Zitat von Panikju:Man muss nicht zu Hause sitzen nur weil man nicht arbeitet. Radfahren, spazieren, wandern etc.
Hier in Bayern wunderbar
Ich nehme mir täglich was vor, wo ich unter vielen Menschen bin als Übung (zB Einkaufen, Fußgängerzone, U-Bahn S-Bahn, Restaurant etc)
Das Hirn muss einfach lernen, dass dies ganz normale Situationen sind. Sonst wird es nie besser.
Diese Woche gehe ich wieder mal ins Kino seit 3 Jahren....mal schauen.
Und auch wenn Ängste schlimm sind, es passiert nichts. Ich sag mir bei einer PA los lass mich sterben aber es passiert nichts und irgendwann wird es der Panik auch langweilig.
Nervig sind nur diese Ohnmachtsgefühle aber auch damit lernt man zu Leben.
Ich war ja jetzt im Urlaub und ständig unter vielen Menschen (Speisesaal etc) - Es war nicht leicht, aber durch das tägliche Training auch immer besser und weniger intensiv.
Die meisten machen den Fehler sich sozial zu isolieren und dami Verfestigt sich jede Angststörung und wird chronisch.
Mein Therapeut sagt immer es ist täglich harte Arbeit aber irgendwann ist die Angst besiegt.
Bayern ist eh nicht zu toppen, da geb ich dir recht
Im Prinzip weiß ich auch, dass bei einer PA nix passiert. Zumindest, dass ich nicht sterbe oder was auch immer. Wenn man aber in einem Supermarkt steht und sich alles verspannt und man keinen Schritt mehr vor den anderen setzen kann, dann ist das (zumindest mir) einfach peinlich. Und es ist keine Einbildung, dass die Leute schauen.
Teilweise wird mir auch so schwindelig, dass sich meine Muskeln vor Angst völlig anspannen und ich denke, es sieht komisch aus, wenn ich dann so zB über den Parkplatz gehe.
Dass ich nicht wirklich ohnmächtig werde, weiß ich. Aber diese körperlichen Reaktionen kann ich nicht kontrollieren.
Sicher wird das durch Vermeidung auch nicht besser, aber ich hab vor zwanzig Jahren schon die erste Verhaltenstherapie gemacht. Hab mich auf öffentlichen Plätzen aussetzen lassen, bin S Bahn gefahren, etc
Aber was hat's genutzt ? Null. Ich hab nach jeder Aktion gedacht: Gott sei dank nochmal überlebt. Habe mich von Panikattacke zu Panikattacke immer mehr traumatisiert gefühlt. Irgendwann ging die Angst von ganz alleine weg und ich hatte Jahrelang Ruhe. Dann kam sie knüppeldick zurück. Obwohl mein Gehirn lernen hätte müssen, dass die Situationen harmlos sind, schließlich hab ich nichts vermieden.
Auch Tiefenpsychologisch hat mich nicht weitergebracht. Ich weiß jetzt, dass meine Ängste erlernt und anerzogen sind usw
Bringt mich auch nicht weiter.
Ich kenne auch die gesamten Vorgänge im Körper, die bei einer PA ablaufen. Trotzdem kann mich das in dem bestimmten Moment nicht beruhigen.
Da ist einfach nichts mehr mit klarem Denken. Was ja auch logisch ist, wenn der Organismus auf Flucht oder Angriff aus ist
Soll heißen, selbst wenn ich nichts vermeide, komm ich nicht wirklich weiter.
Und die Gedanken wechseln ja auch immer bei mir. Hab ich bei einer PA Angst, umzukippen, ist es bei der nächsten dann der Gedanke, auszurasten und auf jmd loszugehen.
Typische Angstgedanken, ja ich weiß, aber ich werde nicht Herr über meine Gedanken und dann beginnt der Teufelskreis.