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Hallo Leute,

ich schreibe diesen Text, weil ich denke, dass er mir hilft, mit meiner Phobie klar zu kommen und hoffe, Gleichgesinnte zu treffen.

Zu mir: Ich bin 18 Jahre jung, habe ein ziemlich ausgeglichenes Leben. Viele Freunde, gehe gerne auch mal weg, so wie man sich das Leben als 18 Jähriger halt vorstellt.

Ich war vor ca. einem Monat im Krankenhaus aufgrund eines Blinddarmdurchbruches. Ich musste nicht operiert werden, war eine Woche stationär in Untersuchung. Von der Krankheit spüre ich momentan auch nichts mehr, worüber ich froh bin.
Jedoch haben im Krankenhaus meine Kreislaufprobleme begonnen. Ich habe wenig gegessen (was wahrscheinlich auch am schlechten Essen lag), und es hat sich schon so eine Grundangst in meinem Körper zentralisiert.

Als ich wieder daheim war, ging zwei Wochen alles gut. Ich war mit meinen Freunden unterwegs(auch mal länger) und habe keine Art an weiteren Problemen gefühlt.

Seit knapp einer Woche habe ich so ein Auf und Ab meines Wohlergehens. Angefangen hat alles in einer Nacht, in der ich überhaupt nicht schlafen konnte und wirklich das Gefühl hatte, mein Herz bleibt stehen. Ich hatte mich um 11 ins Bett gelegt, und konnte erst unter großer Anstrengung um 5 Uhr morgens einschlafen. Ich habe durchgehend meinen Puls gefühlt, in der Angst mir würden in dieser Nacht noch die Lichter ausgehen.

Nach dieser Nacht war eigentlich wieder alles gut, als ich den Tag darauf gut einschlafen und sehr lange ausschlafen konnte.

Jetzt seit ungefähr drei Tagen habe ich dieses komische Gefühl, welches mir alle 20 Minuten in den Kopf schießt. Darüber hinaus hatte ich Kopfschmerzen, die sich aber nur als Stresssymptome durch meine Phobie erwiesen.

Trotzdem bleibt seit diesen Tagen bis heute dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt.

Gestern im Auto mit meinen Freunden war der traurige Höhepunkt: Wir waren gerade auf dem Heimweg, als ich zu hyperventilieren begann. Wir riefen sofort den Notarzt, der zwei Stunden behutsam auf mich schaute, jedoch an meinem Herzen und Blutzucker nichts entdecken konnte.

Ich bin jetzt auch wieder ein bisschen runtergekommen den Tag über, habe aber fürchterliche Angst um die Nächte, weil da alles hochkommt. Auch jetzt in diesem Moment, wo ich den Text verfasse.

Ich habe keinen Schwindel, keine Übelkeit oder Sehschwäche, sondern einfach nur dieses unruhige Gefühl, dass etwas nicht stimmen sollte.

Ich werde morgen einen Termin mit meinem Hausarzt zur Komplettuntersuchung ausmachen, wo nochmal alles gecheckt wird.Trotzdem habe ich immer noch fürchterliche Angst.

Ich wollte euch fragen, wie es sich am besten damit umgehen lässt, und wie ich mich in den Nächten beruhigen könnte?

Freundliche Grüße

patpat2812

10.08.2016 21:42 • 24.11.2019 #1


8 Antworten ↓


hallo, ich kenne das gefühl sehr gut. lebe schon 13jahre damit. steigere dich nicht zu sehr hinein, wenn alles abgeklärt ist wird auch nichts passieren. panikattacken sind völlig ungefährlich und auf einer weisse sogar gesund ist wie sport

A


Kardiophobie - Panik einen Herzstillstand zu bekommen

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Was hilft dir dabei, mit der Phobie klarzuwerden?

Ich kenne es auch nur zu gut... mal klappt es besser , mal nicht. Finde die Nächte ebenfalls sehr bedrohlich
Ich hasse dieses Gefühl, beschleicht mich heute leider auch wieder bzgl Herz da mein linker arm weg tut und brennt was aber bestimmt die Muskeln sind.

Versuche die Ursache des Übels zu finden bzw schau mal nach einem Psychologen. Zusammen solltet ihr einen weg finden.

Als ich noch richtige Panik Attacken bekam hab ich diese kommen lassen und das teils provoziert ( Brückenphobie gehabt) ... wenn du weißt das nichts passiert, hast die halbe Miete...

Schau mal was dein Hausarzt sagt viel Erfolg

Hallo.
Ich hatte auch vor einigen Monaten eine richtige Hyperventillationsattacke mit vollständiger Tetanie. Als die vom Rettungsdienst mich am Monitor angeschlossen hatten, hatte ich einen Puls von 205. Du musst dir im Klaren sein, dass wenn dein Herz diese Überlast aushält ohne dass du den Abgang machst, dir in Ruhe nachts bei bummeligen Tempo 60-70 eher nichts passiert.
Was mir geholfen hat, ist dass ich mir eingeredet habe, dass ich mich damit krank mache, wenn ich es überwache, weil das automatisch eine Angst erzeugt und somit deine Herzfrequenz ansteigt, was wieder die Gefahr (die de facto mit 18 Jahren und ohne Vorerkrankung nicht da ist) erhöht, dass doch etwas passiert. Und das ist auch der Rat den man dir geben würde, wenn du wirklich eine Herzerkrankung (die du anscheinend nicht hast) hättest, um dein Herz zu entlasten. Es bleibt dir also sozusagen in beiden Fällen nix anderes übrig als dich NICHT ständig zu kontrollieren, weil du IN JEDEM FALL dir selber damit schadest.

lass dich mal komplett duchchecken das beruhigt dich auch mal. bisschen ausdauersport machen, dann bekommst wieder vertrauen in dein herz. baldrian dragess zum schlafen helfen auch und sonst von deinen arzt mal beruhigungs medi (benzos) verschreiben lassen. achtung machen aber abhängig bei längerer einnahme. es ist oft schon sehr beruhigend wenn du weißt das du welche hast und im notfall eine nehmen kannst. ich habe immer welche mit aber nehme sie wirklich nur im notfall und wenn ich es garnicht mehr aushalte, aber komme mit 20stück packung schon seit mehr als 2jahre aus. sonst einfach aushalten und sich der angst stellen und sie wird immer weniger.


Hi
Zu oft messen macht einen nur verrückt.
Ich denke Mal das du deinen Blutdruck messen musst wegen den Medikamenten.

Hallo liebe N_E123,

ich verstehe dein Problem gut. Ich habe ebenfalls einen dauerhaft zu hohen Blutdruck, gegen den ich Medikamente nehmen muss. Gleichzeitig kämpfe ich seit einem Jahr gegen eine Angst- und Panikstörung (Herzneurose).
Dass die Blutdruckwerte auch mit Medikamenten gelegentlich zu hoch sind, ist total normal, besonders bei kaltem und sonnigem Wetter. 155/105 ist auch kein dramatischer Wert, mach dir deshalb bitte keine Sorgen. Das ist kein Wert, mit dem du umkippst.
Meine Medikation ist grundsätzlich gut eingestellt, deshalb messe ich nur alle zwei, drei Monate mal. Ich messe grundsätzlich nur, wenn ich entspannt und innerlich ruhig bin, da sonst die Nervosität meine Werte verfälschen würde. Ich setze mich vor dem Messen immer 3 Minuten ruhig an einen Tisch (ohne zu sprechen oder Musik zu hören), lehne mich an und lege die Arme auf die Tischplatte. Das wiederhole ich 7 Tage lang, immer zur gleichen Zeit. Wenn ich einen Angsttag habe, messe ich nicht.
Wenn die Werte an jedem Tag zu hoch sind, obwohl du entspannt und ruhig warst, dann würde ich mal beim Arzt vorbeischauen und um eine Anpassung der Dosierung bitten. Wenn du nur ab und zu Ausreißer drin hast, ist es nicht nötig.
Den Effekt, dass die Messung beim Arzt besser ist als zuhause nennt man übrigens Weißkittel-Effekt. Die Anwesenheit eines Arztes wirkt auf Patienten oft so beruhigend, dass der Blutdruck auf einen normalen Wert absinkt. Hier macht eine Langzeitblutdruckmessung Sinn. Dabei wird über 24 Stunden dein Blutdruck gemessen, so kann dein Arzt sehen, wie sich der Blutdruck verhält, wenn kein Arzt dabei ist.

Liebe Grüße





Dr. med. Andreas Schöpf
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