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Hallo,

ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich bisher als stiller Mitleser schon viel hier gelesen habe, was ich über meine Erkrankung vorher nicht wußte.
Ich habe bisher überhaupt keine Medikamente genommen, abgesehen vom Insulin, denn ich bin Typ-1-Diabetiker.
Dann hatte ich vor 4 Monaten einen Herzinfarkt mit 2 Herzkathetern und mittlerweile 6 Stents.
Seitdem ist nichts mehr wie es war, obwohl das stimmt eigentlich nicht, denn wie ich heute weiß, hatte ich auch früher in meinen Leben (ich bin jetzt 52) schon gelegentlich Panikattacken, nur wußte ich nicht, daß es welche sind. Meist dachte ich es wäre vielleicht ein kleiner Infekt oder später dann Wechseljahresbeschwerden.
Heute weiß ich - es ist (seit dem Infarkt) eine ständig vorhandene Angst, mit gelegentlich dazukommenden Panikattacken.
Nun nehme ich seit 3 Tagen Escitalopram. Da ich auf viele Medis unverträglich reagiere, soll ich wirklich ganz klein anfangen um den Behandlungserfolg nicht gleich zu gefährden.
Ich nehme nun 3 Tropfen - am ersten Tag habe ich überhaupt keine Nebenwirkungen gespürt, am zweiten Tag (also gestern abend) eine mittelstarke Panikattacke. War nicht schön, aber - und das ist jetzt meine Frage an Euch - ich würde das selbstverständlich aushalten, wenn ich wüßte, daß solche Erscheinungen in der Einschleichphase auch normal sind. Quasi bestehende Symptome, auch wenn sie grade nicht so aktiv sind, in der Anfangsphase verstärkt werden können. In meinem Fall wären das dann die Panikattacken oder das allgemein vorhandene Angstgefühl (da merke ich jetzt allerdings keine Verschlimmerung).
Können solche Panikzustände von der Eingewöhnung herrühren?

viele Grüße
Ina

21.10.2016 13:04 • 04.03.2020 #1


80 Antworten ↓


Hallo Ina,

Das ist normal in der Einschleichphase, deine Symptome verschlimmern sich erst einmal.
Bei mir dauerte die Erstverschlimmerung bei EScitolapram eine Woche an.
Damals mit Sertralin länger.
Du kannst ja zur Sicherheit mal bei deinem Arzt durchklingeln.

LG Yvonne

A


Escitalopram bei Angststörung und Panickattacken

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Hallo Shibatu,
Ich bin ebenfalls an Panikattacken erkrankt . Mir hat die Achtsamkeitsübung geholfen im hier und jetzt zu sein. Die Angst kommen lassen ,annehmen und ziehen lassen.
Keine Medikamente einfach so . Die Angst nimmt mit der Zeit wirklich ab . Nur Geduld und Mut

Zitat von shibatu:
und das ist jetzt meine Frage an Euch - ich würde das selbstverständlich aushalten, wenn ich wüßte, daß solche Erscheinungen in der Einschleichphase auch normal sind.



Das ist in der Einschleichphase normal und auch noch danach. So schnell verschwinden die Panikattacken nicht.

Petrus

vielen lieben Dank für Eure Erfahrungen - ist also normal in der Anfangsphase, das beruhigt mich schon sehr.
Und selbst wenn die Panikattacken einem noch eine Weile erhalten bleiben - mir würde es im Moment schon wie das Paradies vorkommen nicht mehr diese 24-Stunden-Dauerangst zu haben. Das ist für mich ein sehr krasser Zustand, den ich auch so garnicht kenne. Ich muß ständig extrem hochkalorische Nahrung zu mir nehmen und kann mich dann lediglich freuen, wenn ich nicht weiter abnehme. Der Körper verbraucht soviel Energie, das gibt's garnicht und ist natürlich auch nicht gesund, besonders wenn man mit dem Herzen nicht so völlig ok ist.
Aber ich verspreche mir sehr viel von Escitalopram, habe den Eindruck, daß es jedem der es verträgt, auch geholfen hat.
Ich habe ja nun sehr niedrigdosiert angefangen - gehen eigentlich die Anfangserscheinungen wieder los wenn man dann vorsichtig weiter hochdosiert?

viele Grüße und vielen Dank nochmal für Eure Antworten
Ina

Hey,
Ich habe bei Erhöhung nie Nebenwirkungen bemerkt, hab das Gefühl wenn der Körper das Medikament einmal kennt kommt das nicht mehr vor.
Hab sertralin damals hoch und runterdosiert, je nach Verfassung, hatte damit nie Probleme, natürlich dauert es erstmal wieder ein paar Wochen bis du von der Erhöhung etwas merkst.
Kann da aber ja nur von mir sprechen, hab andererseits schon desöfteren gelesen das es Probleme, Nebenwirkungen beim Hochdosieren gab.
Warte ab, ich weiß ist schwierig, es können Monate vergehen bis es besser wird, ich hab zwar jahrelang sertralin genommen aber nicht an dessen Wirkungen geglaubt, hatte allerdings Angst vor dem absetzen, keine Lust auf Absetzsymptome.
Dachte immer, hatte damals nur nen Aussetzer, jetzt bin ich wieder die alte.
Erst nach absetzen bemerkte ich das das medi doch geholfen hatte.

LG

Bitte nicht auf Rechtschreibfehler achten, bin unterwegs und tippe vom Handy aus

Zitat von Yvi1106:
Erst nach absetzen bemerkte ich das das medi doch geholfen hatte.



Woran hast du es gemerkt?

sertralin im November letzten Jahres abgesetzt, keine Ansetzsymptome, mir ging es blendend, im Frühjahr Beinschmerzen, nicht schlimm, Symptom überbewertet, gegoogelt was das Zeug hält, es wurde immer schlimmer bis ich wieder in einer extremen Angstspirale war, Muskelzuckungen am ganzen Körper, Krippeln, Sehstörungen...ihr kennt das, danach Ärtztemaraton, irgendwann die Erkenntnis, Psyche? Kann nicht sein, war doch fertig damit.
Hatte mit sertralin auch Krankheitsängste, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt, es steigerte sich nicht so, wenn der Arzt sagte, ist nichts weiter war es danach ok für mich.

Jetzt mit EScitolapram und Therapie begonnen

LG

Hey, hab mich auch erst neu angemeldet ich nehme jetzt sei drei Wochen escitalopram und zwar 15mg. Die erste Woche hatte ich auch diverse Nebenwirkungen und meine Angst und Panik war total stark, dann die Woche später ging es mir relativ gut. Seit Donnerstag bin ich wieder total im tief, habe das Gefühl, das ich neben mir stehe, alles ist fremd, habe wirre Gedanken und ständig Herzklopfen. Hat jemand Erfahrung mit solchen Nebenwirkungen?

Wirre Gedanken habe ich meist kurz nach der Einnahme. Das mit dem Neben mir stehen habe ich meist unter Stress. Dann kommt mir alles ganz unwirklich vor. Manchmal denke ich dann ich befinde mich in einer falschen Wohnung.

Ja das könnte bei mir auch hinkommen, da die wirren Gedanken meist nachts kommen und die Einnahme abends erfolgt. Aber wieso ging es mir zwischendurch besser und dann wieder schlechter frage ich mich ...

Eigentlich nimmt man die Escitalopram doch am Tage.

Zitat von Stella1988:
Aber wieso ging es mir zwischendurch besser und dann wieder schlechter frage ich mich ...


Das ist bei vielen so. Es dauert wohl seine Zeit bis die Tabletten richtig wirken.

Ich hoffe es, bin schon bisschen verzweifelt. Ich plane auch einen Aufenthalt in einer Tagesklinik, da ich so nun wirklich nicht weitermachen möchte.

Ich sollte auch in eine Tagesklinik. Aber da ich größere Menschenansammlungen meide, wäre eine Tagesklinik für mich kontraproduktiv. Im Moment habe ich schon Stress wenn ich mich längere Zeit mit einem Menschen unterhalte. Das hatte ich vor Jahren schon mal. Das legte sich dann wieder.

Wenn du damit keine Probleme hast, wäre die Tagesklinik eine gute Option für dich. Schon wegen der Abwechslung.

Bei dir ist es also immer phasenweise ? Sodass du quasi damit leben kannst? Bei mir ist es immer sehr wechselhaft es gibt Phasen da komme ich damit klar auch wenn es mir nicht 100 pro gut geht und dann kommen diese Tage wie jetzt im Herbst/Winter wo es mir extrem schlecht geht und ich depressiv bin. In diesen Phasen versuche ich mich trotzdem mit Menschen zu treffen, aber es strengt mich an... deshalb will ich es auf jeden Fall mit einer Tagesklinik versuchen, auch weil eine normale Therapie nicht geholfen hat.

Zitat von Stella1988:
Bei dir ist es alsonlmmer phasenweise ? Sodass du quasi damit leben kannst?


Ich hatte mal jahrelang Ruhe vor den Angststörungen und Panikattacken. Jetzt in der dunklen Jahreszeit geht es mir meist auch schlechter als noch in den Sommermonaten. Im Moment ist es bei mir so, dass es mir mal gut geht und dann mal wieder schlecht. Das wechselt manchmal Stundenweise und manchmal Tagesweise. Letzteres eher selten.

Ja die dunkle Jahreszeit macht mir auch immer sehr zu schaffen. Es ist als würde ein Schalter umgelegt werden.
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Hallo liebe Gemeinde,

ich habe mich angemeldet um mich mit anderen Leidtragenden auszutauschen.

Ich habe bereits vor 3 Jahren Escitalopram genommen. (Erst 10mg, 20mg, 10mg, 5mg)

Habe es dann Anfang 2018 ausgeschlichen in 5mg Schritten alle 4 Wochen.

Das ganze ging auch 4 Monate gut nach 0mg. Dann kam der große knall.

Durch beruflichen Stress bin ich wieder in die Angstspirale gerutscht.
6 Wochen lang alles mögliche probiert und gekämpft, bis ich schließlich meinem Psychiater gebeten habe mir wieder Tabletten zu geben.

Habe daraufhin wieder Escitalopram bekommen.
Dosierungen (alles nach Rücksprache mit dem Arzt):
24.09.18 -- 5mg
30.09.18 -- 10mg
01.10.18 -- 15mg
09.10.18 -- 20mg
03.11.18 -- 15mg
17.11.18 -- 10mg
06.12.18 -- 15mg

Der Arzt wollte mit mir eine Wohlfühldosis finden. Deshalb die vielen Versuche der Dosierung.
Auf die 15mg soll ich jetzt bleiben

Meine Grundsymptome sind verschwunden (Angst, Panik, kein Schlaf, kein Appetit, Übelkeit, Gedankenkarussell, Hoffnungslosigkeit)

Nur habe ich vorallem morgens das Gefühl, dass ich extrem Angespannt bin. Dieses Gefühl vergeht meistens wieder im laufe des Vormittags.
Teilweise Zittern, komische Gedanken, bisschen Übelkeit seit neustem. Als ob man zuviel Antrieb hat.

Kann das noch sein, dass die Dosisänderungen mir noch zu schaffen machen?
Sind 15mg zuviel?

Mein Arzt meinte, abwarten......

Hat jemand eine Idee?

Ich bin morgens auch oft angespannt, habe dann auch manchmal aggressive Zwangsgedanken. Nehme auch 15 mg Escitalopram.

Hey. Jemand noch Erfahrungen/Tipps?

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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