Mein Beitrag galt Nothingbeatsme. Ich sehe erst jetzt, dass sie den Thread gar nicht eröffnet hat.
Auf sie möchte ich mich weiter beziehen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit kann auf zu viel Serotonin hindeuten.
Tianeptin (Tianeurax) wäre ein AD, dass das Serotonin nicht erhöht. Ich meine sogar, man geht davon aus, es würde gesenkt. Bei mir hatte es überhaupt keine Wirkung. Man muss es wegen der kurzen HWZ 2-3 x tägl. nehmen.
Ansonsten sage ich niemandem, was er tun soll - sondern nur meine persönliche Meinung.
In Bezug auf Abhängigkeit habe ich eine völlig andere Meinung. Auch die Differenzierung zwischen psychisch und körperlich finde unbrauchbar.
Es gibt im Internet Foren, die aus tausenden von Mitgliedern bestehen, die nicht von AD loskommen. Tragische, wirklich sehr tragische Fälle.
Ich bin mit Tramadol (Opioid) in den kalten Entzug gerutscht. In dem landet man immer - bei AD und bei Benzos.
Der Cold Turkey war natürlich körperlich, sehr, sehr körperlich. Aber auch genauso psychisch (Depris zB.)
Langsame Dosiskreduktion verhindert so etwas - bei allen Medis: AD, Benzos und Opioiden...
Ich persönlich würde - wenn nichts anderes hilft und die Not (Kinder versorgen, Arbeitsplatz etc) sehr groß ist, eher Benzos nehmen als AD.
Generell muss man bei Ängsten immer einen Blick auf die Blutdruckwerte werfen.
Man kann sogar Depressionen/Angsterkrankungen als physisch (körperlich) ansehen. Denn ganz sicher sind einige Neurotransmitter im Gehirn - aus welchen Gründen auch immer - durcheinander.
Niemals würde ich so weit gehen und Medis generell verteufeln.
Suizid begehen beide Gruppen: Die, die welche nehmen und die, weil sie welche genommen haben.
Ganz sicher aber traue ich mich zu sagen, es ist am Günstigsten, wenn man andere Wege sucht - solange es geht.
Und begründe es ab und zu. Auch mit Studien. Dass dies bei Lesern vereinzelt zu Verunsicherungen führt - das kann ich nicht verhindern. Aber den ein oder anderen bringe ich vielleicht auch einen besseren Weg. Wer weiß das schon.
Sicherlich ist die Abgrenzung zw. Ängsten und Depris auch anspruchsvoll. Wer länger unter Ängsten leidet, bekommt wahrscheinlich irgendwann auch Depressionen. Agitierte Depris dürften es dann ja eher sein.
Reine Depris sind meist von Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit geprägt. Unter Serotoninmangel dürfte der Hunger recht groß werden, die Lust auf Süßes.
Was von beidem will man dann behandeln und womit?
Und dann kommt mir der Gedanke: Was würden Psychiater eigentlich ohne diese SSRI machen?
Ich zumindest bekäme Probleme. Ich hätte fast nichts mehr, was ich verschreiben könnte bzw. wollte (Neuroleptika).
Und würde mir wohl recht schnell klar werden müssen, den falschen Facharzt gewählt zu haben.
Nochmal - ich bin mir eigentlich sicher, dass ich in meinem Beiträgen vorsichtig bin. Ich will zumindest eher informieren - und ganz sicher niemandem Ratschläge geben, geschweige denn Entscheidungen für andere treffen.