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Ich habe bisher gelesen, dass es bei den Leuten bei denen es wirkt die Ängste so gut wie komplett verschwinden lässt. Auf der anderen Seite steht es im Verdacht die Synapsenbildung zu blockieren und Hirnschäden zu verursachen. Ich hab zwar schon nach Erfahrungsberichten dazu recherchiert, aber meistens schreiben die Leute da nicht über einen langfristigen Zeitraum. Deshalb frage ich mich auch, wie das bei euch mit den Ängsten ist, wirkt es wirklich so gut? Und wie ist es mit den Nebenwirkungen, besonders mit Schäden wie Gedächtnisverlust oder so was auf lange Sicht, sollte man es doch lieber nicht nehmen?

06.02.2022 13:18 • 08.02.2022 #1


8 Antworten ↓


Ja, es wirkt.
Nur auf lange Sicht bekommst du mehr Probleme als du schon hast.
Denn die Wirkung lässt nach mit der Zeit und bei jeder Dosisreduktion bekommst du fiese Symptome.
Du fühlst irgendwie nichts mehr, alles scheint Sinnlos, bist wie abgeschaltet, Leere im Kopf und eine ungeahnte Verzweiflung macht sich breit.
Nimm es, aber dann nur kurz und schleiche es langsam ein und aus.
Ich habe Jahre lange Erfahrungen damit.
Aber jeder reagiert ja anders.
Und ja, man hat das Gefühl, dass es die Synapsen verklebt, wie Kleister im Kopf.

Viel Glück!

A


Habt ihr Erfahrungen mit Lyrica bei sozialer Phobie?

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Wer hatte denn die Idee mit dem Lyrica ? Du oder dein Psychiater ?
Sind denn die Möglichkeiten mit einem angstlösenden Antidepressivum z.B. bereits ausgeschöpft ? Du bist ja erst 18.
In wie weit bist du denn durch die soziale Phobie eingeschränkt ?
Ich kann mir manchmal etwas schlecht merken (Kurzzeitgedächtnis) oder z.B. Kopfrechnen fällt mir schwer.
Ich bin aber auch schon eine alte Frau

Zu der Sache ob medikamentös schon alles ausgeschöpft ist - keine Ahnung. Mir ist das was die Ärzte bisher mit mir gemacht haben zum Teil nicht nachvollziehbar. Am Anfang hieß es ich hätte soziale Phobie und Depression, also haben sie mir Fluoxetin gegeben - null Veränderung. Dann kam ich in die Klinik wo ich Tests ausgefüllt hab und dann kam raus das ich nicht depressiv bin. Dann kamen die mir mit Wahnhaftigkeit an und wollten nur noch Neuroleptika geben, also Pipamperon, Chlorprothixen, Aripiprazol, Olanzapin, Quetiapin - hat alles entweder nicht oder nicht so wie es sollte gewirkt. Die meinten dann sogar, dass damit medikamentös angeblich alles ausgeschöpft sei. Ich frage mich auch allgemein ob Neuroleptika bei SP überhaupt helfen. Dann gegen Ende meines Aufenthalts kamen sie mir mit Autismus daher und wollten mich in eine Wohngruppe schieben obwohl ich zu Hause keine Probleme habe und wie gesagt eigentlich nur übermäßige Ängste. Mir kam das eher so vor als wollte man nach einer Weile einfach die Verantwortung abgeben. Ich bin und werde zuhause bleiben. Dann ging ich wieder zu meinem Psychiater und nur durch hartes durchlöchern kam dann raus, dass die ganzen Medikamente nur gegen den Autismus/Wahn waren und nicht gegen die Angst, weil ich durch das Flouxetin angeblich psychosegefährdet war. Gesagt hat man mir das natürlich nie, wozu auch. Jetzt hab ich erstmal den Psychiater gewechselt und hoffe, dass dieser mir auch wirklich hilft. Es kann nicht sein, dass ein Arzt nur wegen einem Risiko die Hilfe verweigert, dazu brauche ich keinen Arzt. Nach alldem fragt man sich halt irgendwann was man da noch machen kann. Jetzt aktuell bin ich auf der Suche nach einem Therapeuten, skeptisch aber, weil ich schon einen hatte aber mir nix gebracht hat.

Sorry für die Länge aber so kannst du das besser nachvollziehen.

Ich bin ja auch nur Laie.... und ich finde es schwer, dir da was zu raten.
Du hast ja schon einiges durch und erlebt.
Mit Autismus kenne ich mich überhaupt nicht aus. Gibt´s da evtl. speziellere Foren ?
Wenn du psychosegefährdet bist durch das Flouxetin, dann würde ich das sehr ernst nehmen.
Eine Psychose ist kein Spaziergang, oftmals merkt man selber nicht, wenn man mittendrin steckt.
Ich denke, kein Arzt verweigert sich dir zu helfen. Vielleicht haben sie nur noch nicht die Lösung parat,
wie du es gerne hättest.
Zitat von Akati:
den Psychiater gewechselt und hoffe, dass dieser mir auch wirklich hilft

Womit wäre dir denn geholfen, deiner Meinung nach ? Andere Medis ? Therapie ?
Ich verstehe Dich ja, im Laufe der Zeit möchte man gerne endlich mal wieder gesund sein, gerade in deinem Alter.
Hab Geduld.

Danke erstmal für die bisherigen und kommenden Antworten!

Dass ich psychosegefährdet war, glaube ich einfach nicht, vielleicht sieht das ein anderer Arzt auch anders. Als ich das Fluoxetin genommen habe ist einfach gar nichts passiert, weder positiv noch negativ. In der Klinik habe ich auch oft gefragt wie das mit den Medis gehandhabt wird, meistens kam ,,du bist nicht depressiv also haben Antidepressiva keinen Sinn. Und das ich einfach ein anderes Neuroleptika ausprobieren muss glaube ich immer weniger, ich nehme die Pillen aber es passiert einfach nichts. Gut außer bei Aripiprazol wo ich durch das Restless Leg Syndrom nicht mehr still sitzen konnte. Um ehrlich zu sein hatte ich in der Therapie und in der Klinik auch oft den Eindruck das es gar nicht darum geht das ich aus der Angststörung rauskomme sondern das mir beigebracht wird damit zu leben. Nicht falsch verstehen ich habe bisher auch innere Arbeit betrieben und mir geht es auch besser als am Anfang, aber ich will irgendwann zumindest zum größten Teil wieder meine Ruhe haben. Wie ich da hinkomme weiß einfach nicht, Methoden funktionieren, nach einer Weile nicht mehr und dann bricht es wieder ein bisschen ein, es schwankt. Man fragt sich oft was man tun soll und ob das was man tut klappen wird.

Zitat von Akati:
ich nehme die Pillen aber es passiert einfach nichts.

Vielleicht ist es ganz gut, dass nichts passiert, es hätte ja auch sein können, dass du doch in eine Psychose gerutscht wärst
ohne Medis.
Zitat von Akati:
sondern das mir beigebracht wird damit zu leben

Damit hatte ich auch zu knabbern. Es ist für den Moment wichtig, das heißt aber nicht, dass nun lebenslang mit dieser Erkrankung ansitzt. Spreche mal einen Doc oder Therapeuten darauf an.
Zitat von Akati:
mir geht es auch besser als am Anfang

Das finde ich toll !

Zitat von Akati:
Dann gegen Ende meines Aufenthalts kamen sie mir mit Autismus daher

Wenn auf Autismus geprüft wird, musst Du viele Tests machen, da kommt man nicht einfach mal mit daher.
Könntest Du das näher erläutern?

Zitat von portugal:
Wenn auf Autismus geprüft wird, musst Du viele Tests machen, da kommt man nicht einfach mal mit daher. Könntest Du das näher erläutern?


Insgesamt hab ich glaub 3 oder 4 Tests ausgefüllt. Das mit dem Autismus war angeblich schon vorher im Gespräch, aber da konnte man sich anscheinend nicht genau festlegen. Im Grunde ist es mir auch egal ob ich Autismus habe oder nicht, denn erstens ist mein Problem die Ängste und zweitens war das als ich noch ,,gesund war auch kein Problem.





Dr. med. Andreas Schöpf
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