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Zitat von Lunaa:
Zitat von Nette73:
Venlafaxin nimmt man eher morgens, da es antriebssteigernd ist. Beim 1. Einschleichen hatte ich Unruhe und Dauerangst, beim 2.Mal aber nicht, da hatte ich andere Symptome. An Gewicht habe ich nicht zugenommen bei einer Dosis von 37.5 mg.


Dauerangst? Wirklich? Also du meinst den ganzen Tag und die ganze Nacht nur Angst? Zitterst du dann auch so permanent?

Wie kommt man damit zurecht? Es dauert ja eben 2-4 Wochen bis die Nebenwirkungen nachlassen und die Wirkung sich zeigt.
Schließt man sich daheim ein? Oder wie geht man da vor?


Ja, Dauerangst hatte ich nur als ich das 1.Mal eingeschlichen habe. Begonnen hat alles mit verschwommenes Sehen/Sehstoerungen und dann eine Angst, die mich bei jedem kleinen Geraeusch hat aufschrecken lassen mit Herzrasen, Schwindel, Appetitlosigkeit, Uebelkeit, Durchfall etc. Nach ein paar Wochen wurde es besser, insgesamt wurde ich alle Nebenwirkungen nach 5-6 Monaten los. Bin wahrscheinlich sehr empfindlich, muss also bei dir gar nicht so sein. Das 2.Mal waren wie gesagt die Sypmtome auch anders. Venlafaxin hilft schon finde ich aber ich hoffe, du bist aufgeklaert ueber die Absetzerscheinungen, die besonders bei dem Medi auftreten koennen. Mich hat man damals naemlich nicht informiert. Falls du es nimmst und es irgendwann einmal ausschleichen solltest, musst du halt ganz langsam vorgehen. Das hab ich gemacht und hatte das 1.Mal keine Probleme. Hab die kleine Dosis innerhalb von 10 Monaten ausgeschlichen. Diesmal sieht es mit den Absetzungserscheinungen schon etwas anders aus, verlasse auch selten das Haus. Werde wahrscheinlich in den naechsten Wochen wechseln.

Zitat von Lunaa:
Hey Compadre,

oh das ist aber nicht gut.

Hast du was anderes bekommen? Hast du bisher eine Verbesserung verspürt gehabt?

Ja ich nehme es auch. Bin seit 2 Wochen am einschleichen. Habe heute erst die erste Dosis von 15mg genommen. Bisher Vertrage ich es gut. Die Fressattacken sind da aber auch gewünscht. Muss nämlich bisschen zunehmen.
Ich hoffe dass meine Blutwerte stabil bleiben. Möchte eigentlich bei dem Medikament bleiben.
LG



@Lunaa

Also der Schlaf war zu Beginn deutlich besser, habe auch fast durchgeschlafen, was zu Beginn ein Problem war. Habe mich auch deutlich ruhiger gefühlt, war halt alles sediert. Die Fressattacken und die Gewichtszunahme waren allerdings schon heftig. Aber das is ja ne bekannte Wirkung. Bisschen über 2 Kilo in einer Woche zugenommen.

Nein, ich habe jetzt nichts mehr bekommen, ich bin momentan in der zweiten Woche in einer Tagesklinik - ich glaube der Weg darüber und erstmal ohne Medikamente lohnt sich mehr für mich. Mirtazapin hat mich ,,gelehrt, bzw. Mir wieder das Gefühl zurückgegeben, etwas ruhiger zu werden.

Lass die Blutwerte auf jeden Fall nach einer Woche mal checken.

Wie wirkt das Mirtazapin bei dir?

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Erfahrungen mit Mirtazapin 15 mg ?

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Zitat von Compadre:
Wie wirkt das Mirtazapin bei dir?


Also ich nehme das Mirta so gegen 19.00 bis 19:30 Uhr. Halbe Stunde später kommt dann auch schon der Hunger.

So nach 2-3 Stunden später verspüre ich dann die Müdigkeit. Also noch genug Zeit zum Essen
Es ist nicht so dass es mir Zack den Stecker zieht. Es fühlt sich eher so an als wäre ich sehr früh aufgestanden und hätte den ganzen Tag gearbeitet und jetzt werde ich langsam müde. Also ganz natürlich.

Manchmal wache ich nachts mal auf, je nachdem was ich Träume. Ich verarbeite sehr viel zur Zeit im Traum. Hauptsächlich Träume ich aber von der Arbeit schlafe dann aber sofort wieder weiter.

Zwischen 7.00 und 8.00 Uhr wache ich auf aber noch mit ganz kleinen Augen und noch nicht wirklich bereit zum aufstehen. Spätestens gegen 8.30 Uhr stehe ich auf und bin dann mittlerweile auch klar im Kopf. Also keine Rest-Müdigkeit.

Am Anfang war es noch so dass ich vormittags sehr schlapp war und der Kopf sich so angefühlt hat als wäre er in Watte gepackt.

Kann aber nicht sagen ob es von dem Medikament kam oder ob es einfach ein Symptom der Depression war das mit der Watte.

Mittlerweile ist es besser morgens und ich habe das Gefühl dass es langsam anschlägt. Heute ist der erste Tag an dem ich so eine leichte Freude verspüre obwohl ich heute morgen sehr nervös, unruhig und zittrig war.

Ich hoffe sooooo sehr dass es mir hilft. Es ist so krass dass ein Mensch ohne Stimmung einfach zu fast nix mehr in der Lage ist. Die Stimmung ist der Motor, die antreibende Kraft, die gibt allem einen Sinn.
Hätte nie gedacht dass so bisschen Hormone im Kopf soviel Auswirkung an die Lebensqualität haben kann.

Ich wünsch dir viel Erfolg in der Tagesklinik. Hoffe du kommst ohne Medis klar und wenn es nicht geht, dann quäle dich nicht. Nicht immer sind Medis schlecht. Habe bis jetzt mit dem Mirtazapin gute Erfahrung gemacht und hoffe es bleibt so.

LG


Also nach fast 6 wochen müsstest du eigentlich schon etwas spüren...
Bei mir hatt das mirtazapin leider nicht geholfen und ich musste weitere probieren.....ist immer eine glückssache gleich das richtige ad zu finden

Welches nimmst du aktuell?

Ich nehme 3 verschiedene seit september...aber angstlos bin ich noch lange nicht...zwar geht es mir viel besser als letztes jahr aber noch lange nicht gut....als ad nehme ich duloxetin 60 mg

Und was noch?

Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand einen Rat geben zu Mirtazapin. Ich weiß ja, dass jedes AD bei jedem anders wirkt aber ich weiß gerade nicht mehr weiter. Nachdem es mir im Frühjahr wieder schlechter ging mit meiner Angststörung, hab ich Ende Mai - nach ca. 15 Monaten Opipramol (2x 50mg) - auf Mirtazapin umgestellt. Zunächst 7,5mg, nach einer Woche 15mg. Nach einer weiteren Woche hatte ich von einem Tag auf den anderen das Gefühl, dass es wirkt. In einer beruflichen Situation, vor der ich ziemlich Angst hatte, war ich plötzlich recht entspannt und richtig gut gelaunt. Ich war so happy! Dachte, ich bekomme mein altes Leben zurück. Es ging die Tage mal besser mal schlechter aber viel besser als vorher. Wir sind für 4 Tage verreist, die ersten beiden liefen richtig gut, am dritten Tag dann stundenlanges Herzstolpern, Panik, Todesangst... Hab erhöht auf 18/19mg. Ein Besuch im Supermarkt (nachdem ich wochenlang gar nicht mit einkaufen war) lief ohne Angst, Schwindel, Herzstolpern. Das hielt allerdings nicht an, die Angst wurde wieder stärker. Seit letzten Donnerstag nehme ich nun 22,5mg und hoffe auf eine Besserung.
Was meint ihr? Muss ich noch Geduld haben? Man liest auch immer in niedriger Dosis sedierend, in höherer antriebssteigernd. Wann ist es denn angstlösend? Oder ist es einfach nicht das richtige Mittel und ich muss wieder umstellen? Wüsste gar nicht auf was...
Danke für´s lesen und für einen Rat.
LG Fine

@Fine76
Hey, also ich nehme auch Mirtazapin im Moment 37mg. Muss noch hoch auf 45mg.
Aber eine Sache vorweg. Gegen die Angst wirkt kein Antidepressivum zu 100%. Sie wird die Angst etwas dämpfen. Aber erwarte keine Wunder. Du wirst immer wieder deine Angstzustände haben. Dagegen hilft nur die Konfrontation....

Zum Beispiel bin ich gestern eine bestimmte Strecke zwei mal angstfrei gelaufen. Aber heute war der Wurm drin. Ich weiß nicht woran es lag aber hatte mir vorgenommen es heute wieder zu laufen. Die Angstgedanken gingen schon los als ich dran dachte ich will die Stecke heute unbedingt nochmal laufen.
Wahrscheinlich habe ich mich damit unter Druck gesetzt.
Ja ich habe es zwar geschafft aber frag nicht wie.... Nur am zittern gewesen, Tunnelblick und der Kopf wollte nicht.
Es wird immer wieder solche Tage geben.

Mirtazapin hat ab 15mg bei mir den Antrieb schon gesteigert. Mit 30mg war es dann besser. Mir fehlt noch die Stimmung. Deswegen soll ich auf 45mg hoch. Ich verspüre jetzt schon eine leichte Besserung aber wie gesagt gegen die Angst gibt es kein Wundermittel. Außer die Benzos und das ist keine Dauerlösung.

Konfrontiere dich mit deinen Ängsten und halte sie aus. Irgendwann nehmen sie von alleine ab. Braucht einfach verdammt viel Zeit und kostet Kraft....

@Lunaa
Danke für Deine schnelle Antwort!
Ich wusste bei der Umstellung auf Mirtazapin gar nicht was ich erwarten kann. Hauptsache Linderung im Vergleich zu dem Zustand in dem ich war. Und dann plötzlich die Erlebnisse sich wieder ganz normal zu fühlen. Jetzt wieder täglich schlimme Angstzustände. Da weiß ich einfach nicht was ich tun soll - abwarten, erhöhen, reduzieren, umstellen?
Ich konfrontiere mich auch fast täglich. Gehe Teilzeit arbeiten und nehme meine Termine zur Psychotherapie, Physiotherapie etc. war. Auch wenn es oft eine Qual ist.
Jetzt habe ich drei Wochen Urlaub und hatte gehofft ich bin stabil und wir könnten schöne Dinge mit unserer Tochter unternehmen, statt dessen hab ich heute den Tag im Bett verbracht. Gerade fühlt es sich so an als ob ich durch das AD noch eine Depression zur Angststörung dazu bekomme...

@Fine76

Wie lange nimmst du das AD und seit wann hast du die Angststörung?

Wenn du eine Depression bekommst dann nicht aufgrund des Medikaments sondern aufgrund deiner Ängste. Das ist nicht unüblich. Permanent Angst zu haben zerrt an den Kräften und macht depressiv. Das ist ganz normal.

Du solltest dich nicht unter Druck setzen. Alles braucht seine Zeit. Je mehr du dich unter Druck setzen tust dass du jetzt im Urlaub funktionieren musst usw. , desto mehr wird sich deine Psyche wehren.

Das habe ich heute bei mit festgestellt. Der ganze Tag lief super. Bin sogar eine längere Strecke gefahren. Aber danach hätte ich aufhören sollen. Denn ich wurde müde, Angst kostet Kraft und macht müde. Aber ich wollte unbedingt weiter machen und der Spaziergang wurde zu einem Desaster....

Also höre auf die Signale deines Körpers. Der weiß im Moment ganz genau wann fertig ist.

Die Erhaltungsdosis von Mirtazapin liegt bei 15 bis 30mg. Besprich das mit deinem Psychiater wegen der Dosierung? Was hat er dir geraten?

Gib dem Medikament Zeit. Nach jeder Erhöhung 2-3 Wochen abwarten. Du musst geduldig sein.

Mit den Ängsten jeden Tag zu konfrontieren ist super aber setze Dir Grenzen.

Was heißt Linderung für dich? Wie war es vorher? Wie ist es jetzt? Was hast du vorher genommen?

Bedenke zusätzlich: Medikamente sind nur eine Krücke, sie beseitigen nicht das Problem. Sie werden dich nicht heilen aber etwas entlasten. Deshalb ist die Therapie wichtig.

@lunaa,
das ist so lieb, dass Du mir so schnell und ausführlich antwortest!
Bei mir hat es Anfang 2014 mit einem komischen Benommenheitsgefühl angefangen. Das kennen hier ja viele aber zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass sowas durch Stress, Angst, Anspannung, Verspannung kommen kann.
Es hat sich angefühlt als ob in meinem Kopf was kaputt wäre und ich hab mich in eine Angst vor Hirntumor etc. reingesteigert. Schädel MRT hatte ich dann im September 2014 aber da war ich schon drin in der Angstspirale mit PA und die Benommenheit bin ich auch nicht los geworden. Seit Herbst 2017 kam noch eine Herzneurose dazu.
Das Mirtazapin nehme ich seit Ende Mai, davor 15 Monate Opripramol. Im Mai ist mein Schwiegervater gestorben und ich war kurz davor, das Haus wieder nicht mehr verlassen zu können. Mit Linderung meinte ich wenigstens so viel Stabilität um den Alltag wieder bewältigen zu können. Das Medikament habe ich von meiner Hausärztin, sie meinte 15mg, weil ich so zierlich sei vielleicht auch nur 7,5mg. Das scheint mir aber sowieso ein ausprobieren zu sein.
Letztes Jahr war ich 5 Wochen zur Reha (Psychosomatik) und seit einem Jahr mache ich Verhaltenstherapie. Hilft leider (noch) nicht so wirklich.

Ich finde es toll, wie Du es angehst und Dich damit auseinandersetzt. Kannst Du arbeiten? Hast Du es auch schon länger?

@Fine76
Gib dem Mirtazapin noch Zeit. Aber 7,5mg wie auch 15mg haben eher eine schlafanstossende Wirkung. Erst ab 30mg wirkt sie antidepressiv.
Die Dosis hat mit dem Gewicht nix zu tun. Ich wog nur noch 45kg als ich damit angefangen habe. Konnte nix mehr essen damals und war abgemagert. Dank Mirtazapin habe ich inzwischen 51kg.

Die Hausärzte kennen sich nicht so gut aus. Such dir einen Psychiater, bei ihm bist du besser aufgehoben. Bedenke man muss regelmäßig die Leberwerte kontrollieren lassen wenn man Mirtazapin nimmt.

Mai ist noch keine lange Zeit. Die Stabilität wird kommen aber es braucht Zeit und wie gesagt meiner Meinung nach muss du höher mit der Dosis aber mache das bitte nicht eigenständig. Hole die erst mal ärztlichen Rat.

Ohje bei mir... ich war schon soweit dass ich die Wohnung nicht mehr verlassen habe. Ich kämpfe mich zur Zeit wieder zurück ins Leben.
Ne arbeiten geht zur Zeit nicht.... würde ich gern wieder aber ich komme nicht alleine aus der Wohnung. Habe noch einen langen Weg vor mir...

Liebe @lunaa,
das klingt ja schlimm bei Dir, umso beeindruckender wie Du Dir jetzt Leben zurückholst! Ich drück Dir die Daumen!
Das kann sich kein Mensch vorstellen, der es nicht erlebt hat, wie viel Mut und Überwindung wir jeden Tag aufbringen...

Ich bleibe jetzt noch ein paar Tage bei den 22,5mg und hoffe, dass es noch anschlägt.
Mit einem Psychiater ist es schwierig. Der bei dem ich bisher war hat was Medikamente angeht so hin und her überlegt dieses, aber da ist die Gewichtszunahmen, oder jenes.... Hat sich angefühlt als hätten wir es auch auswürfeln können. Deshalb befürchte ich bei der Dosierung auch, dass er nur sagt probieren Sie es aus..
Leberwerte sollen Ende August überprüft werden.

Und Du hast recht. Ich sollte mich wegen dem Urlaub nicht selbst unter Druck setzen. Zwar darf ich mich nicht nur zu Hause oder gar im Bett verkriechen aber ich muss mir auch nicht zu viel vornehmen.


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DAnke dir,hat geklapt .


Meistens treten Nebenwirkungen zu Beginn der Einnahme auf
Soweit ich weiß können sich aber auch später noch welche zeigen
Frage am besten am Montag deinen behandelnden Arzt

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Dr. med. Andreas Schöpf
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