Mir wurde mal von einem Therapeuten gesagt, dass Venlafaxin der Ferrari unter den Antidepressiva ist - was auch immer das jetzt heißen mag...
Ich hab zuvor auch Escitalopram genommen, was allerdings nach Jahren keine wirkliche Wirkung mehr gezeigt hat. Daher der Wechsel. Bei Venlafaxin konnte ich allerdings nur feststellen, dass es mich wacher gemacht hat. An meiner generellen Stimmung konnte ich nicht so recht eine Verbesserung feststellen. Außerdem ist Venlafaxin eines der härtesten Medikamente, was das Absetzen angeht. Ich war bei 150mg und hatte ständig Schwindel, wenn ich die Einnahmezeit auch nur um eine Stunde überschritten hatte. D.h. ich hatte sofort Entzugserscheinungen. Das wurde so anstrengend, dass ich beschloss es wieder abzusetzen. Und was soll ich sagen, es war ein echter Kampf!
Der Schwindel war furchtbar und ich war total neben der Spur. Konnte nicht Auto fahren etc. Es dauerte ein paar Wochen, bis ich mich nach und nach von den 150mg auf 37,5mg runtergehangelt hatte. Und diese Dosis ist eigentlich auch mehr prophylaktisch. Da ich so ziemlich alle Medikamente durchprobiert habe, ist mein Arzt der Meinung, ich solle die 37,5mg zur Sicherheit mal belassen um die Schleusen bei einer notwendigen Erhöhung offen zu halten. Anscheinend muss man dann nicht wieder wochenlang warten, bis es Wirkung zeigt. Aber mittlerweile hab ich eh zu sehr Angst mit dem Zeug wieder hoch zu gehen, weil das Absetzen echt übel war.
Falls dir also Citalopram oder etwas Anderes besser hilft, würde ich eher auf das Umsteigen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
LG
white_cat
05.10.2016 10:26 •
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