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Also meinst du die 0.25er Dosis länger als die 1 Woche bei den anderen Schritten ?
Kann das eine Psychose sein mit den Ohrwürmern oder durchhaus ein Absetzsymptom sein ?

musikalische Ohrwürmer bekommt man auch ohne Entzug. Das würde ich jetzt nicht als Psychose einstufen. Hör Dir andere Musik an.
ich habe mir insgesamt viel mehr Zeit gelassen.Wesentlich mehr als 2 Wochen bis zum nächsten Schritt. Da musst Du aber mit dem Arzt sprechen, damit Du nachher nicht ohne Pillen dastehst. Wenn Du genug auf Vorrat hast, kannst Du das selbst entscheiden, wie Du weiter vorgehst. Das kannst Du Dir ja ausrechnen.

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Frage zum Lorazepam Entzug, Dauer der Einnahme etc

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Tabletten hätte ich noch, meine Psychiaterin verschreibt mir aber auch neue wenn sie für den Entzug nicht reichen.
Insgesamt war ich bis zum Beginn des Absetzens etwas über 6 Wochen bei 1MG bis 2MG täglich und habe immer nach 1er Woche um weitere 0.25MG täglich reduziert, vielleicht war das etwas stramm !

Zitat von PsychoDad:
Tabletten hätte ich noch, meine Psychiaterin verschreibt mir aber auch neue wenn sie für den Entzug nicht reichen. Insgesamt war ich bis zum Beginn des Absetzens etwas über 6 Wochen bei 1MG bis 2MG täglich und habe immer nach 1er Woche um weitere 0.25MG täglich reduziert, vielleicht war das etwas stramm !

Kann gut sein, dass es zu viel war. In Krankenhäusern wird auch zu schnell reduziert, was ich so gelesen habe. Rückfall vorprogrammiert.
Also mach das entspannt und schau halt wie Du es aushälst. Vielleicht kannst Du ja jetzt bei der Dosis bleiben und warten bis es Dir soweit gut geht, dass Du den nächsten Schritt wagst.
Bleib am Ball und viel Glück!

Vielen Dank !

@PsychoDad tut mir leid zu lesen wieviel Stress du dir machst. Ich kann mich nur den anderen Mitgliedern anschließen : mach so langsam wie es für dich persönlich passt! Und wenn du zwei oder drei Monate brauchst oder länger. Da gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Du scheinst eine vernünftige Ärztin zu haben mit der du das nochmals besprechen solltest.

@nanna Danke für deine Worte, ich bin wohl zu verkrampft, will es unbedingt hinter mir haben !

Ok So wie ich das hier herauslesen, hast du wenig bis gar keine Erfahrung mit Benzodiazepine und\oder Entzug.

Daher: befolge den guten dir gegebenen Rat und gehe es sehr, sehr langsam an.

1. Stabilisierte dich auf einer Dosis, so dass du keine Zwischenentzüge (rebounds) erlebst. Es muss dir Einfach durchgehend gut gehen. Zwischenentzüge trage nur dazubei nicht zu ruhe zu kommen, reizen das ZNS aus und machen aus meiner Sicht ein (vernünftiges) Entzug fast unmöglich. Die Dosis die du augenscheinlich „sparst“ nimmst du früher oder später doppelt.
2. Sammeln dann erstmal Kraft, Zuversicht und Mut. Das kann gut zwei bis drei Wochen gehen. Und plus nicht denken, wenn‘s dir nach 3-4 Tage besser geht, kannst du jetzt weiter reduzieren. Und auch sehr wichtig: in diese Zeit LEBEN und nicht andauernd mit den Entzug beschäftigen. Vieles ist im Entzug Kopfsache. Abstand halten ist die halbe Mitte.
3. Gehe maximal 0,25 mg runter und beobachte deine Symptome und wie lange es dauert bist du dich stabilisiert (und überlege dann wann es bei DIR! Sinn machen würde, weiter zu reduzieren). ABER IMMER mindestens zwei Wochen (eher drei) Abstand zur nächste Reduktion halten. Wenn nötig auch länger.
4. Unterlassen solltest du: verschiedene Dosierungen oder unregelmäßige Einnahmen. Bring nichts ausser unnötige zusätzliche Probleme und Leid.

Mmn. gibt es unterschiedliche Wege daraus zu kommen, aber auch mMn. das ist einer der sichersten und wenig(er) schmerzhaften.
Alles anderes ist (sofern man nicht weiß was man tut) ist eher Problematisch und führt (in den meisten Fällen) zum Misserfolg.

Guten Morgen, vielen Dank, das werde ich beherzigen und so umsetzen.
Ich hatte einfach im Kopf je länger ich es nehme umso schlechter !
Deswegen die Haltung ich muss es schnell hinter mich bringen !

Gerne. Und diese Haltung „Was schlecht ist muss schnell weg“ ist für die meisten (mich inklusive) normal und logisch.

Leider ist das ein Trugschluss bei Benzodiazepine und viele erleben gerade deswegen die gefürchteten „Horrostorrys“.

Unsere Körper\Hirn braucht nunmal eine Gewisse Zeit das Gleichgewicht wieder herzustellen. Wenn wir schneller entziehen heißt es nicht, dass das Gleichgewicht schneller wiederhergestellt wird. Es braucht genauso lange, nur wir laufen dann eine sehr lange Zeit mit diesem Ungleichgewicht durchs leben, was ziemlich ungemütlich sein kann.

CouldTurkey oder ein Turboentzug ist nicht unmöglich, aber man muss da schon sehr gut sein Körper und seine Schmerzgrenzen.

In der Regel nicht empfehlenswert, gefährlich und mit ungewissen Ausgang.

Viel Erfolg

Ich unterlag auch einfach einer grandiosen Fehleinschätzung !
Der Schritt auf 0.75MG war so easy, da war praktisch garnichts zu spüren das ich dachte läuft, was sollen all die Stories im Netz ?, NaJa, und jetzt, aber dem 0.5er Schritt bin ich ziemlich kleinlaut !

Mit der Einschätzung gehörst du Mehrheit und bist nicht die Ausnahme.

Der Entzug verläuft Wellenartig. Gibt’s sehr gute Tage und dann kommen wieder schlechte. Nicht den Fehler Begehen, gute Tage mit „plötzliche Heilung“ verwechseln.

Wie besprochen Langsam, Zeit lassen und den Entzug nicht zum Mittelpunkt deines Lebens machen.

Und weg von der Gedanke „Benzo sind böse“. Es ist ein Medikament. Richtig eingesetzt (wirklich nur einzelndosen in wirkliche Notfälle) ist es ein sehr, sehr gutes Medikament. Falsch eingesetzt, heißt es: erkennen, akzeptieren, richtig, konsequent und dauerhaft absetzen. Die Nachwirkungen ausstehen und weitermachen.

Gibt’s dramatischeres ins Leben als ein Benzoentzug nach so kurzer Einahme Zeit. Z.B. ein Benzoentzug nach lange Einnahmezeiten und/oder höhere Dosis. Und auch davon gibt’s noch etliche Steigerungen.
Kopf hoch. Bist auf den richtigen Weg.Das überstehst du easy. Genauso wie Abertausende vor dir

BTW: Notfälle. Wenn ich Arzt wäre, würde ich dem Patienten, maximal 10 Tabletten in der nötige Dosierung alle 2-3 Jahren aufschreiben. Eher alle 3!

Die Hysterie über Benzodiazepine nimmt übertriebene Formen an. In den siebziger und achtziger Jahren verschrieben deutsche Hausärzte jedem dritten Patienten Benzodiazepine. Viele namen sie regelmäßig und über Jahre. Meine Mutter auch. Dann erkannte man ein gewisses Abhängigkeitspotenzial und sie wurden strenger reglementiert. Alles gut und richtig. Aber: eine flächendeckende, große Problematik mit Entzugserscheinungen und so weiter, wie es heute dargestellt wird, hat nicht stattgefunden. Ich kenne keinen einzigen Fall. Ich vermute, die Fälle, in denen der Entzug schwierig ist und die in den Kliniken auflaufen, sind Fälle mit besonders hohen Dosen und über sehr lange Zeit und/oder Fälle, bei denen generell eine Suchtproblematik besteht.

Ich habe einen ambulanten Benzoentzug hinter mir und möchte hier mal Klarheit schaffen. Ich bin durch Schlafstörungen und Ängste in diese Spirale mit Benzos rengerutscht. Angefangen hatte ich bedingt starker Schlafprobleme mit Zopiclon. Das war im Juli letzten Jahres. Da ich arbeiten wollte und 5 mal die Woche Fitness mache bin ich nicht mehr runtergekommen. Anfangs konnte ich damit gut 5 Stunden durchschlafen. Nach ca. 3 Wochen ging die Toleranz los. Die Schlafenzeit verkürzte sich drastisch. Bis Zopiclon nicht mehr half. Zudem bekam ich starke innere Unruhe und war agitiert auch wegen der Angst einer Abhängigkeit.Ich bekam Panik und ging in eine Klinik. Die stopften mich mit Neuroleptika und Antidepressiva voll. Es half nicht. Ich musste Zopiclon mit Neuroleptika kombinieren um Schlaf zu finden. Auch hier ging das ganze nur temporär gut. Toleranz trat wieder ein. Außerdem wollte ich keine Neuroleptika nehmen wegen Gewichtszunahme und motorischen Störungen.
Ich versuchte einen kalten Entzug von Zopiclon in der Entzugsklinik. Damit scheiterte ich gnadenlos. War fast 5 Tage durchgehend wach und völlig panisch. Ich entließ mich aus der Klinik und nahm Tavor und Zopiclon um mich zu stabilisieren. Immer mit der Angst einer Abhängigkeit und den schlimmen Folgen eines Entzugs. Ich googlete mich Wahnsinnig zum Benzoentzug. Lass in Foren über die schlimmen Folgen und das Leiden bei einem Entzug. Schlimmer als Dro. und und und. Also wieder in die Klinik und mit Diazepam abdosiert. In einer Woche auf 0 und wieder kein Schlaf, Panik nie wieder schlafen zu können. Nach 3 Tagen ohne Schlaf wieder Zopiclon genommen und mit Neuroleptika kombiniert. Zu Hause dann wieder das Problem der Toleranz und der Frage wie komme ich los davon... also wieder Klinik. Versuche mit Pregabalin und Antidepressiva scheiterten. Zopiclon konnte nicht abgesetzt werden und noch schlimmer es reichte nichtmal mehr um überhaupt einzuschlafen. Also wurde ich auf Rivotril umgestellt. 1 mg Rivotril jeden Abend für 4 Wochen. Das half mehr oder weniger beim schlafen. Ging dann auf 0.75 runter und wollte das unbedingt während der Klinik loswerden. Die wollten das aber nicht und sagten ich solle das 6 Monate nehmen. Ich wurde also mit Rivotril entlassen. Ohne Unterstützung und einem Plan wie es weitergeht. Ich war abhängig mit der Angst vor dem anstehenden Entzug...Einem Benzoentzug viel schlimmer als Zopiclon...Nicht machbar bzw. Nur unter starken Leiden... muss ich wieder in eine Entzugsklinik mit Dro. und Alkohlabhängigen in einem 3er Zimmer obwohl ich nicht schlafen kann ?
Ich hatte pure Angst vor dem Entzug. Ambulante Ärzte und Psychater wollten mir da nicht helfen. Inzwischen hatte ich 3 Monate Rivotril genommen...durchgehend mit Toleranze ntwicklung und kaum Schlaf.
Jeder Tag fühlte sich verloren an ein weiterer Schritt in die Abhängigkeit. Ich hielt das nicht aus und dosierte selbst ab.
Mit Tabletten und Tropfen. Jede Woche musste ich runter. Immer zum Wochenende musste die Dosisreduziert werden so mein Plan. Ich konnte mit den Tabletten und Tropfen 0.05 mg Schritte machen. Ich zog das durch jeden Tag mit der Angst vor einem Krampfanfall, Panikattacken, und und und.

Ich bin seit 5 Tagen auf 0 und es ist nichts davon eingetreten. Es ging mir während das Entzugs nicht schlechter als Benzos. Ich habe jeden Tag Sport gemacht. Schlafprobleme waren weiter da aber wurden besser.

Jeder kann einen Benzoentzug schaffen. BENZOS sind nicht für den Langzeitkonsum geeignet und werden vom Problemlöser schnell zum neuen Problem. Die Toleranz kommt.und damit auch die Abwärtsspirale. Darum rate ich jedem einen Entzug zu Hause zu wagen. Es ist machbar auch wenn man noch nicht stabil ist.

Davon kann ich nur abraten. Eine Low Dose Abhängigkeit macht das Leben nicht besser. So früh wie möglich weg von dem Benzo. Es wird irgendwann nicht mehr helfen.
Ich würde asap versuchen ohne das Benzo klarzukommen bzw. Es schnell abzudosieren. Mein Rat wäre auf Rivotril also Clonazepam umzustellen und dann auszudosieren. Bei 2 mg Tavor wären das 2 mg Clonazepam. Das halte ich aber für zuviel und würde bei 1 mg max 1.5 mg starten. Bei 5 Wochen kannst du alle 3 bis 4 Tage 0.1 mg runter. Ab 0.5 mg würde ich mir eine Woche Zeit lassen.

@hman20 da hast du eh viele Medikamente zusammen gemixt. Ich hatte schon mal einen Entzug stationär ohne Nebenwirkungen ohne Probleme.
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@Rosenzauber es kommt immer auf die Grunderkrankung an. Wenn du nicht schlafen kannst selbst mit Benzos und Z Dro. ist das schon ein Problem.

Hallo PsychoDad ( Al Bundy? )
Zitat von PsychoDad:
Das macht mich komplett kaputt und ich habe Angst vor eine Schizophrenie oder Psychose.

Die Angst brauchst du wirklich NICHT zu haben. Auslöser dafür ist jedenfalls kein Absetzen oder reduzieren von Tavor / Lorazepam. Das gibt es ganz ganz deutlich andere Ursachen um eine solche Erkrankung zu bekommen.

Wann nimmst du eigentlich das Mirtazapin ( zur Nacht?)


Zitat von Icefalki:
Das Doofe bei den ganzen Pillen in der Psychiatrie ist auch die psychische Abhängigkeit

Woher hast du diese Erkenntnis? Eigene Erfahrung? Ich halte diese Aussage definitiv für ....Blödsinn aus Unwissenheit.


Zitat von Reconquista:
Die Hysterie über Benzodiazepine nimmt übertriebene Formen an.

! Bitte behaupte nicht solche Sachen !
Hast du schon mal einen Tavor-Entzug stationär mitgemacht?
Das kann ganz schnell zu einer langwierigen, grausigen Ross-Kur werden (eigene Erfahrung).
Je nach Schweregrad der Erkrankung, je nach Diagnose. Bist du vom Fach?

@KenTucky die Kliniken dosieren sehr schnell ab. Teilweise in 3 Wochen auf 0. Das kann schon traumatische Folgen haben. Bei den 5 Wochen Tavor ist ein ambulanter Entzugsversuch erstmal vorzuziehen. Auf jedenfall muss das Tavor substituiert werden. Von Tavor selbst zu entziehen ist kaum machbar wegen der kurzen HWZ. Lieber langsam mit Diazepam oder Clonazepam abdosieren. Da brauch man oft nur eine oder 2 Tagesdosen.
Bei 5 Wochen kann man noch relativ schnell runtergehen. Ich behaupte mal das eine ecjtr körperliche Abhängigkeit länger dauert als 8 Wochen. Bei Tavor muss man aber wegen der Potenz schon sehr aufpassen.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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