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Zitat von mattes75:

ja das ist wohl leider so. bin auch neidisch auf die, auf die es keinen effekt hat
veranlagung wirds vermutlich auch sein...ich zumindest war noch nie ne bohnenstange...
und ich denk mir lieber ein paar kilo mehr und ein 110%ig normales leben führen, als diese ständige angst/panik/depri.



welches medi hilft dir?

Zitat von ku17:
welches medi hilft dir?


Nehme Venlafaxin.

A


Gewichtszunahme durch Antidepressiva

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Zitat von ku17:
und die meisten Neurologen und Psychiater sagen es kommt nicht von den Medis


Es steht aber in jeder Packungsbeilage. Das können die ja nicht einfach leugnen.

Zitat von Schlaflose:

Es steht aber in jeder Packungsbeilage. Das können die ja nicht einfach leugnen.


mein Psychiater sagt dann gehen sie halt statt dreimal im monat nur noch einmal essen. Hallo doofe Aussage. Ich kann halt nix daran ändern das einer meiner grossen Ängste Angst vor der Zunahme ist. Ich weiß ich muss mir oft anhören, dass es mir dann nicht schlecht genug geht.

Zitat von Schlaflose:

Es steht aber in jeder Packungsbeilage. Das können die ja nicht einfach leugnen.


Ich glaube es leugnet auch keiner. Es ist ja auch unbestritten, dass durch den höheren Serotoninspiegel etc.pp. eine Appetitsteigerung stattfindet und dann ggf. eine Gewichtszunahme folgt.
Da muss man halt gegensteuern. Mit passender Ernährung und Sport. Verbraucht man mehr Kalorien als man zuführt nimmt man auf jeden Fall schon mal nicht mehr zu...Ohne weiteres Zutun nimmt man durch die Einnahme von Antidepressiva nun mal nicht zu. Ich interpretiere solche Aussagen da vielleicht auch anders...Ich nehm mir raus das so zu sagen, da ich ja selbst Betroffener bin. Mit regelmäßig Sport und ohne Süßigkeiten nehm ich - trotz AD - rasant ab. Lass ich mich aber gehen und greif andauernd zu Gummibärchen gehts doppelt so schnell wieder rauf.

Zitat von mattes75:

Ich glaube es leugnet auch keiner. Es ist ja auch unbestritten, dass durch den höheren Serotoninspiegel etc.pp. eine Appetitsteigerung stattfindet und dann ggf. eine Gewichtszunahme folgt.
Da muss man halt gegensteuern. Mit passender Ernährung und Sport. Verbraucht man mehr Kalorien als man zuführt nimmt man auf jeden Fall schon mal nicht mehr zu...Ohne weiteres Zutun nimmt man durch die Einnahme von Antidepressiva nun mal nicht zu. Ich interpretiere solche Aussagen da vielleicht auch anders...Ich nehm mir raus das so zu sagen, da ich ja selbst Betroffener bin. Mit regelmäßig Sport und ohne Süßigkeiten nehm ich - trotz AD - rasant ab. Lass ich mich aber gehen und greif andauernd zu Gummibärchen gehts doppelt so schnell wieder rauf.


sehr interessant in diesem zusammenhang finde ich diese ausführungen (insbesondere auch die abbildungen):
https://www.aerzteblatt.de/archiv/47888 ... kotherapie

hier wird die gewichtszunahme mit 2 hauptgründen beschrieben: 1. direkte, medikamentenbedingte appetitsteigerung und 2. appetitsteigerung in folge des therapieerfolges (es geht einem besser). wie auch immer, unterm strich folgt die zunnahme dadurch, dass eben die energiebilanz nicht stimmt (mehr kalorien rein als verbraucht werden...).

Zitat von mattes75:
Es ist ja auch unbestritten, dass durch den höheren Serotoninspiegel etc.pp. eine Appetitsteigerung stattfindet und dann ggf. eine Gewichtszunahme folgt.
Da muss man halt gegensteuern. Mit passender Ernährung und Sport.


Es ist aber nicht nur die Appetitsteigerung, sondern auch die drastische Verlangsamung des Stoffwechsels und je nachdem kommt es auch zu großen Wassereinlagerung im Gewebe. Um da eine Zunahme zu verhindern, muss man schon regelrecht hungern und sich mit Sport verausgaben.
Bevor ich mit den ADs (Amitriptylin) anfing, hatte ich es geschafft durch Diät und viel Sport 25kg abzunehmen und das Gewicht ein paar Jahre zu halten. Sobald ich anfing, das AD zu nehmen, stieg mein Gewicht langsam aber sicher, obwohl ich weiterhin sehr wenig aß und viel Sport machte.

jeder Körper reagiert da wohl anders. ich persönlich nehme bei mäßiger Bewegung und weglassen von Süßigkeiten trotz ad ab. ein Arbeitskollege von mir nimmt auch venlafaxin und der haut sich den ganzen Tag Kekse und Co. rein, an dem ist kein Gramm Fett zu viel dran :-/ und der macht gar keinen Sport. das gegenbeispiel ist eine bekannte die fast 30 kg zugenommen hat. wenn man sich anguckt, was die so isst und wieviel. die schiebt es auf das antidepressivum, wobei das definitiv nicht der Grund bei ihr ist. bei dem Konsum würde jeder innerhalb eines Jahres aus den fugen fliegen. ich denke, dass der Grund in den meisten Fällen einfacher ist als man es sich vorstellt/wünscht/glauben will. es ist immer einfach den Grund woanders zu suchen, sei es beim Medikament oder Arzt. versteh mich da jetzt bitte nicht falsch, das ist meine subjektive Meinung, die sich aus Gesprächen mit Ärzten, anderen pillenschluckern und eigener Erfahrung etabliert hat.

Zitat von Schlaflose:
Sobald ich anfing, das AD zu nehmen, stieg mein Gewicht langsam aber sicher, obwohl ich weiterhin sehr wenig aß und viel Sport machte.


Exakt so war es bei mir auch. Und ich beneide jeden bei dem das nicht so ist, siehe mattes75.

Zitat von mattes75:
in Arbeitskollege von mir nimmt auch venlafaxin und der haut sich den ganzen Tag Kekse und Co. rein, an dem ist kein Gramm Fett zu viel dran


Venlafaxin ist eins der AD´s,die eher eine Gewichtsabnahme als Zunahme begünstigen,das hat mir der Arzt gesagt,der es mir mal verschrieb.
Es zählt wohl zu den Anregenden AD´s.

Meine Therapeutin meinte,manche Medikamente hebeln das Hunger-/Sättigungsgefühl aus,deswegen isst und isst man dann.
Nicht ,weil man so zügellos ist sondern weil das Gehirn einfach entsprechende Meldungen nicht mehr gibt.
Dazu dann noch der verlangsamte Stoffwechsel.

Ich habe einige Mitpatienten kennengelernt,die unter bestimmten Medikamenten bis zu 40 kg zugenommen haben.

Amitriptylin hat bei mir z.B regelrechten Heisshunger ausgelöst nach Fettem und Süssem.
Die waren alle vorher normalgewichtig und keine zügellosen Schlemmer.
Kannst ja mal versuchen,gegen Heisshunger anzukämpfen,das hält man nicht lange durch auch nicht mit gaaaanz viel Motivation und gutem Willen.

Zitat von Flame:

Venlafaxin ist eins der AD´s,die eher eine Gewichtsabnahme als Zunahme begünstigen,das hat mir der Arzt gesagt,der es mir mal verschrieb.


mir fällt es unter venla auch leichter zuzunehmen. Würde es aber nicht auf das Medikament schieben, sondern auf meine Gewohnheiten. das wär halt immer schon so. bin auch erstaunt gewesen, aber in Studien ist venlafaxin eher als gewichtsneutral beschrieben. die Sache zu objektivieren ist in so einem Forum und speziell in einem Thread zu dem Thema natürlich auch entsprechend schwer bis unmöglich. hier Reihen sich natürlich keine Leute ein, die das Problem der Zunahme nicht haben.

Zitat von Flame:
Kannst ja mal versuchen,gegen Heisshunger anzukämpfen,das hält man nicht lange durch auch nicht mit gaaaanz viel Motivation und gutem Willen.


das kenn ich leider gut. und man kann dagegen ankämpfen. und da ist man wieder beim Grund der Zunahme. mehr rein als man verbraucht. ich find's auch schwer und trotzdem lässt es sich vermeiden. ist halt unbequem, ich weiß das :-/

Wie gesagt, ich habe unter Venla 15 Kilo zugenommen obwohl ich nicht mehr gegessen habe oder so...Ging ja auch wieder runter als ich gewechselt habe und da habe ich auch nichts geändert.

Zitat von CompanionCube:
Wie gesagt, ich habe unter Venla 15 Kilo zugenommen obwohl ich nicht mehr gegessen habe oder so...Ging ja auch wieder runter als ich gewechselt habe und da habe ich auch nichts geändert.

ich sag ja, dass ich das nicht anzweifel. es wird von Mensch zu Mensch verschieden sein, sicherlich. aber eine alleinige gewichtszunahme nur auf Grund eines ad ohne (Veränderung) andere(r) Faktoren wird sicherlich nicht die Regel sein. ich kenne im realen leben keinen, der unter gewichtsschwankungen von mehr als plus und auch minus 5 kg leidet unter einem AD. und es sind nicht nur 3 Leute. versteh mich da nicht falsch, will keine Werbung oder sonst was machen, aber es ist objektiv nicht das große Problem, dass es es internet-technisch zu sein scheint. klar ist es existent und auch real ein Problem. aber es hat lang nicht jeder und noch weniger liegt es am Medikament, sondern am Patienten selbst. könnte mich da ja auch einreihen, aber ich weiß wie und vor allem, dass ich es beeinflussen kann.

Zitat:
...und noch weniger liegt es am Medikament, sondern am Patienten selbst.

und das bezweifle ich, aus folgenden Gründen:

1. Meine persönliche Erfahrung mit 2 x AD Einnahme die letzen 15 Jahre
2. Steht es im Beipackzettel
3. Mein Hausarzt und Psychiater haben mich vor Einnahme darauf hingewiesen, das damit zu rechnen ist
4. Bekannte, die ebenfalls unter AD Gewicht zulegten

Ich bin der Ansicht, dass mehrere Faktoren zusammen kommen müssen:

- Eine AD Einnahme
- Ein Patient, dessen Stoffwechsel empfindlich auf dieses AD reagiert (Prädisposition), und dadurch der Grundumsatz in den Keller geht

Ich gehe natürlich davon aus, das es es Patienten gibt, deren Stoffwechsel anders funktioniert, und die deshalb nicht in Mitleidenschaft gezogen werden ( wie es auch Menschen gibt, bei denen z.B Aspirin nicht wirkt/nicht wirkt)

Jepp;-) nix anderes mein ich ja auch. kann, muss aber nicht.. muss aber sagen, dass Punkt 2 vernachlässigt werden kann und ich eben zu Punkt 4 die Erfahrung nur im geringen Anteil bestätigen kann.

Bei neuen wie Venlafaxin, Escitalopram kenne ich einige die entweder zu und abgenommen haben. Villt. einfach mal Tagebuch führen und alles mal aufschreiben. Habe ich auch mal gemacht, weil ich Cortison nehme gegen kollagene Colitis. Dieses soll nur im Dickdarm wirken und somit keinen Einfluss auf das Gewicht haben. Haha....
Zu den Leuten die Venlafaxin nehmen und vorher schon von Natur aus sehr schlank waren und essen konnten was sie wollten hatten von Venlafaxin zugenommen. Mein Bruder nimmt Venlafaxin 225mg hat zugenommen. Er muss abnehmen und trotz Venlafaxin purzeln die Kilos. Es ist schwer zu sagen jeder Körper reagiert anders. Aber ich finde keiner kann sagen oder behauptet das die Zunahme nicht von den Medis kommen. Ich achte suf Grund einer Essstörung, die ich im Griff habe trotz bewusster Ernährung auf mein Gewicht und habe unter den den alten Ad's zugenommen.
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Zitat von LakeSonne1:
3. Mein Hausarzt und Psychiater haben mich vor Einnahme darauf hingewiesen, das damit zu rechnen ist


Mein Psychiater hat mir ebenfalls mitgeteilt,dass ich eine Gewichtszunahme unter Amitriptylin wahrscheinlich ist.
Ich dachte noch: so schlimm wird´s schon nicht werden und dann hab ich ungelogen pro Woche ein Kilo zugenommen.
Den einen Abend hatte ich mich dermassen überfressen,dass ich schon mit meinem Mann auf den Weg in´s Krankenhaus war,weil ich solche Schmerzen hatte.
Man darf das eigentlich niemandem erzählen ,es ist so peinlich aber man hat sich echt nicht mehr unter Kontrolle,hab mich da selbst nicht mehr wiedererkannt und man schämt sich auch so.

Ich habe früher auch extrem auf mein Gewicht geachtet (Esstörung).

Kann mir einfach nicht vorstellen,dass es nichts mit den Medikamenten zu tun hat,dass ich in 1,5 Jahren 25 kg zugenommen habe und den Grossteil davon in kürzester Zeit (wenige Monate) unter Amitriptylin (weswegen ich es dann auch wieder absetzen musste obwohl es ansonsten gut wirkte).
Seit Mitte letzten Jahres hab ich mit Lyrica angefangen,davon aber nur wenige Kilo zugenommen,das hielt sich noch in Grenzen.

In der Psychiatrie war ein Mitpatient,der hatte 30 kg zugenommen und ich hab mich da auch noch im Stillen gefragt,wie man sich nur so gehen lassen kann.

Bis ich es dann am eigenen Leib erfahren habe und damit,dass man dann auch noch so hingestellt wird,als sei man unbeherrscht und verfressen,ist man dann doppelt gestraft.

das ist echt krass. hab ich noch nie gehört solche extremen Reaktionen. war auch 3 Monate in der Klinik, aber solche Probleme hatte da auch keiner :-/

Ich kenne das Problem zusätzlich von Kortison. Ich nehme Kortison wegen kollagene Colitis. Ich musste auch 1998 Kortison nehmen weil ich an Basedow Morbus mit Augenbeteiligung erkrankt bin. In der Zeit musste ich wegen den Augen Kortison nehmen. Angefangen mit 90mg, das war die Hölle. Mein Augenarzt sagte mir damals ich würde dadurch zunehmem, weil das Hungergefühl dermaßen steigt und auch mit starkem Willen nicht zu bremsen sei. Das schlimmste war das Gesicht. Sowas von aufgedunsen, sah echt schrecklich aus, aber ich hatte keine andere Wahl. Leider gibt es bei Morbus Basedow mit Augenbeteiligung keine andere medikamenttöse Behandlung der Augen. Die Zeit möchte ich niemals wieder durch machen. Ich denke das es vielen auch mit bestimmten Ad's so gehen kann. Manchmal hat man keine andere Wahl.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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