ich bin seit Jahren aufgrund einer Angststörung und damit einhergehender Depression in psychotherapeutischer (tiefenpsychologischer) Behandlung. Erstmalig aufgetreten im beruflichen Kontext bei hohen Arbeitsanforderungen.
Zu Beginn (vor ca. 3 Jahren) habe ich Escitalopram erhalten und diese fast 1 Jahr problemlos genommen (10mg) und NW-frei vertragen. Nachdem aber auch die Wirkung kaum spürbar war, habe ich das Medikament zusammen mit meinem Therapeuten abgesetzt, da wir der Meinung waren, dass ich es nicht mehr brauche. Im Nachhinein vermutlich ein Fehler, ich hätte es mindestens beibehalten, eher höherdosieren müssen.
Nachdem ich meine Ängste trotz durchgehender Therapie und mehrere Wechsel der beruflichen Situationen nicht nachhaltig auflösen konnte, habe ich mich entschieden, auch wieder auf medikamentöse Unterstützung rückgreifen zu wollen.
Im Frühling diesen Jahres dann Start mit Venlafaxin. 1 Woche 37,5mg, 2 Woche 75mg.
Ich habe davon unfassbare Unruhezustände und Angstattacken bekommen. Ich habe die innere Unruhe nicht mehr ausgehalten, war kurz vorm durchdrehen und es wurde ziemlich dunkel in meinem Kopf. Daraufhin habe ich das Medikament nach fast 3 Wochen Gesamtzeit sofort abgesetzt.
Nun vor 4 Wochen habe ich einen neuen Versuch gestartet. Lyrica und Tianeurax.
Lyrica zur Reduzierung der Ängste bei 75mg bereits wirksam, die Angst- und Panikspitzen waren weg. Höherdosieren war schwierig, weshalb ich auf dieser Stufe erstmal eine Stabilisierung erreichen wollte.
Dann parallel bewusst langsames Einschleichen von Tianeptin. Nach 1 Woche auf 12,5mg morgens hat wieder eine innere Leere und Unruhe eingesetzt. Nach 1,5 Wochen musste ich es wieder absetzen. Trotz der homöopathischen Dosierung habe ich extremste innere Unruhezustände gehabt, die ich nicht mehr aushalten konnte. Jedes minimale Geräusch hat mich zur Explosion gebracht. Nach 2 Tagen Abstinenz kehrt nun wieder etwas mehr Ruhe ein.
Kennt jemand von euch ähnliches oder kann Erfahrungswerte berichten?
Mir ist in den letzten Jahren die Möglichkeit auf anregende Substanzen zurückgreifen zu können völlig abhanden gekommen. War früher Kaffee/Koffein in jeglicher Stärke und Menge problemlos möglich, kann ich heute nicht mal mehr eine Tasse milden Kaffees zu mir nehmen, ohne Angstzustände oder Panikattacken und Unruhezustände/Getriebenheit zu kriegen. Gleiches gilt für RedBull, Nikotin, .
Ich muss dazu sagen, dass ich durch die permanente innere Getriebenheit aufgrund meiner Angsterkrankung natürlich die letzten Monate/Jahre auch durchgehend auf Hochtouren gelaufen bin.
Eine Dro. habe ich nicht.
Vielen Dank!
26.10.2022 13:30 • • 30.10.2022 x 3 #1