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Natürlich sind Depressionen nach Benzo Entzug nicht selten die wurden ja dadurch auch gedeckelt...

Zitat von laribum:
Natürlich sind Depressionen nach Benzo Entzug nicht selten die wurden ja dadurch auch gedeckelt...


Nicht immer, teilweise sind sie klassische Entzugssymptome, also vorher nie dagewesen (vgl. Reboundeffekt).
Passiert auch bei Panikattacken und Angstzuständen, wenn zB Epilepsie-Erkrankte nach längerer Dauer-Einnahme eines Benzos selbiges absetzen und dann erstmalig wie aus heiterem Himmel mit diesen psychischen Symptomen zu kämpfen haben.
Wenn dann bei einer schweren Depression nicht mal ADs anschlagen, ist das ganz schön übel.

A


Hab ich micht mit Benzos jetzt komplett abgeschossen?

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Tyffik, ich bin auch schockiert. Ich habe zwar hin und wieder auch S... Gedanken, auch richtig heftige mit Detailplanung, aber ichvfinde zum Glpck immer noch Hilfe beim Therapeuten, beim meinem Dok oder einer Freundin.
Manchmal aber auch hier, indem ich hier lese und schreibe.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag, bei uns scheint die Sonne , ich gehe jetzt mal ein Stück spazieren, das hilft mir auch gut. Ich habe das große Glück, dasss ich nicht mehr arbeiten muss. Würde im Dez. 2015 in den Vorruhestand geschickt.
Seither wird es langsam besser.


Ich bin nicht am Ziel, ich bin Gott sei Dank auch nicht mehr da, wo ich mal war. Ich bin auf dem Weg.

Zitat von Erdferkel:
Ich bin nicht am Ziel, ich bin Gott sei Dank auch nicht mehr da, wo ich mal war. Ich bin auf dem Weg.


Das ist ein richtig toller Satz. Ich kann ihn unterschreiben. Auch wenn es sich zuweilen sehr schlimm anfühlt, geht es insgesamt aufwärts. Es gibt immerhin Fenster.
Den Spaziergang in der Sonne hab ich mir auch gegönnt.
Heute ist die Depression im Hintergrund, dafür plagen mich Ängste.

Zitat von laribum:
Das könnten Entzugserscheinungen sein denn Benzos machen schnell abhängig und sollten daher nur für einen Zeitraum von 7 Tagen genommen werden.

wenn hier mit Benzos gemeint sind Benzodiazepine.Ich war im Bkh und habe dort 10Wochen Zopiclon tägl.bekommen.Das Zopiclon ist ein ähnliches Benzodiazepin und es hat nicht abhängig gemacht.

@Wolf

Wie geht's dir denn so in der Klinik? Lass mal von dir hören.

Zitat von Joschi:
Zitat von laribum:
Das könnten Entzugserscheinungen sein denn Benzos machen schnell abhängig und sollten daher nur für einen Zeitraum von 7 Tagen genommen werden.

wenn hier mit Benzos gemeint sind Benzodiazepine.Ich war im Bkh und habe dort 10Wochen Zopiclon tägl.bekommen.Das Zopiclon ist ein ähnliches Benzodiazepin und es hat nicht abhängig gemacht.


Zopiclon hat ein weit weniger größeres Suchtpotenzial als echte Benzos. Als es auf den Markt kam, hieß es sogar, dass es gar nicht abhängig macht. Erst ein paar Jahre später wurde im Beipackzettel das Problem der Abhängigkeit aufgenommen, nachdem die praktische Erfahrung gezeigt hat, dass manche Patienten nach dauerhafter Einnahme dennoch süchtig wurden.

Ist Zopiclon nicht ein Schlafmittel?

Ja ist ein Schlafmittel...Ich hab vorhin den Beipackzettel gelesen.Da steht,, es ist ähnlich wie ein Benzodiazepin.

Bin voll stolz, habe mich heute meinen Problemen ohne Therapeutenhilfe gestellt und es hat geklappt. Wenn ich mein Leben mal komplett aufgeräumt habe, geht es bestimmt auch ohne Benzos. Ach gut, dass ich gerade davon schreibe, muss jetzt noch welche einwerfen.
Schlaft gut

So guten Tag,

wollte mal ein feedback abgeben. Die letzten Tage waren ziehmlich turbolant. Gestern früh hab ich mich in einer Paniksituation selbst entlassen, weil der Oberarzt einfach über meinen Kopf hinweg mein Paroxetin abgesetzt hat (von 30mg auf 0) da er der Meinung ist das man auf SRRI eine gefahr für die öffentlichkeit ist Aggresive und Suizid gefährdet.
Meine Mum und Freundin fanden es überhaupt nicht gut und wollten mich gleich wieder dahin bringen.
Naja jetzt bin ich erstmal das WE daheim und am Mo seh ich weiter. Das Zittern und die Unruhe ist noch da ob es besser geworden ist ist schwer zu sagen da ich jetzt 4 mal Täglich Atosil nehme das hilft gegen diese Unruhe.
In der Klinik haben sie mich eben als kompletten Juncky abgestempelt und auch Juristen eingeschaltet um meinen Arbeitgeber bescheid zu sagen.
Jetzt schau ich mal wie das WE läuft und was ich am Mo mache.
Statt dem Paroxetin wollte er mir Doxepin gegen Angst zustände geben obwohl ich immer wieder gesagt hab das unter den 30 Medikamenten die ich die letzten 5 Jahre probiert habe Paroxetin das einzigste ist was mir wirklich bei meiner Panikstörung hilft und garantiert kein Doxepin.
Naja jetzt bin ich Ratlos da ich am Mo am liebsten einfach mal zu meinen Psychiater gehen würde und ihm nach seiner Meinung zu fragen aber meine Freundin ist der meinung das es in der Klinik besser wäre aber sowas ist immer leicht gesagt wenn man nicht in der Situation ist.

Zitat von WolfM:
da er der Meinung ist das man auf SRRI eine gefahr für die öffentlichkeit ist Aggresive und Suizid gefährdet.


Kann sein, dass da was dran ist. Seit ich ein SSRI nehme fühle ich mich auch aggressiver. Vielleicht sollte ich das Escitalopram auch wieder absetzen.


Zitat von WolfM:
Naja jetzt bin ich Ratlos da ich am Mo am liebsten einfach mal zu meinen Psychiater gehen würde und ihm nach seiner Meinung zu fragen aber meine Freundin ist der meinung das es in der Klinik besser wäre aber sowas ist immer leicht gesagt wenn man nicht in der Situation ist.


Du musst wissen, was für dich besser ist.

Hallo Wolf,

ich bin wie Du der Meinung,dass die Medikation mit dem Patienten abgesprochen werden sollte.
Andererseits muss man aber auch bereit sein,sich auf das einzulassen,was einem dort gesagt wird.

Bei mir wurden alle Medikamente in der Psychiatrie ausgeschlichen,ich hab am Schluss nurnoch Promethazin bekommen.
Begeistert war ich davon auch nicht aber ich hab es trotzdem gemacht und das war auch gut so.
Ohne Deine Bereitschaft zum Entgegenkommen geht es nicht.

Sicher ist das nicht sehr günstig gelaufen,dass das mit der Medikation nicht mit Dir abgesprochen wurde aber das hätte man ja auch in einem Arztgespräch nochmal thematisieren können.
Die Ärzte sind auch nur Menschen und können nur nach bestem Wissen handeln und sie stehen sehr unter Zeitdruck weil die Psychiatrien überlaufen sind.

Ich denke mal,das war jetzt eine impulsive Reaktion von Dir,weil Du überfordert warst.
Kann man verstehen aber hilfreich war es eher nicht.

Du hast einfach auch nicht soviele Alternativen zur Verfügung,dieser Tatsache solltest Du Dich stellen.
Alleine ausschleichen packst Du nicht.

Dass sie Deinen Arbeitgeber informieren mussten liegt denke ich daran,dass Du Zugführer bist im öffentlichen Nahverkehr,wenn ich das richtig erinnere.
Das ist dann deren Pflicht und wenn Du ehrlich bist ist das auch richtig so.Nicht böse gemeint.




Du kannst ja am Montag zu Deinem Psychiater gehen und dessen Meinung erfragen.
ich fürchte aber,der wird Dir nichts anderes sagen.

Zitat von Flame:
Andererseits muss man aber auch bereit sein,sich auf das einzulassen,was einem dort gesagt wird.



Mir hat das auch nicht gut getan. Das Problem ist dabei ja, dass Ärzte nicht wissen welche Antidepressiva anschlagen. Ich wurde auch auf 150 mg Sertralin eingestellt, was mir gar nicht gut bekam. Bekam massive Selbstmordgedanken und noch ein paar andere unschöne Zwangsgedanken.

Ich halte es da mit Joachim Witt und seinem goldenen Reiter:

An der Umgehungsstrasse
Kurz vor den Mauern unserer Stadt
Steht eine Nervenklinik
Wie sie noch keiner gesehen hat.
Sie hat das Fassungsvermoegen saemtlicher Einkaufszentren der Stadt.
Geh'n dir die Nerven durch
Wirst du noch verrueckter gemacht.

das stimmt schon nur was ist die Alternative?
Die nierdergelassenen Psychiater wissen genauso wenig ,ob und wie ein Medikament wirkt.
In der Klinik kann man das beobachten am Patienten,zuhause nicht.

Dahinter steht dann auch wieder das grundsätzliche Thema: Medikamente oder nicht.
Da muss man immer den Einzelfall betrachten.

Um Experimente wird Wolf wohl kaum herumkommen denn die Alternative wäre,alle Medikamente ersatzlos auszuschleichen und das packt er glaub ich erst recht nicht.

Die Ärzte haben da also auch nur einen begrenzten Handlungsspielraum.

Es ist zu Beginn immer ein Ausprobieren,in der Klinik greift Wolf dann wenigstens nicht mehr zu Tavor und Co und das war ja sein Hauptanliegen.

Zitat von WolfM:
So guten Tag,

wollte mal ein feedback abgeben. Die letzten Tage waren ziehmlich turbolant. Gestern früh hab ich mich in einer Paniksituation selbst entlassen, weil der Oberarzt einfach über meinen Kopf hinweg mein Paroxetin abgesetzt hat (von 30mg auf 0) da er der Meinung ist das man auf SRRI eine gefahr für die öffentlichkeit ist Aggresive und Suizid gefährdet.

Die Diskussion über die gefährliche Nebenwirkung bestimmter Ads ist schon längere Zeit im Gange und es werden dbzgl. immer noch Studien erstellt.
Hier ist eine Zusammenfassung, die zwar schon einige Jahre alt ist, aber eben immer noch aktuell, da neuere Studien ja auch lange dauern. http://www.arznei-telegramm.de/html/200 ... 40_01.html Paroxetin ist dabei das umstrittenste Medikament und ist mit hohen Negativzahlen behaftet:
Auszug: Aktuell dokumentiert die britische MHRA in der Spontanerfassung für Paroxetin 456 Berichte zu Aggressivität, 17 Meldungen zu Mordgedanken, 11 zu morbiden Gedanken, 57 zu abnormem Denken, 95 zu Paranoia, 37 zu Persönlichkeitsveränderung, 17 zu gewaltbezogenen Symptomen, 357 zu Verwirrtheit, 113 zu Zorn, 9 zu Impulsdurchbrüchen, 112 zu Unruhe sowie 129 Suizide.
Über Paroxetin habe ich überwiegend nur schlechtes gelesen und ich selbst hatte es überhaupt nicht vertragen, nicht nur die körperlichen Nebenwirkungen waren schlimm - auch die psychischen. Ich bin damit in eine schwere Episode geglitten und mußte anschließend ca. 4 Wochen mit allen ADs pausieren. Das war richtig schlimm.

Zitat:
Statt dem Paroxetin wollte er mir Doxepin gegen Angst zustände geben obwohl ich immer wieder gesagt hab das unter den 30 Medikamenten die ich die letzten 5 Jahre probiert habe Paroxetin das einzigste ist was mir wirklich bei meiner Panikstörung hilft und garantiert kein Doxepin.
Du hattest in den vorherigen Posts erwähnt, daß dir Doxepin eigentlich gut bekommen ist. Warum auf einmal bist du gegen Doxepin? Doxepin wird unterstützend in Entzugstherapien angewendet und ich kann mir vorstellen, daß der Klinikarzt diese Wahl getroffen hat, um überhaupt mit dir arbeiten zu können.

Zitat:
Naja jetzt bin ich Ratlos da ich am Mo am liebsten einfach mal zu meinen Psychiater gehen würde und ihm nach seiner Meinung zu fragen aber meine Freundin ist der meinung das es in der Klinik besser wäre aber sowas ist immer leicht gesagt wenn man nicht in der Situation ist.

Es ist gut, daß du eine so liebe Freundin hast, die auf dich aufpaßt. Ich kann mir denken, daß bei ihrem Zureden es weniger darum geht, daß sie sich nicht vorstellen könnte, wie schwer es in der Klinik ist, sondern daß es ihr vielmehr darum geht, daß sie dich leidend wahrnimmt und nichts ist schlimmer in einer Beziehung, als daß einer leidet. Sie will dich bestärkt und mutig zurückhaben, weil ihr die Zukunft vielleicht Angst macht, wenn du nicht selbst neu anfängst. Das ist nur meine Vermutung, weil ihr das alles wirklich nicht egal ist.

In der Studie wurde ja auch Sertralin erwähnt. Bei mir hatte Sertralin die gleichen Auswirkungen wie in der Studie erwähnt wurden. Gut dass ich das abgesetzt habe. Würde es nach den Ärzten gehen würde ich das Zeug wohl immer noch nehmen müssen.
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Ich hatte von meinem Psychiater Paroxetin bekommen und das hatte die innere Unruhe noch verschlimmert und zudem bekam ich Sehstörungen.
Deswegen war ich froh,als es in der Klinik abgesetzt wurde.
Ich probiere es ab heute nochmal mit Doxepin,das hatte bei mir nur eine sedierende Wirung und langfristig soll es ja auch stimmungsaufhellend wirken.

Natürlich ist und bleibt entscheidend,wie man sich langfristig mit einem Medikament fühlt.
Wenn es einem nicht hilft,macht es ja keinen Sinn es weiterzunehmen.

Vielleicht schafft es unser Wolf ja doch noch,zuhause auszuschleichen.
Ich würd es ihm ja wünschen.

Ganz schöne Zwickmühle.
Doxepin wird sehr häufig bei Entzugsgeschichten verordnet, laut Studien aber auch nur mit mäßigem Erfolg. Mirtazapin ist auch beliebt in Kliniken. Naheliegend, beides wirkt sedierend (in den meisten Fällen), und schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Im Optimalfall wirkt es gegen die u.U. massiven Schlafstörungen während des Entzugs, andererseits ist es bequemer für die Klinik. Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung.
Um eine stimmungsaufhellende Wirkung zu haben, muss man meist relativ hoch dosieren. Gegen Panikattacken wirkt es in wenigen Fällen, das allgemeine Angstniveau kann aber natürlich senken.

Paroxetin dagegen hat die Zulassung gegen Panikattacken, aber ist das umstrittenste SSRI neben Fluoxetin.

Letztlich ist es entscheidend, was beim Patienten im Vordergrund steht (Entzugssymptome ?, Wenn ja - wovon ... Alk., Benzos ?, Depressive Symptomatik ? usw) Das können wir hier wohl schwer beurteilen.

Ich bin allgemein nur noch skeptisch gegenüber Kliniken, besonders wenn die handelnden Ärzte dort sofort Medis umstellen, ohne einen wirklich zu kennen.

@WolfM Ich denke, Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Hast Du einen Hausarzt, der dich gut kennt ? Zusätzlich zum Psychiater ?

Zitat von petrus57:
Zitat von Flame:
Andererseits muss man aber auch bereit sein,sich auf das einzulassen,was einem dort gesagt wird.



Mir hat das auch nicht gut getan. Das Problem ist dabei ja, dass Ärzte nicht wissen welche Antidepressiva anschlagen. Ich wurde auch auf 150 mg Sertralin eingestellt, was mir gar nicht gut bekam. Bekam massive Selbstmordgedanken und noch ein paar andere unschöne Zwangsgedanken.

Ich halte es da mit Joachim Witt und seinem goldenen Reiter:

An der Umgehungsstrasse
Kurz vor den Mauern unserer Stadt
Steht eine Nervenklinik
Wie sie noch keiner gesehen hat.
Sie hat das Fassungsvermoegen saemtlicher Einkaufszentren der Stadt.
Geh'n dir die Nerven durch
Wirst du noch verrueckter gemacht.



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Dr. med. Andreas Schöpf
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