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Liebe alle,

ein Psychiater hatte mir vor kurzem Opipramol als Bedarfsmedikament gegen Schlafstörungen, Angst und Panik verschrieben. Da die Tabletten nicht teilbar waren und ich mit einer kleinen Menge anfangen wollte, habe ich das Rezept zu Insidon Tropfen ändern lassen, allerdings war nur eine Vertretung da. Deshalb meine Frage: Insidon funktioniert genauso auch als Bedarfsmedikament, oder? Würde dann mit einem Tropfen pro Tag anfangen wollen und dann ein bisschen erhöhen.

20.08.2024 07:03 • 31.08.2024 #1


15 Antworten ↓


Hallo Juni,

schöner Nickname, weil ich im Juni Geburtstag habe .

Also grundsätzlich geht das schon. Insidon (Opipramol) hat ja 2 Wirkungen. Eine Kurzzeitwirkung, wie von deinem Psychiater beschrieben und eine Langzeitwirkung in Richtung Stimmungsaufhellung.

Du würdest bei der Verwendung als Bedarfsmedikament, also nur die Kurzzeitwirkung nutzen und nach einer relativ geringen Halbwertzeit um die 12 h, wäre dann der Wirkstoff relativ schnell wieder aus dem Körper raus.

Zur Dosierung.
Man beginnt meist mit einer Dosierung von 50 mg des Wirkstoffs Opipramolhydroxid, kann bis max. 300 mg steigern und spricht bei 100 mg /d erst von einer nachweislich spürbaren Wirkung.

Umrechnung von mg in Tropfen. 50 mg entspricht 12 Tropfen.

Wenn du 1 Tropfen nehmen möchtest, entspräche das dann etwa 4 mg und du kannst damit maximal einen Placeboeffekt erreichen, wenn du fest dran glaubst .

Insidon ist ein gut verträgliches trizyklisches AD, mit dem man auch etwas experimentieren kann.
Mit anderen Worten, du kannst die Dosis auch langsam steigern bis du eine Verbesserung spürst, darfst aber nicht enttäuscht sein, wenn es bis dahin wenig oder gar nicht wirkt.

A


Insidon als Bedarfsmedikament?

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@Logo danke dir für die hilfreichen Infos! Ja, ich wollte mich etwas langsam herantasten
Vielleicht erst mal einen Tropfen, dann zwei, dann drei … hast du sie selbst mal genommen? Denkst du, abends wäre die Einnahme am besten?

Und es ist kein Problem, dass ich bis vorgestern Sedariston Tropfen genommen habe, oder? Da ist Johanneskraut drin und auch Alk.?

Zitat von Juni2009:
@Logo danke dir für die hilfreichen Infos! Ja, ich wollte mich etwas langsam herantasten Vielleicht erst mal einen Tropfen, dann zwei, dann drei … hast du sie selbst mal genommen? Denkst du, abends wäre die Einnahme am besten? Und es ist kein Problem, dass ich bis vorgestern Sedariston Tropfen genommen habe, ...

Ich habe bis vor kurzem viele Jahre Opipramol als Tabletten genommen. 50 mg früh und zur Nacht.
Zum Schlafen ist es am besten eine halbe Stunde bevor du zu Bett gehst.
Da du ja mit einer Minidosis beginnst, wird es eher keine Probleme wegen dem Sedariston geben.

Danke dir - darf ich fragen, ob du es gut vertragen hast? Wieso hast du es dann abgesetzt?

Du sagst „eher nicht“ wegen dem Sedariston, es könnte aber eventuell problematisch sein?

Zitat von Juni2009:
Danke dir - darf ich fragen, ob du es gut vertragen hast? Wieso hast du es dann abgesetzt? Du sagst „eher nicht“ wegen dem Sedariston, es könnte ...

Ich habe es gut vertragen und hatte lediglich nachts etwas Mundtrockenheit.

Absetzen musste ich es aus urologischen Gründen, weil es zu Blasenentleerungsstörungen führen kann und der Urologe bei altersbedingten Prostatabeschwerden das ausschließen wollte.

Eher nicht bedeutet, dass die geplante Menge an Opipramol so niedrig ist, dass Wechselwirkungen mit dem Sedariston unwahrscheinlich sind. Inwieweit es überhaupt Probleme mit dieser Kombination gibt ist mir nicht bekannt.

@Logo hallo, danke dir! Kannst du noch sagen, inwiefern es dir geholfen hat? LG

Es half gegen Generalisierte Ängste, Angstkreise, Endlosgrübeleien, soziale Phobie, Depression und vor allem Angst vorm Zittern bei händischen Dingen.
Bereits mit der ersten Tablette fiel nach knapp 1 h alles von mir ab und ich saß vor Freude und Ergriffenheit heulend im Sessel.

@Logo welche Dosis nahmst du über die Jahre ein?

50 mg früh und 50 mg zur Nacht, in stressigen Tagen auch mal kurzzeitig noch 50 mg zu Mittag.

Von einigen Nebenwirkungen, vor allem Müdigkeit, auch Mundtrockenheit, hatte ich ja auch das Oipipramol unter Verdacht.
Da die nach dem Absetzen nun immer noch da sind, war der Verdacht unbegründet.

Zitat von Juni2009:
@Logo hallo, danke dir! Kannst du noch sagen, inwiefern es dir geholfen hat? LG

Kann ich Dir auch sagen ,gar nicht. Hatte ich auch ein Bonbon essen können. Außer Herzstolpern hat das null geholfen.

@Logo Danke dir noch verspätet für die Antwort! Darf ich fragen, ob du auch diesen psychischen Schwindel hattest und es dagegen hilft? Und was machst du jetzt, da du es nicht mehr einnehmen kannst?

@Kermit Seltsam ... wie viel hast du denn genommen und hast du es öfters probiert? Herzstolpern habe ich sowieso schon

@Logo Ich habe auch soziale Phobien, aber auch Krankheitsangst, neige auch zu Panikattacken. Denkst du, da würde es auch helfen?

Zitat von Juni2009:
@Kermit Seltsam ... wie viel hast du denn genommen und hast du es öfters probiert? Herzstolpern habe ich sowieso schon

3 mal täglich.Doch bei den meisten Antidepressiva sind es immer die selben Nebenwirkungen. Herzrasen oder Stolpern , Schwindel, Mundtrockenheit und Übelkeit. Hab fast alle durch und nehme gar keines mehr.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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