App im Playstore
Pfeil rechts
2

Hallöchen alle zusammen!
Erst mal: der Titel ist ne Lüge. Ich hab bereits schonmal Citalopram 20mg eingenommen vor ca. einem halben Jahr. Habe sie damals aufgrund unerträglicher Unruhe und ungewöhnlich dreisten Gedanken bis nach einer Woche schweren Herzens abgesetzt. Danach pendelte sich alles wieder ein, so gut es ging halt. Letztens jedoch kam ich auf die Idee, den Versuch nochmal zu starten, und tat genau dies gestern abend. Nun hab ich einen Tag später wieder dasselbe, nur diesmal mit Zittern und leicht unkontrollierbaren Bewegungen (aufgrund des Zitterns würd ich sagen). Mir ist auch irgendwie kalt. Ich hab eine EXTREME Lethargie, gleichzeitig aber extremes Paranoia und Angst, und Gedanken an Suizid treten auch hin und wieder auf. Normalerweise habe ich das nicht, bzw kann es einfach als intrusiven Gedanken abtun, was es auch ist (Kontext hier: bin Zwangsneurotikerin, solche Sachen müssen bei mir im Kopf bleiben, sonst wärs ja nicht ich das wird jetzt in meinem Kopf ein paar mal durchgekaut, ich schiebe ein paar mal panik, und gut ist. Angenehm ist es trotzdem nicht, und zieht sehr viel Energie aus mir, vor allem mit diesem Citalopram-Filter). Gedankentechnisch war es auch beim letzten mal ähnlich. Wie war das bei euch? Hattet ihr Nebenwirkungen? Was waren diese und wie habt ihr darauf reagiert? Und habt ihr Tipps und Tricks?

Noch mehr Kontext: ich hatte gestern abend nach der Einnahme des Citaloprams zum ersten Mal eine leichtere allergische Reaktion auf Sesam. Bin da meinen Nachbarn auf den Senkel gegangen ob ich die nach Hilfe bitten könnte falls es gefährlich wird. Ist am Ende nach zweieinhalb Stunden komplett abgeklungen, aber vielleicht hängt diese extreme Reaktion auf Citalopram auch damit zusammen? Das ist keine Frage sondern eher eine Überlegung.

Übrigens: ich werde Citalopram vorerst nicht einnehmen, das steht fest. Es ist mir egal, ob sich das erst eingewöhnen muss oder nicht. Es fühlt sich so dermaßen beschissen an und schon seit gestern. Deswegen: wenn wieder SSRIs, dann unter professioneller Beobachtung.

Und, ja, ich schiebe natürlich Panik dass ich das Serotonin-Syndrom aufbauen könnte. Aber ich versuche gerade einfach nicht überzureagieren, denn ich reagiere bei sowas oft über. Habe außer dem extremen Schüttelfrost + Frieren und den Gedanken auch eigentlich keine anderen Symptome, und auch die innere Unruhe ist weniger geworden. Problem ist, ich bin alleine in meinem Studentenwohnheim und meine Freunde sind alle nicht da. Ich weiß aber selbst nicht genau, wie ich bei sowas reagieren soll.

Ich freu mich schon eure Erfahrungen (eventuell sogar heute mit zittrigen Händen und müdem Kopf) zu lesen!

PS: Jap, ich gehe verantwortungslos mit Medikamenten um, und muss das immer wieder auf die harte Tour lernen.

Heute 15:39 • 08.04.2025 #1


23 Antworten ↓


Lesen Sie die Packungsbeilage …..
Dazu hat mir ein Apotheker gesagt, daß man das lassen soll. Einfach nehmen. Nehme seit Jahren Cit und andere Medikamente und hatte noch nie Nebenwirkungen. Seit über 40 Jahren leide ich an Angst- und Panikattacken. Eigentlich habe ich das ganz gut im Griff. Letzten Sonntag kam nach langer Zeit aus heiterem Himmel eine Panikattacke. Das hat mich dermassen runtergezogen. Die mentale Kraft ist weg. Ich weiß, daß körperlich nix ist, trotzdem kreisen die Gedanken um den Tod. Er wäre Erlösung von allem. MMn sind die Gedanken die Treiber der Erkrankung. Positiv denken und handeln, klingt bescheuert, aber das ist die Lösung schlechthin. Aber letztendlich muß jeder selbst den für ihn gangbaren Weg finden, um diese Krankheit zu beherrschen. Daß so viele darunter leiden ist ein Trost, man ist micht allein. Hilft aber auch nicht weiter. Es ist eine Dungkrankeit. Trotzdem, Kopf hoch!

A


Erste Einnahme von Citalopram - Nebenwirkungen

x 3


Bist du in therapeutischer Behandlung?

@SassaMiro Vielen Dank für die Antwort!
Die Packungsbeilage überfliege ich immer erst und greife erst dazu, wenn es mir nach Einnahme schlecht geht. Ich reagiere häufig etwas sensibler auf verschiedene Dinge, ob Essen oder Medikamente. Lieber Vorsicht als Nachsicht denke ich mir immer, ist aber auch nicht vorteilhaft wenn mein Gehirn auf einem angsteinflößenden Gedanken eine halbe Ewigkeit rumreiten kann.
Gedanken an Suizid hab ich häufiger, ist einfach Teil der Zwangsstörung, und eigentlich will ich ihn gar nicht, aber genau mit solchen Ängsten spielt die Störung, und ich kann damit besser umgehen seitdem ich ein paar Tipps meiner Neurologin/Psychaterin angenommen habe. Der Tod sollte nie die Wahl sein, und ich wünsche dir wirklich Glück weiterhin!

Und ja, diese Krankheiten sind teilweise wirklich unausstehbar, aber es freut mich, dieses Forum gefunden zu haben. Hilft einem nicht bei der Heilung, spendet aber Trost und öffnet einem hin und wieder die Augen.

@Junika2906 bin ich tatsächlich nicht, bin nur hin und wieder bei einer Psychaterin. Die meinte allerdings, ich kann die Tabletten einfach ausprobieren, auch bevor ich einen Therapieplatz habe.
Bin schon seit Ewigkeiten auf der Suche nach einem Platz und bin bis jetzt nicht fündig geworden.

@Valivale mal bei der Krankenkasse angerufen? Mir haben die geholfen bei der Suche und es ging relativ schnell.

Mal mit Lektüre befasst die sich mit deinem Thema auseinander setzen, quasi Selbsthilfe? Weil allein die Tabletten bringens halt auch nicht.. vor allem wenn du so damit umgehst.

@Junika2906
Nach der Psychotherapie bekomme ich seit Jahren vierteljährlich das Rezept für Cit und Mir.

@Junika2906 Ich habs mit der Krankenkasse nicht versucht, aber mit mehreren Verteilssystemen in Bayern. Die haben entweder wirklich unmögliche Termine angeboten die für mich nicht realisierbar waren, oder konnten mir gar nicht weiterhelfen.

Aber du hast definitiv recht, ich war nur irgendwie optimistisch und naiv unterwegs. Ich meditier zur Zeit viel (vor allem Atem- und Achtsamkeitsübungen), befasse mich mit Selbsthilfe aus verschiedenen Quellen, scheint aber nichts zu helfen aus jetziger Sicht.

Vielen Dank für den Tipp mit der Krankenkasse! Ich werds dann morgen direkt probieren.

Die Frage die ihr euch beide mal stellen solltet ist:

was muss in eurem Leben umgekrempelt werden?
Passt da alles?
Oder lasst ihr euch in Schubladen stecken, seit ihr ja-Sager weils einfacher ist anstatt das es mal Konflikte gibt?

sowas kommt nicht „einfach so“… da gibst schon Dinge die dafür verantwortlich sind… das Nervensystem kommt nicht einfach so aus dem Takt.

@Valivale bei welcher Krankenkasse bist du? Die DAK bietet da was an - und ich muss noch nicht mal wo hin fahren, meine Therapeutin sitzt in Aachen ich in Ulm - E Sprechstunde.

@Junika2906
Ich bin bei der AOK, muss mal recherchieren was es da gibt.

Und zum Beitrag davor: Ja-Sager bin ich definitiv und versuche auch zur Zeit die Dinge umzukrempeln die es umzukrempeln gibt. Das Citalopram war in dem Fall ne bescheuerte Idee, morgen versuch ichs weiter mit der Therapie. Ich bin aus dem Grund überhaupt auf dieses Forum gestoßen, weil ich jetzt langsam mein Leben unter Kontrolle bekommen will. Deswegen: hast definitiv recht und ich werde jetzt so lange weiterversuchen bis es klappt, und den richtigen Ansatz finde ich hoffentlich bald.

@Valivale dann lerne nein zu sagen du hast auch eine Stimme und musst nicht immer zu allem ja sagen.

Ob die AOK da was anbietet weiß ich leider nicht , ich bin da damals weg weil das für mich der letzte Laden ist. Die haben mir damals das Krankengeld vor über 10 Jahren abgelehnt weil der Arzt beim ausfüllen einen Fehler gemacht hat… die DAK ist da super, egal was ich bisher gebraucht hab

@Valivale das was du hier beschreibst. Das hatte ich auch alles. Sogar noch schlimmer. Du musst durch halten. Das ist die einschleichpase. Erstverschlimmerung nennt sich das. Da müssen sehr viele durch am Anfang. Das geht aber weg nach 2-3 Wochen. Die erste Woche ist die schlimmste

@Kostik jap, hab das häufiger gelesen. Will es jetzt aber trotzdem erstmal lassen. Bin erstens gerade alleine, zweitens ohne Therapie. Aber das beruhigt mich dass das normal ist. Danke für die Antwort!

Andererseits, in Anbetracht deiner Antwort: vielleicht nehm ich die zweite tablette heute dann trotzdem? Mir macht das echt Sorgen weil ich gar kein Netz hab in dem ich bin. Weder Freunde sind gerade um mich rum, noch hab ich Therapie, noch einen festen nächsten Termin bei der Neurologin. Allein eines davon könnte mich schon sicherer machen, aber gerade bin ich einfach irgendwie alleine. Und heute hat mich die Tablette ausgeknockt. Wollte eigentlich einkaufen gehen, ging dann aber nicht weil ich einfach so am Zittern war. Heißt ich hab absolut nichts im Kühlschrank. Und allein bei solchen Sachen wäre etwas Unterstützung schon ganz gut. Bin einfach etwas unsicher ob ich das alleine schaffe.

Du kannst das schaffen indem du dir bewusst machst das es nur das Medikament ist welches anfängt zu wirken… der Stoffwechsel in deinem Kopf muss sich daran erstmal gewöhnen. Und du kannst hier 100 mal nachfragen… wie hier schon gesagt wurde is das normal beim einschleichen vom Medikament.

Hast du niemanden der dir was vorbei bringen könnten? Für dich ein paar Sachen einkaufen könnte?

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Doofer Satz, steckt aber viel Wahrheit drin.

Ich nehme Escitalopram und wurde beim einschleichen engmaschig begleitet (Arzt).

@Valivale ja ich kann dich voll und ganz verstehen. Beim einschleichen ist es besser wenn man jemand nahes um sich herum Hat. Ich habe damals 3 Wochen bei meiner Schwester gewohnt
Sponsor-Mitgliedschaft

@Valivale an was leidest du genau ? Depression oder Ängste ?

@Junika2906 ich hätte es damals beim einschleichen ganz alleine nicht geschafft. Ich hatte zu starke Ängste und zu depressiv. Hatte da Angst alleine zu sein. Dachte immer ich kratze ab.

@Kostik das Problem welches ich u.a sehe is das die Leute sich vorab schon kaputt googeln und mit der Erwartung ran gehen ohhhh da passiert viel schlimmes.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore