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Als ich nichts von meiner Angststörungen wusste, fühlte ich mich befreit und lebte frei.
Inzwischen geht es mir andeutig besser aber destotrotz bin ich vorsichtshalber geworden.
Ich glaube es wäre besser wenn ich gar nicht wüsste was Ängste sind. Vielleicht würde ich dann nicht nicht so viel nachdenken.
Wie sieht ihr das?

30.12.2016 20:32 • 31.12.2016 #1


5 Antworten ↓


Ich habe so viele Jahre gebraucht um herauszufinden, was mit mir nicht stimmt. Mit 17 fingen meine Probleme an, aber erst mit 46 hatte ich menie erste und einzigste Therapie. Vorher gabs nur Pillen vom HA wenns zu arg wurde.

Erst hier habe ich gelesen, was das u.U. für Nebenwirkungen hat, ich hab ja schon alles bekommen, von Amitryptilin, Bromazept bis Diazepam, und dass alles ohne therapeutische Begleitung.
Wäre ich vorher über meine Ängste informiert gewesen, auch dass viele andere solche Ängste haben und nicht nur ich (so hatte ich dass Gefühl) würde ich vielleicht heute anders mit umgehen, vielleicht wärs auch ein bischen leichter gewesen. Auf jeden Fall waren die Medis anscheinend nicht ganz ohne.

Wenn man nicht genau weiss, was mit einem nicht stimmt, kann einen das fertig machen, man versucht immer weiter zu funktionieren, weil man es auch nicht wahr haben will und es selbst als Spinnerei abtut. Dass geheimhalten meiner Angstörung fand ich schlimm, es ist wie eine Befreiung, dass ich jetzt hier so darüber schreiben kann, denn ich hatte auch die ganzen langen Jahre nie jemanden um mich darüber auszutauschen.

A


Hätte es lieber nicht gewusst!

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Hallo Williams,
Zitat:
Als ich nichts von meiner Angststörungen wusste, fühlte ich mich befreit und lebte frei.


Meiner Meinung kannst Du das so beschreiben.
Das ist so ähnlich, wie wenn jemand ständig etwas mehr ausgibt, als er verdient.
Damit das nicht auffällt, holt er sich immer etwas Kredit bei seiner Bank.
Sobald die Bank aber mal sagt. Tut uns leid, sie können nun von uns kein Geld mehr bekommen, ergibt sich eine
ähnliche Situation, wie Du sie beschreibst.
Als ich nichts davon wusste, dass ich über meine Verhältnisse lebte, fühlte ich mich befreit und lebte frei.
Zitat:
Inzwischen geht es mir eindeutig besser aber destotrotz bin ich vorsichtshalber geworden.


Das ist gut, wenn Du jetzt etwas vorsichtiger bist. Ich weiß gut über meine Ängste Bescheid und lebe bestens mit
diesem Wissen, viel besser als früher.

Zitat:
Ich glaube es wäre besser wenn ich gar nicht wüsste was Ängste sind. Vielleicht würde ich dann nicht nicht so viel nachdenken.


Das sehe ich anders. Wenn Dir bewusst wird, dass Du keine Bäume ausreißen kannst, fängst Du ja auch nicht an,
mehr darüber nachzudenken.
Du solltest Dein neues Wissen über Deine Art, mit der Angst umzugehen, nur wieder positiv für Dich benutzen.
Das ist die Lösung.

Gruß

Bernhard

Hallo, ich war einfach spontan als ich nichts von Ängste wusste. Spontan habe ich vieles unternommen.

Das verstehe ich nicht. Wenn man Ängste hat, weiß es man es doch von Anfang an. Oder meinst du ab dem Zeitpunkt, wo du die Diagnose bekamst?

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ab dem Zeitpunkt, wo ich die Diagnosen bekam, fühlte ich mich befreit. Denn bis dahin hatte ich die Schuld bei mir gesucht, dass ich mich in sozialen Situationen nicht normal verhalten kann. Als ich die Diagnose soziale Phobie und ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung bekam, habe ich realisiert, dass ich nichts dafür kann und habe mich nicht mehr deswegen zerfleischt.

Hallo schlaflose, mir war vor Diagnose auf deutsch gesagt alles sche... egal. Ging Fussball spielen, traff Freunde uvm. Durch Stress veränderte meine Persönlichkeit und daher bekam wahrscheinlich einpaar panikattacken.. Jetzt surft man im Forum, denkt man schwer krank usw. Du fühlst dich zwar erleichtert aber du willst ja aus der Zwickmühle raus.





Dr. med. Andreas Schöpf
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