Fuma
ich weiß, dass es schon sehr viele Threads zu dem Thema Gewichtszunahme gibt, aber ich konnte mich da nicht wiederfinden, weil es bei mir nicht ein isolierter Wirkstoff ist, sondern eine Mischung aus vielen Medikamenten und körperlichen Erkrankungen.
Ich bin 1,96m groß und habe vor 1,5 Jahren 75kg gewogen. Heute sind es 96kg und weiter steigend.
Trazodon hatte ich als mir die Zunahme erstmals auffiel schon 1,5 Jahre genommen, daher schließe ich das als Ursache aus.
Escitalopram hatte ich da zwar erst seit einem halben Jahr, aber es gab in dieser Zeit keine Anzeichen, dass ich zunehme, wodurch ich es zwar nicht auschließe, aber für unwahrscheinlich halte.
Mein Bedarfsmedikament Bromazepam habe ich nur ca. alle 2-4 Wochen eingenommen, also auch eher unwahrscheinlich.
Vor 2 Jahren wurden meine Rückenschmerzen so heftig, dass ich Tilidin wie Smarties geschluckt habe, bis es dann ein halbes Jahr später gar nicht mehr ging und ich an der Bandscheibe operiert wurde. Der Tablettenkonsum wurde aber nicht weniger, weil die Schmerzen um so doller wieder kamen und ich nur 2 Monate später wieder unters Messer musste. Erst anschließend konnte ich in den Opiatentzug. Rings um diese Zeit registrierte ich eine erste Gewichtszunahme.
Dann kam die Depression so heftig zurück, dass ich für 4 Monate in eine Klinik musste. Dort probierte man diverse Medikamente aus, ich kann mich noch an Abilify, Pipamperon, Atosil, Truxal und Tavor erinnern, aber da waren mehr, nur eben nie sehr lange (außer Truxal).
Bis es zu einem Suizidversuch kam, in dessen Folge man mir Lithium gab. Der Auslöser war das Salvacyl, dass ich am selben Tag gespritzt bekommen hatte. Das ist ein Jahr her und beide Medikamente nehme ich heute noch. Sie können also durchaus zur Gewichtszunahme beitragen.
Im August/September letzten Jahres wurde mir eine künstliche Bandscheibe eingesetzt, die Schmerzen bekämpfte ich für ca. 2 Monate mit Oxycodon. Das also höchsten kurz zur Gewichtszunahme beitragen konnte.
Seit Dezember gehe ich wieder Arbeiten, laufe jeden Tag 8k bis 12k Schritte. D.h. der Bewegungsmangel durch die vielen Schmerzen und Operationen ist vorbei. Ich ernähre mich nicht anders als früher und bin langsam echt verzweifelt, denn pro Monat landen trotzdem an die 2kg zusätzlich auf meinen Hüften.
Das Lithium verursacht bei mir ein Springen von deutlicher Schilddrüsenunterfunktion zu Normalfunktion und wieder zurück in wenigen Wochen. Aber kein Arzt sieht Handlungsbedarf in dieser Sache, dabei kann das zweifellos ein signifikanter Grund für meine Zunahme sein.
Ich habe Angst etwas an den Medikamenten zu ändern, weil sie mein Leben halbwegs erträglich machen. Aber so fett wie beim Mirtazapin (110kg) möchte auch nicht mehr werden. Was mache ich nur?
Seid ihr aus ähnlichen Situationen herausgekommen?
17.03.2018 16:49 • • 21.03.2018 #1