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Ich denke auch, man darf die Erwartungen an ein AD nicht zu hoch setzen.
Selbst Menschen, die keine Probleme diesbezüglich haben und kein AD nehmen, haben gute und schlechte Tage.
Ich mache gerade reset und nehme gar keins, schließe aber nicht aus, wieder ein SSRI einzuschleichen.
Mal sehen.

Zitat von Panikju:
Zitat von TiffyK:
Lieb von euch, aber außer fünf Stunden in der medizinischen Notaufnahme geht es mir gut. Bin gerade heimgekommen.
Tolle Erlebnisse gehabt. Einen Heroin-Junkie auf Entzug, der in einem der Behandlungszimmer Tavor entwendet hat und sich das auf der Toilette in den Venenzugang gestopft hat... Polizei etc pp-
Mein Benzo im Urin wurde ermittelt und ich hatte ein Gespräch mit zwei Neurologen.
Der zweite war doch recht kompetent. Ein junger Arzt aus Kasachstan. Ich hätte schwere Entzugssymptome (nach neurologischer Untersuchung), gehe schwankend, etc.
Soll das Rivotril/Clonazepam auf 1 mg erhöhen und dann monatlich um 0,25mg runterdosieren. Diazepamsubstitution lehnt er auch ab.
Wenn ich in dem Tempo weiter abdosiert hätte bzw auch jetzt schon bestand die akute Gefahr eines Herzstillstands und Krampfanfalls. Der Brief geht an meinen Neurologen, der mir das Clonazepam dann weiter verschreiben muss.
Er traut mir durchaus zu, dass ich das ambulant schaffe und sieht so auch keine Schwierigkeiten.
Ich war dort schonmal vor vielen Jahren nach einem Krampfanfall (...), den ich nach einem Pferdesturz hatte. Die kennen mich also.
Mir gehts jetzt um Welten besser.

@anna: Wo genau wohnst du denn ?


sagte ich doch - viel zu schnell
Na dann bin ich mal gespannt ob du das mit Clona hinbekommst. 0.25mg sind immerhin 5mg Dia.
Erfahrungen zeigen, dass man Max. 10% der Ausgangsdosis reduzieren soll. Vorallem wenn es gegen 0 geht. Das ist mit Clona nicht möglich.

Der Sinn von Dia ist auch, dass es Tropfen gibt und man wirklich sehr sauber rauskommt. 1 Tropfen entspricht 0,5mg Dia.

Wo wohnst Du in Süddeutschland?


Zum Diazepam hat mir der Neurologie in der Kliniknotaufnahme folgendes erklärt :

Wenn ich nun auch noch Diazepam über mehrere Monate nehme, hockt das auch in meinen Knochen/ Gewebe etc.
Deshalb haben Menschen, die substituieren oft doppelt mit Reboundproblemen nach 0 zu kämpfen. Bei Lorazepam oder anderen Benzos muss man auf eins mit längerer HWZ. Bei Clonazepam nicht .
Klingt für mich plausibel.

A


Erfahrungen mit Sertralin

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Lethargie und Gewichtszunahme machen mich langsam wahnsinnig

Zitat von Serthralinn:
Lethargie und Gewichtszunahme machen mich langsam wahnsinnig


Ich kann dich verstehen. Als es damals bei mir gewirkt hat, hab ich nach längerer Einnahme massiv zugenommen. Im zweistelligen Bereich.
Das war zwar nicht gesundheitsgefährdend, da ich sonst immer sportliche 48/49 kg wiege, aber es hat meine Psyche belastet. Mein Stoffwechsel war total im Eimer und ich hab's dann abgesetzt.
Ich hab damals trotz Bewegung zugenommen, einiges war aber auch nur Wasser.

Ich nehme Escitalopram nun 9 Monate und kein kg zugenommen. Achte aber auch auf die Ernährung und trinke kein Alk.. 2-3x die Woche mind. 2h Ausdauersport.

Zitat von Panikju:
Ich nehme Escitalopram nun 9 Monate und kein kg zugenommen. Achte aber auch auf die Ernährung und trinke kein Alk.. 2-3x die Woche mind. 2h Ausdauersport.


Ich hab zeitlebens nie Alk. getrunken und immer viel Sport getrieben. Ernährung sowieso clean. Gewichtszunahme massiv nach ca zwei Jahren war wie erwähnt ein Großteil Wasser, aber ich hab auch eine BIA Messung machen lassen. GU drastisch gesunken, Stoffwechsel im Eimer.
Trifft aber nicht jeden.

Was ist BIA?

dafür sind meine Leberwerte erhöht GGT 100.
So ist es bei jedem anders.

Zitat von TiffyK:
Zitat von Panikju:
Zitat von TiffyK:
Lieb von euch, aber außer fünf Stunden in der medizinischen Notaufnahme geht es mir gut. Bin gerade heimgekommen.
Tolle Erlebnisse gehabt. Einen Heroin-Junkie auf Entzug, der in einem der Behandlungszimmer Tavor entwendet hat und sich das auf der Toilette in den Venenzugang gestopft hat... Polizei etc pp-
Mein Benzo im Urin wurde ermittelt und ich hatte ein Gespräch mit zwei Neurologen.
Der zweite war doch recht kompetent. Ein junger Arzt aus Kasachstan. Ich hätte schwere Entzugssymptome (nach neurologischer Untersuchung), gehe schwankend, etc.
Soll das Rivotril/Clonazepam auf 1 mg erhöhen und dann monatlich um 0,25mg runterdosieren. Diazepamsubstitution lehnt er auch ab.
Wenn ich in dem Tempo weiter abdosiert hätte bzw auch jetzt schon bestand die akute Gefahr eines Herzstillstands und Krampfanfalls. Der Brief geht an meinen Neurologen, der mir das Clonazepam dann weiter verschreiben muss.
Er traut mir durchaus zu, dass ich das ambulant schaffe und sieht so auch keine Schwierigkeiten.
Ich war dort schonmal vor vielen Jahren nach einem Krampfanfall (...), den ich nach einem Pferdesturz hatte. Die kennen mich also.
Mir gehts jetzt um Welten besser.

@anna: Wo genau wohnst du denn ?


sagte ich doch - viel zu schnell
Na dann bin ich mal gespannt ob du das mit Clona hinbekommst. 0.25mg sind immerhin 5mg Dia.
Erfahrungen zeigen, dass man Max. 10% der Ausgangsdosis reduzieren soll. Vorallem wenn es gegen 0 geht. Das ist mit Clona nicht möglich.

Der Sinn von Dia ist auch, dass es Tropfen gibt und man wirklich sehr sauber rauskommt. 1 Tropfen entspricht 0,5mg Dia.

Wo wohnst Du in Süddeutschland?


Zum Diazepam hat mir der Neurologie in der Kliniknotaufnahme folgendes erklärt :

Wenn ich nun auch noch Diazepam über mehrere Monate nehme, hockt das auch in meinen Knochen/ Gewebe etc.
Deshalb haben Menschen, die substituieren oft doppelt mit Reboundproblemen nach 0 zu kämpfen. Bei Lorazepam oder anderen Benzos muss man auf eins mit längerer HWZ. Bei Clonazepam nicht .
Klingt für mich plausibel.


Ich wünsch es Dir von Herzen.
Alle 4 Wochen 0.25mg (=5mg Diazepam) zu reduzieren wird spät. bei 0.25 auf 0 interessant.

Bis 1 Tropfen Dia war bei mir der Entzug eigentlich ganz OK. Als ich dann auf 0 ging, begann das Chaos.

Mittlerweile über 35 kg zugenommen durch die blöden AD

Zitat von Serthralinn:
Mittlerweile über 35 kg zugenommen durch die blöden AD


In welchem Zeitraum denn ?
35 kg sind schon eine Ansage.

Ich habe zB unter jahrelanger Einnahme von Opipramol kein Gramm zugenommen, obwohl das angeblich eher Gewichtszunahme verursacht als SSRI.
Bei den SSRI hat man früher behauptet, sie machen keine Gewichtszunahme, mittlerweile steht es allerdings sogar im Beipackzettel, Gewichtsabnahme oder -zunahme...

Ich finde ein paar kg tolerierbar, wenn der Leidensdruck hoch ist und man wirklich eine Verbesserung durch das AD hat.

Hast du den Eindruck, die Kilos kommen von Kalorienüberschuss und der Lethargie oder einfach so ?

@anna:
Bei einer BIA Messung sieht man genau, aus was sich die Zunahme zusammensetzt, wieviel Prozent reale Zunahme (Fett), wieviel Wasser, wieviel Muskeln, und kann den Grundumsatz sehr genau ermitteln.

Mir geht's seit der Erhöhung von 0,75 mg auf 1 mg meines Benzos psychisch sehr gut, heute Nacht bin ich aber schweißgebadet mit Herzrasen aufgewacht. Völlig aus dem Nichts. Könnte auch sein, dass der Entzug meine Schilddrüse wieder durcheinander gebracht hat.

@Serthralinn
Eigentlich wäre Stablon bzw Tianeptin bei dir einen Versuch wert und könnte, zusammen mit einem etwas dämpfenden Mittel, große Erleichterung schaffen, da es antriebssteigernd und antidepressiv wirkt und bei Ängsten und vor allem Zwangsstörungen positive Effekte haben kann. Zunehmen tut man bestimmt nicht davon, im Gegenteil.
Problematisch finde ich nur die Wirkung auf Panikstörungen und häufige Kreislaufprobleme als NW.
Hast du das mal versucht ?

Ich konnte gestern sogar wieder alleine einkaufen, morgen stehen drei Stunden Autofahrt an, ich hab allerdings immer noch Kopfschmerzen auf der linken Seite und Herzrasen (Entzug ?).

@TiffyK

Oh, tianeptin scheint nicht gerade das gängige AD zu sein, mal sehen, ob mir das mal jemand verschreibt. Vielleicht sollte ich Sertralin noch mal versuchen und gelegentlich etwas Beruhigendes dazu

Zitat von Serthralinn:
@TiffyK

Oh, tianeptin scheint nicht gerade das gängige AD zu sein, mal sehen, ob mir das mal jemand verschreibt. Vielleicht sollte ich Sertralin noch mal versuchen und gelegentlich etwas Beruhigendes dazu


Ich hab, weil ich selbst überlege, doch nochmal was zu probieren, gerade die französische Fachliteratur befragt zu Tianeptin, da die mehr Studien und vor allem längere Zeit Erfahrung haben damit.
Nehme die Empfehlung zurück.

Zumindest für längere Einnahme nicht ( in F darf es nur noch 28 Tage lang verschrieben werden), dazu kommt die kurze HWZ, die trotz Metaboliten bei dreimal täglicher Einnahme Probleme bringen kann (Lt zwei Studien inkl Rebound und Minientzügen, Hallo Benzo :-/ ... ) und wirklich Erfolge brachte es längerfristig nur zB bei ADHS lern um Konzentration und Wahrnehmung zu verbessern.
Ich lasse die Finger davon.
Habe ja auch keine Depression und für ADHS kenne ich besseres.

Und wenn man den Wirkmechanismus anschaut wird klar, dass es kritisch zu beurteilen ist... SRE mit dopaminergem Effekt, gut, immerhin noch Wirkung auf Cortisol und Gluta.

Wann hast du Sertralin beendet ?
Mein Körper ist mit SSRI durch, zu viele NW.

Zitat von TiffyK:
Zitat von Serthralinn:
@TiffyK

Oh, tianeptin scheint nicht gerade das gängige AD zu sein, mal sehen, ob mir das mal jemand verschreibt. Vielleicht sollte ich Sertralin noch mal versuchen und gelegentlich etwas Beruhigendes dazu


Ich hab, weil ich selbst überlege, doch nochmal was zu probieren, gerade die französische Fachliteratur befragt zu Tianeptin, da die mehr Studien und vor allem längere Zeit Erfahrung haben damit.
Nehme die Empfehlung zurück.

Zumindest für längere Einnahme nicht ( in F darf es nur noch 28 Tage lang verschrieben werden), dazu kommt die kurze HWZ, die trotz Metaboliten bei dreimal täglicher Einnahme Probleme bringen kann (Lt zwei Studien inkl Rebound und Minientzügen, Hallo Benzo :-/ ... ) und wirklich Erfolge brachte es längerfristig nur zB bei ADHS lern um Konzentration und Wahrnehmung zu verbessern.
Ich lasse die Finger davon.
Habe ja auch keine Depression und für ADHS kenne ich besseres.

Und wenn man den Wirkmechanismus anschaut wird klar, dass es kritisch zu beurteilen ist... SRE mit dopaminergem Effekt, gut, immerhin noch Wirkung auf Cortisol und Gluta.

Wann hast du Sertralin beendet ?
Mein Körper ist mit SSRI durch, zu viele NW.



Ohha, echt? In Frankreich wird das Tianeptin nur für maximal 28 Tage verschrieben? Und dann? Muss man es wieder absetzen oder wie?
Mh... ich nehm das Tianeptin nun seit 5 Tagen... hab große Hoffnungen in das Medi gesetzt (nehme es zusätzlich zum Lyrica)...
Meine Psychiaterin hat zwar auch das Suchtpotential angesprochen (hat Lyrica ja auch), hat aber nichts gesagt, dass es nur so und so lange verschrieben werden darf...

Ich hab das Tianeptin auch wollen, weil die ganzen SSRI und auch ein SNRI (Venlafaxin) bei mir nicht die gewünschten Erfolge hatten...
Bei mir ist die Angst- und Panikstörung im Vordergrund, wo dann, wenn es phasenweise wieder zu heftig ist, irgendwie die Depression bei mir durchkommt... Daher halt das Tianeptin. Also Stabilisator noch...
Mh...

LG, Anna

Tianeptin beschleunigt die Wiederaufnahme von Serotonin kann mir also nicht vorstellen dass dies effektiv gegen Panikattacken wirkt.
Jede Studie sagt ja, dass mehr Serotonin benötigt wird bei Angst und Panik :-/

Naja

Arznei Telegramm hat geschrieben:
In Frankreich ist Tianeptin als STABLON bereits seit 1988 auf dem Markt. Im September 2012 wurde dort die Verordnung wegen Missbrauchsrisikos eingeschränkt.

[...]Per Datenbankrecherche finden wir nur einen innerhalb einer Übersicht referierten plazebokontrollierten Vergleich mit 242 Patienten, in dem Tianeptin in der zugelassenen Dosierung von dreimal täglich 12,5 mg geprüft wird. Ein Vorteil gegenüber dem Scheinmedikament lässt sich nicht erkennen. In diversen vergleichenden Studien mit anderen Antidepressiva finden wir keine hinreichenden Belege für eine bessere Wirksamkeit.

[...]KOSTEN: Dreimal täglich 12,5 mg Tianeptin (TIANEURAX) kosten pro Monat 50 € und damit das Dreifache eines preiswerten Amitriptylin-Generikums

Und


on the one hand, tianeptine appears to work as well as serotonin-increasing antidepressants and, on the other, serotonin-increasing antidepressants may not in fact work in less severe cases, what does that say about the effectiveness of tianeptine for that same group? Perhaps it too is nothing more than a side effect-producing placebo. Furthermore, we should not discount its side effects: hair loss, irritability, and vivid dreams.

Quelle
http://hypocritereader.com/13/antidepressants

Aims

The goal of this study was to assess the efficacy and tolerability of tianeptine in combination with selective serotonin re-uptake inhibitor (SSRI) in partial responders or non-responders to SSRI monotherapy.
Methods

In this prospective, open-label, 6-week study, 150 patients with major depressive disorder who had previously not responded or partially responded to SSRI monotherapy were recruited. Tianeptine was given in combination with an SSRI for 6 weeks.
Results

Significant improvements were observed in the mean scores of the Hamilton Depression Rating Scale (HDRS), Montgomery–Åsberg Depression Rating Scale (MADRS), and Clinical Global Impression–Severity (CGI-S). The change in the mean HDRS, MADRS, and CGI-S scores was significant from week 1. The response rates were 64.7% (HDRS) and 68.7% (MADRS), and the remission rates were 34.0% (HDRS) and 42.0% (MADRS) at week 6. Thirty-six patients (24.0%) reported adverse events that were determined by the investigator to be related to one of the study Dro.. The tianeptine and SSRI combination was generally well-tolerated.
Conclusions

A combination strategy with tianeptine may be an effective and well-tolerated tool for patients who have failed to adequately respond to SSRI monotherapy.
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Jetzt bin ich verunsichert... Meine Psychiaterin hat mir das Medikament doch nicht einfach nur so gegeben... mhhhhh...

Es senkt nicht einfach das Serotonin, es gibt ein hochkomplexes System aus hemmenden und aktivierenden 5H-Rezeptoren. Es verstärkt generell die Wiederaufnahme von Serotonin und senkt damit die Konzentration im Großhirn, erhöht aber die Dopaminkonzentration im vorderen Teil des Großhirns und normalisiert damit die Cortisolkonzentration, was als Hauptwirkung angenommen wird.
Das ist wohl alles, was man bisher mit Hilfe von Tierversuchen mit Ratten weiß (und auch nicht zwingend auf den Menschen übertragbar).

Ich werd's nicht nochmal ansetzen, mir waren die Nebenwirkungen zu unangenehm (eigentlich die, die ich vom Benzo Entzug habe in minimalem Ausmaß : Schwindel, Kreislauf, Herzrasen und Muskelprobleme.)

Nach gewisser Zeit hatte ich eine heftige Panikattacke, ich denke, es ist vielleicht wirklich nur bei Angst innerhalb einer Depression wirksam.

Auch die Toleranzentwicklung und sehr kurze HWZ machen mich hellhörig.

Zitat von anna violetta:
Jetzt bin ich verunsichert... Meine Psychiaterin hat mir das Medikament doch nicht einfach nur so gegeben... mhhhhh...


Solange du keine gravierenden Nebenwirkungen hast und gut damit zurecht kommst, kannst du dem Mittel doch eine Chance geben.
Ich würde mich nur nicht allzu sehr darauf versteifen im Sinne von letzte Hoffnung, was ja bei vielen der Grund war, das Tianeptin auszuprobieren .

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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