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Hallo liebe Mitglieder,

vor circa 2 Jahren entwickelte ich eine Angststörungen, Hypochondrie und eine mittelschwere Depression.

Ich entschloss mich zum Psychologen-Psychiater zu gehen und bekam Escilatopram 20 mg.
Therapie hab ich keine gemacht. Das Mittel hat mir sehr gut geholfen, ich war angstfrei, nicht mehr depressiv, glücklich und ausgeglichen.
Ich habe gelernt dass nicht jedes Wehwehchen heißt dass ich krank bin. Habe gelernt das Positive zu sehen.

Nach zwei Jahren dachte ich es wäre an der Zeit es abzusetzen. Ich habe ganze 25 Kilo zugenommen.... habe zudem noch Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.

Das Medikament habe ich nicht ausgeschlichen, 2 Wochen habe ich die körperlichen Symptomen gemerkt, das typische... Schwindel Kreislauf Gehirnblitze Augen Watte im Kopf usw. irgendwie ähnelte es den Symptomen als ich anfing das Mittel zu nehmen.

Dazwischen noch 3 Wochen Erkältung / grippaler Infekt.

Es sind nun 3 Wochen vorbei, ich bin gereizter, empfindlicher, schnell genervt und mache mir wieder mehr Gedanken über das Kranksein was mich natürlich ängstigt dass es wieder anfängt.

Ich habe Knochenschmerzen in den Armen (Unterarm Elle Gelenk) und hoffe dass es irgendwas mit den Absetzsymtomen zu tun hat.

Würde mich gerne informieren ob jemand das selbe Mittel erfolgreich abgesetzt hat und was man da für Symptome danach haben kann?

Liebe Grüße

27.12.2018 15:48 • 17.03.2019 #1


23 Antworten ↓


Kalt absetzen war keine gute Idee. Deshalb schleicht man ja aus, damit Absetzerscheinungen mild, im Idealfall gar nicht auftreten. Wie lange die Symptome anhalten kann dir keiner sagen da bei jeden unterschiedlich. Evtl. musst du wieder eine bestimmte Menge eindosieren damit es besser wird.

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Escitalopram Absetzsymptome

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Hallo!
Du bist wirklich von 20 mg escitalopram auf 0 mg gegangen? Du hast ganz sicher absetzerscheinungen und die könnten noch länger anhalten, bzw. stärker werden/sich verändern. Ich würde unbedingt eine kleine Menge wieder eindosieren und dann langsam ausschleichen.
Liebe Grüße

Ich bin für eine Woche runter auf 10 und dann eben komplett weggelassen. Es geht mir nicht schlecht, es sind jetzt immerhin gute 26 Tage vergangen. Meinem Arzt habe ich nach einer Woche davon berichtet und der sagte es sei von Person zu Person anders.

Es hält sich bisher in Grenzen.


Hallo

Du hast vor einem Monat reduziert und diese Woche sind die Beschwerden aufgetreten?

Noch eine Frage, wie lange und wie oft nimmst du das Alprazolam?

LG

Hi Alex,

das Alprazolam habe ich bis jetzt nur 4 mal in Notsituationen genommen, also z.B. bei einem Vortrag. Diese Woche merke ich aber eine deutliche Veränderung bei mir, die wahrscheinlich von dem Entzug kommt. Ich bin eh schon recht zittrig und durch soziale Ängste ist es mir fast nicht möglich in der Gegenwart anderer Personen zu essen. So schlimm war es bei mir allenfalls ganz am Anfang meiner Angst- und Panikzustände.

LG

Das hört sich ja nicht so prickelnd an.
Der beste Weg wäre,wenn du deinen Psychiater fragst.
Hab das Medi zwar schon genommen.
Ist aber schon länger her und habe die Dosierungen jetzt leider nicht im Kopf.

Alles Gute!

Hmmmm, ich denke keinesfalls, dass diese Symptomatik vom Reduzieren (also Medikamentenentzug) kommt.
Schon eher würde ich sagen, dass du das Escitalopram noch benötigst. Solche Entscheidungen würde ich außerdem mit dem Arzt besprechen und nicht mit einer Therapeutin.

Mein Psychiater hat wie ich letzte Woche leider erfahren habe die Praxis gewechselt, weswegen mein Termin ausgefallen ist und ich den nächsten erst wieder in einigen Wochen haben werde.

Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll, um wieder stabil zu werden.

Zitat von Mak30:
or einem Monat habe ich mich mit meiner Therapeutin dazu entschieden, meine Dosis Escitalopram von 10mg auf 5mg zu reduzieren.

Abrupt von 10mg auf 5mg (was einer Halbierung entspricht), oder mit Zwischenschritten? Ist wohl zu schnell gewesen bzw. du scheinst du den Leuten zu gehören, die sensibel reagieren.
Gab es in der letzten Zeit denn irgendwas belastendes in deinem Leben oder ist die Reduzierung vom Escitalopram die einzige mögliche Ursache?
Da hilft jetzt nur etwas herumprobieren - nehme mal an, dass du 5mg Tabletten hast. Die kann man mit nem Tablettenteiler oder Messer auch in viertel Teilen. Probier mal für 2 Wochen 5mg + 1/4 mg Tablette (=ca. 1,25mg) - also 6,25mg täglich. Wird es dadurch besser, ist es eindeutig die Ursache. Dann müsstest du schauen, ob du nochmal auf 7,5mg hochgehst und dann wirklich sehr langsam über vieeeeeeele Monate in 1,25mg Schritten alle 2-4 Wochen reduzierst.
Es gibt Escitalopram auch als Tropfen - da entspricht 1 Tropfen = 1mg Escitalopram. Wenn du sauber und sorgfältig arbeitest, kannst du die auch etwas strecken, so dass 1 Tropfen 0,5mg entspricht und dann noch langsamer ausschleichen.

Die Tropfen kann dir auch dein Hausarzt problemlos verschreiben.
Falls du zu nem Psychiater/Neurologen/.... gehst: Entscheide VORHER, ob du dir irgendwelche anderen Chemiepillen andrehen lässt oder nicht. Und Rezepte kann man auch in den Mülleimer schmeißen (nur für den Fall dass der auf die Idee kommen sollte dir gegen die Absetzsymptome Neuroleptika o.ä. anzudrehen).

Hi la2la2,

vielen Dank für deine Nachricht. Wir haben schon öfter miteinander geschrieben und ich war immer froh um deinen Rat.
Ich habe abrupt von 10mg auf 5mg runterdosiert, immerhin in Absprache mit meiner Therapeutin aber mit keinem Arzt. Es kann gut sein, dass ich sensibel reagiere. Eine Dosis von 7.5mg Mirtazapin hat mich damals schon fahruntauglich und total benommen gemacht.

Wie auch immer, der Absetzschritt war auf jeden Fall zu schnell und es ist gut möglich, dass ich aus psychischen Gründen und nicht nur wegen den Entzugserscheinungen das Medikament noch benötige.

Ich habe 10mg Escitalopramtabletten. Ich habe noch nie mit er Wasserlösmethode gearbeitet, würde ich aber sofort anfangen. Soll ich auf die 6.25mg, 7.5mg oder gleich wieder auf 10mg hochgehen, um eine schnelle Stabilisierung zu erreichen?

Ich möchte der Antwort von la2la2 nicht vorgreifen, jedoch würde ich beim Hochdosieren gleich wieder auf 10 mg gehen, denn der Körper ist ja auf dieses Medikament eingespielt.

Aber kann ja sein, dass @la2la2 eine andere Meinung hat

Mag, als ich mein Citalaprom anschleichen wollte, hat es mich auch zuerst gerissen. Bin dann sofort wieder auf meine normale Dosis hoch. Hab insgesamt 2 Versuche gebraucht um abzusetzen. Konnte das damals telefonisch mit meinem Psychiater klären.

Zitat von Mak30:
Ich habe 10mg Escitalopramtabletten.

Dann beim nächsten Termin darauf bestehen, dass du entweder ne 100er Schachtel 5mg Tabletten oder die Tropfen verschrieben bekommst. Oder vom Hausarzt verschreiben lassen, falls du den vorher noch siehst.
Und immer dran denken: Es ist DEIN Körper und du hast das Recht frei zu entscheiden die Dosis zu reduzieren (egal was der Arzt dir erzählt).

Nach 1 Monat würde ich an deiner Stelle jetzt auf keinen Fall sofort wieder auf 10mg gehen. Das wird sonst wieder sehr schlimm scheppern..... Da man die 10mg Tabletten nicht so präzise teilen kann, dann eher 7,5mg und zwei Wochen abwarten und Tee trinken......

Zitat von la2la2:
Nach 1 Monat würde ich an deiner Stelle jetzt auf keinen Fall sofort wieder auf 10mg gehen. Das wird sonst wieder sehr schlimm scheppern


Danke für deine Empfehlung! Manche raten zu einer Aufdosierung auf 10mg und wiederum andere zu 6-7.5mg. Die Woche war tatsächlich ein klein wenig stressiger als sonst. Ich habe aber bald Urlaub und mich danach eh arbeitslos gemeldet, um mir eine Auszeit zu nehmen und weiter eine Therapie zu machen.

Ich habe mal in meinem unregelmäßig geführtem Tagebuch nachgesehen: bei der letzten Reduzierung von 15mg auf 10mg hatte ich die gleichen Symptome, wenn auch nicht so schlimm wie zur Zeit. Das ganze trat ca. nach 5 Wochen auf. Heute sind wir bei 4.5Wochen seit der letzten Reduzierung. Das kann kein Zufall sein. Anscheinend krieg ich die Symptome ob psychisch oder durch den Entzug bedingt erst einige Wochen später.

Die letzte Reduzierung um 33% war schon problematisch und dieses Mal um 50% war zu heftig. Gerade im unteren Dosisbereich sind ja angeblich noch viele Rezeptoren belegt und wenn man da langsam anfängt das Escitalopram wegzulassen wird das evtl. heftigere Folgen haben....Aber ich bin kein Psychiater und möchte nur eine Stabilisierung.

Ich habe gestern noch meine Therapeutin erreicht. Sie meinte auch, besser wieder von 5 auf 10mg hochgehen. Ich fühle mich halt schon am morgen zittrig und benommen. Hoffentlich legt sich das bald wieder.
Wie lange braucht der Körper, bis er auf die Dosis wieder anspringt?
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Zitat von Mak30:


Die letzte Reduzierung um 33% war schon problematisch und dieses Mal um 50% war zu heftig. Gerade im unteren Dosisbereich sind ja angeblich noch viele Rezeptoren belegt und wenn man da langsam anfängt das Escitalopram wegzulassen wird das evtl. heftigere Folgen haben....Aber ich bin kein Psychiater und möchte nur eine Stabilisierung.


Eine Berufsbezeichnung ist leider kein Garant um jemanden beim ab dosieren eines Psychopharmakon richtig zu beraten. Für viele Ärzte sind Absetzsymptome immer noch ein wiederaufflammen der Grunderkrankung und nicht einer zu schnellen Reduzierung zuzuschreiben.

Also ich glaube schon sehr daran, dass auf jeden Fall ein Großteil meiner Symptome vom zu schnellen Absetzen kommt. Ich bin ja so zittrig, dass ich allein zittere, aber durch meine soziale Phobie beim Essen werden die Symptome nochmal deutlich verstärkt, denke ich. Ich bin jedenfalls wieder auf 10mg rauf und hoffe auf eine baldige Besserung. Meine Therapeutin werde ich evtl. wechseln. Ich finde ihre Ansätze mit Hypnose und der emotionalen Trennung von meinen Eltern durch die Phyllis Krystal Methode zwar gut, aber ich brauche denke ich auf jeden Fall was in die Richtung kognitive Verhaltenstherapie, um mit meinen Symptomen und Gedanken besser umzugehen.

Hallo zusammen,

ich bin jetzt genau seit 12 Tagen wieder von 5mg auf 10mg Escitalopram hoch. Ich bin leider immernoch ständig müde, mir ist schwindelig und ich habe Konzentrationsschwierigkeiten, was wahrscheinlich alles irgendwie zusammenhängt. Das Autofahren fällt mir auch nicht gerade leicht auf längere Strecken, weil ich Orientierungsschwierigkeiten habe.

Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob meine Symptome überwiegend Absetzerscheinungen waren oder auch durch meine veränderte Lebenssituation bedingt sind. Vor drei Wochen ging meine letzte Arbeitswoche los und meine Symptome haben sich im Verlauf der Woche rapide verschlechtert, sodass ich für die letzten Tage sogar eine niedrige Dosis (0.125mg) Alprazolam genommen habe, um Panikattacken zu vermeiden.

Was denkt ihr?
Liebe Grüße
Mak

A


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Dr. med. Andreas Schöpf