Hallo Luna,
Panik/Angst ist natürlich ein typisches Symptom einer Schilddrüsen-Überfunktion.
Und dann noch die rasche Aufdosierung des Escitalopram. Ich halte es für sehr ungünstig. Immerhin ist es mögliche Erklärung für Deine Probleme.
Man fragt(e) sich ja stets und immer noch, warum es eigentlich so lange (2 Wochen bis 3 Monate) dauert, bis diese SS(N)RI wirken bzw. es zunächst sogar zu einer Verschlechterung der Symptome kommt.
Ich glaube, bei Wikipedia kann man das detaillierter nachlesen.
Jedenfalls meint man wohl, dass es zunächst zu einer Überflutung von Serotonin kommt und Rezeptoren sich erst nach und nach - bei regelmäßiger Dosierung - desensibilisieren bzw. die Dichte reduziert wird.
Sehr laienhaft wiedergegeben...
Sollte das zutreffen, ist die Verschlimmerung von Symptomen am Anfang nachvollziehbar.
Aber eine rasche Aufdosierung verstärkt dieses Problem natürlich sehr.
Im Grunde wäre es am besten, wenn man die Kraft hätte - zB - 3 Monate 5mg Escitalopram auszuprobieren und so lange abzuwarten.
Dosiert man rasch auf - zB - 15mg auf, muss man mit starken NW rechnen - und man kann nicht feststellen, welche Minimaldosis ausgereicht hätte. Denn durch späteres Abdosieren treten erneut NW auf. Aber wenn man das sehr langsam machen würde, hätte man eine Chance.
Das Blöde mit L-Thyroxin ist natürlich, dass die HWZ (2 Wo) so lang ist. Ich persönlich muss ca. 1 Woche warten, bis ich eine Dosisreduktion bemerke.
In jedem Falle sollte man Deine Schilddrüse häufiger kontrollieren, wenn es zu solch enormen Schwankungen kommt.
Ratsam ist auch, kurz hintereinander erneut zu kontrollieren. Leider kommt es manchmal zu Fehlern.
Von einem TSH von über 5 auf einen negativen Wert ist sehr ungewöhnlich.
Normal soll bei TSH ein Wert zwischen ca. 0,5 - 4 sein. Bei älteren Frauen (Menopause, weniger Östrogen) darf der Wert auch höher sein. Heute sagt man bis 10.
Vllt. hilft es Dir auch, zu versuchen, den für Dich individuell passenden TSH Wert zu suchen. Aber wie gesagt, durch die lange HWZ muss man immer mind. 2 Wochen warten, bevor man etwas bewertet.
Je niedriger das TSH, desto näher befindet man sich an einer Überfunktion (die u.a. zu Panik führen kann).
Nach 2 Wochen mit 125 L-THyroxin müssten die SD-Werte dringend erneut überprüft werden.
(Im Grunde frage ich mich, ob die Reduktion nicht zu gering war...)
Wichtig ist: Vor der Blutabnahme nie morgens L-Thyroxin einnehmen! Denn der T4 Wert wäre sonst zu hoch.
Es gibt ja auch Umwandlungsstörungen (T4 wird vom Körper in das aktive T3 umgewandelt). Bei manchen Menschen entsteht zu wenig T3 (die sind dann müde, erschöpft - und ziemlich sicher nicht panisch.) Um das überhaupt bewerten zu können, darf man unmittelbar vor der Blutabnahme kein L-Thyroxin einnehmen.
Wohl aber kann man - generell - seine Tablette aufteilen (morgens - abends). Soweit man beachtet, dass die letzte Mahlzeit vor mind. 2h eingenommen wurde und auch kein Kaffee/Milch getrunken wurde...
Ich hoffe, Du stehst das alles gut durch!
VG
13.12.2020 17:29 •
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