22.08.2016 14:05 • #821
22.08.2016 14:05 • #821
22.08.2016 14:11 • #822
x 3
Zitat von Serthralinn:Ich hab vieles davon schon lebenslang. Ich denke, Asperger mit ADHS wird es sein
22.08.2016 14:13 • #823
Zitat von TiffyK:Zitat von Panikju:Man muss nicht zu Hause sitzen nur weil man nicht arbeitet. Radfahren, spazieren, wandern etc.
Hier in Bayern wunderbar
Ich nehme mir täglich was vor, wo ich unter vielen Menschen bin als Übung (zB Einkaufen, Fußgängerzone, U-Bahn S-Bahn, Restaurant etc)
Das Hirn muss einfach lernen, dass dies ganz normale Situationen sind. Sonst wird es nie besser.
Diese Woche gehe ich wieder mal ins Kino seit 3 Jahren....mal schauen.
Und auch wenn Ängste schlimm sind, es passiert nichts. Ich sag mir bei einer PA los lass mich sterben aber es passiert nichts und irgendwann wird es der Panik auch langweilig.
Nervig sind nur diese Ohnmachtsgefühle aber auch damit lernt man zu Leben.
Ich war ja jetzt im Urlaub und ständig unter vielen Menschen (Speisesaal etc) - Es war nicht leicht, aber durch das tägliche Training auch immer besser und weniger intensiv.
Die meisten machen den Fehler sich sozial zu isolieren und dami Verfestigt sich jede Angststörung und wird chronisch.
Mein Therapeut sagt immer es ist täglich harte Arbeit aber irgendwann ist die Angst besiegt.
Bayern ist eh nicht zu toppen, da geb ich dir recht
Im Prinzip weiß ich auch, dass bei einer PA nix passiert. Zumindest, dass ich nicht sterbe oder was auch immer. Wenn man aber in einem Supermarkt steht und sich alles verspannt und man keinen Schritt mehr vor den anderen setzen kann, dann ist das (zumindest mir) einfach peinlich. Und es ist keine Einbildung, dass die Leute schauen.
Teilweise wird mir auch so schwindelig, dass sich meine Muskeln vor Angst völlig anspannen und ich denke, es sieht komisch aus, wenn ich dann so zB über den Parkplatz gehe.
Dass ich nicht wirklich ohnmächtig werde, weiß ich. Aber diese körperlichen Reaktionen kann ich nicht kontrollieren.
Sicher wird das durch Vermeidung auch nicht besser, aber ich hab vor zwanzig Jahren schon die erste Verhaltenstherapie gemacht. Hab mich auf öffentlichen Plätzen aussetzen lassen, bin S Bahn gefahren, etc
Aber was hat's genutzt ? Null. Ich hab nach jeder Aktion gedacht: Gott sei dank nochmal überlebt. Habe mich von Panikattacke zu Panikattacke immer mehr traumatisiert gefühlt. Irgendwann ging die Angst von ganz alleine weg und ich hatte Jahrelang Ruhe. Dann kam sie knüppeldick zurück. Obwohl mein Gehirn lernen hätte müssen, dass die Situationen harmlos sind, schließlich hab ich nichts vermieden.
Auch Tiefenpsychologisch hat mich nicht weitergebracht. Ich weiß jetzt, dass meine Ängste erlernt und anerzogen sind usw
Bringt mich auch nicht weiter.
Ich kenne auch die gesamten Vorgänge im Körper, die bei einer PA ablaufen. Trotzdem kann mich das in dem bestimmten Moment nicht beruhigen.
Da ist einfach nichts mehr mit klarem Denken. Was ja auch logisch ist, wenn der Organismus auf Flucht oder Angriff aus ist
Soll heißen, selbst wenn ich nichts vermeide, komm ich nicht wirklich weiter.
Und die Gedanken wechseln ja auch immer bei mir. Hab ich bei einer PA Angst, umzukippen, ist es bei der nächsten dann der Gedanke, auszurasten und auf jmd loszugehen.
Typische Angstgedanken, ja ich weiß, aber ich werde nicht Herr über meine Gedanken und dann beginnt der Teufelskreis.
22.08.2016 14:21 • x 1 #824
22.08.2016 14:29 • x 1 #825
Zitat von anna violetta:Zitat von TiffyK:Zitat von Panikju:Man muss nicht zu Hause sitzen nur weil man nicht arbeitet. Radfahren, spazieren, wandern etc.
Hier in Bayern wunderbar
Ich nehme mir täglich was vor, wo ich unter vielen Menschen bin als Übung (zB Einkaufen, Fußgängerzone, U-Bahn S-Bahn, Restaurant etc)
Das Hirn muss einfach lernen, dass dies ganz normale Situationen sind. Sonst wird es nie besser.
Diese Woche gehe ich wieder mal ins Kino seit 3 Jahren....mal schauen.
Und auch wenn Ängste schlimm sind, es passiert nichts. Ich sag mir bei einer PA los lass mich sterben aber es passiert nichts und irgendwann wird es der Panik auch langweilig.
Nervig sind nur diese Ohnmachtsgefühle aber auch damit lernt man zu Leben.
Ich war ja jetzt im Urlaub und ständig unter vielen Menschen (Speisesaal etc) - Es war nicht leicht, aber durch das tägliche Training auch immer besser und weniger intensiv.
Die meisten machen den Fehler sich sozial zu isolieren und dami Verfestigt sich jede Angststörung und wird chronisch.
Mein Therapeut sagt immer es ist täglich harte Arbeit aber irgendwann ist die Angst besiegt.
Bayern ist eh nicht zu toppen, da geb ich dir recht
Im Prinzip weiß ich auch, dass bei einer PA nix passiert. Zumindest, dass ich nicht sterbe oder was auch immer. Wenn man aber in einem Supermarkt steht und sich alles verspannt und man keinen Schritt mehr vor den anderen setzen kann, dann ist das (zumindest mir) einfach peinlich. Und es ist keine Einbildung, dass die Leute schauen.
Teilweise wird mir auch so schwindelig, dass sich meine Muskeln vor Angst völlig anspannen und ich denke, es sieht komisch aus, wenn ich dann so zB über den Parkplatz gehe.
Dass ich nicht wirklich ohnmächtig werde, weiß ich. Aber diese körperlichen Reaktionen kann ich nicht kontrollieren.
Sicher wird das durch Vermeidung auch nicht besser, aber ich hab vor zwanzig Jahren schon die erste Verhaltenstherapie gemacht. Hab mich auf öffentlichen Plätzen aussetzen lassen, bin S Bahn gefahren, etc
Aber was hat's genutzt ? Null. Ich hab nach jeder Aktion gedacht: Gott sei dank nochmal überlebt. Habe mich von Panikattacke zu Panikattacke immer mehr traumatisiert gefühlt. Irgendwann ging die Angst von ganz alleine weg und ich hatte Jahrelang Ruhe. Dann kam sie knüppeldick zurück. Obwohl mein Gehirn lernen hätte müssen, dass die Situationen harmlos sind, schließlich hab ich nichts vermieden.
Auch Tiefenpsychologisch hat mich nicht weitergebracht. Ich weiß jetzt, dass meine Ängste erlernt und anerzogen sind usw
Bringt mich auch nicht weiter.
Ich kenne auch die gesamten Vorgänge im Körper, die bei einer PA ablaufen. Trotzdem kann mich das in dem bestimmten Moment nicht beruhigen.
Da ist einfach nichts mehr mit klarem Denken. Was ja auch logisch ist, wenn der Organismus auf Flucht oder Angriff aus ist
Soll heißen, selbst wenn ich nichts vermeide, komm ich nicht wirklich weiter.
Und die Gedanken wechseln ja auch immer bei mir. Hab ich bei einer PA Angst, umzukippen, ist es bei der nächsten dann der Gedanke, auszurasten und auf jmd loszugehen.
Typische Angstgedanken, ja ich weiß, aber ich werde nicht Herr über meine Gedanken und dann beginnt der Teufelskreis.
Ich bin da genau so wie du, dachte ich gerade so beim Durchlesen.
Hab bei jedem Punkt gedacht:Ja, wie bei mir!
Abi, Ausbildung, Studium, hab ich alles so irgendwie hinbekommen. Heißt aber nicht, dass es einfach war.
Ich hab ja auch schon eine tiefenpsychologische Therapie hinter mir (beim ersten Klininaufenthalt 2013), ebenso Verhaltenstherapie (stationär und ambulant), hab es sogar mal mit Hypnose versucht.
Ich weiß auch genau, was im Körper bei einer PA vorgeht.
Ich weiß auch, dass ich nicht sterbe.
Bei mir ist es dann auch eher die Angst vor kompletten Kontrollverlust. Dass ich durchdrehe, unangenehm auffalle, dass ich nicht mehr laufen kann... Sowas halt. Vor sowas hab ich eben Angst.
Und dass es nie aufhört... Dass die Angst gar nicht mehr weg geht.
Ich hab mich auch immer wieder in so Situationen begeben, fahre S- Bahn, gehe mit einkaufen (Hemden in die Reinigung bringen, zur Post etc.), aber es wurde nie besser.
Klar, manchmal hab ich es nicht so negativ bewertet. Und es geht auch mal besser, mal weniger gut.
Aber: ich hab den ganzen Mist (Angst, Panik, Derealisation/ Depersonalisation, soziale Phobie) einfach auch achon so lange... Das kostet sooo viel Kraft.
Und ja, auch mich traumatisiert jede Panikattacke und jedes aufkommende Angstgefühl wieder auf's Neue.
LG, Anna
22.08.2016 14:40 • x 1 #826
Zitat von Serthralinn:Und ich lese immer, REINE Ängste seien so gut behandelbar
22.08.2016 15:00 • x 2 #827
22.08.2016 15:41 • #828
22.08.2016 15:54 • x 1 #829
Zitat von TiffyK:Zitat von anna violetta:Zitat von TiffyK:
Bayern ist eh nicht zu toppen, da geb ich dir recht
Im Prinzip weiß ich auch, dass bei einer PA nix passiert. Zumindest, dass ich nicht sterbe oder was auch immer. Wenn man aber in einem Supermarkt steht und sich alles verspannt und man keinen Schritt mehr vor den anderen setzen kann, dann ist das (zumindest mir) einfach peinlich. Und es ist keine Einbildung, dass die Leute schauen.
Teilweise wird mir auch so schwindelig, dass sich meine Muskeln vor Angst völlig anspannen und ich denke, es sieht komisch aus, wenn ich dann so zB über den Parkplatz gehe.
Dass ich nicht wirklich ohnmächtig werde, weiß ich. Aber diese körperlichen Reaktionen kann ich nicht kontrollieren.
Sicher wird das durch Vermeidung auch nicht besser, aber ich hab vor zwanzig Jahren schon die erste Verhaltenstherapie gemacht. Hab mich auf öffentlichen Plätzen aussetzen lassen, bin S Bahn gefahren, etc
Aber was hat's genutzt ? Null. Ich hab nach jeder Aktion gedacht: Gott sei dank nochmal überlebt. Habe mich von Panikattacke zu Panikattacke immer mehr traumatisiert gefühlt. Irgendwann ging die Angst von ganz alleine weg und ich hatte Jahrelang Ruhe. Dann kam sie knüppeldick zurück. Obwohl mein Gehirn lernen hätte müssen, dass die Situationen harmlos sind, schließlich hab ich nichts vermieden.
Auch Tiefenpsychologisch hat mich nicht weitergebracht. Ich weiß jetzt, dass meine Ängste erlernt und anerzogen sind usw
Bringt mich auch nicht weiter.
Ich kenne auch die gesamten Vorgänge im Körper, die bei einer PA ablaufen. Trotzdem kann mich das in dem bestimmten Moment nicht beruhigen.
Da ist einfach nichts mehr mit klarem Denken. Was ja auch logisch ist, wenn der Organismus auf Flucht oder Angriff aus ist
Soll heißen, selbst wenn ich nichts vermeide, komm ich nicht wirklich weiter.
Und die Gedanken wechseln ja auch immer bei mir. Hab ich bei einer PA Angst, umzukippen, ist es bei der nächsten dann der Gedanke, auszurasten und auf jmd loszugehen.
Typische Angstgedanken, ja ich weiß, aber ich werde nicht Herr über meine Gedanken und dann beginnt der Teufelskreis.
Ich bin da genau so wie du, dachte ich gerade so beim Durchlesen.
Hab bei jedem Punkt gedacht:Ja, wie bei mir!
Abi, Ausbildung, Studium, hab ich alles so irgendwie hinbekommen. Heißt aber nicht, dass es einfach war.
Ich hab ja auch schon eine tiefenpsychologische Therapie hinter mir (beim ersten Klininaufenthalt 2013), ebenso Verhaltenstherapie (stationär und ambulant), hab es sogar mal mit Hypnose versucht.
Ich weiß auch genau, was im Körper bei einer PA vorgeht.
Ich weiß auch, dass ich nicht sterbe.
Bei mir ist es dann auch eher die Angst vor kompletten Kontrollverlust. Dass ich durchdrehe, unangenehm auffalle, dass ich nicht mehr laufen kann... Sowas halt. Vor sowas hab ich eben Angst.
Und dass es nie aufhört... Dass die Angst gar nicht mehr weg geht.
Ich hab mich auch immer wieder in so Situationen begeben, fahre S- Bahn, gehe mit einkaufen (Hemden in die Reinigung bringen, zur Post etc.), aber es wurde nie besser.
Klar, manchmal hab ich es nicht so negativ bewertet. Und es geht auch mal besser, mal weniger gut.
Aber: ich hab den ganzen Mist (Angst, Panik, Derealisation/ Depersonalisation, soziale Phobie) einfach auch achon so lange... Das kostet sooo viel Kraft.
Und ja, auch mich traumatisiert jede Panikattacke und jedes aufkommende Angstgefühl wieder auf's Neue.
LG, Anna
Oh je, ja - das ist genau wie bei mir. Angst vor Kontrollverlust, durchzudrehen, unangenehm aufzufallen, nicht mehr laufen zu können, ... genau diese und ähnliche Dinge !
Und dass es nicht mehr aufhört und ich mein Leben verliere und für immer irgendwo in einer Anstalt ende...
Das einzige, was mir hilft, und ich hab das ja jetzt wirklich schon sehr sehr lange:
All die befürchteten Dinge sind NIE eingetreten, und jede noch so schwere Angst ist wieder vorbeigegangen.
Und das wird auch bei dir so sein, Anna, da bin ich mir sicher !
Vor zwanzig Jahren kannte kaum jmd Derealisation und Depersonalisation, ich wusste gar nicht, was ich da habe, und war mir sicher, psychotisch zu werden. Es ist schon beruhigend zu wissen, was man da hat und dass es nichts Schlimmes mit einem macht. Lästig ist und bleibt es aber trotzdem
22.08.2016 15:56 • x 1 #830
22.08.2016 16:03 • #831
22.08.2016 16:06 • x 1 #832
22.08.2016 16:06 • #833
22.08.2016 16:09 • #834
Zitat von Panikju:Ich hatte auch 10 Jahre ein super Leben mit Benzos. Ich war sogar viel leistungsfähiger in Beruf, Sport und privat. Da hat man mich auch bewundert wie ich das alles schaffe. Bis die Toleranz kam und auch die doppelte Dosis keine Wirkung mehr hatte.
Und dann kam der Absturz. Die Ängste kamen doppelt so stark zurück durch den Entzug dreifach oder vierfach. Ich habe viel verloren inkl. sehr gutem Job.
Hätte ich statt Benzos gleich eine Therapie gemacht bzw. ein AD eindosiert bin ich mir sicher, wäre alles anders gelaufen.
Ich bin mir auch sicher, dass meine Ängste im Moment noch vom Benzo getriggert werden, das kann bis zu 2 Jahre nach 0 dauern.
Liest man durch die Bank auf adfd.org und benzobuddies von betroffenen.
22.08.2016 16:13 • x 1 #835
22.08.2016 16:34 • x 1 #836
Zitat von TiffyK:Die beste Therapie gegen meine Psychoseangst war, als ich mich selbst in die Psychiatrie einweisen hab lassen.
Da wurde mir schlagartig bewusst, dass ich Welten davon entfernt bin, schizophren oder psychotisch zu werden.
Vor allem hatten die Psychotiker auch kaum merklichen Leidensdruck... die einen lasen lauthals biblische Texte vor, die anderen fühlten sich erleuchtet, etc pp
Verfolgungswahn und damit Leidensdruck hatte nur ein Patient, der mehrere Rauschmittel parallel konsumiert hatte.
Ich habe mir auch immer die Absicherung geholt von Therapeuten und Ärzten, keine Psychose zu haben...
Das ist zum Glück mittlerweile so gut wie weg.
Es kommt nur noch durch bestimmte Ereignisse hoch, zB mach ich mir Gedanken, durch den Benzoentzug eine Psychose zu bekommen oder durch das Fluoxetin oder andere Medikamente. (Mist... jetzt wird mir schon wieder komisch)
Aber nicht mehr ohne äußere Einflüsse.
Das wäre nämlich vermutlich schon lange passiert...
22.08.2016 17:20 • x 1 #837
22.08.2016 18:03 • x 2 #838
22.08.2016 18:19 • #839
Zitat von KathiK:So....die Entscheidung ist heute gefallen. Ich beginne am Montag mit der Wiedereingliederung in meinen Job. Entweder klappt es,oder nicht
Wenn ich merke es geht nicht,schicke ich den Rentenantrag sofort ab.
Morgen muss ich schon mal zur Firma um die Formulare unterzeichnen zu lassen. Bin voll aufgeregt.
Aktuell geht es soweit besser als vor Wochen. Ich hänge immer noch am Diazepam, allerdings sehr gering. Hoffe es bleibt so und ich kann sukzessive abdosieren. Meine Neurologin hat mir heut auch wieder Diazepam aufgeschrieben. Gott sei Dank dass sie das Verständnis für den verpatzten Tavor Entzug hat.
22.08.2016 18:21 • #840
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