ich bin ja neu hier und habe mich im Vorstellungsbereich kurz vorgestellt.
Jetzt möchte ich einmal mit dem Thema anfangen: ich habe schon vor einem Jahr mal Venlafaxin ausprobiert und versucht damit klarzukommen.
Doch auch da hatte ich das Gefühl, es verstärkt meine Angst eher und meine innere Unruhe/Druck und Unzufriedenheit.
Da ich so antriebslos und erschöpft bin jedoch, und in meinem Urlaub nichts mache außer rumsitzen und vor dem PC oder am Tablet Serien gucke,
momentan niemand habe, mit dem ich was machen könnte...aber leider auch nicht das mache, was ich gern machen würde, wie z.B. in meiner Wohnung
renovieren, verändern, verbessern, umräumen, Haushalt, habe ich gedacht, vielleicht funktioniert es ja doch mit dem Venlafaxin . Eine Bekannte hat sehr
davon profitiert, aber die ist auch nicht so tief in der Handlungsblockade wie ich (ich muss mich schon zwingen mal vor die Tür zu gehen oder den Müll zur
Tonne zu bringen, als wäre das eine Wahnsinnsaufgabe, nicht weil ich zu müde wäre, sondern weil ich irgendwie eine Schwellenangst habe, vor die Tür zu
gehen. Ich habe keine Ahnung warum. Vielleicht aus Angst, dass mir was zuviel würde oder ich jemand begegne. Aber wenn ich jemand begegne habe ich
keinerlei Problem mit dem jenigen zu reden. Ich bin nicht schüchtern und auch nicht wirklich sozial ängstlich. Trotzdem bin ich blockiert. Als wollte ich einfach
am liebsten allein auf der Welt sein und meine Ruhe haben wollen. Keinen Druck, keine Verpflichtungen, keine Erwartungen, keine Auseinandersetzungen.
Vielleicht ist mein sozialer Beruf dabei ein Grund. Wo täglich Menschen ihre Probleme stündlich bei mir abladen und meine Hilfe wollen und unsere Struktur
sehr viel erwartet, bzw. der AG einen damit ziemlich allein lässt im Handlungsbereich.
Aber diese innere Unruhe mit dem Venlafaxin macht mir noch mehr zu schaffen. Ich dachte, das Medikament ist angstlösend?
Ich habe die Kapseln mit den Plättchen drin erhalten (Venlafaxin AAA 150mg retard), die ich so nehmen soll, dass ich die Plättchen rausnehme und davon
erstmal wenig nehme, z.B. zwei und täglich -solange es mir gut geht- nur eins mehr, wenn es passt.
Leider hat mir Opipramol z.B. bei Angst geholfen, aber macht mich viel zu müde und ich bekam Bauchschmerzen/Magenprobleme davon. Das zuviel an Müdigkeit
war dann der Auslöser dass ich es wieder wegließ. Abends nehme ich 6mg Amitriptylintropfen, weil ich auch da bei noch mehr tags so neben mir stehe und gar nichts
mehr irgendwie richtig fühlen kann. Aber die 6mg helfen mir schon beim schlafen auch wenns schwer ist zu glauben . Bei chronsichen Schmerzerkrankungen wird
das auch niedrig dosiert eingesetzt, jedoch glaube ich schon ein wenig höher als meine Dosis.
Fluoxetin hebt zwar meine Stimmung, aber hilft nicht gegen die Angst. Die Benzos helfen, aber die darf man ja nicht oft nehmen, wegen der Suchtgefahr. Sie wären natürlich erst mal meine Lösung.
Mein Hausarzt ist ein Mensch, der von sich aus wenig vorschlägt. Und ein Psychiater vor Ort ist sehr alt und nicht so mein Fall.
Ich habe festgestellt, wenn ich zu dem Venlafaxin eine halbe Diazepam nehme, ist es sehr gut. Aber ich kann ja nicht dauernd eine dazu nehmen. Es sei denn, es würde nach einer Zeit endlich das Venlafaxin die Angst auch lösen.
Was nehmt ihr denn so gegen Ängste und was hilft euch? Also ich brauche Antrieb und was angstlösendes.
Könnte es auch sein, dass das Venlafaxin nach einer Zeit nicht mehr so unruhig und unzufrieden macht? Es ist wirklich ein sehr unangenehmer Zustand.
Heute hab ich nichts genommen. Mir geht es psychisch zwar gut, aber ich bin noch ohne Antrieb bzw. habe die Angst rauszugehen oder was anzupacken. Am Ende bin ich nur zu faul geworden? Oder es ist das gefühl, dass ich nur arbeiten muss in ARbeit und zuhause schaffe ich mir auch wieder nur Arbeit?
Ich mache mir schon selbst unglaublich Druck...vielleicht mache ich beides gleichzeitig: mich drängen und mich bremsen.
LG Rosenstock
27.03.2018 13:29 • • 30.03.2018 #1