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nochmal ich:

Was hier auch viel empfohlen wurde, ist ein Bluttest bei der Gynäkologin bezüglich Hormonstatus. Habe hier gelesen, dass manche durch Östrogenmangel abgerutscht sind, und den kann man beheben.
Ich hab selbst keine hormonellen Auffälligkeiten gehabt, aber ich hab zusätzlich noch Vitamin D mit testen lassen, und da hatte ich einen akuten Mangel.
Nehme seitdem hochdosiert Vitamin D. Vielleicht hilft auch das zusätzlich.


Und noch eins: was mir irgendwie auch half, war, das SWR Nachtcafé zu schauen, alle Folgen sind auf youtube. Dort sind sehr oft Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zu Gast, und auch mit anderen schweren Schicksalen. Ich hätte erst gedacht, dass mich das runterzieht, aber irgendwie hat es mich sogar ein wenig ruhiggestellt, weil ich sehen konnte, wie andere ihr Leben meistern.

@jabadoo In eine Klinik möchte ich sehr ungern wegen meiner Familie und auch Scham.
Wie lange kannst du denn jetzt wieder schlafen und bist du noch krank geschrieben?

A


Escitalopram kombinieren mit was alles? Schlafstörungen

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@Rapunzel910
Wenn Scham für dich ein Hinderungsgrund ist, ist das vielleicht ein Arbeitsfeld für dich.

Es geht hier um nicht weniger als die Gesundheit, da ist es immens erforderlich, dass man sich selbst an erste Stelle stellt und liebevoll behandelt. Scham ist Selbstverurteilung, das Gegenteil von liebevoller Behandlung.

Ich schlafe inzwischen ca 7 Stunden, zuerst waren es meistens an die 4-5, als es wieder etwas regelmäßiger wurde. Ich versuche aber gar nicht auf die Menge zu achten, ich bin einfach nur froh, dass ich nicht angsterfüllt im Bett liege. Habe durchaus auch noch Nächte, in denen ich wenig schlafe, aber es ist alles ok, solang ich in den Wachzeiten wenigstens halbwegs ruhig bin, emotional gesehen, und nicht verzweifle und sich meine Eingeweide verkrampfen.
Ich steige gerade auch allmählich ins Arbeitsleben wieder ein, erstmal einen Tag die Woche, ab nächster Woche zwei.

@jabadoo 7 h klingt ja traumhaft!
Hilft dir das Escitalopram dabei oder weshalb nimmst du es? Und in welcher Dosierung?

@Rapunzel910

Esci nehme ich für die Ängste. Hatte 2021 eine Angstkrise damit gut in den Griff bekommen, und die Wiederholung letztes Jahr (nach Absetzen von Esci) beinhaltete dann allerhauptsächlich die Angst vor dem Nichtschlafenkönnen und dadurch davor, die Erwartungen der Arbeitgeber zu enttäuschen.
Das Schlafen war also auch vor allem ein Symptom von der Angst, nicht zu funktionieren und andere zu enttäuschen, und da Angst einen eben nicht schlafen lässt - und Esci dann auch noch dazu - wird das dann schnell zur Angst vor dem Nichtschlafen.

Bezüglich der Dosierung bin ich recht schnell auf 10 mg und habe das auch immernoch. Anfangs ging es auch mit der Stimmung gehörig abwärts, ich hatte eigentlich keine Depressionen, aber die ersten Wochen mit Esci fühlten sich richtig nach Depression an.
Konnte mich dann aber mehr und mehr drauf verlassen, dass es nachmittags besser wurde. Und inzwischen geht es ab morgens wieder gut. Bis in den Januar und manchmal auch jetzt noch hatte ich noch mit den Nebenwirkungen Ohrensausen (leichter Tinnitus) und Schwindel zu kämpfen.

Ich hatte auch totale Angst davor, dass es beim zweiten Mal vielleicht nicht mehr wirken könnte wie beim ersten Mal, aber ich hatte Glück: es hat zwar etwas länger gedauert, aber mich am Ende nicht enttäuscht. Ich hoffe, es hält.

Trotz dass es nicht das erste-Wahl-Mittel bei Schlafstörungen ist, hatte ich es dieses Mal wieder genommen, eben weil ich gute Erfahrungen damit machte und bei langer Einnahme auch keinerlei Nebenwirkungen hatte.
Bei den sedierenden ADs hatte ich Angst, zu viel zuzunehmen. Auch deshalb habe ich das Mirta auf die kleinstmögliche Dosis reduziert jetzt (nehme eine Viertel von einer 15mg-Tablette). Möglicherweise brauche ich es gar nicht mehr, aber es gibt mir noch eine gewisse Sicherheit, und wenn ich abends mal zu unruhig bin, könnte ich auch mehr nehmen ohne gleich zu viel Überhang am nächsten Tag zu haben.
Das Esci habe ich jetzt vor, die nächsten Jahre über langfristig zu nehmen. Keine Lust auf jedes Jahr so nen Ausfall.

Ich kann dir auch mal meine Story hier ans Herz legen, wo ich sehr viele sehr tolle Antworten aus dem Forum bekam, von denen du vielleicht auch profitieren könntest, wenn du irgendwas entdeckst, bei dem du dich wiedererkennst:

tagebuecher-f97/tagebuch-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-konstruktivistin-t117512.html


Du musst nicht meinen gesamten Eingangspost durchlesen, es geht ja um die tollen Antworten. Ich hab ja auch so meine Schwierigkeiten mit der Scham.
Vor der Klinik hätte die mich allerdings nicht ferngehalten, im Gegenteil, ich wollte anfangs dahin, weil es vor dem Arbeitgeber die Krankheit eher als solche anerkannt hätte.
Hat damals aber nicht geklappt, und die psychosomatische Klinik, für die ich mich dann reha-mäßig bewarb, bot mir letzte Woche einen Platz an, den ich dann aber ausschlug, weil ich doch mich langsam wieder arbeitsfähig fühle. Ich hoffe natürlich, die Entscheidung nicht irgendwann zu bereuen

@jabadoo Ja danke, war sehr interessant und da konnte ich mich teilweise auch wiederfinden.





Dr. med. Andreas Schöpf
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