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In wenigen Tagen

Irgendwie hatte ich bei jedem Job bisher jeden Tag einen solchen Widerwillen, Panik, Angst, depression und stress ohne ende selbst wenn es kein anstrengender Job war.

Zitat von Serthralinn:
In wenigen Tagen

Irgendwie hatte ich bei jedem Job bisher jeden Tag einen solchen Widerwillen, Panik, Angst, depression und stress ohne ende selbst wenn es kein anstrengender Job war.


In was für einem Bereich arbeitest du?

Mh, ich kenne das... War bei mir leider auch bei jedem Job bisher so...
Angst, Panik, Stress ohne Ende, bis hin zur Depression

Wie lange warst du denn jetzt krank geschrieben?

LG, Anna

A


Erfahrungen mit Sertralin

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Zitat von Serthralinn:
Ich glaube, es bringt nix, wieder arbeiten zu gehen, ich schaffe es nicht mal, 2 Zimmer zu Staubsaugen. Hab Panik, bin ziemlich hoffnungslos und habe null motivation. Außerdem innerlich unglaublich unruhig und kann mich irgendwie auf keine Tätigkeit konzentrieren. Ich weiß einfach nicht mehr weiter


Vielleicht kannst du dich nochmal ein paar Wochen krank schreiben lassen, und in Ruhe einen Versuch mit Clomipramin starten ?

Zitat von juwi:
Zitat von TiffyK:
Ich hatte gastrointestinale Beschwerden.

Auch extreme Verstopfung wie ich? Ich stand kurz vorm Darmverschluss, weil es mich so stark ausgetrocknet hat. Schade, sonst hat es ganz gut geholfen (hatte es gegen Depressionen bekommen).


Nein, gar nicht, ich hatte eher gegenteilige Beschwerden.

Wie schon geschrieben nehme ich seit einiger Zeit 100 mg Sertralin. Seit einigen Tagen merke ich, dass ich immer schlechter schlafe. Irgendwie fühle ich ich unter Sertralin auch so aufgeputscht. Das war aber schon seit Beginn der Einnahme mit 25 mg so.

Bin dann heute wieder auf 50 runter. Wenn es damit auch nicht besser wird, lasse ich es wohl mit den Sertralin sein.

Seit gestern ist es mir dreimal gelungen, eine Panikattacke abzuwenden.
Ich wusste gar nicht mehr, dass ich sehr wohl selbst Einfluss habe, wie ich mit Angst und deren Symptomen umgehen kann.
Wegzaubern kann ich es momentan nicht, und bekämpfen wäre ein ständiger Kampf gegen mich selbst, aber ich kann es zur Kenntnis nehmen und bewusst ignorieren (wichtiger Unterschied zum Verdrängen).

Insgesamt betrachtet geht es trotz Entzugssymptomen bergauf. Letzten Herbst hatte sich schon alles zugespitzt und am 1.1. diesen Jahres hab ich mich in die Psychiatrie einweisen lassen. Ich bin einige Schritte weiter, vermutlich weil ich jetzt die Verantwortung für mich übernehme.
Das habe ich nämlich noch nie wirklich getan.

Ich war heute in zwei größeren Supermärkten einkaufen, klar mit heftiger Angst, aber ich habe den Symptomen keine Beachtung geschenkt

Morgen Blutentnahme für Schilddrüsenwerte... ich beginne, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.

Zitat von TiffyK:
Seit gestern ist es mir dreimal gelungen, eine Panikattacke abzuwenden.
Ich wusste gar nicht mehr, dass ich sehr wohl selbst Einfluss habe, wie ich mit Angst und deren Symptomen umgehen kann.
Wegzaubern kann ich es momentan nicht, und bekämpfen wäre ein ständiger Kampf gegen mich selbst, aber ich kann es zur Kenntnis nehmen und bewusst ignorieren (wichtiger Unterschied zum Verdrängen).

Insgesamt betrachtet geht es trotz Entzugssymptomen bergauf. Letzten Herbst hatte sich schon alles zugespitzt und am 1.1. diesen Jahres hab ich mich in die Psychiatrie einweisen lassen. Ich bin einige Schritte weiter, vermutlich weil ich jetzt die Verantwortung für mich übernehme.
Das habe ich nämlich noch nie wirklich getan.

Ich war heute in zwei größeren Supermärkten einkaufen, klar mit heftiger Angst, aber ich habe den Symptomen keine Beachtung geschenkt

Morgen Blutentnahme für Schilddrüsenwerte... ich beginne, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.


Tiffy, das klingt gut. Bin sehr stolz auf dich.
Wie hast es das jetzt geschafft, die Panikattacke abzuwenden? Hast du aus dem Buch heraus was angewendet?
Ja, man muss mit den Ängsten und Panikattacken und Co. leben. Dagegen ankämpfen kostet so viel Kraft. Ich mache das leider auch immer wieder, weil ich natürlich diese ekligen Symptome nicht tagtäglich erleben muss.
Es ist einfach anstrengend. Aber: Akzeptieren, annehmen, durchatmen, weitermachen. So sollte es gehen. Da will ich wieder hinkommen. Das ist mir im vergangenen Sommer/ Herbst/ Winter auch echt gut gelungen.
Es war ein steiniger Weg bis dahin. Aber ich hab es ja schonmal geschafft.
Und du schaffst es auch, Tiffy.
Bin stolz auf dich 3

Ich glaube die 15mg Escitalopram schlagen bei mir nun an. Ängste sind deutlich reduziert vs. 10mg.
Ich war heute völlig entspannt in der Innenstadt unterwegs und obwohl ich ständig auf Symptome gewartet habe, blieben die Ängste aus. *daumenhoch*
U-Bahn fahren (vor Wochen noch gar nicht möglich) auch keinerlei Probleme.

Panikju: seeeeehr gut. Das klingt echt toll.
Das freut mich sehr für dich.
Stolz sein nicht vergessen 3

Zitat von Panikju:
Ich glaube die 15mg Escitalopram schlagen bei mir nun an. Ängste sind deutlich reduziert vs. 10mg.
Ich war heute völlig entspannt in der Innenstadt unterwegs und obwohl ich ständig auf Symptome gewartet habe, blieben die Ängste aus. *daumenhoch*
U-Bahn fahren (vor Wochen noch gar nicht möglich) auch keinerlei Probleme.


Das klingt super.
Mir geht's angstmäßig mit 10 mg auch besser als mit 5 mg (entsprechend vielleicht deinen 15 mg, ich wiege ja ziemlich wenig) aber ich krieg direkt nach der Einnahme dann Bauchschmerzen und Leberschmerzen etc.
Bei 5 mg geht's. Ich muss es wirklich mal mit 7,5 mg versuchen.
Wow, U Bahn... öffentliche VM bin ich jahrelang nicht mehr gefahren.

Irgendwie hab ich dovh recht andere Ängste als ihr. Vor Menschen Mengen hab ich nicht soviel Angst außer ich kenne die Leute und muss kommunizieren. Dann ist es anstrengend. Meistens hab ich eher diffuse Ängste, schwer greifbar teilweise und oft auch Angst vor Zwangsstörung, Kontrolle zu verlieren, durchzudrehen, jemand zu beschimpfen etc

Zitat von Serthralinn:
Irgendwie hab ich dovh recht andere Ängste als ihr. Vor Menschen Mengen hab ich nicht soviel Angst außer ich kenne die Leute und muss kommunizieren. Dann ist es anstrengend. Meistens hab ich eher diffuse Ängste, schwer greifbar teilweise und oft auch Angst vor Zwangsstörung, Kontrolle zu verlieren, durchzudrehen, jemand zu beschimpfen etc


Diese Ängste kenne ich aber auch...

OK, bei Zwangsstörung nicht so untypisch. Hab oft aber auch sehr viel Angst, wenn ich alleine bin. Teilweise mehr als unter Menschen. Fühle mich einfach mit jeder Tätigkeit überfordert, egal, ob Staubsaugen, einkaufen, arbeiten, telefonieren, lernen, aufräumen, duschen und und und. Schrecklich, allein das Haus verlassen ähnelt einem Staatsakt und dauert ewig

Zitat von Serthralinn:
Irgendwie hab ich dovh recht andere Ängste als ihr. Vor Menschen Mengen hab ich nicht soviel Angst außer ich kenne die Leute und muss kommunizieren. Dann ist es anstrengend. Meistens hab ich eher diffuse Ängste, schwer greifbar teilweise und oft auch Angst vor Zwangsstörung, Kontrolle zu verlieren, durchzudrehen, jemand zu beschimpfen etc


Ich kenne diese Ängste auch. Und noch viel brutalere Gedanken , die ich mich gar nicht getraue, aufzuschreiben, aber ich weiß, es sind nur Zwangsgedanken.

Das stimmt, oft war es so, wenn ich diese Gedanken zu unterdrücken oder zu ignorieren begann, beispielsweise in einem Gespräch mit dem Chef, dann wurden sie fast schon zu Impulsen, dass sie so massiv waren, dass ich teilweise Panik bekam und mich auf das Gespräch kaum noch konzentrieren konnte, total unsicher wirkte, kaum noch reden konnte oder auch wollte und solche Angst bekam, dass ich nicht mehr weiter wusste und Angst hatte, dass ich nicht mehr richtig reagiere, was teilweise fast auch so war. Oft artete das in derart massive Unruhe und Panik aus, dass nix mehr ging. Bin dann zeitweise wie verrückt in der Wohnung auf und ab gelaufen und fast durchgedreht, manchmal stundenlang

Zitat von TiffyK:
Ich kenne diese Ängste auch. Und noch viel brutalere Gedanken , die ich mich gar nicht getraue, aufzuschreiben, aber ich weiß, es sind nur Zwangsgedanken.


Geht mir genauso. Manchmal sind die Dinger so heftig, dann sehe ich meine Gedanken bildlich vor mir. Meist verkrampft sich dabei auch mein Darm. Ich weiß auch das es nur Zwangsgedanken sind aber die machen mir eine fürchterliche Angst.

Zitat von Serthralinn:
Fühle mich einfach mit jeder Tätigkeit überfordert, egal, ob Staubsaugen, einkaufen, arbeiten, telefonieren, lernen, aufräumen, duschen und und und.


Kommt mir bekannt vor. War ja kürzlich 5 Wochen in der Klapse. Dort wurde ja auch Ergotherapie angeboten. Sogar simples puzzeln hat mir so viel Stress gemacht, dass ich damit gar nicht klar gekommen bin.
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Nur 5 Wochen? Und wie geht es dir jetzt? Was haben die gemacht?

Zitat von petrus57:
Zitat von Serthralinn:
Fühle mich einfach mit jeder Tätigkeit überfordert, egal, ob Staubsaugen, einkaufen, arbeiten, telefonieren, lernen, aufräumen, duschen und und und.


Kommt mir bekannt vor. War ja kürzlich 5 Wochen in der Klapse. Dort wurde ja auch Ergotherapie angeboten. Sogar simples puzzeln hat mir so viel Stress gemacht, dass ich damit gar nicht klar gekommen bin.


Sorry aber ich finde es schon schlimm das Wort Klapse aus den Mündern von Unwissenden und Nichtbetroffenen zu hören oder lesen.

Wenn es dann aber jemand so betitelt,der selbst Betroffen ist....wirds mir übel.

Zitat von Serthralinn:
Nur 5 Wochen? Und wie geht es dir jetzt? Was haben die gemacht?



Ich war letztes Jahr im Januar in der Psychiatrie.
Sogar nur 3,5 Wochen...
Was die gemacht haben?
Mir Tavor gegeben täglich (fast 3 Wochen lang) und mir ein anderes Medi (Venlafaxin) gegeben.
Ansonsten halt das Standardprogramm : Ergotherapie, Sport, Entspannungszeugs, Musiktherapie...

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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