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Es ist Verhaltenstherapie. Ändern? Irgendwann wieder arbeiten. Ansonsten ist mir erstmal nichts wichtig.

Also bei mir ist es ja so, dass ich zum Beispiel jetzt auch wieder arbeiten gehe (war nach Studienabbruch lange arbeitslos). Der Kontakt mit anderen Leuten und das tägliche aufstehen, davor habe ich mich lange gefürchtet bzw. ich habs ewig vor mir hergeschoben. Außerdem muss ich das Verhältnis zu meiner Mutter ändern, wieder Freunde finden. Und eben solche Sachen.

Bei jedem mit dem ich in der Tagesklinik war gab es eben sowas, was jahrelang falsch gelaufen ist. Eine unglückliche Ehe, Probleme auf der Arbeit, ungelöste Konflikte mit Kindern, Eltern, Partnern. Daraus resultieren ja oft Panikattacken.

Also wenn bei Dir der Knackpunkt auch auf dem Thema Arbeit liegt, müsstest Du in der Therapie ja daran arbeiten, was Du in der Richtung jetzt als nächstes machen willst. Wenn Du die Schritte, die Du da gehen musst aus eigener Kraft nicht schaffst, dann wäre als Basis ein Medikament sinnvoll, denke ich.

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Jemand einen Tip wegen Medikament?

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Ja, Arbeit ist sicher sinnvoll, aber ob es mir hilft, da hab ich Zweifel. Schließlich fingen meine Beschwerden mit Arbeit an, allerdings kann es daran nicht gelegen haben, der Job war gut. Aber geschützt hat es mich vor den Beschwerden eben auch nicht. Und ich werde nichts riskieren, wenn ich mich nicht wenigstens körperlich ok fühle, 100% ok muss es ja nicht mal sein.

Meine körperliche Symptome blockieren mich und die müssen erstmal weg. Sämtliche Aktivitäten der Vergangenheit haben nicht geholfen.

Paroxetin kenne ich nicht, ist aber ein SSRI und meine Ärztin meinte nach dem Versuch mit Cipralex (SSRI), ich brauch was beruhigendes. SSRI sind aber aktivierend. Von Cipralex hab ich auch Nesselsucht (Ausschlag) bekommen.

Zitat von crazy030:
Und ich werde nichts riskieren, wenn ich mich nicht wenigstens körperlich ok fühle


Genauso habe ich auch gedacht! Du kannst Dich ja langsam rantasten. Falls Du noch nicht in einer Tagesklinik warst, kann ich das nur empfehlen. Das hilft Dir Struktur zu geben und wieder einen normalen Tagesablauf zu haben. Außerdem ist es der geeignete Ort um ein neues Medikament auszuprobieren, weil Du ja täglich unter Ärzten bist. Und wenn Du sowieso arbeitslos bist, hast Du ja eh Zeit, mal salopp gesagt.

Paroxetin ist aktivierend, ja. Mir wurde auch erst davon abgeraten, weil es mich angeblich noch unruhiger machen würde. Ein leichtes Beruhigungsmittel ist übrigens Atosil, das macht auch nicht süchtig.

Tagesklinik war ich, gleich nach dem Verlust der Arbeit und die verlor ich wegen den Beschwerden. Die Tagesklinik fand ich nicht toll, hat mich nur genervt. Nach 5 Wochen hab ich mich selbst entlassen.

Versteh mich nicht falsch, aber ich laufe 10-15 km am Tag mit dem Hund, fahre geschätzte 300 km Rad im Monat, meinen Tag kann ich strukturieren. Für SmallTalk, wie mit den Patienten in der Tagesklinik, hab ich hier genug Leute in meiner Gegend und da muss ich mir nicht 8 Stunden am Tag die Leiden von Patienten ansehen und anhören. Karten speilen oder andere Dinge, wie in der Ergotherapie, kann ich auch zu Hause. Es gab dort auch etliche Patienten, die zu mir immer sagten, ich soll zusehen, da raus zu kommen, weil es mir sichtlich nicht bekommt.

Hmm, also das klingt dann ja eigentlich als hättest Du ein schönes Leben

Aus irgendeinem Grund musst Du ja die Probleme bekommen haben. Hast Du nur Leute für Smalltalk oder auch welche für tiefgreifende Gespräche? Du klingst jedenfalls als würdest Du hohe Ansprüche an Dich stellen. Vielleicht macht Dich dass so unruhig, vor allem jetzt, nachdem Du einen Job, der Dir offensichtlich gefallen hat, verloren hast. Vielleicht war es ja auch ein sehr anspruchsvoller Job?

Also wenn ich ehrlich sein soll, mich interessiert nur noch, wann meine körperlichen Beschwerden weggehen. Ob ich tiefere Gespräche führen kann etc., alles das ist mir schon fast egal geworden. Ich bin eigentlich nur noch abgenervt. Egal was ich an Aktivitäten mache, es hilft wenig und ich fühle mich immer mies. Irgendwann verliert man dann die Lust.

Für mich stehen die körperlichen Beschwerden im Vordergrund, keine seelischen. Ich bin nicht traurig, negativ oder pessimistisch, nicht antriebslos. Täglich Kopfschmerzen, kribbeln in Armen und Beinen, total trockener Mund, Druck auf der Brust, Schweißausbrüche. Es nervt nur noch. Wenn ich 50 mal mit Bekannten was unternehme etc. und dann immer diese Beschwerden, dann vergeht mir ab dem 51. mal langsam die Lust.

Zitat von crazy030:
Also wenn ich ehrlich sein soll, mich interessiert nur noch, wann meine körperlichen Beschwerden weggehen. (...) Für mich stehen die körperlichen Beschwerden im Vordergrund, keine seelischen. Ich bin nicht traurig, negativ oder pessimistisch, nicht antriebslos.


Aus genau dem Grund wirst Du die körperlichen Beschwerden haben, weil Du eben nicht traurig bist und nicht bereit Dich auf Gespräche einzulassen bzw. vielleicht keinen gefunden hast bisher mit dem Du reden konntest. Wenn es medizinisch abgeklärt ist, dass nur eine psychische Ursache für Deine Beschwerden in Frage kommt, und das scheint ja so zu sein, muss es also irgendetwas in Deinem Leben geben, was Dir durchaus übrigens nicht bewusst sein kann, dass die Beschwerden verursacht.

Ich schreib morgen weiter Gute Nacht erstmal.

Zitat von Herr Sonnenblume:
Aus genau dem Grund wirst Du die körperlichen Beschwerden haben, weil Du eben nicht traurig bist und nicht bereit Dich auf Gespräche einzulassen

Das wäre denkbar, sagt auch meine Therapeutin, denn meine emotionale Schiene ist es flach, was aber schon immer so war. Es ist also eher ein Persönlichkeitsmerkmal bei mir.

Ok, ich gehe auch schlafen. Gute Nacht.

Hallo Halli !

Na eigentlich wollte ich mich hier ja nicht einmischen !
Aber ich kanns nicht sein lassen ! lach !!

Weil ich werde mir damit bei einigen Leuten bestimmt keine Freunde machen !

Naja gut !
Ich versuchs mal und hoffe das es nicht falsch verstanden wird ?

Psychofarmaka gehören nicht in die Hände von Ängstler, Panikattacken usw... !
Gut es gibt Ausnahmen, wenn Ihr noch keinen Therapeuten habt
oder am Anfang seit !

Eine Psychotherapie sollte immer möglichst
ohne Medikamente durchgeführt werden.

Ich finde das nicht gut , wenn von Euch der Psychotherapeut in Frage gestellt wird,
wenn er keine Psychofarmaka, verschreibt wenn Ihr es wollt !

Hier wird über Psychofarmaka geredet, als wären das Smartiespillen ! lach !

Gerade bei Angst und Verhaltenstherapie sollte das Zeugs wegbleiben !
Angst muß bewußt erlebt werden und man muß bewußt da durch gehen !
Ich weiß das ist die Hölle und ich kenne diese Hölle zu gut !

Ihr wollt doch Eure Ängste / Panikattacken loswerden ?
Und nicht die Melkkühe der Pharmakaindustrie sein !

Es geht ja nicht um Symtomminderung,
sondern um Heilung !
Und der Weg der Heilung ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken ! lach !

Darum kann ich nur sagen
das seine Psychotherapeutin da wirklich Recht hat !

Das da jetzt so negative körperliche Symtome zu gekommen sind,
da sollte er mit seiner Psychotherapeutin rausfinden, wo das jetzt her kommt.
Weil so ganz scheint das mit seiner Psyche noch nicht vom Tisch zu sein,
da liegt noch was im Verborgenen !

Es gibt genug Kliniken in Deutschland
da dürft Ihr keine Psychofarmaka nehmen !
Sonst werdet Ihr da sofort wieder entlassen !
Das hat alles seinen Grund !

Liebe Grüße von Pulsar !

@ Pulsar, so allein bist Du ja nicht mit Teilen Deines Betrages. Meine Therapeutin sieht es ja ähnlich. Allerdings muss man es aber immer abwägen! Es kommt immer darauf an, wie stark ein Patient leidet und wenn jemand kaum noch vor die Tür kommt, wie kommt der dann zur Therapie? Und es stimmt auch nicht, denn in neuerer Zeit raten viele Fachleute unterstützend zu Medikamenten.

Natürlich kann man viel versuchen. Ich könnte neben meiner eh schon vielen Bewegung noch anfangen zu Joggen. Dazu müsste ich mich aber erstmal körperlich in der Lage fühlen! Ich leide seit 1 Jahr täglich an starken Kopfschmerzen, trotz aller Bewegung etc. Niemand kann sicher sagen, ob diese Kopfschmerzen nicht schon so belasten und letztlich nur noch die Problematik verstärken oder gar am Leben erhalten. Menschen mit chronischen Kopfschmerzen leiden nicht selten irgendwann an Depression oder Angststörung.

Wäre es da nicht sinnvoll, mal irgendwann z.B. Amitriptilin in geringer Dosis zu versuchen? Ist ein AD, aber 1. Wahl bei diesen chronischen Beschwerden. Ich denke, ja.

Mir geht es im Moment nicht so gut. Wie gesagt, seit es so warm ist draußen. Wahrscheinlich ist der Kreislauf etwas im Eimer. Gestern ging es eigentlich, aber als ich mich ins Bett legte wurde ich plötzlich unruhig, später fing der Körper an zu beben, Zuckungen, Kopfschmerzen etc. Ich hab das ganz gut im Griff, nahm dann was pflanzliches (mit Hopfen, Baldrian, Koffeein etc. drin) und es wurde noch schlimmer. Früh um 5 schlief ich ein, um 8 aufgestanden! Das geht jetzt mit Unterbrechungen seit 1,5 Jahren. Wie lange denn noch?

Ich hab es jedenfalls satt.

@crazy030:

Bei Dir ist es ja so, dass Du Dich ja sehr stark auf die Symptome und deren Linderung eingeschossen hast. Wie Deine Therapeutin ja aber auch richtig gesagt hat, sind die nur eine Art, Deine spezielle Art wie Dein Körper auf eine Belastung, Konflikt, unverarbeitete Gefühle usw. reagiert. Insofern wäre es da alleine mit einem Medikament sowieso nicht getan, denke ich. Das würde nur die Symptome bekämpfen aber nicht die Ursachen Deines Leidens.

Handelt es sich bei Dir um ein Persönlichkeitsmerkmal wie Du schreibst oder um eine Persönlichkeitsstörung. Ich habe auch solche Persönlichkeitsmerkmale, zum Beispiel narzistisch und schizoid. Denen kann man aber wohl mit Verhaltenstherapie entgegen wirken.

Ich denke Sport machst Du schon genug, Du solltest eher unter Leute finde ich.

Persönlichkeitsmerkmale, würde ich sagen. Oder Charakter. So wie ich bin und wie es ist, war ich immer schon. Unter Menschen war ich immer viel, beruflich und privat. Nach Änderungen und anderen Versuchen in der letzten Zeit glaube ich nicht, dass das alles was damit zu tun hat.

Ich habe jedenfalls nicht im Ansatz das Gefühl, noch mehr unter Menschen oder Arbeit würde was ändern.

Meine Vermutung liegt woanders und das kristallisiert sich für mich auch immer heraus. Mein Nervenkostüm ist einfach dünner geworden oder ziemlich im Eimer, dazu kommt noch eine gewisse Sensibilität. Ursachen gibt es natürlich. u.a. über 15 Jahre viel Alk., Dro., Ärger etc. Das hinterlässt Spuren und mit Freunden, Job oder mal reden wollen hat das nichts zu tun.

Ich war vorhin nach Monaten mal wieder beim Doc wegen Kreislauf im Moment, hab was pflanzliches bekommen. Ging auch um die täglichen Kopfschmerzen und ich fragte ihn mal, was das eigentlich bedeutet, wenn ich vom Rauchen Kopfschmerzen bekomme oder die sich sehr verstärken. Auch abhängig von der Stärker der Zig.. Das fing zeitgleich mit dem Beginn aller Beschwerden an.
Er sagte, es gibt 2 Möglichkeiten. 1. wegen Blutgefäßen im Kopf oder 2. Störung des Nervensystems. Bei 1. müsste ich dann was mit dem Blutdruck haben, hab ich aber nicht. Und es müsste dann auch bei Kaffee sein, ist es aber auch nicht. Also bleibt nur 2. und dafür sprechen auch noch andere Fakten bei mir.
Zudem ist Nikotin ein Nervengift. Also mein Doc meint, es spricht eigentlich nur für eine Störung der Nerven.

Dann kannst Du Dich ja mal zum Neurologen überweisen lassen, um das abzuklären, der wäre dann auch Experte für ein entsprechendes Medikament. Oder warst Du da schon?

Du schreibst als Ursachen Alk., Dro., Ärger. Hast Du die Dro. und den Alk. auch genommen, um den Ärger zu verarbeiten? Anstelle Dich mit ihm auseinanderzusetzen? Wenn man Rauschmittel über das normale für den Genuss erforderliche Maß nimmt, dann will man damit ja immer irgendwas unterdrücken oder eine Leere füllen.

Wenn es ein Persönlichkeitsmerkmal oder eben der Charakter ist nicht über seine Probleme zu sprechen oder seine Gefühle nicht ausdrücken zu können, dann kann man das zumindest ein Stück weit mit Verhaltenstherapie bearbeiten.

Zitat von Herr Sonnenblume:
Dann kannst Du Dich ja mal zum Neurologen überweisen lassen, um das abzuklären, der wäre dann auch Experte für ein entsprechendes Medikament. Oder warst Du da schon?
Da war ich schon. Verminderte Reflexe in den Beinen und ansonsten chronische Spannungskopfschmerzen.
Zitat von Herr Sonnenblume:
Hast Du die Dro. und den Alk. auch genommen, um den Ärger zu verarbeiten? Anstelle Dich mit ihm auseinanderzusetzen?
Nicht nur, aber sicher auch.
Zitat von Herr Sonnenblume:
Wenn es ein Persönlichkeitsmerkmal oder eben der Charakter ist nicht über seine Probleme zu sprechen oder seine Gefühle nicht ausdrücken zu können, dann kann man das zumindest ein Stück weit mit Verhaltenstherapie bearbeiten.
Ach na ja weißte, mein Vater ist so, mein Onkel auch und denen geht es gut und die sind, würde ich mal sagen, zufrieden. Manche Dinge sind eben so wie sie sind und ich persönlich hab das noch nie als Mangel empfunden. Ich schreibe hier zwar auch gern, aber im Umfeld möchte ich mich wenig mit dem Müll der Anderen belasten, nicht mehr. Und ich möchte andere Leute auch nicht über eine niedrige Grenze hinaus mit meinen Dingen belasten.

Ich hatte ja letztes Jahr in der Tagesklinik auch paar Leute kennengelernt, wir haben auch über viel geredet und z.T. stundenlang telefoniert. Am Anfang war es ok, aber wurde mir schnell zu viel, mir ging es dann auch schlechter.

Es ist nicht das Ziel der Psychotherapie, den Charakter eines Menschen zu ändern, wurde mir auch von Psychiatern und Psychologen schon genau so gesagt. Das Ziel ist es, mit dem Vorhandenen umzugehen. Die Therapeuten arbeiten ja auch verscheiden und jeder irgendwie danach, wie er selbst tickt. Bestimmte Wünsche und Ansichten der Patienten müssen dabei aber beachtet werden, was nicht alle Therapeuten in die Reihe bekommen. Wenn jemand z.B. kein Interesse an einer Beziehung hat oder an mehr Unternehmungen, dann muss das akzeptiert werden. Wird es aber nicht immer.

Ich hatte letztes Jahr eine Mitpatientin, die mir ständig einreden wollte oder gesagt hat, was ich will und das ich das wissen müsste. Richtig, aber ich weiß auch, was ich nicht will.

Die Therapeutin letztes Jahr in der Tagesklinik wollte mich z.B. sofort von einer Beziehung überzeugen und meinte, ich will nur nicht, weil ich ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hab. Das ich es aber in der aktuellen Lebensphase einfach nur so entschieden hab, weil es mir aus meiner Sicht so gerade besser geht, konnte sie nicht akzeptieren. Im abschließenden Bericht bei der Entlassung kritisierte sie das sogar konkret und schrieb, ich hab nicht mitgearbeitet, weil ich mich einer neuen Beziehung verweigert hab. Das muss man sich mal überlegen! Die nächste Therapeutin fragte dann, ob ich könnte, wenn ich wollte. Ja, sagte ich, im Moment will ich nur nicht, aber wenn ich wollte wäre es kein Problem, ich bin nicht kontaktscheu. Da sagte sie, dann ist es doch ok. Eben.

Ja, also das ist natürlich schwer zu beurteilen von hier aus. Also ich habe in der Therapie festgestellt, dass die jeweiligen der Leute gar nicht so einzigartig sind, sondern sich häufig wiederholen. Deswegen vertraue ich eigentlich darauf, dass der Psychologe weiß, was mein Leiden lindern wird und orientiere mich daran zumindest. Früher habe ich, ähnlich wie Du, auch eher immer dagegen argumentiert.

Natürlich macht es keinen Sinn bestimmte Dinge zu machen, wenn Du das nicht wirklich willst. Aber vielleicht solltest Du einfach ganz offen an alle Möglichkeiten herangehen, ohne Dir durch eine Contra-Haltung von vornherein die Möglichkeit einer guten Erfahrung zu verbauen. Was schadest es denn, alles mal auszuprobieren. Mach doch mal was völlig neues, das Du noch nie gemacht hast. Was hattest Du denn für einen Beruf?

Falls Du gut englisch kannst, empfehle ich Dir mal als allgemeine Einführung in die Psychologie die Serie In Treatment zu schauen. Die kannst Du für ca. 50 Euro bei Amazon kaufen oder halt anders besorgen. Ich habe da einiges interessantes über das Verhalten von Patienten (also auch von mir theoretisch) erfahren.

Zitat von Herr Sonnenblume:
Natürlich macht es keinen Sinn bestimmte Dinge zu machen, wenn Du das nicht wirklich willst. Aber vielleicht solltest Du einfach ganz offen an alle Möglichkeiten herangehen, ohne Dir durch eine Contra-Haltung von vornherein die Möglichkeit einer guten Erfahrung zu verbauen. Was schadest es denn, alles mal auszuprobieren. Mach doch mal was völlig neues, das Du noch nie gemacht hast.

Ja, das hab ich schon oft gehört. Meist von Leuten (oder nur), die mal in Therapie waren oder es noch sind. Also ich hab, um es vorab zu sagen, in meinem Leben schon genug probiert. Gelernter Schlosser, aber dann noch mal völlig umgeschwenkt zur Lehrkraft einige Jahre, dann über Umwege in die Bank, natürlich immer dementsprechend qualifiziert. Dann wieder andere Bereiche, von der Tankstelle (Kasse), bis zur Bar, Rotlichszene. Ehe, Beziehungen mit beiden Geschlechtern, Mehrere WG's, alles. Haus, dann wieder Wohnung. Motorradschein, PKW, Bootsschein. Oben, unten, nah, fern.

Ok, Du kannst das nicht wissen, aber wüsste nicht, was ich noch probieren soll. Ich bin zwar erst 40, aber andere brauchen dazu vielleicht 2 Leben.

Viel kann mich nicht mehr hinterm Ofen vor locken.

Bei mir gab es früher nur Action, häufig wurde ich auch mitgezogen. Im Kern wollte ich vielleicht nicht alles und brauchte immer schon meinen Freiraum. Wenn es mir zu viel wird, dann ziehe ich mich auch irgendwann zurück und das stieß nicht immer auf Verständnis.

Ähnlich war es letztes Jahr auch mit den Leuten aus der Tagesklinik, wo sich auch privat eine Gruppe bildete. Da war dann von 8-16 Uhr Klinik, nach Hause und vielleicht so um 19 Uhr klingelte das Telefon und dann wurde nicht selten bis 21 oder sogar 23 Uhr gequatscht. Am Wochenende Unternehmungen, Grillen, Kino, Freizeitpark oder Treffen bei jemandem in der Wohnung. Immer Programm.
Dann war ich raus aus der Klinik, hatte aber noch Kontakt, mit einer Frau noch 8 Monate. 1 oder 2 mal die Woche Restaurant, 1 mal die Woche Kino, einfach irgendwo hingefahren etc.

Also ich hab gerade letztes Jahr sehr viel gemacht. Natürlich auch in der Hoffnung, es hilft meinen Beschwerden. Aber das Gegenteil war der Fall. Mir wurde alles zu viel. Die Aktivitäten, die Häufigkeit, die Leute, die Themen etc.
Das fiel natürlich auf und letztlich hieß es ja, na wenn Du nichts machst, muss es Dir ja auch schlecht gehen. Ich sehe es auch heute noch anders. Der Trubel hat mir nicht gut getan.

Vielleicht passte es auch einfach nur nicht.

Nicht alles was vielen gut tut, tut allen gut. Das wird aber immer vergessen, auch von Therapeuten.

Meine Therapeutin meint ja auch, vielleicht ist es in meinem Leben auch nur zu ruhig. Nur wie gesagt, ich empfinde es nicht so.

Und man muss es auch mal ganz sachlich betrachten. Hab ja bis vor gut 1 Jahr gearbeitet. Da fahre ich 1 Stunde hin auf Arbeit, bin dann da ca. 9 Stunden und dann fahre ich 1 Stunde zurück. Dann wartet mein Hund und fertig bin ich eigentlich auch. Viele Möglichkeiten bleiben mir unter der Woche nicht, hatte da dann auch wenig Lust auf irgendwas. Das Wochenende brauche ich auch etwas für mich und mein Hund hat ja unter der Woche auch kaum was von mir.
Sicher bleibt da noch Zeit für irgendwas, aber der Knüller ist es auch nicht. Dann kein Auto mehr und er Verdienst war auch minimal über Hartz 4 Niveau. Viel unternehmen kostet auch Geld.
Die Kollegen sind ok, aber für gute Kontakte reichte es auch kaum.

Nur mit Hartz 4 geht aber auch nichts, noch weniger.

Es sagt sich immer so leicht, aber der Knüller ist alles nicht. Ich gestalte mir irgendwie meinen Tag, laufe viel mit dem Hund, treffe mich mit Hundehaltern, koche, backe, sehe fern, sitze mal am Rechner, gehe einkaufen, telefoniere und irgendwie vergeht der Tag. Eigentlich stört mich daran nichts.

Ich sitze nun mal irgendwie in meiner eigenen Situation, letztlich ausschließlich für Männer entschieden, Familie in dem Sinne werde ich nie haben. Wenn man in der Situation nicht ständig in die Szene rennt, wird man ab 40 eh einsam.
Dann mit meiner Privatinsolvenz, die ich natürlich allein zu verantworten hab. Aber egal was ich verdienen würde, es bleibt eh nur ein Minimum.

Trotzdem bin ich nicht pessimistisch, aber gut gemeinte Ratschläge von Außenstehenden, die aber eventuell in völlig anderen Positionen sind, helfen mir nicht weiter.
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Ich antworte dann morgen

Zitat von Herr Sonnenblume:
Ich antworte dann morgen

Ok.

Was mir noch einfällt, weil einige Leute könnten das ja auch meinen und von Psychologen hab ich das auch schon gehört: ... Sie müssen sich Menschen suchen, die zu Ihnen passen. Suchen Sie sich eine Arbeit, die zu Ihnen passt. Wenn Sie nun 1 Jahr keinen Alk. trinken und das beibehalten wollen, dann suchen Sie sich Menschen, die auch keinen Alk. trinken. Alles muss nur zu Ihnen passen.

Ja, so kann man es natürlich auch darstellen. Aber teilweise ist das weltfremd.

Hallo, bin neu hier und wollte mal hören ob jemand von euch Erfahrng mit Paroxetin in Verbindung mit Opipramol hat? Paroxetin ist zwar ganz okay um mich tagsüber in Schwung zu bringen und meine Depression in Griff zu bekommen. Puscht aber auch so, daß ich dann am Abend nicht schlafen kann. Mein Doc hat mit mir auch Opipramol verschrieben. Ist die
Kombination okay, morgens Paroxetin abends Opipramol um sclafen zu können. Vielen Dank für Euer Feedback

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Dr. med. Andreas Schöpf
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