 • 16.12.2024 #1


8 Antworten ↓


Das kann ich mir schon gut vorstellen, hab dasselbe mit Venlafaxin. Die Absetzsymptome sind noch nach Monaten deutlich spürbar. Wenn man empfindlich auf Psychopharmaka reagiert, kann das anscheinend ewig dauern. Von Venlafaxin hab ich gelesen, daß manche da noch jahrelang danach was merken.

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Langanhaltende Absetzungssymptome durch Citalopram?

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Wenn sich die Symptome nicht sofort nach Eindosieren des Citaloprams gebessert haben, dann sind Absetzsymptome eher unwahrscheinlich.
Falls doch - dann langsamer absetzen. Insbesondere die letzten Schritte sollten sehr lang und winzig sein.
Viele Schäden entstehen leider durch abruptes Absetzen. PSSD hast du nicht - nehme ich an.
Den Testosteronspiegel sollte man vlt. messen.

Hallo, erstmal : Ja. Absetzsymptome können lange auftreten oder auch wieder auftreten. Aber warum nimmst du Citalopram jetzt wieder ? Du hast geschrieben, dass du es damals gegen Angst und Depression bekommen hast. Jetzt, schreibst du, fühlst du dich psychisch stabil und die Symptome sind ganz andere. Was übrigens auch sein kann ist, dass das Medikament bei Wiedereinstieg nicht mehr oder nicht mehr so gut hilft. Was mir auffällt, ( weil ich es kenne…) ist dein starker Fokus auf körperliche Symptome. Das ist dann wieder ein Teil einer Angststörung; denn Angst macht auch körperliche Probleme sehr viel schlimmer und dramatischer. Was machst du denn sonst im Leben? Bist du viel draußen? Hast du genug soziale Kontakte? Machst du Sport? Alles Liebe für dich und Grüße aus Kiel

Hallo MexVo99,

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Beste Grüße
Carsten

@Nane8 Die Hitzewallung ist direkt am zweiten Tag schon ein wenig zurückgegangen, aber nur minimal. Nach zwei Wochen kann ich sagen das es sich zumindest etwas gebessert hat. Die volle Wirkung sollte in 1-2 Wochen ja eintreten. Hört sich nach Absetzungssymptomen an. Ich habe allerdings Mega Schiss das das Citalopram aufhört zu wirken, weil ich es ja ein zweites mal nehme und sich mein Körper vielleicht dran gewöhnt hat.

@Sprotte Also, das Citalopram habe ich mir wieder verschreiben lassen, weil mir sonst wirklich nichts geholfen hat. Weder andere Medikamente noch Verhaltensänderungen. Es ist sowas wie der Griff nach der letzten Hoffnung. Da ich einen psychischen Zusammenhang vermute, habe ich mich auch wieder für das Antidepressivum entschieden. Seit den Symptomen ist mein Leben wirklich pausiert. Sport kaum möglich und mit dieser Erschöpfung kann ich aktuell nicht viel anfangen... Vor den Symptomen war wirklich alles viel besser, auch mit den sozialen Kontakten. Das mit der verringerten Wirkung nach Wiederaufnahme lese ich wirklich ungern . Ist das denn zwangsläufig der Fall?

@MexVo99 Nein, auf keinen Fall. Das ist bei jedem Menschen anders. Entschuldige, ich wollte dich nicht verunsichern. Bei mir war es so und ich habe öfter davon gelesen. LG

@Sprotte alles gut, das habe ich von anderen auch gehört. Mich würde noch was interessieren. Wäre das nachlasen der Wirkung des citaloprams mit einer Rückkehr der Absetzungssymptome gleich zu setzen? Oder sind das zwei paar Schuhe ? Weil von der eigentlichen Wirkung an sich bin ich ja nicht abhängig. Ich bin nur von der Substanz abhängig ( falls die Theorie mit den Absetzungssymptomen stimmt )





Dr. med. Andreas Schöpf
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