Ex-Mitglied
Zu Beginn meiner Angststörung vor ca. 10 Jahren wurde bei mir auch ein VitD Mangel festgestellt (18).
Auch vor einigen Monaten war der Wert wieder bei nur 23, weil ich die Tabletten schleifen ließ. Mir ging es in dieser Zeit auch wieder sehr viel schlechter. Natürlich ist VitD nicht allein ausschlaggebend für psychische Probleme, aber es kann ein Punkt von vielen sein, der in Summe dann die Krankheit fördert oder verschlechtert. Das gilt übrigens auch für Omega3 Mangel (den hatte ich auch) und auch Magnesium. Es ist schade, dass bei der normalen Blutentnahme keine Mineralstoffe, alle Vitamine und auch die Fettsäuren nicht automatisch zumindest alle zwei Jahre analysiert werden. Zumindest sollte das gemacht werden, sofern psychische Probleme auftreten. Lasst das machen. Ihr werdet erstaunt sein, was da alles gefunden wird an Mängeln und diese tragen nicht unbedingt dazu bei, dass man aus seinem Loch herauskommt.
Hausärzte haben meist leider keinen Plan bei VitD. Mein erster Hausarzt bekam einen Schock, als ich damals Dekristol 20000 wie im Beipackzettel mit 10 Tabletten auf einmal startete. Er holte mich sofort in die Praxis, weil er Angst hatte, dass ich eine Überdosierung genommen hatte. Erst als er den Beipackzettel las, konnte er es nicht glauben. Überdosierungen sind sehr selten und dazu müssen massiv hohe Dosen täglich eingenommen werden. Auch meine zweite Hausärztin sprach bei der letzten BE nicht mal den Wert von 23 an (der viel zu niedrig ist!). Es ist absolut peinlich, wie wenig die Hausärzte da oftmals drauf schauen.
Ein vernünftiger Spiegel liegt bei ca. 50, eher etwas darüber. Unter 30 sollte er auf keinen Fall fallen. Über 100 sollte er aber auch nicht gehen, zumindest nicht dauerhaft.
Tabletten mit 50.000 Einheiten sehe ich eher kritisch, weil die Aufnahme (am besten zusammen mit K2) besser ist, wenn man z.B. lieber täglich weniger Einheiten nimmt, anstatt nur 1x im Monat so eine 50.000er Monstereinheit. Zum schnellen Auffrischen kann man das machen, aber nicht dauerhaft.
20.000er Tabletten sind noch ok 1-3x pro Monat. Ideal wären aber jeden Tag 1000-4000, sofern man dazu neigt, durch die Sonne nicht genug aufzunehmen und das ist leider bei den wenigsten Leuten hier im Lande der Fall (ich kenne fast keinen, der einen vernünftigen Spiegel ohne Tabletten erreicht).
Wie gesagt - das Thema mit den Vitaminen, Mineralien und Fettsäuren wird bei psychischen Erkrankungen leider viel zu wenig beachtet. Es ist nicht der alleinige Auslöser, aber wer mal nachdenkt, wird verstehen, dass ein Körper, der Mängel hat, sich schwer tut, psychische Belastungen zu verarbeiten.
Daher nochmal: Lasst unbedingt einmal (sofern nicht schon getan) 1x alle eure wichtigen Vitamine, Mineralien und Fettsäuren per Blutentnahme testen und das notfalls auf eigene Kosten!
Mir geht es seit der regelmäßigen Einnahme von Omega3 Fischöl z.B. deutlich besser.
10.06.2023 11:36 • x 3 #21