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Hallo, wie in meiner Vorstellung bereits geschrieben, bin ich seit einiger Zeit stille Mitleserin, vor allem bei Selbsthilfetipps. Das Thema Escitalopram kam ja auch bereits das eine oder andere Mal auf, allerdings will ich niemanden seinen Post klauen bzw. diesen an mich reißen.

Aber nun zu meiner Frage bzw. meinem Anliegen:

Seit 23.03.2018 nehme ich Escitalopram und habe bis 30.03. langsam aufdosiert, einen Tropfen nach dem anderen, bis ich bei 10 mg angekommen war. Dann habe ich bis 20.04 jeden Morgen 10 Tropfen, dann bin ich auf 15 mg (in Tablettenform) hoch. Natürlich auf den Rat meines Psychiaters. Und nun mein Problem: seit einigen Tagen geht es mir wieder schlechter, die Angst kommt durch, Panik, der Grübelzwang. Als Resultat muss ich natürlich immer weinen. Wobei ich auch sagen muss, dass es nicht mehr schlimm ist wie vorher, ich kann mich konzentrieren und alles... nur die letzten drei Tage waren erschreckend. Nur es kommen dann schnell diese Gedanken: Wirkt das Medikament nicht? Habe ich zu wenig selbst getan? Sollte ich mehr Geduld haben?

Am 15.05. hat meine Therapie begonnen, also ich hatte erst eine Sitzung.

Vielleicht kann mir jemand helfen. Natürlich seid ihr keine Ärzte, aber viele von euch haben wahrscheinlich deutlich mehr Erfahrung und ja, ich wollte einfach mal meine Sorgen loswerden.

Liebe Grüße,
Penny

19.05.2018 11:35 • 01.06.2019 #1


15 Antworten ↓


Hallo,

warum geht es dir schlechter? Angst wovor? Grübeln über was?

A


Escitalopram - Rückfall?

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Wie ging es Dir vorher? Hast Du Dich überhaupt irgendwann mal besser gefühlt? Seit 23.03. sagst Du - wir haben August, sodass man innerhalb dieses Zeitraums durchaus eine Besserung hätte erwarten können.

Lass den Kopf nicht hängen. Vielleicht ist Escitalopram einfach nicht das richtige Mittel für Dich.


Hallo

Ich hab nie was davon gemerkt, wenn ich ein AD mal einen Tag vergessen hatte.
Ich glaube du machst dir da gerade viel zu viel Kopf.

Hallo Chris,

Escitalopram hat eine Halbwertszeit (HWZ) von nur 30h. Es sind wahrscheinlich Entzugserscheinungen.

Zitat:
SSRI absetzen
Abruptes Absetzen von SSRI ist generell nicht zu empfehlen. Der Körper ist während der Einnahme von SSRI an einen recht konstanten Serotoninspiegel gewöhnt. Setzt ein Patient das Medikament ganz plötzlich ab, fällt auch der Serotoningehalt sehr schnell ab.
Grund dafür sind die kurzen Halbwertszeiten der Medikamente. Als Halbwertszeit bezeichnet man die Zeit, die benötigt wird, bis noch genau die Hälfte der Anfangsdosis eines Medikaments im Körper vorhanden ist. SSRI haben häufig geringe Halbwertszeiten, das heißt, sie werden rasch abgebaut. Fällt der Serotoninspiegel in kurzer Zeit ab, hat der Körper keine Chance den Verlust an Botenstoff durch vermehrte Produktion auszugleichen.
Folgen eines zu schnellen Absetzens sind unter anderem Müdigkeit, Verdauungsstörungen, Muskelzuckungen oder Schwindel.

Gravierender sind aber die Folgen für den psychischen Zustand der Patienten. Da SSRI oft depressiven Patienten verschrieben werden, verschlechtert sich der Zustand dieser Patienten oft schlagartig.
Depressive haben generell einen erniedrigten Serotoningehalt. Kommt es jetzt zu einer weiteren Verminderung des Serotonins, weil die SSRI abgesetzt wurden und der Körper sich nicht schnell genug umstellen und die Serotoninproduktion heraufregulieren konnte, kann das weitreichende Folgen haben.
Es kann zu starken Stimmungsschwankungen kommen bzw. zu einer extremen Verschlechterung der Stimmung im allgemeinen. Die stark depressive Stimmung kann zu Suizidgedanken führen und im schlimmsten Fall sogar im Selbstmord enden.

SSRI sollten aus diesem Grund nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden. Zudem empfiehlt sich eine langsame, kontinuierliche Reduktion der Dosis, ein sogenanntes ausschleichen der Medikation.
Der Körper hat dann die Zeit sich an die sinkende Serotoninmenge zu gewöhnen und die eigene Serotoninproduktion anzuregen.


Quelle: https://www.dr-gumpert.de/html/ssri.html

Zitat von Nina7:
Hallo Chris,

Escitalopram hat eine Halbwertszeit (HWZ) von nur 30h. Es sind wahrscheinlich Entzugserscheinungen.



Quelle: https://www.dr-gumpert.de/html/ssri.html


Hm, was willst Du denn damit genau mitteilen?
Der Threadersteller hat doch nicht das Medikament abgesetzt, sondern innerhalb von 24 Stunden mit der Medikation fortgesetzt.

Zitat von med:

Hm, was willst Du denn damit genau mitteilen?
Der Threadersteller hat doch nicht das Medikament abgesetzt, sondern innerhalb von 24 Stunden mit der Medikation fortgesetzt.



Hey. Also innerhalb 24 Stunden stimmt nicht.
Dienstag früh eine genommen, die nächste Donnerstag morgen. Sind dann 48std.

Hallo!
Ich merke es sehr schnell, wenn ich einmal das escitalopram vergesse oder eine zu kleine Dosis nehme.
Die Kombi B. und escitalopram ist aber auch nicht empfehlenswert!
Liebe Grüße

Zitat von nektarine:
Hallo!
Ich merke es sehr schnell, wenn ich einmal das escitalopram vergesse oder eine zu kleine Dosis nehme.
Die Kombi B. und escitalopram ist aber auch nicht empfehlenswert!
Liebe Grüße



Hallo,

also gehst du davon aus das das noch Nachwirkungen vom aussetzen der Tablette ist?

Habe halt Angst das die nicht mehr wirken o.ä. und jetzt alles von vorne losgeht

Zitat von chris1986:


Hey. Also innerhalb 24 Stunden stimmt nicht.
Dienstag früh eine genommen, die nächste Donnerstag morgen. Sind dann 48std.


Ah ok, hatte ich anders verstanden

Vielleicht liegt es auch daran das ich mir unterbewusst wieder Sorgen mache...

Seit letzter Woche weiß ich, das ich wieder Papa werde

Zitat von med:

Ah ok, hatte ich anders verstanden



Kann das denn dann wirklich von dem einmaligen auslassen der Tabletten kommen das man sich so unruhig etc fühlt?

Im Sommer war ich als Notfall 3 tage im Spital und habe dort mein escitalopram bekommen. Wegen eines missverständnisses habe ich am 2. Tag nur meine halbe Dosis bekommen. Das hat sich am späten Abend, bzw. nächstem Tag bemerkbar gemacht.
Bei mir dauert es dann meist 2-3 Tage, dann ist wieder alles gut.
Bei dir kann es zusätzlich am Alk. gelegen haben. Bei der Einnahme von Antidepressiva sollte man keinen Alk. trinken.

Freust du dich über das Baby oder überfordert dich das momentan?

Zitat von nektarine:
Im Sommer war ich als Notfall 3 tage im Spital und habe dort mein escitalopram bekommen. Wegen eines missverständnisses habe ich am 2. Tag nur meine halbe Dosis bekommen. Das hat sich am späten Abend, bzw. nächstem Tag bemerkbar gemacht.
Bei mir dauert es dann meist 2-3 Tage, dann ist wieder alles gut.
Bei dir kann es zusätzlich am Alk. gelegen haben. Bei der Einnahme von Antidepressiva sollte man keinen Alk. trinken.

Freust du dich über das Baby oder überfordert dich das momentan?



Hey.

Ich fühle diesbezüglich momentan nix. Am Dienstag ist erst der Arzttermin. Test war positiv.

Wir wollten auch ein zweites Kind. Nur jetzt redet man nicht darüber oder probt eines zu machen.... jetzt ist es real (hoffentlich)

Hallo zusammen, habe nach rücksprache gestern Abend mitm Doc auf 20mg heute aufdosiert.

Mal schaun ob es was bringt

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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