2015 habe ich zum ersten Mal Fluoxetin genommen, aber bevor meine Ärztin mir das vorgeschlagen hat, haben wir das erstmal mit Johanniskraut versucht, weil ich so Angst vor tödlichen Nebenwirkungen hatte. Leider erbrachte es aber nicht den richtigen Erfolg und ich habe mich dann doch überwunden zur Chemie zu greifen. Am Anfang hat sich die Angst nochmal verstärkt, aber wahrscheinlich eher wegen der Gedanken, dass ich da etwas meinem Körper zuführe. Nach ein paar Wochen habe ich langsam Besserung bemerkt und konnte wieder mehr machen ohne Symptome und Angst. Bewundernswert war damals für mich, dass sogar die körperlichen Symptome verschwunden sind.
Nach 2 Jahren habe ich Fluoxetin abgesetzt.
Jetzt nehme ich ein anderes Medikament, was aber kein AD und auch kein Spiegelmedikament ist und es ist wirklich ein Abwegen. Einerseits merke ich, dass es schon mir im Alltag hilft und mir einiges erleichtert, andererseits werden die hypochondrischen Ängsten befeuert, wegen vermeintlicher schlimmen Nebenwirkungen oder dass ich mein Herz damit kaputt mache. Widerspricht sich irgendwie alles
Manchmal habe ich trotzdem das Gefühl mich davon abhängig zu machen, vor allem wenn ich es Mal nicht nehme und merke, dass es ohne wieder schwieriger uns frustrierender ist.
Ein weiteres zusätzliches Medikament würde ich mir nicht zutrauen mehr. Bevor ich zu ADs zurückkehren könnte, würde ich alternative Möglichkeiten ausschöpfen und wenn nichts mehr geht, würde ich mich dazu nochmal überwinden. Hoffe aber dass es nicht mehr so schlimm ist, dass es wieder infrage käme, auch wenn Fluoxetin mir sehr geholfen hat.
Es ist wirklich ein Abwegen oder gerade schwierig für ängstliche und vor allem hypochndrische Menschen sich da nicht zusätzlich reinzusteigen.
Das wichtigste ist, dass man regelmäßig untersucht wird ärztlich.
02.02.2023 21:03 • x 2 #122